Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  7. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  8. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  9. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  10. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  13. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  14. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  15. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt

Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern

1. März 2025 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kiewer Großerzbischof Schewtschuk: Anteil der Katholiken in Bevölkerung stieg im Krieg von 7 auf 12 Prozent - Bischof von Odessa, Szyrokoradiuk: Volle Kirchen und viele erwachsene Taufbewerber.


Kiew (kath.net/ KAP)
Ein neues Interesse am christlichen Glauben gibt es der Schilderung von Bischöfen des Landes zufolge in der Ukraine. Die Kirchen seien voller denn je, "viele kommen zur Katechese, zum ersten Mal in ihrem Leben. Es gibt auch viele Erwachsene, die nicht getauft sind und nun den Wunsch danach verspüren", berichtete der römisch-katholische Bischof der Schwarzmeer-Stadt Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Kathpress. Der selbstlose Einsatz der Seelsorger und auch das humanitäre Engagement der Kirche überzeuge viele.
Obwohl es in seiner Bischofsstadt nur wenige römisch-katholische Christen gibt, würden derzeit sechs Sonntagsmessen allein in seiner Bischofskirche gefeiert, darunter auch eine Kindermesse mit einem Kinderchor, sagte Szyrokoradiuk. Auch zum dritten Jahrestag des Kriegsbeginns am Montag - das Parlament in Kiew hatte einen "Nationalen Gebetstag" ausgerufen - hätten drei Heilige Messen und ein Rosenkranz für den Frieden stattgefunden.
Als sehr bewusster "Hoffnungsimpuls" werde bei den Gläubigen auch das von Papst Franziskus ausgerufene "Heilige Jahr 2025" wahrgenommen, das ein "Gnadenjahr für die Welt und damit auch für die Ukraine" sei, wie der Bischof betonte. "Wir beten darum, dass in diesem Jahr endlich der Friede kommt", so Szyrokoradiuk. Auch in der Ukraine gebe es sogenannte "Jubiläumskirchen", mehrere davon in besonders vom Krieg gezeichneten Orten der Diözese Odessa wie Mykolajiw oder auch zwei auf der besetzten Krim. Die Kirchen seien, ähnlich wie in Österreich und anderen Ländern, Ziele von Pilgern, um einen Jubiläumsablass zu empfangen und im Glauben gestärkt zu werden.


"Aufblühen" der Kirche
Von derselben Entwicklung berichtete zum Jahrestag des Kriegsausbruchs auch der Großerzbischof der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, Swjatoslaw Schewtschuk. Er habe drei Jahre nach Beginn der russischen Invasion "Tausende von Bekehrungen" erlebt, sagte er in einem Interview mit dem Sender EWTN. Die katholische Kirche sei in dieser Zeit "aufgeblüht" und ihre Mitglieder anteilsmäßig von 7,5 auf 12 Prozent der Bevölkerung gestiegen.
Zu möglichen Gründen verwies der Großerzbischof darauf, dass die Kirche nicht etwa eine politische Organisation sei, sondern auf authentische Weise "das Evangelium und die Wahrheit des lebendigen Gottes unter uns" verkünde. Sie sei ein "Leuchtturm der Hoffnung" für viele und engagiere sich für Wahrheit und Gerechtigkeit, auch wenn ihre Botschaft der politischen Führung öfters ungelegen sei. Kirchengebäude seien zudem für Tausende zu "Zufluchtsorten" geworden - als physische Schutzräume wie etwa die Krypta der Kathedrale in Kiew, noch mehr jedoch als "Quelle spirituellen Trosts".
Schewtschuk bezeichnete den Krieg als eine "Zeit der Evangelisierung", da die Menschen besonders in Krisenzeiten nicht nur nach Sicherheit, sondern auch nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens suchten. Fragen wie "Warum passiert uns das? Wo ist Gott?" sei für die Kirche ein "einzigartiger Moment, um Zeugnis von Christus abzulegen und eine persönliche Begegnung mit dem lebendigen Christus zu vermitteln", sagte er.

Sorge um Kriegsgefangene
Auch das Engagement der Kirche für die Würde des Menschen und Gerechtigkeit hob das griechisch-katholische Kirchenoberhaupt hervor und verwies dabei besonders auf das Schicksal der "Zehntausenden von Russland entführten Kindern", von denen dramatische Geschichten bekannt seien, sowie der in russische Gefangenschaft Geratenen. Zwei ukrainische Priester, die dieses Schicksal erlebten und später wieder freikamen, hätten danach von "schrecklicher Folter, täglicher Erniedrigung und sogar dem Verbot zu beten" berichtet.
An die internationale Gemeinschaft appellierte Schewtschuk, gegen solche Völkerrechtsverstöße vorzugehen und Verantwortung für Kriegsgefangene zu übernehmen. Tausende zivile Geiseln, darunter Ärzte, katholische Priester und protestantische Pastoren, seien weiter in russischem Gewahrsam. "Dank der Vermittlung des Heiligen Stuhls konnten wir katholische Priester retten, aber für die protestantischen Pastoren setzt sich niemand ein. Als christlicher Bruder ist es meine Pflicht, in ihrem Namen zu sprechen", so der Großerzbischof von Kiew-Halytsch.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 ThomasR 1. März 2025 
 

Zugehörigkeit zur Kirche /zu beiden Kirchen/ in der Ukraine kirchensteuerfrei

und Zölibat nicht obligatorisch
in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche
(es ist auch keinesfalls eine schlechtere katholische Kirche)

in beiden Kirchen ist Priesterweihe von Frauen nicht zulässig und vermutlich selbst nicht vorstellbar


0
 
 rosenstaedter 1. März 2025 
 

Ich hoffe, dass sich der Glaube an die Wahrhaft Katholische Kirche

in der bedrohten Ukraine weiter ausbreiten kann und dass diese zarte Pflanze des katholischen Glaubens nicht durch die jüngsten Ereignisse in Washington zum erliegen kommt weil sich die katholische Kirche der russisch orthodoxen Kirche unterwerfen muss!


4
 
 Hängematte 1. März 2025 
 

Die katholische Kirche in der Ukraine ist in beiden Riten

ein wahrer Anker für die Menschen. Die Kirche ist in den furchtbaren Verfolgungen treu geblieben und hat so ein hohes Ansehen im Land.
Aber schrecklich, was gestern im Weißen Haus gespielt wurde:
Trump wollte Selenski zur Unterwerfung zwingen.
Und Selenski hat tapfer widerstanden.
Wie wird es jetzt weitergehen?
Herr hilf!
Muttergottes lass dieses schwer geprüfte Land nicht im Stich!!!


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  2. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  3. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  4. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  5. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. 'Auf die russischen Mörder und Angreifer wartet das gerechte Urteil Gottes'
  8. Wie tief kann Kriegstreiber Putin noch sinken?
  9. 'BSW und AfD: Putins Hufeisen des Grauens'
  10. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  7. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  8. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  9. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  10. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  11. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  12. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  13. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  14. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  15. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz