Tragisches Schicksal der verfolgten Christen13. Jänner 2024 in Schweiz, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Weihbischof Josef Stübi feiert Gottesdienst für verfolgte und bedrängte Christen.
Luzern (kath.net/ KiN)
In der Jesuitenkirche Luzern findet am Sonntag, 14. Januar, um 10.00 Uhr der Gedenkgottesdienst für die verfolgten und bedrängten Christen statt. Hauptzelebrant der heiligen Messe ist der Weihbischof der Diözese Basel, Josef Stübi. Es ist eines der Hauptanliegen des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)», auf das tragische Schicksal der verfolgten und bedrängten Christen aufmerksam zu machen.
350 Millionen Christen in aller Welt leben in einem Umfeld, in dem sie verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert oder sogar getötet werden. «Kirche in Not (ACN)» hilft diesen verfolgten Christen und unterstützt jährlich mehr als 5000 Projekte in 130 Ländern.
Christen im Heiligen Land in Bedrängnis
Dieses Jahr wird im Gedenkgottesdienst die Kollekte für die Christen im Heiligen Land aufgenommen. Waren im Jahr 1900 noch 30% der Palästinenser Christen, so beläuft sich ihr Anteil heute auf rund 1.3%. Es sind viele Faktoren - darunter auch die Islamisierung - welche der Anteil der Christen kleiner werden lassen. Seit dem 7. Oktober 2023 hat sich die Situation für die Menschen in der Region, damit auch für die Christen, weiter verschlechtert. Durch geschlossene Grenzen wird das Pilger- und Touristengeschäft abgewürgt, ebenso ist es Palästinensern nicht möglich, nach Israel zum Arbeiten zu gehen.
«Kirche in Not (ACN)» arbeitet mit dem Lateinischen Patriarchat Jerusalem, unter der Leitung von Kardinal Pierbattista Pizzaballa, zusammen, um besonders den Christen in den Palästinenser-Gebieten Hilfe zukommen zu lassen. Diese besteht vorrangig aus medizinischer Versorgung, Lebensmittelgutscheinen sowie Unterstützung zur Sicherung des Lebensunterhalts, insbesondere für Mietzahlungen und die Zahlung von Rechnungen für Wasser und Strom. Zwischen Oktober 2023 und April 2024 werden dafür mindestens CHF 700 000 zur Verfügung gestellt.
Musik in der Jesuitenkirche
Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst am 14.01.2024 durch den ukrainischen Chor Prostir. Hauptinitiant des Projekts Prostir ist der parteilose Luzerner Kantonsrat Urban Frye. Der Chor singt unter der Leitung des Dirigenten Oleksii Yatsiuk aus der ukrainischen Stadt Charkiw. Die Gruppe besteht hauptsächlich aus Musikerinnen und Musikern aus der Ukraine, die von der Hochschule Luzern – Musik aufgenommen wurden. Alle Chormitglieder flohen vor dem Krieg in ihrer Heimat in die Schweiz. Die Ukrainer fühlen sich mit den Christen im Heiligen Land verbunden und drücken durch ihren Gesang ihr Mitgefühl gegenüber den Christen und allen Leidenden im Heiligen Land aus.
Weibischof Josef Stübi
Der Hauptzelebrant des Gottesdienstes, Josef Stübi, wurde am 26. März 1961 geboren. Er studierte Philosophie und Theologie in Luzern und München. Im Jahr 1988 empfing er die Priesterweihe, danach wirkte als Vikar in Windisch, als Pfarrer in Hochdorf und zuletzt als Pfarrer von Baden und des Pastoralraums im Aargauisches Limmattal. Josef Stübi empfing in Solothurn am 26. Februar 2023 die Bischofsweihe.
Bild: Die zerstörte katholische Schule der Rosenkranzschwestern in Gaza. (Foto: © «Kirche in Not (ACN)»)
«Kirche in Not (ACN)» ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in rund 130 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Das Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden empfohlen.
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