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Der Bischof von Basel braucht keine Sexualmoral der Kirche

25. April 2019 in Schweiz, 107 Lesermeinungen
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Bischof Felix Gmür meinte, dass Sexualmoral nicht die Kernkompetenz der Kirche sei und diese sich weniger dazu äußern sollte.


Basel (kath.net)
Der Basler Bischof Felix Gmür behauptet in einem Interview mit dem Kirchenblattes des Bistums Basel, dass im Katechismus beim Thema Sexualmoral zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse und die veränderte Lebensrealität der Menschen rezipiert werden und hier Handlungsbedarf bestehe. Gmür meinte, dass Sexualmoral nicht die Kernkompetenz der Kirche sei und diese sich weniger dazu äußern sollte. "Sie sollte weniger darüber reden und auch nicht moralisieren, sondern dem Gewissensentscheid der Menschen den Vorrang geben und darüber nicht urteilen", meinte der Bischof.



kath.net-Video-Blog - Patrick Knittelfelder - Der Kühlschrank kann nicht alle Probleme lösen from kath.net on Vimeo.

Foto Bischof Gmür (c) Bistum Basel


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Lesermeinungen

 lesa 30. April 2019 

Diagnose

@Bernhard Joseph: Danke für die präzise Analyse. Gesundung setzt eine Diagnose voraus.


4
 
 Bernhard Joseph 30. April 2019 
 

@lesa

Das Kernübel ist der moderne Relativismus, wie er sich aus dem Positivismus verabsolutierend, auch in der Kirche breit etabliert hat. Insofern dominiert die säkulare Aufklärung das Denken des modernen Menschen selbst da, wo er sich noch für tief im Glauben verankert fühlt. Die jüdisch-christliche Schöpfungsvorstellung wurde dabei in einen abstrakten Naturbegriff ohne jeden Gottesbezug aufgelöst. Danach ist alles erlaubt, was im weitesten Sinne technisch machbar ist. Ethik wird so dynamisch, im Sinne des steten Wandels. Was gut und was böse ist, bestimmt sich aus dem freien Willen, der keine Autorität kennt außer die radikale Selbstbehauptung. Nietzsche hat hier philosophisch die Begründung für den modernen Anarchismus geliefert, der letztlich ja ein Nihilismus ist, denn wo alles möglich ist, ist auch nichts mehr falsch aber auch nichts mehr richtig. Die Sinnlosigkeit triumphiert in einem Akt grotesker "Befreiung" von der Wahrheit.


8
 
 lesa 30. April 2019 

Glaube oder babylonische Wirrsal der Meinungen

Dank an @Zeitzeuge und @Montfort.
Es ist eine Hauptwurzel der derzeitigen Kirchenkrise, die von der Krankheit der Auszehrung gekennzeichnet ist, dass man dem geoffenbarten Glauben, mit "persönlicher Meinung" austauschen zu können sich einbildet! In diesem Zusammenhang betet man dn Gendergötzen an anstatt Gott, der die Wirklichkeit des Menschen nach Gusto handhaben will. Der Gendersprech fördert laufend dieses Bewusstsein laufend.
Der Turmbau zu Babel lässt grüßen: Die Folge von Sprachverwirrung ist Krieg und Auflösung.
Natürlich kann jeder seine "Meinung" haben und unter Umständen den Glauben ablehnen. Aber wenn Theologen und Bischöfe dies als Glaube der Kirche ausgeben, sind sie unter Umständen Irrlehrer und falsche Propheten.
@Bernhard Joseph: Danke für den Link!


4
 
 Bernhard Joseph 30. April 2019 
 

Werter Zeitzeuge, werter Monfort!

Die ganze Entwicklung hängt eng mit dem nach dem Konzil aufflammenden Relativismus zusammen, der dann natürlich auch in der Sexualethik Raum gegriffen hat.

In einem anderen Kontext hat der werte @Ad Verbuum Tuum auf die Schrift "Ökologie des Menschen" von Papst Benedikt XVI. hingewiesen, was mich wiederum den sehr interessanten Artikel von Prof. Manfred Spieker über "Ökologie des Menschen" nochmals lesen ließ (Link siehe unten).

Wie Prof. Manfred Spieker sehr anschaulich beschreibt, gab es in der Konzilszeit auch bei dem jungen Theologen Ratzinger eine Krise bezüglich Fundierung der Ethik im Naturrecht. Später korrigierte sich hier Ratzinger, weil ihm wohl klar wurde, dass ohne die Verankerung des Sittlichem im Naturrecht der Boden mehr als schwankend wird und dem Relativismus Tür und Tor geöffnet wird.

Absolut lesenwert, dieser Artikel aus dem Jahr 2017! Übrigens ist Prof. Manfred Spieker nach 43 Jahren Parteizugehörigkeit nach Einführung der "Ehe für Alle" aus der CDU ausgetreten.

www.kath.net/news/59266


3
 
 Zeitzeuge 29. April 2019 
 

Werter Montfort!

Danke für Ihren Beitrag!

Wenn man Bischof Felix Gmür in Verbindung
mit den bekannten "Reizthemen" googelt, erhält man schnell einen Eindruck von der Theologie dieses Bischofs.

Das die Krise der kath. Kirche auch eine Krise der Bischöfe ist, kann
nicht ernsthaft bestritten werden.

Bereits am 27.4.72 schrieb Kardinal Seper (+1981) als Präfekt der Glaubenskongregation:

"Doch es scheint mir, daß leider die Bischöfe, die durch das Konzil viele Vollmachten für sich bekommen haben, oft zu tadeln sind, weil sie diese in der Krise unserer Zeit nicht so benutzen, wie sie es müßten. Rom ist zu weit entfernt, um sich mit jedem Skandal zu beschäftigen. Und zudem:
Rom findet nicht genug Gehorsam. Würden sich alle Bischöfe ernsthaft mit diesen Abirrungen befassen, sobald sie zutage treten, wäre die Lage anders. Unsere Aufgabe in Rom ist sehr schwer, wenn uns die Zusammenarbeit der Bischöfe abgeht."

Quelle: Fels 09/72

Jetzt haben wir einen "De-Zentralisierer" als Papst, s. z.B.
kath.net 61409!


7
 
 Montfort 29. April 2019 

@Couperin - "Verschiedener Meinung" zu sein ist nicht die "Kernkompetenz" eines römisch-katholischen

"An einem Satz aus einem längeren Interview mit Bischof Gmür entzündet sich eine ausführliche Debatte. O. K., über diese Aussage kann man verschiedener Meinung sein."

Nein, kann man nicht - als Bischof sollte man nämlich ganz bestimmte "Kernkompetenzen" aufweisen, vor allem die Kompetenz, in "Glaubens- und Sittenfragen" ganz klar die Lehre der römisch-katholishen Kirche vertreten zu können!

Als römisch-katholischer Theologe sollten auch Sie dazu fähig sein.


9
 
 Couperin 29. April 2019 
 

Unverständlich

An einem Satz aus einem längeren Interview mit Bischof Gmür entzündet sich eine ausführliche Debatte. O. K., über diese Aussage kann man verschiedener Meinung sein. Inzwischen artet die Diskussion zur Bischofs-Beschimpfung aus. Ich verstehe nicht, wie Christen so miteinander umgehen können.


2
 
  28. April 2019 
 

@Dufay

Also ganz ehrlich, "Mainzelmännchen" ist bei diesem Herrn im Purpurgewand äußerst wohlwollend formuliert! Der Herr hätte für solche abtrünnige Hirten ganz andere Bezeichnungen: Z.B. "Weg mit dir Satan!" oder
auch: "Ihr Schlangenbrut, Ihr Natterngezücht" ....


6
 
 lesa 28. April 2019 

Der Unmut ist verständlich

@Dufay: Zustimmung. Kritik muss in dem Fall sein, aber - ohne über die Äußerungen zu Gericht sitzen zu wollen, denn der Unmut ist verständlich und "wer steht, sehe zu, dass er nicht falle" - diese Form sollten wir vermeiden. Sie entspricht nicht dem Geist Christi.

Nur noch eine Anmerkung: Es wird immer wieder gefragt, warum denn das 6. Gebot angeblich so wichtig sein solle. Der Hl. Paulus erklärt: Jedes Sünde bleibt außerhalb des Leibes. Die Unzucht aber betrifft den Leib selber, der ein Tempel des Hl. Geist ist".


9
 
 Dufay 27. April 2019 
 

Mainzelmännchen

Ich finde es nicht in Ordnung, wenn hier ein Bischof wegen seines Aussehens als Mainzelmännchen verspottet werden darf.


5
 
 girsberg74 27. April 2019 
 

„Mainzelmännchen“ (Komma) richtig!

Sehr geehrte @Freya, die Bezüge (Ähnlichkeiten) fallen doch auf. - Danke!


5
 
  26. April 2019 
 

Wer nimmt solche Mainzelmännchen im Bischofsamt eigentlich noch ernst?!

Man fragt sich langsam schon, wie man mit einer solchen Ignoranz und einem derartig alarmierenden Mangel an theologischer Bildung Bischof werden kann!


11
 
 Gandalf 26. April 2019 

In der schweiz braucht man sich nicht zu wundern...

... wenn viele zur Piusbruderschaft wechseln. Wer solche "Hirten" hat, der wird ja als Normalkatholik fast rausgedrängt


16
 
 lesa 26. April 2019 

Bitte keine Märchen, sondern aus dem Tiefschlaf erwachen!

@winthir: 1.: Es ist notwendig, dass der Zusammenhang zwischen "Reich Gottes" und "Tempel des Hl. Geistes", der jeder einzelne Christ ist, neu erfasst wird. Da gibt es nichts ausenanderzudividieren, eins gibt es ohne das andere garn nicht, wie sofort Jesus klarstellt und der Hl. Paulus am Anfang der Kirche dringend einschärft. Es ist ein neuzeitlicher Irrtum, dass der Glaube ohne Moral gelebt werden kann.
2. Es ist in dieser Zeit oft nötig im Umgang mit Einzelpersonen, die für den Glauben offen sind, auf den kairos achtzuhaben, wann und wie man die Moral anspricht bzw. Fragen benatowrtet. Aber die Kirche hat im Ram der Öffentlichkeit, wie Benedikt XVI. es in seinem jüngsten Schreiben zur Missbrauchssituation die Dinge beim Namen zu nennen. Dass die Amtskirche ständig Moral predigt, ist eine Mär. Das Gegenteil ist der Fall. Man vermeidet es eher, wo es nur geht. Von Moral reden am ehesten jene Hirten, die anscheinend dummerweise die Leute meinen, davor in Schutz nehmen zu müssen. j


10
 
 ottokar 26. April 2019 
 

Empfehlung

Bischof Gmür sollte sich einmal ganz ruhig die Aussagen und Empfehlungen seines Amtskollegen aus Phoenix (USA)Thomas Olmsted durchlesen, wie sie in diesem Forum kath.Net unter "Familie" gerade dargestellt sind.Das ist katholische Wahrheit und nicht helvetischer Katholizismus (Niklaus Herzog NZZ und dieses Forum Schweiz.


12
 
 Bernhard Joseph 26. April 2019 
 

Werter @Montfort!

Nun, ich denke, dass da eine bestimmte Lobby in der Kirche ein großes Interesse daran hat, die katholische Sexualmoral zu destruieren, um Formen der Sexualität, die ungeordnet sind, als geordnet erscheinen zu lassen.

Da diese Kirchenkreise sich noch nicht trauen, die Lehre der Kirche hinsichtlich Hinordnung der Geschlechter offen fallen zu lassen, schaltet man in den Step-by-Step Modus. Hat man es erst einmal erreicht, die Sexualität als Gegenstand des Sittlichen zu eliminieren, lässt sich die göttliche Ordnung der Geschlechter problemlos als relativ deklarieren.


16
 
 Wunderer 26. April 2019 
 

Der Bischof von Basel sollte mal die Bibel lesen,

wirklich lesen. Die Gebote und Lehren sind klar und gut.

Der Mensch sucht nach Liebe und verliert sich oft genug in der Wollust, die keine Liebe ist und auch keine "Bedürfnisbefriedigung" wie essen und trinken ist.
Die Sexualität wird als seligmachend ohne Unterlaß angepriesen und auch alle Arten von Unzucht mittlerweile: "Ehe für alle". Jeder soll sündigen dürfen, egal wie.
Manche Geistliche haben sich selbst nicht soz. im Griff und können darum auch nicht Vorbilder sein. Von der schönen Liebe in Keuschheit kann da keine Rede sein. Dann sollten sie so ehrlich sein und etwas anderes machen, vielleicht sich auch laisieren lassen.


10
 
 Montfort 26. April 2019 

Warum werfen gerade die KRITIKER der bisherigen Lehre der Kirche

"in Glaubens- und Sittensfragen" der Kirche vor, "ständig" über Sexualität zu reden, wo es doch diese Kritiker und Infragesteller SELBST sind, die das Thema ständig ansprechen?!


20
 
 discipulus 26. April 2019 
 

@winthir

Mich würde ja mal interessieren, wo und wann die Kirche sich (rein mengenmäßig) vor allem zur Sexualmoral äußert? Ich habe den Eindruck, daß es vor allem profane Medien und liberale Bischöfe (und vielleicht manche Foristen) sind, die das ständig behaupten und damit (rein mengenmäßig) diesen Eindruck erzeugen. Keiner der letzten Päpste hat sich (mengenmäßig) vor allem zur Sexuallehre geäußert und im kirchlichen Leben in den Gemeinden spielt sie - leider, möchte ich sagen - überhaupt keine Rolle. Ich habe jedenfalls noch nie eine Predigt zur Sexuallehre gehört...


9
 
 Bernhard Joseph 26. April 2019 
 

Werte @Tonika

Sie verdeutlichen da einen ganz zentralen Punkt, wenn es um Sexualität geht: Verantwortung!

In der Geschichte lässt sich immer wieder beobachten, wie gerade eine ungezügelte Sexualität den Menschen erniedrigt, ja sogar versklavt. Das sittliche Handeln hängt also nicht nebensächlich mit dem Umgang mit der Sexualität ab, sondern zentral. Wie sie treffend anmerken, haben Formen der Unzucht (=entfesselte Sexualität) immer den Charakter der Habsucht. Der Trieb, wo er nicht durch eine starke Moral gebändigt wird, zerstört die Aura der Liebe und entwertet das Gefühl. Nur in der Enthaltsamkeit finden die Geschlechter zur gegenseitigen Achtung und Liebe, die dann den Bund der Ehe ein Leben lang trägt. Fehlt die Enthaltsamkeit, erodiert auch die Achtung, weil der Andere zum bloßen Objekt der Begierde wird. Lust ist nicht Liebe, im Gegenteil, wo sie dominiert, zerstört sie die Liebe.

Mangelnde Achtung der Geschlechter im Umgang mit der Sexualität lässt den Charakter verkommen.


16
 
 Bernhard Joseph 26. April 2019 
 

@winthir - II

Th.W. Adorno betonte einmal: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen".

Man kann nicht an das Heil glauben und sich gleichzeitig im völligen Unheil beheimaten.

Darum gehört Sittlichkeit zur Kernkompetenz der Kirche.


12
 
 Bernhard Joseph 26. April 2019 
 

@winthir

Sie meinen, da gäbe es einen Automatismus, der uns alle in das Himmelreich führt?

Zur Kernkompetenz gehört Mt 7,13-27 und das ist kein Kuschelglaube, der nichts fordert, natürlich auch im Geschlechtlichen!

Der heute allenthalben zu beobachtende Verfall der Sittlichkeit, gerade auch im Sexuellen, sollte doch wohl deutlich machen, dass Sittlichkeit niemals in der Ausschweifung sich manifestiert, sondern im Gegenteil. Das zügellose Ausleben des Eros entmentschlicht und reduziert den Menschen auf ein bloßes Objekt der Begierde, wie es dann in der Prostitution seinen drastischten Ausdruck findet. Sexualität wird unter den Warencharakter gezwungen und bloß noch konsumiert, wobei die Stimulanz dann nicht selten ins völlig Abnorme abdriftet, da ja die bloße Lust sich nur im steten Wechsel erhält. Ständige Partnerwechesel werden so zu einem Alltagsphänomen. Das Gewissen ist dabei überhaupt nicht mehr im Spiel, da die Sexualität nicht mehr unter die moralische Zucht genommen wird.


8
 
 Tonika 26. April 2019 
 

unverbindliche Partnerschaft/Wegwerfbeziehungen versus christliche Ehe.

Sehr viele Menschen, auch in der so genannten christlichen Welt oder in den „Kirchen“, in ihrem Fühlen, Denken, Reden und Handeln von Gottes Maßstab in diesem Bereich weit entfernt sind. Dass Menschen rein in die Ehe gehen, das heißt dass sie mit der sexuellen Beziehung warten, bis das Ja zueinander öffentlich besiegelt ist, gibt es nur noch selten. Solche Ansichten gelten als altmodisch und engstirnig.

Viele wollen die Lust, aber nicht die Verantwortung. Sie wollen „erwachsen“ sein, aber die Konsequenzen ihres Handelns nicht tragen. Sie wollen das sexuelle Erlebnis, wollen aber das Leben nicht weiter geben. An dieser Stelle wird die missbrauchte Sexualität zutiefst lebensfeindlich. Viele greifen im Fall einer Schwangerschaft zur tödlichen Lösung der Abtreibung. Leider führt selbst die Tatsache der vielen getöteten ungeborenen Kinder bei fast niemandem zu der Einsicht, dass ein grundsätzliches Umdenken hinsichtlich des Umgangs mit der Sexualität notwendig wäre.


9
 
 Tonika 26. April 2019 
 

Die Heilige Schrift mahnt zur Reinheit.Kirche soll helfen, sich der Verantwortung bewusst zu werden.

In der Bibel finden wir klare Ermahnungen und Ermunterungen zur Reinheit auf sexuellem Gebiet. Das hohe moralische Niveau im Umgang der Geschlechter miteinander, das uns dort geboten ist, ist ein wichtiges Kennzeichen der uns von Gott gegebenen Offenbarung seines Wesens und Willens und stellt einen klaren Unterschied zu anderen Religionen und Weltanschauungen dar. Kirche soll daher Menschen helfen, sich der Verantwortung bewusst zu werden, die sich mit dem Gebrauch der Sexualität verbindet. Sie soll auch dazu ermuntern, sich dem massiven Druck zu widersetzen, den vor allem junge Menschen, die noch ein Empfinden für den Wert der sexuellen Reinheit haben, oft von Altersgenossen oder durch die Verherrlichung des Geschlechtstriebes in den Medien erfahren.

Es ist bemerkenswert, dass Unzucht und Unreinheit in der Schrift oft in einem Atemzug mit der Habsucht genannt werden, die den Zorn Gottes herbeiführen. Man kann nicht an Gott glauben und ihm aus dem Schlafzimmer verbannen.


9
 
 winthir 26. April 2019 

Die Kernbotschaft der Kirche ist,

das kommende Reich Gottes zu verkünden, das bereits unter uns gegenwärtig ist.

Alles andere ist dem untergeordnet.

Wenn nun die Äußerungen der Kirche (rein mengenmäßig gesehen) sich vor allem auf die Sexualmoral beziehen, brauchen wir uns nicht wundern, dass die Kernbotschaft der Kirche in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit untergeht.


4
 
 Montfort 25. April 2019 

Wenn "Kasuistik" versucht, die richtige Norm vernünftig, objektiv auf einen

ganz bestimmten Fall anzuwenden, um für die Beurteilung einer menschlichen Situation einen klaren Kopf zu haben, dann gilt das heute als ganz böse und unbarmherzig.

Wenn die derzeit moderne "Einzelfall-Moral" versucht, möglichst viele Normen subjektiv zurückzuweisen und außer Kraft zu setzen, dann gilt das als "gut" und barmherzig. Doch die "Opfer" solch unmoralischer Moral (die mittlerweile oft nur mehr "Theologische Ethik" heißt) "übersieht" man komplett.


14
 
 Montfort 25. April 2019 

@Couperin - Vernunft kommt allerdings von "vernehmen"!

Und wenn Sie schreiben: "Gewissen ist eine Fähigkeit der praktischen Vernunft" - ist Ihr Gewissen dann nur eine Art "Sinn-und Orientierungs-Erzeugungs-Maschine", oder doch eine Art "Kompass", der auf eine Wahrheit bezogen ist, die im Christentum personal ist?

"Ich bin...die Wahrheit", sagt Christus.


11
 
 Hadrianus Antonius 25. April 2019 
 

Total verrückt

Felix Gmür ist eine äusserst merkwürdige Figur:
Ende 2018 versuchte er noch einen pädophilen Priester in Riehern in die Seelsorge einzusetzen; nachdem das skandalöse Mismanagement Anfang Januar 2019 ans Licht kam, verhedderte Gmür sich in seinen Aussagen und Kommentaren und stand als vertuschenden Mitläufer da.
Als "Spezialist für Familien- und Mißbrauchsfragen" der Schweizer Bischofskonferenz verkündete er nach der Synode lautkehls den Unsinn, daß " JETZT jeder Bischöfe, Ordensleute usw. hier (in Rom) wußten, das dies (der Mißbrauch)ein Verbrechen ist und als Verbrehen aufzuklären, zu verfolgen und zu bestrafen ist..."(sic)
@Peisistratos, das ist der beste Beweis daß alle diese Typen vorher nie etwas von der kathol. Sexuallehre gehört haben :-(
Und Gmür will natürlich, wie PF, nicht "judgen"- am Ende istdann natürlich auch Pädophilie innerkirchlich erlaubt (cfr. Barzin /Danneels 09.05.1984).
Total verrückt.


8
 
 Mr. Incredible 25. April 2019 
 

Es wird allmählich sowas von öde,

Bischöfe, denen es augenscheinlich an einer angemessenen Männlichkeit fehlt, sich über dieses Thema äussern zu hören.
Wie immer steht die m.E. ziemlich wahrscheinliche Möglichkeit im Raum, dass der Bischof selbst Probleme der ein oder anderen Art hat. Bestenfalls hat er einfach nur sehr schlecht studiert.
Sonst würde er nicht so einen Unsinn von sich geben.
Diese Ignoranz geht allmählich wirklich auf den Geist.


6
 
 lesa 25. April 2019 

Den Menschen wieder Orientierung geben!

@couperin: Eine einseitige Überstrapazierung dieses Themas wäre fehl am Platz, sofern die Kirche den Eindruck einer Moralpolizei erwecken würde. Ihre Aufgabe ist die der Verkündigung des Auferstandenen Erlösers - aber die ist nicht von seinen DAS LEBEN SCHÜTZENDEN Geboten zu trennen. Wie @gerold 44 anmerkt: Paulus hat den "neuen Weg" energisch mit moralischen Anweisungen verbunden. Das wird immer nötig sein zur Gewissensbildg. Wie Anthony sagte: "Strebe ich danach, nach den Weisungen der Kirche zu leben (bei allem Scheitern, dem Gott mit Barmherzigkeit begegnet), oder erwarte ich, dass Gott Seine Maßstäbe meinen Wünschen anpasst?" "Die Gnade erzieht dazu, sich von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen. Das sollst du mit Nachdruck lehren, ermahnen und zurechtweisen" (vgl Tit 2)
@paissios: Tatsächlich sind wir berufen zur geistigen Existenz mit Christus.
Danke für so viele qualifizierte
Beiträge in diesem thread! Vielleicht hilfreich auch für Hirten!


5
 
 Peisistratos 25. April 2019 
 

@Bernhard Joseph

Was Sie mir in den Mund legen, habe ich überhaupt nicht gesagt. Verzeihen Sie, aber was soll das?


1
 
 Couperin 25. April 2019 
 

Kasuistik etc

Was Kasuistik ist, weiß ich. Unter anderem diente sie auch Beichtvätern zur differenzierten Urteilsfindung - oft, um Skrupulanten Ängste zu nehmen. Aber das heißt noch nicht, dass jede Regung bezüglich des 6. Gebots sofort bewertet und etikettiert werden muss. Die traditionelle Moraltheologie hat gerade bezüglich des Sextums übertrieben; ein wenig Zurückhaltung und Vertrauen in das Gewissen der Christen tut gut. So verstehe ich die Äußerung von Exc. Gmür. Das Gewissensurteil beruht natürlich nicht auf Beliebigkeit. Das Gewissen ist eine Fähigkeit der praktischen Vernunft, die wie andere Fähigkeiten gebildet werden muss, auch durch das kirchliche Lehramt.


3
 
 Zeitzeuge 25. April 2019 
 

Es ist mir klar, daß die Kasuistik von Rom bis nach Salzburg

und überall, besonders in "akademischen
Kreisen" geradezu verachtet wird!

Das war auch bereits Pater Dr. Heribert Jone klar, dessen kasuistisches Buch
Katholische Moraltheologie auf das Leben angewandt immerhin 18 Aufl. in
Deutschland erlebte und in sechs Sprachen, sogar arabisch, veröffentlicht wurde, offenbar gab es hierfür vor dem Konzil echten Bedarf,
ich besitze die 18. Aufl. 1961.

Hierin schreibt der Gelehrte u.a.:

..., daß ich nicht der Anschauung huldige, es könne sich jemand nach seinem subjektiven Ermessen über die Lehre der Kirche inwegsetzen."

Er ahnte damals schon, was kommmen würde und musste "Königstein" etc. nicht mehr erleben, da er 1967 verstarb.

Im Vorwort des Buches referiert der Verfasser auch ausführlicher über die
vielgescholtene Kasuistik, wir sehen
heute, wohin das Gegenteil geführt hat,
nämlich sehr oft in die häretische "Situationsethik", als abschreckendes
Beispiel sei B. Häring genannt!

Googelempf.: Beiträge von Pater Heribert Jone OMCap!


8
 
 agora 25. April 2019 
 

Absetzen

Was sind das für irre Bischöfe?


12
 
 Stephaninus 25. April 2019 
 

Mal nur praktisch gedacht

Glaubt der gute Bischof, dass er damit nur einen Einzigen mehr hinter dem Ofen hervor und in die Kirche holt. Doch nicht im Ernst!


18
 
 Thalelaios 25. April 2019 
 

Ohne die Sünde der Unzucht

würde es die Millionen ermordeter Ungeborener nicht geben. Allein die Tatsache, dass menschliche Sexualität im Zusammenhang mit der Erschaffung ewigen Lebens steht, zeigt mehr als deutlich, dass es um eine Kernkompetenz der Kirche Christi geht. Sonderbar, wie es um den Glauben der Herren Bischöfe bestellt ist.


25
 
 wedlerg 25. April 2019 
 

Nochmal zur Kasuistik

Es geht beim Argument der angeblich so schädlichen Kasuistik um einen semantischen, dialektischen Trick.

Kasuistik ist die Sammlung von Einzel-Fällen, die in komplexen Situationen das Recht verstehen helfen. Im Angelsächsichen Recht bildet sich das recht durch Einzelfälle sogar fort.

CaseLaw oder Kasuistik ist dabei etwas ganz Vernünftiges und wird im normalen recht völlig selbstverständlich angewandt. Durch Fallbetrachtungen lernt man, versteht man.

Die Gegner der kath. Morallehre meinen aber etwas anderes: sie wollen die Absolutheit der moralischen Normen angreifen. Da diese aber biblisch sind, tut man so, als würde es in der Praxis Auslegungsprobleme geben, die man auf keinen Fall kasuistisch lösen dürfe.

Das ist geradezu lächerlich.

Denn die Kasuistik hilft nur gerecht und widerspruchsfrei das Gesetz anzuwenden. Eine andere Bedeutung hat sie nicht.

Aber die Kasuistik zeigt natürlich: die Norm steht natürlich einer subjektivistischen Beliebigkeit entgegen.


9
 
 Dr. Daniel Langhans 25. April 2019 
 

"Normen" oder "Werte" ?

In solchen Bischofs- (bzw Papst-) Äußerungen begegnet uns der Geist der heutigen "Welt":

Es wird als "Sexualmoral" abgespalten (und somit auf ein geringerwertiges Niveau abgesenkt), was innerster Kern des Anliegens Jesu ist:

Unsere Lebens-Führung in allen Bereichen dem Willen des Göttlichen Vaters unterzuordnen; oder
(in Werte-Sprache gesagt:)
Unserem Leben "Sinn" dadurch zu geben, dass wir Werte

von denen ja jeder - ob Güte, Nächstenliebe oder außereheliche Reinheit - sozusagen ein Lichtstrahl von Gottes Wert-Fülle selbst ist

"real / wirklich machen".

Christen haben sich von der "Welt" einreden lassen, dass es sich dabei um (heteronom aufgezwungene) "Normen" handelt, die unsere (auf Autonomie reduzierte) "Freiheit" angeblich unerträglich einengen.

Bei Romano Guardini kehrt ein Gedanke immer wieder:

Je mehr der Mensch Gottes Willen verwirklicht / realisiert / wirklich macht, desto mehr wird er zu dem, den der Schöpfer eigentlich gemeint hat.

Wer das einmal entdeckt hat...


12
 
 lesa 25. April 2019 

Gott liebt den Menschen und will nicht, dass er zugrundegeht

@couperin: Es geht hier nicht um Kasuistik, sondern um MENSCHEN, die Gottes Gebot und die Lehre der Kirche allerdringendst benötigen. Und um Bischöfe, die dies nicht kapiert haben.


6
 
 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@Couperin

"Gegenüber solchen Übertreibungen tut ein bisschen Zurückhaltung - der Verzicht darauf, hier alles detailliert regeln zu wollen - vielleicht ganz gut."

Aus solchen Übertreibungen, wie sie sagen, leitet sich aber doch nicht ab, gar nichts regeln zu sollen?

Und Noldins Buch zum 6. Gebot ist ja nicht für den normalen Gläubigen bestimmt, sondern für den Theologen und beschäftigt sich daher mit theologischen Grenzfragen.

Wir reden hier, wie @wedlerg hervorhebt, darüber, ob Sittlichkeit dem subjektiven Empfinden anheimgestellt ist - dann aber nicht nur im Bereich der Sexualmoral - oder ob es hier objektive Kriterien des richtigen Handelns gibt.

Genauer betrachtet, führt jeder ethische Individualismus ins Anarchische und hebt so Sittlichkeit in ihrer Verbindlichkeit auf. Dann ist auf kurz oder lang der Barbarei Tür und Tor geöffnet, wie an den horrenden Abtreibungszahlen ersichtlich.

Das als katholischer Bischof zu fordern ist schlicht eine Bankrotterklärung, ich schrieb es unten schon.


12
 
 Ulma 25. April 2019 
 

Wir wollen gemeinsam in den Himmel kommen!

Die Aufgabe der Bischöfe ist es die Wahrheit zu verkünden, gerade auch was das sechste und neunte Gebot betrifft. Wie viel Not, Verletzungen, kaputte Beziehungen, werden durch das Nicht- einhalten dieser Gebote verursacht, unbeschreiblich. Die Treue ist die Kehrseite der Liebe, ohne Treue kein Vertrauen. Unsere Kinder würden sagen: "Liebe ohne Treue ist Fake, Betrug, Lüge, Egoismus." Eine katholisch geschlossene Ehe ist ein Sakrament, d.h. der Herr ist mitten unter uns und hilft uns in jeder Not weiter. Ehe ist immer beides: Himmel und Kreuz.
Basics, ohne die eine Ehe nicht bestehen und wachsen kann:

- Vergebung, Vergebung
- Wertschätzung
- Vertrauen
- Gebet
- Hl. Messe
- Hl. Beichte

Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Every day is a special day.


7
 
 lesa 25. April 2019 

Sie rufen "Heil, Heil und keines ist da" (Jer, Ez

@Zeitzeuge: Danke auch für IHRE "Kurzkatechese" mittels "klarer Worte", für das Zitat aus dem Leserbrief von Dr. Pytlik und für den Hinweis auf die Seite.
Die falschen Propheten und schlechten Hirten, die "Heil, Heil rufen, wo keines da ist" und die Leute in die Irre führen werden ihren Lohn erhalten gemäß Ezechiel und Jeremia.
Indessen ist längst ersichtlich, was Gertrud von Le Fort in prophetischer Vorausschau vor Jahrzehnten geschrieben hat: "Man täusche sich nicht. Eine Kultur, welche sich konsequent weigert, Gott als ihr höchstes Ziel anzunehmen, muss ihn zuletzt als ihr Gericht und ihr Ende annehmen."(Gertrud v. Le Fort)
Längst bekommen wir den ganzen Kübel über den Kopf geschüttet, und es ist schon reichlich spät, wie die Vorkommnisse zeigen.


9
 
 Diadochus 25. April 2019 
 

@Couperin

Ihr kleiner Ausflug in die traditionelle Kasuistik ist sicher interessant. Er tut hier aber nichts zu Sache. Wir bewegen uns nämlich im anderen Extrem. Bischof Gmür meint, die Sexualmoral sei nicht die Kernkompetenz und sie solle sich weniger dazu äußern. Das ist extrem gottlos und lieblos. Das 6. Gebot steht. Dazu darf die katholische Kirche nicht schweigen. Sie darf sich da nicht zurückhalten. Sie müsste brüllen wie ein Löwe, so laut es nur geht.


8
 
 wedlerg 25. April 2019 
 

@Couperin: kommt jetzt die dialektische Keule?

Es ist wirklich armselig, wie Sie diskutieren.

Zuerst stellen Sie Dinge in den Raum, die nicht stimmen. Die Lehre der Kirche wurde zuletzt in " Enzyklika Veritatis splendor" 1993 bestätigt. Überholt ist hier gar nichts. Allerdings wollen bestimmte Moraltheologen die Lehre ändern. Aber das ist in der Geschichte immer wieder gescheitert - in sich widersprüchliche Denkansätze scheitern nun mal der Realität.

Jetzt kommen Sie mit Extremfällen angeblicher Kasuistik daher und tun so, als seien diese das Problem der Lehre der Kirche. Das mag dialektisch gut geschult sein - historisch oder redlich ist es nicht.

Sagen Sie doch offen, was sie wollen!

Ihre These ist: Die Moral soll von den angeblichen Spitzfindigkeiten der kasuistischen Methode "befreit" und zur Einsicht des individuellen Gewissens anheimgestellt werden.

Das ist Existentialismus bzw. ethischer Individualismus - aber nicht Christentum.

Letztlich sind sie damit Anhänger der preußischen Philosophie des 18.Jh.

www.kathpedia.com/index.php/Moraltheologie


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 dulcedo 25. April 2019 
 

Von Beginn an ein dubioser "Hirte"

Seine Aussagen beleidigen regelmäßig
aufgrund ihrer Flachheit und Verwirrtheit den Intellekt jedes denkenden, gläubigen Menschen,

vor allem aber verrät dieser "Hirte" den unermesslich wichtigen Auftrag der Hl. Katholischen Kirche, die Seelen vor den Schlichen und Fallen des Widersachers zu warnen und zu schützen.

Wer so einem "Hirten" traut,
hat auf Sand gebaut.

Wem dient dieser "Hirte"?


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 Elija-Paul 25. April 2019 
 

Wirklich?

@ Engelsberg

Wie kommen sie darauf, daß ausgerechnet P. Franziskus uns vor solche zweifelhaften Bischöfen schützen würde? Gibt es nicht genug zweifelhafte Bischofsernennungen und Berater um ihn herum, die das Gegenteil beweisen?
Der Bischof von Basel spricht nur unkorrigiert das aus, was die große Linie des gegenwärtigen
Pontifikats ist. Es ist Zeit, daß wir nicht blind
bleiben für die gefährlichen Entwicklungen in unserer heiligen Kirche bleiben und können dabei keinesfalls den Papst herausnehmen.


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 Tonika 25. April 2019 
 

Die kath, Kirche braucht solche Mietlinge wie den Bischof von Basel auch nicht. Beruf verfehlt.

viele Bischöfe aus der Hierarchie scheinen sich gegen die katholische Lehre verschworen zu haben. Die führen regelrecht ihren Heiligen Krieg gegen die Mutter Kirche und ihre Lehre. Die Kirche befindet sich in einer schweren Krise. Die Schafe müssen sich leider oft selbst weiden.


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 Couperin 25. April 2019 
 

Kernkompetenz etc.

Die traditionelle Kasuistik, wie sie z. B. Noldin lehrt, leuchtete wirklich alle erlaubten und unerlaubten Varianten des Sexuallebens aus. (Ich rate, einmal Noldins Buch zum 6. Gebot zu lesen; es ist allerdings lateinisch geschrieben.) Nicht zufällig gab es früher unter Theologen den Witz, demnächst werde die illustrierte Ausgabe von Noldin erscheinen - also gewissermaßen ein pornographisches Werk. Gegenüber solchen Übertreibungen tut ein bisschen Zurückhaltung - der Verzicht darauf, hier alles detailliert regeln zu wollen - vielleicht ganz gut.


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 wedlerg 25. April 2019 
 

@Peisistratos: ganz im Gegenteil

Das Evangelium war immer eine Herausforderung. Und die Kirche war mal besser und mal schlechter: im 12. Jh. 1920 besser, 1850 schlechter.

Die Botschaft von der Auferstehung und Erlösung wird nicht dadurch verkündbar, das man auf die Gebote Rabatt gibt.

Ganz im Gegenteil: Sie wird nur erlebbar, indem man die Gebote ernst nimmt. Ein kleines Kind lernt schnell, seine Eltern nicht mehr ernst zu nehmen, wenn es tun und lassen kann, was es will. Da nutzen auch Zuwendung und Liebe (die natürlich Grundvoraussetzung sind) nur bedingt. Erst durch das Erlernen und das Verstehen der Regeln, wird das Kind die Liebe und Geborgenheit der Eltern verstehen, erleben, dass sie es gut mit ihm meinen.

Wer meint, individualistisch "Sex ausklammern und alles wird gut", propagieren zu müssen, soll einfach mal auf die Verwahrlosung in den Beziehungen schauen: meinen Sie diese Leute sind in der Lage Glauben wirklich zu erleben? JA - aber nur und gerade dann wenn sie erkennen, was falsch gelaufen ist.


9
 
 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@Peisistratos

Verbrechen in jeder Form hat es auch immer schon gegeben und wird es auch weiterhin geben, nur sollte man daraus denn Schluss ziehen, auf Sittlichkeit Verzicht zu tun?

Doch sicher nicht!

Darum mahnt Christus:

Mt 7,13 Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm.

Die Predigt von der Auferstehung und von der Hoffnung auf Erlösung hat nur dann Gehalt und ist glaubwürdig, wenn sie die ganze Sinnfülle des Lebens umfasst und da kommt der Schöpfungsordnung eine zentrale Bedeutung zu.

Mt 7,21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

Wo in der Predigt Mt 7,21 unter den Tisch fallen gelassen wird, wird die Rede von der Auferstehung und von der Hoffnung auf Erlösung zum Betrug!


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 lesa 25. April 2019 

Die tiefsten Zusammenhänge

@Montfort@wedlerg: Volle Zustimmung! Diese Wort gleich am Anfang des Schöpfungsberichtes "Als Mann und Frau schuf er sie" impliziert Identifizierung, Identität …
Es ist dies für unser ganzes Menschsein, gerade auch für die seelische Verfassung so Wesentliches und Grundlegendes, das tief in die äußere Lebensgestaltung hineinreicht. Es ist zu wenig bewusst! Wenn man die letzten Jahrzehnte in der Sozialarbeit gestanden ist und das zunehmende Auseinanderbrechen gewisser Selbstverständlichkeiten auf diesem Gebiet mitsamt den kaputt machenden Folgen miterlebt hat, (auch Tuchfühlung mit einer bestimmten Szene)kann die volle Tragweite der Verwiesenheit auf die OFFENBARUNG (!!!) nicht verleugnen. Es ist das sechste Gebot mit allem was die Überlieferung im Katechismus uns weitergibt, ein ganz besonders schicksalsträchtiges. Auch hier ist die Überlieferung das Geistgewirkte, Richtungsweisende, nicht die Mode. Man muss nur ansehen, was passiert ist, seit man diese Moral über Bord geworfen hat!


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 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@Kirchental - "Sexualität als wichtigstes Teil des Lebens "

Zum einen erscheint mir Norm hier ein sehr unglückliches Wort, zum anderen darf nicht übersehen werden, worauf der drastische Wandel im sexuellen Verhalten der Menschen beruht und zwar in der Verhütungspraxis durch die Pille und später dann durch eine massive Abtreibungspraxis. Diese koppelten den Geschlechtsakt von der Zeugung völlig ab, was natürlich klare Rückwirkungen auf das Sittliche hat, denn der Geschlechtsakt wird so dem tieferen Sinnzusammenhang enthoben und dient allein der Lusterfüllung. Diese zu beschränken, ist der moderne Mensch nicht Willens, schon weil in einer säkularisierten Welt die Lusterfüllung das letzte und eigentliche Lebensprinzip ist. Daher erstaunt es nicht, dass der Sexualität gerade in heutiger Zeit eine Bedeutung zugesprochen wird, die sie natürlicherweise gar nicht hat. Der Sex wird in der Moderne zur Kompensation der Sinnleere. Das scheinhafte Glück der temporären Lusterfüllung hat den modernen Menschen zu tieferem Gefühlen unfähig werden lassen.


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 engelsberg 25. April 2019 
 

zweifelhafte Person 2

Und ich habe soeben gegoogelt nach "Bischof Gmür homosexuell". Interessant, was da für Resultate kommen. Einmal ist er dafür, dann wieder nicht...ja, wirklich eine zweifelhafte Person. Ist er selbst homosexuell?


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 Paissios 25. April 2019 
 

Holzweg

@Kirchental:
"Es ist nur ein Gebot von zehn."
Hier sind Sie sehr auf dem Holzweg!
Jedes einzelne Gebot kann als Brennglas auf alle anderen gehalten werden; während alle anderen auf jedes andere zulaufen.
Wir sind als Christen berufen zu leben wie die Engel. Das Geschlechtliche hat einzig und allein seinen Raum in der Ehe.
Sie können dies leugnen zu genau dem Preis, dass die Augen Ihres Geistes geschlossen werden.


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 Zeitzeuge 25. April 2019 
 

Ob Bischof Gmür bei seinen Ausführungen .......

Teil II:

"....der Schöpfungsordnung Gottes beruhen, die niemand ändern kann, weil sich das Wesen des Menschen und damit der tiefe Sinn und Zweck der Sexualität im engeren und weiteren Sinn nie substantiell ändert. Um vor Gott bestehen zu können, muß daher jeder Mensch versuchen, mit ständiger Umkehrbereitschaft und unter ehrlicher Inanspruchname aller Hilfen Gottes und Seiner Kirche das Glück und das Kreuz der eigenen Geschlechtlichkeit im Rahmen der Schöpfungsordnung anzunehmen und damit die dem eigenen Lebensstand
entsprechende Keuschheit zu erreichen. Jegliches verlogene Dispensieren jedoch
von der kirchlichen Moral ist nicht nur
eine boshafte Ablehnung des konkreten persönlichen Kreuztragens, sondern führt auch in ein "untermenschliches" Handeln und damit zur Verfehlung jener Persönlichkeitsvollendung, die Gott mit jedem Menschen im Sinne hat."

Klare Worte des padre.at, wie eine Webseite v. H.H. Dr. Pytlik lautet!

Das ist echte Verkündigung ohne Wenn und Aber, Deo gratias!


7
 
 engelsberg 25. April 2019 
 

zweifelhafte Person

Für mich ist dieser Bischof eine "zweifelhafte" Person. Und ich denke, dass er nach den neuen Regeln von PF wohl in einem Priesterseminar nicht mehr angenommen würde. Denn wenn Zweifel an der sexuellen Ausrichtung bestehen, dann sollen Seminaristen ja nicht mehr eintreten dürfen.


5
 
 Paissios 25. April 2019 
 

Bischöfe als Schallplatten

Man hat den Eindruck, sie plappern nur nach, was sie immer wieder gehört haben und was gerade en vogue ist.
So sichert man sich seinen Posten, weil man nach oben buckelt, und nach unten tritt.
Welche Priester werden durch solche Bischöfe ausgebildet?


5
 
 Zeitzeuge 25. April 2019 
 

Ob Bischof Gmür bei seinen Ausführungen an seinen

Vor-Vorgänger, Hansjörg Vogel, gedacht hat sei dahingestellt.

Zum Thema zitiere ich aus einem Leserbrief von Dr. Alexander Pytlik:

"Barmherzigkeit sollte für sie (Anmerkung, moderne Kritiker) nicht mehr darin bestehen, daß der Sünder seine Sünde einsieht, bereut, ernsthaft umkehrt und so die Verzeihung durch Christus( Anm. i.d. gültigen Beichte) erfährt, sondern "Barmherzigkeit" sollte nun mißverstandenerweise darin bestehen, daß die Kirche möglichst offiziell durch willkürliche Änderung ihrer Lehre, die Sünder in ihrem Sündigen mehr oder weniger freispricht und bestätigt. Nicht erwähnt hat dabei
Hw. L., daß die Kirche ihre unveränderlichen Normen zur Geschlechtlichkeit nicht willkürlich selbst erfunden hat, sondern daß diese auf jedermann vernunftmäßig einsehbaren
naturgesetzlichen und naturrechtlichen
Daten der Schöpfungsordnung Gottes beruhen, die niemand ändern kann.

Teil II folgt!


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 Paissios 25. April 2019 
 

Luther hat gewonnen!

Lupenreiner Protestantismus eben! Allein die Fassade steht noch! Das innere der Kirche ist ausgebrannt.
Kirche ist Leib des Herrn; jeder Körper aber auch als beseelter Leib ist berufen, Tempel Gottes zu sein.
Die Eremiten lehrten drei Zustände des Menschen:
1.) der widernatürliche Zustand, der durch unkeusches Verhalten eintritt, womit die Taufgnade verloren geht.
2.) der natürliche Zustand, bei dem sich der Mensch wieder dem Naturrecht unterstellt und die Gebote Gottes befolgt.
3.) Der übernatürliche Zustand, oder der Zustand der heiligmachenden Gnade; in dem der Mensch wieder in der heiligmachenden Gnade lebt.
Während der erste Zustand der Mensch den Tieren ähnlich ist, nähert er sich im zweiten Jesus Christus in der Buße wieder an, während er im letzten Zustand nach zahlreichen Kämpfen mit den Leidenschaften erst wieder den Bereich des Geistes verstehen und erkennen kann.
Dieser Zustand ist gekennzeichnet durch Ruhe, Frieden und Leidenschaftslosigkeit. Der Geist regiert ...


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 Diadochus 25. April 2019 
 

@antony

"Gewissen wird dann interessant, wenn es was kostet." Der Satz gefällt mir sehr gut. Der Preis der Moral ist sehr hoch. Worin besteht der Preis? Der Preis heißt Vertrauen, Vertrauen in die Offenbarung Jesu Christie. Wer an Jesus Christus und Sein Reich wirklich glaubt, der ist auch bereit, den Preis zu bezahlen. "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren." (Joh. 14, 21) Die Last (z. B. Verzicht, Entsagung, Buße, Gebet und Kasteiung) drückt dann auch nicht mehr. Wir sehen, wie eng die Moral mit dem Glauben verbunden ist. Bischof Gmür hat den Glauben verloren. Die Moral ist für ihn zu einer unerträglichen Last geworden.


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 Peisistratos 25. April 2019 
 

@Kirchental

Ich stimme Ihnen bei all Ihren Punkten zu. In diesem Forum scheint die Illusion zu bestehen, zu den Hochzeiten der Volkskirche (die es wahrscheinlich eh nur zwischen 1850 und 1950 gab) sei moralisch noch alles in Ordnung gewesen. Norm und Praxis haben zu allen Zeiten massiv auseinandergeklafft, und das wird nach aller menschlicher Erfahrung immer der Fall sein. Auch wenn ich dem Bischof nicht darin folge, dass die Lehre an die Empirie angepasst werden müsse (ganz im Gegenteil), hat er in einem Punkt schon recht: die Sexualmoral ist nicht die "Kernkompetenz" der Kirche, sondern die Predigt von der Auferstehung und von der Hoffnung auf Erlösung. Die Gesellschaft redet ständig vom Sex, und die Kirche lässt sich das aufzwingen, weil sie (bzw. viele in ihr) sich nicht dazu durchringen kann, die Verbrechen in ihren Reihen klar als Sünde zu bezeichnen. Die Gesellschaft hat eine Sexualneurose, nicht die Kirche.


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 wedlerg 25. April 2019 
 

@Kirchental: Sexualität ist nun mal ein Zentraler Bereich des Lebens

Ich glaube, sie haben da historisch nicht haltbare Thesen aufgestellt.

Da Konzil von Trient sagt erstaunlich viel von dem, was wir hier behaupten. Die Erläuterung zum 6.Gebot ist ziemlich genau die gleiche, die wir hier gerade diskutiert haben. das Dokument "Matrimonii perpetuum" des Konzils ist verlinkt.

Das Konzil von Trient fällt in eine Zeit der sexuellen Verlotterung (nicht nur in Adel und Klerus, sondern auch in der einfachen Bevölkerung) und in die Zeit der Reformatoren, die die Unauflöslichkeit der Ehe aushebeln wollten. Luther war als Sexbessener dafür prädestiniert.

Vom Verbot des ehelichen Geschlechtsverkehrs sagt das Konzil aber nichts. Was das Konzil sagt, ist im 10. Kapitel von Matrimonii perpetuum: Dass zu gewissen Zeiten die feierlichen Hochzeiten verboten seien: nämlich in der Advents- und Fastenzeit.

Entscheidend scheint, dass die Lehre der Kirche immer die Gleiche war und dass Sex ein so zentrales Thema ist, dass wir es nicht ausklammern können.

www.kathpedia.com/index.php?title=Matrimonii_perpetuum


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 Kirchental 25. April 2019 

@Bernhard Joseph und wedlerg

Offenbar verstehen Sie mich falsch. Ich habe kein Problem mit der derzeit geltenden Sexualmoral. Und ich finde die Stelle im Schöpfungsbericht wunderschön.

Aber :
Zur Zeit des Konzils von Trient galt Geschlechtsverkehr auch in der Ehe nur an ganz wenigen Tagen im Jahr erlaubt. Fastenzeit, Advent, die Festoktaven, Freitage und viele Festtage waren der Enthaltung bestimmt.

So war damals die Auslegung.

Heute gilt das nicht mehr.

Könnten nicht auch unsere Normen irgendwann geändert werden?

Und spielen wir mit der ständigen Betonung des 6. Gebotes nicht denen in die Hände, die die Sexualität als wichtigstes Teil des Lebens betonen?


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 Montfort 25. April 2019 

@Couperin- Warum ausgerechnet...?

"Warum ausgerechnet für dieses Gebot?"

Nun, weil es in die intimste Sphäre des Menschen hineinreicht, weil es das am meisten infragegestellte Gebot ist - und weil es anscheinend nicht einmal SIE verstehen.


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 horologius 25. April 2019 
 

Gott schuf den Menschen als Mann und Frau.

Darin ist das Zusammenleben der beiden Geschlechter schon vorprogrammiert und die Sexualmoral genauso. Somit ist das eine ureigenste Kernkompetenz aller, die die Bibel auch nur irgendwie ernst nehmen.


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 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

Werter @wedlerg - "Jesu Rede zum Ehebruch ist so scharf..."

Guardini sagt: Der zweite Schöpfungsbericht sei auf die "Ordnung der Ehe als Gemeinschaft des Lebens und der Fruchtbarkeit" ausgerichtet. Diese Ordnung schütze zusammen mit der ersten die Würde des Menschen und rufen seine Verantwortung an: "die gegenüber dem Werk und die gegenüber dem Menschen des anderen Geschlechts". "Ebendamit bilden sie aber auch eine Schranke. Der siebente Tag fordert, der Mensch solle während seiner Dauer die Herrschaft niederlegen, auf daß im Raum der Stille die Hoheit Gottes sich erhebe. Die Unauflöslichkeit der Ehe fordert, der Vitalwille des Menschen solle sich am Bund der Treue bescheiden."

weiter:

"Wir sehen, welch tiefe Dinge sich ergeben, wenn man diese Texte in Ehrfurcht und Sorgfalt durchdenkt. Die ganze Weisheit der Welt enthält nichts, das den Kern der Menschendinge so deutlich machte, wie diese einfachen Aussagen. Sie sind tiefer als alle Mythen und wesenhafter als alle Philosophien - Urworte, die von Gott kommen."


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 wedlerg 25. April 2019 
 

@Kirchental: es geht nicht um Auslegung

Ihr Verständnis von der Auslegung von Normen ist m.E. nicht richtig. Denn Normen bedürfen in der Regel nicht der Auslegung - außer es liegt eine Regelungs-Lücke oder ein Normenkonflikt vor.

Die Christlichen Gebote sind aber so formuliert, dass sie in der Regel eindeutig anwendbar sind. Diese Absolutheit ist unpopulär, aber wahrhaftig.

Das Problem ist nicht die Auslegung - denn diese wäre nur nötig, wenn die Norm unklar und im Konflikt mit einer anderen Norm wäre.

Das Problem liegt daran, dass - wie zu Zeiten Jesu - die Gebote und insbes. das 6.Gebot provokant sind, ja stete Herausforderung für uns alle , so dass etliche nicht fassen können (wollen).

Was die Praxis anbelangt, so ist das nun gerade kein Argument: die "Praxis" (weltliche Umsetzung) des 6.Gebotes steht und fällt mit der Glaubenstiefe. Das war schon in der Urgemeinde so. Wer wenig glaubt, macht sich seinen Glauben wie er will bzw. relativiert das 6.Gebot - mit dem billigen Argument, das sei Auslegungssache.


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 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@Kirchental - Echauffieren?

Die Hinordnung von Mann und Frau, also das Geschlechtliche, drückt sich doch nicht nur im Sexuellen aus!

Ein Fleisch zu sein, bedeutet doch das ganze Leben miteinander zu teilen und zwar im Guten wie im Schlechten.

Ich habe daher Guardini zitiert, er spricht von der "Ordnung geheiligter Menschengemeinschaft"!

Zudem sollte klar sein, dass die Weitergabe des Lebens nicht ohne das Geschlechtliche zu denken ist und das Leben ist heilig!

Wenn Sie so wollen, ist alles, was die Kirche verkündet, also der ganze Glaube in allen seinen Facetten, Auslegung, denn ohne Auslegung gibt es kein Verstehen.

Auslegung ist aber nichts subjektiv Beliebiges, wobei das Ausgelegte so oder so verstanden werden kann. Die Wahrheit der Auslegung muss sich einerseits in der Schrift und dann in der Tradition der Kirche (Lehre) bewähren. Kann sie das nicht, so befindet man sich im Irrtum.

Leider gehen Sie inhaltlich auf meinen Hinweis auf den Schöpfungsbericht nicht ein!


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 wedlerg 25. April 2019 
 

@Kirchental: Was Ehebruch ist, sagt Jesus ganz genau

Ich glaube, dass sie gänzlich auf dem Holzweg sind, wenn sie meinen, dass das 6.Gebot (von uns) ausgelegt werden müsse.

Kein Gebot ist im NT besser erläutert und erklärt worden (im Sinne der perfekten Sinnstiftung) als das 6.Gebot.

Jesu Rede zum Ehebruch ist so scharf, dass sie die eigenen Jünger nicht hören können: Jeder der eine Frau lüstern anschaut, bricht an ihr die Ehe. Sex außerhalb der Ehe - sofern man nicht semantisch wie sie argumentiert - kann da wohl kaum bestehen. Sex außerhalb der Ehe wird in im NT dann auch als "pornea" bezeichnet, eine Bezeichnung, die gerade auf den Ehebruch hindeutet.

Der tiefere Sinn dahinter ist, dass Sexualität letztlich die gottgewollte Verleiblichung der Liebe des Schöpfers betrifft - mithin also eine Dimension, in der die Liebe ganz materiell im uns geschenkten Körper erfahrbar wird. Diese Liebe kann nur im intimsten Schutzraum fruchtbringend - letztlich kreativ - sein.

Das 6.Gebot nicht hoch halten ist Ausdruck der Gottlosigkeit.


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 Kirchental 25. April 2019 

@Bernhard Joseph

Bitte nicht so echauffieren! Ich vergesse gar nichts! Aber Sie machen genau das, was ich eben als auslegen bezeichnet habe. Für den Juristen üblich - wenn eine Vorschrift allein nicht ausreicht, zieht man den Kontext zu Rate. Dabei kann man naturgemäß zu verschiedenen Auffassungen kommen.

Ich halte persönlich die Auffassung, dass sich die göttliche Schöpfungsordnung im Geschlechtlichen verwirklicht, für völlig überzogen. Der Sexualität wird damit ein Platz eingeräumt, den sie nach meiner Erfahrung nicht hat und auch nicht haben sollte!


3
 
 schlicht 25. April 2019 
 

Pädophilen-Freund

Dieser Bischof wollte seine "Kompetenz" dazu nutzen einen verurteilten Pädophilen als Priester in einer Basler Gemeinde einzusetzen. Das der sich überhaupt noch zu äussern traut, spricht für die Unverfrorenheit der PF-Gefolgsleute, die kaum noch zu ertragen ist!


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 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@Kirchental - Sie vergessen den Schöpfungsbericht!

"Und darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weib anhangen und sie werden ein Leib sein." (2,24)

Da heißt es ja ausdrücklich "seinem" und nicht "einem" und auch nicht zeitweilig zusammen sein, sondern "ein Leib sein".

Guardini spricht hier von der "Ordnung geheiligter Menschengemeinschaft", auf die alles zuläuft!

Im Geschlechtlichen verwirklicht sich die göttliche Schopfungsordnung und die ist keinesfalls marginal oder bloß subjektiv bindend. Sie ist das Zentrale unserer ganzen Existenz und daher auch die herausgehobene Stellung der Sexualmoral in der Kirche, zumindest bis die Abbruchzirkel des Relativismus auf den Plan traten!

Die Hinordnung von Mann und Frau und zwar vom Mann zu seinem Weib, damit sie ein Fleisch werden, ist wesentlicher Bestandteit der Schöpfungsordnung.

Das ungeordnete Ausleben des Geschlechtstriebs, wozu auch der voreheliche Geschlechtsverkehr gehört, verstößt eindeutig gegen die Schöpfungsordnung und damit gegen Gottes Wille!


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 ottokar 25. April 2019 
 

Was mir gerade noch einfiel:

Wenn der Bischof von Basel der Ansicht ist, dass Sexualmoral nicht zur Kernkompetenz der Kirche gehöre, dann zwingt sich die Vermutung auf, er wolle damit die sexuellen Verfehlungen vieler seiner Bischofskollegen rechtfertigen.Kirche sind wir doch alle, die wir den gleichen Glauben haben und Gmür meint wohl mit dem Begriff "Kirche" die katholische Lehre.In welche Ecke will er denn die Sexualmoral stellen? Sexualmoral und die sich daraus ableitende gesteuerte Sexualität ist doch eine der grossen "Lasten" unseres Daseins,mit der wir in unterschiedlicher Weise umzugehen haben, Priester ganz besonders. Sollte unser Bischof uns nicht beispielhaft vorleben, was die eigentliche Kernkompetenz der Kirche ist: Es ist die Verkündigung der vom Zeitgeist unbeeinflussten und deshalb reinen Glaubenslehre, die ganz klare Anweisungen bezüglich Moral beinhaltet. Die Frage, die sich jetzt auftut ist die, ob er noch in der Lage ist diese Lehre mit èberzeugung zu verkündigen. Zweifel kommen auf!


6
 
 Zeitzeuge 25. April 2019 
 

Der hl. Kirchenlehrer Alphons-Maria von Liguori (1696-1787),

ist auch Patron der Moraltheologen und Beichtväter, war bis v.d. Konzil für die Moraltheologen maßgebend, inkl. Häring!

In der Einführung zur Behandlung des 6. Gebotes in seinem berühmten Werk "Theologie moralis" schreibt der Heilige u.a.:

"Doch diese Sache (peccata contra sextum) ist nur allzu häufig und allzu reichlich Gegenstand der Beichten. Gerade ihretwegen wird der grösste Teil der Verdammten in die Hölle gestürzt."

Wenn das schon damals galt, wie sieht es dann heute aus?

In über 50 Jahren habe ich noch keine positive Predigt über "Humanae vitae"
gehört und "Königstein" bestärkte die
Menschen dann noch in ihrem moraltheologischen Relativismus, hier
gebe ich User anthony in seinem auch sonst lesenwerten Beitrag vollkommen Recht, der falsch ausgerichtete, nicht
am Lehramt orientierte Eigenwille wird
als "Gewissensspruch" bezeichnet mit
fatalen Folgen!

Bischof Gmür sollte zugeben, daß er den
kath. Glauben, hierzu gehört untrennbar
die überlieferte Sittenlehre, verlassen
hat!


16
 
 antony 25. April 2019 

Ergänzung zum Posting "Schräger Gewissensbegriff"

Es gibt natürlich auch die Menschen, die die Lehre der Kirche für gut und richtig halten, aber daran scheitern.

Dazu gehören wir alle. Deshalb braucht es ja die Beichte.

Der entscheidende Unterschied ist: Strebe ich danach, nach den Weisungen der Kirche zu leben (bei allem Scheitern, dem Gott mit Barmherzigkeit begegnet), oder erwarte ich, dass Gott Seine Maßstäbe meinen Wünschen anpasst?

Bei Bischof Gmür klingt Variante 2 durch.


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 antony 25. April 2019 

Schräger Wissenschaftsbegriff

Natur- und Sozialwissenschaften können statistische und kausale Zusammenhänge ergründen.

Moralische Maßstäbe können sie nicht erzeugen.

Wenn eine Mehrheit etwas tut, ist es dann richtig? 1933 hat eine einfache Mehrheit der Deutschen NSDAP gewählt. Lassen sich daraus etwa moralische Standards ableiten?

Wenn eine Gesellschaft sozialwissenschaftlich reflektiert, dass ein Verhalten anerkannt ist, ist es deshalb moralisch richtig? Hatten die Human- und Sozialwissenschaften im 17. Jhdt. ein Problem mit Sklaverei? Oder haben sie nicht eher sozial- und humanwissenschaftlich die Sklaverei begründet?

Der gleiche schräge Wissenschaftsbegriff findet sich auch bei all den anderen Stimmen, die im Windschatten des Missbrauchsskandals fordern, die Kirche solle bei ihrer Sexualmoral die "Erkenntnisse der Humanwissenschaften berücksichtigen".

Humanwissenschaften können beschreiben, nicht werten. Wir sollten sie also auch nicht mit der Erwartung nach moralischen Standards überfordern.


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 antony 25. April 2019 

Schräger Gewissensbegriff.

Gewissen wird dann interessant, wenn es was kostet. Also z. B. bei Graf Schenk von Stauffenberg. Oder bei Maximilian Kolbe. Oder bei den Märtyrern im Kollosseum. Oder bei einer Hebamme, die ihren Job aufs Spiel setzt, weil sie ihre Mitarbeit bei einer Abtreibung verweigert.

"Mein Gewissen erlaubt mir das" ist dagegen billig. "Gewissen" ist hier nur eine Leerformel für "Ich tue, wonach mir der Sinn steht".

Das ist übrigens auch die Logik der Königssteiner und Mariatroster Erklärung.

Solange mein Gewissen es mir nicht verbietet, sollte ich als Katholik doch der Lehre und Weisung meiner Kirche vertrauen. Und vermutlich hat kaum ein Katholik ein Gewissensproblem, der Lehre der Kirche (auch der Sexualmoral) zu folgen. Könnte er also tun.

Wenn er es nicht tut, dann sollte er dazu nicht den Begriff "Gewissen" bemühen. Sondern ehrlicherweise sagen, dass er sich einfach nicht drum bemühen möchte, der kirchlichen Lehre zu folgen, aus welchen Gründen auch immer.


14
 
 antony 25. April 2019 

Dann machen wir doch gleich mal bei anderen Gebieten der Moral weiter, Herr Bischof.

Zum Beispiel beim 7. Gebot. Das Verbot zu stehlen berücksichtigt viel zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse: Viele Menschen stehlen einfach. Statistisch ist es schon fast der Normalfall. Hier muss man die Lebensrealität der Menschen rezipieren. Stehlen als Sünde? Also bitte. Das ist doch wohl dem Gewissen jedes einzelnen zu überlassen. Die Kirche sollte sich da zurückhalten und sich auf ihre Kernkompetenzen besinnen.

Und das fünfte Gebot: Wie häufig wird auf dieser Welt getötet. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen stirbt sowieso jeder früher oder später. Das ist unsere Lebensrealität. Die Kirche hält am Tötungsverbot fest? Also bitte! Ist das etwa ihre Kernkompetenz?

Die Kirche sollte einfach zu moralischen Fragen die Klappe halten und das dem Gewissen jedes einzelnen überlassen. Das Gewissen prägt sich nämlich ganz von alleine. Und ansonsten liefern unsere Medien und das Internet schon genug moralische Formung.

(Ironie Ende).


16
 
 Couperin 25. April 2019 
 

@Bernhard Joseph

Nein, die Jesuiten waren ursprünglich besonders streng und haben die Theorie verbreitet, bezüglich 6. Gebot gebe es nur schwere Sünden. Es gibt dazu sogar die Weisung eines Jesuitengenerals, dass diese Theorie gelehrt werden müsse. Man wollte damit dem Vorwurf begegnen, die Jesuiten seien Laxisten. Steht alles bei Kleber.


1
 
 Peisistratos 25. April 2019 
 

Siehe einen Kommentar in der NZZ vom 25. April...

... der zu diesem Thema das notwendige sagt:

https://www.nzz.ch/meinung/huonder-nachfolge-die-stroemungen-in-balance-halten-ld.1475722

Die These des Autors lautet, dass die Schweizer katholische Kirche aufgrund ihrer spezifischen Struktur Gefahr läuft, sich von der Weltkirche abzukoppeln, wenn das Gegengewicht des Bischofs von Chur wegfallen sollte.


12
 
 lesa 25. April 2019 

Einklang oder Zwiespalt und Chaos

Das 6. Gebot schützt die Ehe, aber nicht nur. Es führt den ganzen Menschen durch die rechte Ordnung der Geschlechtlichkeit nach und nach zum Einklang mit der Berufung des Menschen zur als Abbild Gottes und zum inneren Frieden. Hier liegt seine Würde. Die offene Tür Gottes, die Umkehr und Vergebung machen den Menschen frei. Aber wo diese Orientierung fehlt und der Weg nicht gegangen wird, gerät der Einzelne und die Gesellschaft in größte Schwierigkeiten.


13
 
 ottokar 25. April 2019 
 

Veränderte Lebensrealität und Gewissen

Wenn sich Moral grundsätzlich einer veränderten Lebensrealität anpasst, dann bedeutet das, die Moral nach dem jeweiligen Zeitgeist auszurichten.Dann wäre Moral ein wandelbarer Wert. Ist das möglich?Das wäre gerechtfertigt, wenn der Zeitgeist erkennbar Ausdruck des Heiligen Geistes ist.Da der Zeitgeist und die gänderte Moral aber ganz eindeutig ein Produkt menschlichen (Wunsch)-Denkens sind, muss das (geschulte) Gewissen fragen, ob dieses Produkt mit der Sendung des Heiligen Geistes identisch sein kann. Es gibt kein identisches Gewissen. Gewissen ist das Resultat einer individuellen Erziehung, die zunächst nichts mit Religion zu tun hat.Wenn wir unser moralisches Verhalten also an die jeweils veränderte Lebensrealität anpassen und unser Gewissen von dieser Lebensrealität geprägt wird, dann befinden wir uns in einem ständig wandelbaren Zustand, der von selbst abweicht vom Inhalt der 10 Gebote und von der Botschaft Jesu. Das sollte ein Bischof im Interesse seiner Herde eigentlich wissen.


13
 
 jadwiga 25. April 2019 

Für wen die Hl.Geist-EKSTASE nicht ausreichend ist, der muss natürlich nach den alternativen Quellen suchen! Ach, sie erleben ja gar keine?! Dann sind Sie für mich kein GEISTLICHER,sondern ein gewöhnlicher Laie! Weg mit solchen Bischöfen, die nur das Leibliche im Kopf haben!
Jadwipkarpaten2
"Ihr setzt also durch eure eigenen Vorschriften das ausdrückliche Gebot Gottes ausser Kraft. Aber das ist nur ein Beispiel für viele"


7
 
 bernhard_k 25. April 2019 
 

Eine völlig überflüssige Privatmeinung ...

Genau so gut könnte er fordern, dass die Erdrotation aufhören möge, weil ihm schwindlig wird ...


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 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@urserolu

Was ist denn bitte das Gebot, die Ehe nicht zu brechen, anderes als ein Gebot der Sexualmoral?!

Auch das 9. Gebot ist ein Gebot der Sexualmoral, wobei beide Gebote das Geschlechtliche auf die Vereinigung von Mann und Frau beziehen ("deines nächsten Weibes").

Beide genannten Gebote schließen sinnhaft ein, dass der Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe dem Willen Gottes widerspricht und damit unmoralisch ist.


19
 
 Couperin 25. April 2019 
 

Gültigkeit

Natürlich gilt das 6. Gebot wie alle anderen. Aber warum spielte gerade die Sexualmoral eine so starke Rolle und andere Bereiche der Moral nicht? (Die Berpredigt wendet sich nicht nur gegen wirklichen und bereits in Gedanken vollzogenen Ehebruch, sondern z. B. auch gegen das Schwören...) Die These, dass auf dem (inzwischen stark erweiterten) Gebiet des 6. Gebots alles Materia gravis sei, ist ja inzwischen überholt.


3
 
 lesa 25. April 2019 

Verhängnisvolle Verblendung und Verdrehung

Hat der Herr Bischof die Missbrauchssitutation der Kirche gar nicht mitbekommen? Hat er die Stellungnahme von Benedikt XVI. nicht gelesen oder nicht verstanden?
Gemäß der Inkarnation gehören alle "Kompetenzen" der Kirche zusammen.
Egal an welcher Stelle es steht, wenn eines der Gebote nicht beachtet wird, ist der ganze das Leben fördernde und garantierende Raum der Freiheit, der durch die Gebote garantiert wird, in Gefahr.
Das 6. Gebot wurde in den letzten Jahrzehnten in der Verkündigung weitgehend totgeschwiegen. Mit furchtbaren Folgen. Weil es dem praktizierten Lebensstil widerspricht, wurde den Päpsten, Bischöfe und andere Verkündiger, die es wagten, vor der Katastrophe zu warnen und auch an dieses Gebot zu erinnern, seltsamerweise vorgeworfen, es ginge nur um das 6. Gebot.
Es ist unbegreiflich, wie man so blind sein kann gegenüber der Verzweiflung, Haltlosigkeit, Verrohung und Gewalt, die bereits viele Menschen erfasst hat.


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 Gandalf 25. April 2019 

Für Gmür ist also Ehebruch usw.. kein Problem oder?

Denn die Kirche soll sich ja nicht einmischen... behauptet er...


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 urserolu 25. April 2019 
 

@Bernhard Joseph und kirchenthal

Ja, das 6. Gebot gilt genauso wie alle anderen. Es steht darin aber keine "Sexualmoral", sondern schlicht die Anweisung, die Ehe nicht zu brechen.


4
 
 Eisenherz 25. April 2019 
 

Wenn ich mir vorstelle, dass die ersten Christen es mit der Sexualmoral sehr ernst genommen haben

und das ging sogar so weit, dass sie in Rom (aufgrund der Ausschweifungen) nicht einmal mehr in die Bäder gegangen sind, dann ist es wohl absurd zu behaupten, dass das nicht auch in die Kernkompetenz der Kirche falle. Natürlich steht die Heiligung und die Liebe zu Gott an erster Stelle, aber daraus resultiert ja die Reinheit und Keuschheit im geschlechtlichen Verhalten (Bewahrung des Blicks und des Denkens, Keuschheit auch in der ehelichen Vereinigung und der Sprache und so weiter). Wenn ein Bischof hier Abstriche macht, so hat er irgendwie etwas nicht kapiert oder sollte die Enzykliken der heiligen Päpste Paul VI und Johannes Paul II lesen.
Unzucht befleckt die Seele und die sollte vor dem Herrn rein sein, Exzellenz! Wieviel verdienen (Cash) Sie eigentlich, dass Sie sich derart der Welt anpassen?


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 Zeit f?r die Wahrheit 25. April 2019 
 

Wer ernennt so jemanden zum Bischof?

Ich frage mich ob es niemand Besseren für das Bistum Basel gegeben hat oder ob diese Ernennung nach der zehnten Runde Bier stattgefunden hat. Wenn solche Hirten unsere Zukunft und die Zukunft für unsere Kinder sein sollen, dann kann der Letzte schon mal anfangen das Licht auszumachen. Dann wundert es auch nicht, dass es in der katholischen Kirche so viele Probleme gibt. Das eine ungezügelte Sexualmoral Folgesünden wie die Abtreibung nach sich ziehen kann, wird hier gar nicht erwähnt. Ich finde es sehr lobenswert, wenn bei kath.net immer wieder Artikel verfasst werden, die gegen die Abtreibung sind. Allerdings geht dieser Schwerstsünde eine andere Sünde voraus. Soviel Wissen setze ich bei einem Bischof auch ohne große wissenschaftliche Erkenntnisse voraus.


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 Kirchental 25. April 2019 

@couperin

Da stimme ich zu. Das 6. Gebot steht wirklich erst an 6. Stelle. Es muss beachtet und geachtet werden und darf nicht ausgehöhlt werden - keine Frage.

Aber viel wäre gewonnen, wenn die Hirten vorrangig über die ersten drei predigen würden.

Schlimm ist, dass sie ständig (!) drüber reden, dass das 6. Gebot nicht ausschlaggebend sei - und trotzdem nicht an die anderen gemahnen +


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 martin fohl 25. April 2019 
 

Bischof sein und

nicht den Unterschied wissen, zwischen Gewissen, Naturrecht, der kirchlichen Lehre und den 10 Geboten, resp den göttlichen Weisungen das ist schon erschreckend! Das Gewissen soll und muss erst geschult und geformt werden, so lernt und weiß es jedes Elternteil, jeder Lehrer usw. Von Religionspädagogik und Morallehre keine Ahnung na prima 👍


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 Couperin 25. April 2019 
 

6. Gebot, nicht erstes!

In den Paulusbriefen werden auch andere Verfehlungen genannt, die vom Reich Gottes ausschließen. Dann fragt sich, warum gerade die Sexualmoral in der Kirche eine solche starke Rolle spielt; dabei geht es um das an sechster, nicht an erster Stelle stehende Gebot. Der berühmte Moraltheologe Hieronymus Noldin hat seinem Moraltheologie-Standardwerk einen eigenen Zusatz-Band "De sexto praecepto et de usu matrimonii" hinzugefügt. Warum ausgerechnet für dieses Gebot?


7
 
  25. April 2019 
 

Ich frage mich warum der gute Mann sich dann fürs Zölibat entschieden hat?!

Hätte er nicht besser abwarten sollen, bis "neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Sexualmoral" veröffentlicht werden?! Oder macht er den Job nur der Kohle wegen - wie viele seiner Amtsbrüder auch?!

Der liebe Gott fragte Adam und Eva übrigens auch nicht nach ihrer "veränderten Lebensrealität" nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, sondern hat sie kurzerhand aus dem Paradies hinausgeworfen!
Genauso sollte man mit solchen Häretikern im Purpurgewand auch verfahren!


27
 
 Friedlon 25. April 2019 
 

Kernkompetenz

Wenn sich mainstream-kirchliche "Würden"träger vornehmlich zu den Themen, bei denen sie kompetent sind, äußern würden, wäre großes Schweigen im Walde ...


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 Chris2 25. April 2019 
 

Stimmt.

Schon Jesus selbst sagte der Ehebrecherin: "Dann will auch ich Dich nicht verurteilen".
Lästig sind nur diejenigen Lektoren, die auch noch den nächsten Satz des Gottessohnes vorlesen: "Nun gehe hin und sündige nicht mehr"


24
 
 Michmas 25. April 2019 
 

Sp

Seiner Karriere steht jetzt nichts mehr im Weg.


11
 
 Elija-Paul 25. April 2019 
 

Verführung der Menschen.

Wieviele Menschen sind schwach an diesem Punkt und benötigen gerade die barmherzige Hilfe der Kirche im Sakrament der Buße. Wie wichtig ist die Orientierung für jungen Menschen wie Sexualität eigentlich gelebt werden soll!
Der Bischof von Basel will die geistliche Kompetenz der Kirche an den Weltgeist ausliefern. Glaube und Leben brauchen nicht mehr übereinstimmen, wir können den Kampf um die Keuschheit aufgeben und uns der Wissenschaft und einem zunehmend verformten Gewissen überlassen. Das ist die antichristliche Richtung, welche sich immer mehr in der Kirche ausbreitet. Machen wir uns nichts vor: Die Schafe werden den Wölfen überlassen, ja sogar in ihre Arme getrieben. Das geschieht auf höchster Ebene und die meisten Hirten und Schafe laufen den Verführern nach oder merken es nicht. Es ist so leicht seinen Schwächen nachzugeben und wenn das quasi kirchlich abgesegnet würde, woher soll noch der Widerstamd kommen! Hern befreie uns von solchen Bischöfen!


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 Paul-Lukas 25. April 2019 
 

raus

man hat es leid, dass diese vermeintlichen hirten die Lehre der Kirche aushöhlen wollen. Warum nennen die sich noch katholisch? Geht doch raus und werdet protestantisch, dort könnt euch sexuell austoben. Aber bitte bitte nennt euch nicht mehr katholisch.. Bitte ein mutiger Papst, der solche sexualmoralexperten rausschmeißt.

Das wäre ein sehr wichtiges Signal , damit wenigstens nicht andere Hirten nachziehen


24
 
 gebsy 25. April 2019 

Wenn es möglich wäre,

dass Unzüchtige das Himmelreich erben, hätte Seine Exzellenz sicher Recht.
Wenn die aktuellen Amtsträger Moral VORLEBEN, braucht tatsächlich nicht so viel darüber geschrieben und gesprochen werden …


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 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

Das eine zieht halt das andere nach sich

Wo der Glaube längst erodiert ist, da bleibt für die Sittlichkeit auch kein konkreter Raum mehr.

Wenn das Sittliche für Bischof Felix Gmür keine "Kernkompetenz" der Kirche mehr darstellt, sollte er seine Mitra ablegen und einen vernünftigen Job in irgendeiner Sozialorganisation annehmen, alles andere ist Heuchelei!

Offenbar hat dieser Mann von Gewissensbildung noch nie was gehört bzw. glaubt, diese zähle nicht zu den Aufgaben der Kirche. Totaler kann eine Bankrotterklärung für einen Bischof nicht sein.

Tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen!


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 mirjamvonabelin 25. April 2019 
 

Bla,bla...

Sehr geehrter Herr Bischof Felix Gmür
Ich, ein kleines Schaf, fühle mich von Bischöfen, die so reden wie sie, alleingelassen...

Wie wohltuend ist die Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II.
Die Theologie des Leibes erquickt mich, läßt mich weitergehen...


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 Vögeli 25. April 2019 

Angepasst!

Dafür will er sich für den Klimaschutz stark machen obwohl davon auch nicht mehr in der Bibel steht.


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 Diadochus 25. April 2019 
 

Apostat

Die Aussagen von Bischof Gmür sind für mich Schwachsinn. Er hat sich damit zum Apostat gemacht. Jeder zölibatär Lebende legt dafür Zeugnis ab, dass die katholische Sexualmoral und Keuschheit lebbar ist. Ich empfehle Bischof Gmür, täglich den Rosenkranz zu beten. Er würde seine Meinung schnell ändern. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind mir egal. Mir reicht es zu wissen, wer sich im Evangelium offenbart hat.


22
 
 Eliah 25. April 2019 
 

Der Bischof von Basel..

...sollte sich selbst weniger äußern. Am besten gar nicht mehr. Dann wäre schon viel gewonnen für die Neuevangelisation.


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 gerold44 25. April 2019 
 

In der Bibel

In den Paulus-Briefen ist aber sehr oft von Sexualmoral zu lesen, ohne auf gesellschaftliche Strömungen zu achten.
Gottes Wort ist unveränderlich.


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