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„Sind wir noch katholisch?“

vor 12 Stunden in Spirituelles, 12 Lesermeinungen
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„Katholisch heißt allumfassend, ich würde sagen allumfassend in einem allumfassenden Sinn. Um wahrhaft katholisch zu sein, muss zuerst einmal unser Glaube allumfassend sein.“ Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) Katholisch heißt allumfassend, ich würde sagen allumfassend in einem allumfassenden Sinn. Um wahrhaft katholisch zu sein, muss zuerst einmal unser Glaube allumfassend sein. Was ich aber beobachte ist, dass sich dieser Glaube immer mehr auf Jesus konzentriert. Vom Heiligen Geist ist noch verhältnismäßig oft die Rede, besonders wenn es darum geht die eigene Spiritualität zu verteidigen. Zu kurz aber kommt – immer nach meinen persönlichen Beobachtungen – der Vater und demzufolge die Trinität an sich. (Und dies im Jubiläumsjahr des gesamtchristlichen Glaubensbekenntnisses.) Daraus aber ergibt sich eine große Gefahr für die Einheit im Glauben, welche doch die Grundlage unserer Gemeinschaft sein sollte.

Allumfassend sollten auch die verschiedenen Ausdrucksformen unseres Glaubens behandelt werden. Wichtig hier ist, dass sich alle Vertreter unterschiedlichen Formen der Liturgie etc. bewusst bleiben, dass all diese Verschiedenheiten zu unserem Glauben gehören, solange sie nur die gleichen Glaubensinhalte verschieden ausdrücken. Die Gefahr aber, dass unterschiedlichen Formen und Sprechweisen zu unterschiedlichen Inhalten führen können, dürfen wir nie aus den Augen verlieren.


Allumfassend müsste auch unser Umgang mit unseren Mitmenschen sein. Die Welt von heute neigt immer mehr dazu, unterschiedliche Menschengruppen, seien es Völker oder politische Blöcke, Rassen oder Sprachen, aber auch unterschiedliche Glaubensüberzeugungen oder Ideologien etc. gegeneinander auszuspielen, wenn nicht sogar zu bekämpfen. Hier ist Toleranz gefragt, eine Toleranz im tiefen Sinn des Wortes, die in der Erduldung der Unterschiede besteht, ohne die eigene Erkenntnis der Wahrheit preis zu geben, eine Toleranz, die es dem anderen erlaubt, sich zu irren, so wie wir für uns selbst das Recht beanspruchen uns irren zu können.

Um all das zu erreichen, müssten wir auch wieder mehr allumfassend denken. Vernetztes Denken wurde das in den Weiterbildungskursen meines Berufslebens gerne genannt. Die Welt von heute neigt zu einer Überspezialisierung. Jeder kennt sein eigenes Teilgebiet sehr gut, aber von den anderen Teilgebieten des gleichen Faches hat er immer weniger eine Ahnung, von den Schnittstellen dazwischen ganz zu schweigen. Die Informationsflut von heute überfordert das menschliche Hirn, sodass es sich immer mehr in sein Schneckenhaus zurückzieht. Das kann man bis hinein in die Theologie beobachten. Auch diese splittert sich immer mehr in verschiedene Fachrichtungen auf.

Wir Katholiken müssen wieder Allgemeinpraktiker werden, Menschen mit einem weiten Blick auf das Ganze, einem Rundumblick, der immer möglichst alles prüft, und das Gute behält, wie es Paulus uns rät. (vgl. 1.Thess 5,21) Und dabei müssen wir immer auf den festen Grund unseres Glaubens, des allumfassenden Glauben steht. Dann können uns die Stürme des Lebens nicht aus der Ruhe bringen, dann bleibt unser Herz ruhig, weil es ruht in Gott, (dem Allumfassenden) wie es Augustinus ausdrückte.

 


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Lesermeinungen

 Gaston vor 3 Stunden 

@versusdeum

Im Tridentinischen Meßbuch heißt es ja auch "Indulgéntiam, absolutiónem et remissiónem peccatórum nostrórum tribuat nobis omnípotens et miséricors Dóminus."
Das unterstreicht eben, daß es sich nicht um eine sakramentale Absolution handelt, weil der Priester sich nicht selbst die Sünden vergeben kann.
Daher: nil novi sub sole.


0
 
 Versusdeum vor 4 Stunden 
 

@ottokar

Ganz sicher im überlieferten Ritus der Kirche und wahrscheinlich auch in der lateinischen Urfassung des Novus Ordo (die Landessprache sollte 1970 nur die Ausnahme sein!), aber nicht in der an mehreren Stellen tendenziös falsch übersetzen heutigen deutschen Fassung der Hl. Messe, die zu korrigieren Rom hoffentlich endlich anmahnt (und notfalls eine eigene Übersetzung vorschreibt)


0
 
 ottokar vor 4 Stunden 
 

Es heißt doch: Benedicat vos omnipotens deus

Es segne euch der allmächtige Gott
Alles klar?


1
 
 Versusdeum vor 7 Stunden 
 

"Es segne uns"

ist ganz klar nur eine Segensbitte, denn der Priester kann sich nicht selbst segnen (und das muss er auch nicht, denn der Segen den er spendet, wirkt auch auf ihn zurück). Noch weniger kann er "uns" die Sünden nachlassen. Dass die entsprechende Stelle in der Hl. Messe auch nach Jahrzehnten immer noch "Er lasse uns die Sünden nach" heißt, ist ein Skandal. Und @Beda46: Der Segen des Priesters am Ende der Hl. Messe ist nicht einfach eine "Segensbitte". So etwas habe ich noch nie gehört.


1
 
 Fink vor 8 Stunden 
 

@ Beda46 - Der Priester segnet doch mit "apostolischer Vollmacht",

oder "als Stellvertreter Christi" (da bin ich mir nicht sicher, ich bin kein Theologe), und deswegen lautet die Formel "Es segne EUCH...".
Wir Laien können natürlich auch segnen, nämlich "UNS". Sehe ich das richtig?


2
 
 Micha1984 vor 8 Stunden 

Identitätsdenken

Da finde ich einen echten Punkt! Nicht nur das Ausspielen von Gruppen gegeneinander, sondern bereits die immer feinere Unterscheidung von Personengruppen, mit denen man sich dann identifiziert. Das hilft den Menschen sich leichter selbst zum Opfer zu erklären. Irgendeinen biografischen, biologischen oder kulturellen Grund wird es schon geben, dass ich zu einer Opfergruppe gehöre. Opfer sind gesellschaftlich unangreifbar. Ihre Meinung soll unbedingt geachtet werden (unabhängig von der Expertise)


0
 
 Beda46 vor 8 Stunden 

Es segne uns (!) der allmächtige Gott, der...", beim Schlusssegen der Messfeier

Da ein "echter" Segen ja auch nur eine Segensbitte ist, fehlt mir da jedes Verständnis (ich bin Diakon).
Ein von mir kritisierter Zelebrant sagte einmal hilflos: "Und wer segnet mich?".


1
 
 Micha1984 vor 8 Stunden 

Der Vater und ich sind eins!

Ich kann der Kritik, dass der Vater in unserem Beten und Sprechen zu kurz kommt, nicht folgen. Im Austausch wird doch häufig sowieso von Gott gesprochen und nicht die Personen unterschrieben. Und wenn von Gott gesprochen wird, leuchtet doch immer der Vater etwas stärker auf, wie Jesus oder der Hl. Geist. Im Gespräch mit der eher säkularen Welt, scheint mir das Problem größer, dass Jesus aufs Menschliche reduziert und der Hl. Geist vergessen wird.

In der spanischen Mystik oder in der den Charismatik findet sich tatsächlich eine liebende Christozentrik. Da stellt sich dann aber die Frage, ob das schädlich ist? Bei vielen Heiligen finden wir eine Verliebtheit in Jesus! Ordensschwestern verstehen sich als Seine Braut! In der Bibel finden wir viele Aussagen Jesu, dass der Vater und Er eins sind, der Vater durch Ihn handelt, Ihm alles übergeben wurde, Er der Zugang zum Vater ist. Er ist auch der Hohepriester, der unser Gebet zu Gott veredelt. Daher sehe ich das Problem nicht...


1
 
 doda vor 9 Stunden 

Vielen Dank für den guten Beitrag!


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 Fink vor 10 Stunden 
 

"Es segne uns (!) der allmächtige Gott, der...", beim Schlusssegen der Messfeier

Was ist, wenn der Priester "uns" statt "euch" beim Schlusssegen sagt ? Unkenntnis oder Absicht? Mit welcher Absicht?
Soll der Unterschied zu von Laien geleiteten Wortgottesdiensten verwischt werden?
Man weiß gar nicht mehr, wo man anfangen soll.


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 modernchrist vor 11 Stunden 
 

Könnte es nicht sein, dass problematische

Einzelheiten in der Liturgie ( modus orandi) auch langsam den modus credendi verändern? Beispiel: Von WortgottesdienstleiterInnen wird das Allerheiligste bei uns stracks aus dem Tabernakel geholt, auf den Altar gestellt, ohne Begrüßung des Herrn, ohne knieende Andacht vor dem lebendigen(!) Herrn in Kelch und Schale sofort mit blutrot lackierten Fingernägeln und mehrfach beringten Händen die weiße Hostie herausgeholt und über den Kelch gehalten! Da soll Ehrfurcht und Andacht vor dem ungeheuren Geheimnis und Geschenk der somatischen Gegenwart Christi aufkommen? Könnte da nicht schneller als befürchtet der Glaube an die Realpräsenz völlig verdunsten?


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 gebsy vor 12 Stunden 

Offenheit für die Führung

durch den Heiligen Geist wird dem Christen Weisheit für das Leben HIER & JETZT schenken.
Wie werde ich offen für Gottes Stimme?
Kann die Anbetung ein erster Schritt sein, der Wirklichkeit Gottes "in die Augen" zu schauen?
Unser neu geweihter Diakon bietet das Stillwerden vor dem Eucharistischen Herrn an ...


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