Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  9. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  10. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

China schränkt Aktivitäten ausländischer Christen weiter ein

18. Mai 2025 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Open Doors"-Vertreter Igler: "Gesetze kriminalisieren faktisch die meisten Formen des christlichen Zeugnisses und der missionarischen Arbeit von Ausländern in China".


Wien/Peking (kath.net/ KAP)
Seit Monatsbeginn gelten in China neue Vorschriften, die religiöse Aktivitäten von Ausländern noch strenger regeln. Die chinesische Regierung habe damit ihre Politik der Religionskontrolle auf eine "neue Stufe" gehoben, erklärte das christliche Hilfswerk "Open Doors" am Donnerstag in Wien. Die Kommunistische Partei Chinas verbiete ausländischen Missionaren das Predigen, Evangelisieren und andere missionarische Tätigkeiten. Selbst der Besuch eines Gottesdienstes erfordert eine staatliche Erlaubnis.
"Diese Gesetze kriminalisieren faktisch die meisten Formen des christlichen Zeugnisses und der missionarischen Arbeit von Ausländern in China", sagte Kurt Igler, Geschäftsführer von "Open Doors Österreich". "Sie sind das jüngste Zeichen dafür, dass die chinesische Regierung entschlossen ist, jeglichen Ausdruck des Christentums ihrer Kontrolle zu unterwerfen - oder ihn auszulöschen."


Die neuen Vorschriften, offiziell "Verwaltungsvorschriften über religiöse Aktivitäten von Ausländern" genannt, verlangen für jede religiöse Aktivität oder Veranstaltung eine offizielle Genehmigung. Dazu zählen laut Open Doors bereits die bloße Interaktion mit chinesischen religiösen Gruppen oder Institutionen, und unter anderem auch Predigten, alle gemeinschaftlichen religiösen Aktivitäten und jegliche Missionsarbeit. Auch das Einführen von Bibeln oder christlicher Literatur, die nicht für den persönlichen Gebrauch bestimmt ist, bleibt Ausländern ohne offizielle Erlaubnis verboten.
Ausländer, die gegen diese Regeln verstoßen, müssen mit Ausweisung, Geldstrafen oder strafrechtlicher Verfolgung rechnen, warnte das Hilfswerk. "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese neuen Regeln ausländischen Christen tatsächlich verbieten, sich in China privat religiös zu betätigen, es sei denn, sie gehen den offiziellen Weg", so Open Doors. Genehmigungen würden jedoch selten erteilt und christliche Aktivitäten müssten zudem über die von der Regierung sanktionierten Kirchen ablaufen.
Die neuen Gesetze setzen eine jahrelange Einschränkung der Religionsfreiheit fort, erinnerte das Hilfswerk. Chinesische Christen stünden unter zunehmendem Druck, sich den staatlich anerkannten "patriotischen" Kirchen anzuschließen. Hauskirchen würden durchsucht und geschlossen, Bibeln zensiert und Pastoren inhaftiert.

Umgestaltung von Religion
Kritisch kommentierte Open Doors auch die jüngste einseitige Bestimmung zweier neuer katholischer Weihbischöfe in Shanghai und Xinxiang durch Peking - mitten in der Sedisvakanz zwischen dem Tod von Papst Franziskus und der Wahl von Papst Leo XIV. Dieser Schritt untergrabe das Abkommen von 2018 zwischen China und dem Vatikan zur Ernennung von Bischöfen.
"Diese Entwicklungen zeigen uns, dass China nicht einfach nur versucht, die Religion zu kontrollieren, sondern sie nach dem Vorbild der Partei umzugestalten", erklärte "Open Doors Österreich"-Geschäftsführer Igler: "Christen in China werden von der weltweiten Kirche isoliert und einer zunehmenden Überwachung und Kontrolle unterworfen. Die internationale Gemeinschaft darf nicht wegsehen."

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
  2. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  3. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  4. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  5. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  6. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  7. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  8. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  9. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein
  10. Chinesisches Regime verhaftet katholischen Bischof






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Republik der Dünnhäutigen
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  9. Beweise mir das Gegenteil!
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  14. "Wenn ihr dies lest, bin ich endlich in die Arme Jesu geschlüpft"
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz