China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus3. September 2023 in Chronik, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sprecher des Außenministeriums sieht Zeichen von "Freundschaft und gutem Willen" und bekennt sich zu weiterem "konstruktivem Dialog mit dem Vatikan".
Peking (kath.net/ KAP)
China hat ein Grußtelegramm von Papst Franziskus im Zuge seiner Mongolei-Reise positiv kommentiert. "Die Grüße des Vatikans zeugen von Freundschaft und gutem Willen", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, bei einer Pressekonferenz in Peking. Das Ministerium veröffentlichte die Aussagen am Freitagabend.
"China möchte den konstruktiven Dialog mit dem Vatikan weiterführen, das Verständnis verbessern, gegenseitiges Vertrauen aufbauen und den Prozess der Verbesserung der Beziehung zwischen den beiden Seiden voranbringen", erklärte der Sprecher weiter.
Franziskus hält sich derzeit zu einer viertägigen Reise im chinesischen Nachbarland Mongolei auf. Beim Hinflug hatte der Papstflieger auch den Luftraum Chinas durchquert. Wie bei solchen Gelegenheiten üblich, sandte der Papst ein Grußtelegramm an Staatsoberhaupt Xi Jinping. "Ich sichere Ihnen meine Gebete für das Wohlergehen der Nation zu und ich erbitte für Sie alle den göttlichen Segen von Einheit und Frieden", heißt es darin.
Chinas kommunistische Regierung hatte einem Medienbericht zufolge den Katholiken des chinesischen Festlandes eine Teilnahme an dem Papstbesuch verboten. Auch Bischöfe durften demnach nicht in die Mongolei ausreisen. Lediglich drei chinesische Bischöfe aus den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau seien in die mongolische Hauptstadt Ulan Bator gekommen.
Zwischen Peking und dem Vatikan bestehen keine diplomatischen Beziehungen. Ein Streitpunkt ist die Rolle der Regierung bei der Ernennung von katholischen Bischöfen. Dazu gibt es seit 2018 ein Geheimabkommen zwischen Peking und dem Vatikan, das vor knapp einem Jahr zum zweiten Mal verlängert wurde. Ein Papstbesuch in China gilt derzeit als ausgeschlossen.
In der Mongolei rief Franziskus am Samstag zum Frieden und zur Achtung internationaler Gesetze auf und verlangte Grundrechte für alle Menschen. "Bemühen wir uns gemeinsam darum, eine Zukunft des Friedens zu errichten", sagte er.
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Lesermeinungen | Norbert Sch?necker 3. September 2023 | | | Chinesische Politik An der Grußbotschaft des Papstes ist inhaltlich nichts auszusetzen. Dass sie von der chinesischen Regierung propagandistisch als Freundschaft - nicht nur mit dem chinesischen Volk, sondern auch mit der kommunistischen Partei - ausgeschlachtet wird, überrascht nicht. Dass zuvor in China von Can. 377 § 5 abgerückt wurde, der "weltlichen Autoritäten keine Rechte und Privilegien in bezug auf Wahl ... von Bischöfen einräumt", verstehe ich aber nicht. Es scheint auch nicht erfolgreich gewesen zu sein. Ob dadurch noch größeres Unheil abgewendet wurde, kann ich aber mangels Einblick in innere chinesische Angelegenheiten nicht beurteilen. | 0
| | | Zeitzeuge 3. September 2023 | | | Im Link Kardinal Burke zum Thema "China"! www.lifesitenews.com/news/cardinal-burke-chinese-communists-have-rebelled-against-god-cruelly-persecuted-catholics/?utm_source=featured-news&utm_campa | 1
| | | Joachim Heimerl 3. September 2023 | | | Der "Dialog" mit dem Vatikan sieht derzeit so aus, das China macht, was es will (Bischofsernennungen, Beseitigung bzw. "Sinisierung" der katholischen Kirche) und dass der Vatikan dazu schweigt bzw. alles abgesegnet, z.B. die staatlich ernannten Bischöfe. Genau so einseitig stellt man sich einen Dialog in "China" auch vor. Die verfolgte Untergrundkirche wird dabei im Stich gelassen, vom Westen sowieso von der römischen Kirche aber auch. Lichtgestalten wie Kardinal Zen sind völlig isoliert und werden so gut wie überhaupt nicht unterstützt. vermutlich hast das auch einen Grund: Der Kardinal ist ja noch rechtgläubig und keineswegs "synodalkatholisch"...die verfolgte Kirche hat für diese Spärenzchen nichts übrig. Warum wohl?! | 7
| | | Chris2 3. September 2023 | | | Die Kommunisten in China lachen doch generell nur noch über den verblendeten "Baizuo", der den Westen von innen heraus zerstört und den sie zurecht nicht mehr ernstnehmen. Auch was die Kirche betrifft, werden sie vielleicht schon morgen wieder den nächsten Bischof versetzen oder gar selbst ernennen... | 2
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