Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  2. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  3. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  4. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal
  5. Evangelische und katholische Kirche schließen AfD von Wahldebatte aus
  6. Texas: Karmelitinnen wechseln nach Streit mit Diözese zur Piusbruderschaft
  7. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  8. Kommt die umstrittene "Marienstatue" erneut nach Linz?
  9. Franziskus: "Ich möchte Ihnen zwei 'Selbstmordkandidaten' vorstellen"
  10. Österreichische Katholiken-Statistik: Und wieder 100.000 Katholiken weniger, stabil bergab
  11. Wenige Tage vor den Wahl schießt sich die ÖVP ein 'Gender-Eigentor'
  12. Papst Franziskus und die vielen Wege
  13. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  14. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  15. Visitator: Mehr als Franziskus kann man für Medjugorje nicht tun

Ukraine: Bischof von Charkiw berichtet von Raketenangriffen auf Schulen und Kindergärten

31. August 2022 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Laut dem römisch-katholischen Bischof Pavlo Honcharuk aus Charkiw werden in der ostukrainischen Stadt Schulen, Kindergärten und andere zivile Einrichtungen gezielt mit Raketen beschossen.


München-Wien (kath.net/KIN)

Laut dem römisch-katholischen Bischof Pavlo Honcharuk aus Charkiw werden in der ostukrainischen Stadt Schulen, Kindergärten und andere zivile Einrichtungen gezielt mit Raketen beschossen. Es seien mindestens 20 Schulen zerstört worden, berichtete der Bischof dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“: „Wer immer noch der Vorstellung anhängt, dass Russland nur militärische Einrichtungen bombardiert, der macht sich etwas vor.“

Nach wie vor halte sich eine „große Anzahl“ von Kindern in der Stadt auf: „Sie sind oft in Luftschutzkellern untergebracht“, sagte Bischof Honcharuk, der das Bistum Charkiw-Saporischschja leitet. Sie lebten in einer Parallelwelt und könnten oft nicht begreifen, was um sie herum geschieht. „Die Kirche hilft den Eltern und stellt Hygieneartikel, Lebensmittel und anderes mehr zur Verfügung.“

Front trennt Familien


Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine und liegt nur etwa 20 Kilometer vom Frontverlauf entfernt. Die Metropole wird regelmäßig beschossen, auch im Umland gebe es schwere Verwüstungen: „Sie zerstören auch Dörfer; einige werden einfach dem Erdboden gleichgemacht.“ Entlang der Linie zu den von Russland eroberten Gebieten spielten sich jeden Tag dramatisch Szenen ab, berichtete Bischof Honcharuk: „Ich habe einen Soldaten getroffen, der von seiner Stellung aus sein Zuhause sehen kann. Seine Frau und seine beiden Kinder sind unter der Besatzung geblieben. Jeden Tag kann er sie sehen, aber er kann sie nicht anrufen, er kann ihnen nicht einmal ein Zeichen geben.“

Völlig unbekannt sei das Schicksal der Kriegsgefangenen. Er sei kein Kontakt zur gegnerischen Seite möglich, darum könne er nichts tun, wenn Angehörige ihn um Hilfe für inhaftierte Soldaten bitten.

Der Bischof sprach gegenüber „Kirche in Not“ auch von sogenannten Filtrationslagern in den von Russland eroberten Gebieten, zum Beispiel in Mariupol: „Wenn jemand etwas gegen eine Frau hat, denkt er sich Verdächtigungen gegen sie aus, und sie wird sofort inhaftiert und von ihren Kindern getrennt. Es gibt viele solcher tragischen Geschichten.“

Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und Religionen

Der Krieg habe auch die ökumenische Zusammenarbeit intensiviert, vor allem mit der von Russland unabhängigen Orthodoxen Kirche der Ukraine. So hatte Bischof Honcharuk seinen orthodoxen Amtsbruder vier Monate bei sich aufgenommen, nachdem dessen Haus zerstört worden war. Man habe zusammen verletzte Personen besucht oder Menschen, die in U-Bahn-Stationen Zuflucht suchten. Auch gebe es Kontakte zur evangelischen Kirche und zur jüdischen Gemeinde, um die Hilfsarbeit zu koordinieren.

Bischof Honcharuk zeigte sich beeindruckt von der hohen Einsatzbereitschaft der Menschen, die sich über die Kirche engagieren. Das sei auch ein Glaubenszeugnis: „Ein gläubiger Mensch hilft als Dienender, weil er weiß, an wen er glaubt und warum er hilft. Diese Haltung ist ein Licht für Menschen, die Gott nicht kennen.“

Eines der schwierigsten Erlebnisse in jüngster Zeit sei für ihn gewesen, als er einen dreijährigen Jungen im Krankenhaus besuchte, der bei einem Angriff schwer verletzt worden sei: „Es ist unklar, ob er überleben wird. Er ist nur hier, weil jemand einen Krieg wollte“, erklärte der Bischof. In solchen Situationen fühle er sich machtlos. „Auf der anderen Seite gibt es auch das Bewusstsein, dass der Herr mich hierherschickt, um zu dienen.“

Foto: Mädchen in einer ukrainischen Flüchtlingsunterkunft. ©KIRCHE IN NOT


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adamo 31. August 2022 
 

Es sind vom Teufel gelenkte brutale und gesetzlose Horden,

die Schulen, Kindergärten und zivile Einrichtungen mit Raketen zerstören.

Alle Welt sollte diese russischen Putin-Gesetzlosen verachten und anprangern.

Als zwölfjähriges Kind mußte ich 1945 die furchtbaren Schreie einer armen Frau mit anhören, die von russischen Stalin-Brutalos in einer Nacht 12 mal hintereinander vergewaltigt wurde! So etwas vergisst man niemals.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  2. 'Auf die russischen Mörder und Angreifer wartet das gerechte Urteil Gottes'
  3. Wie tief kann Kriegstreiber Putin noch sinken?
  4. 'BSW und AfD: Putins Hufeisen des Grauens'
  5. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine
  6. Neue Aufregung rund um Franziskus-Äußerung zur Ukraine - Mut zur 'weißen Fahne'?
  7. Bischof von Odessa: "Wir kämpfen weiter, wir haben keine andere Wahl"

Krieg

  1. Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht
  2. Ukraine: Gebete im Luftschutzkeller
  3. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  4. Myanmar: „Ich befürchte ein Blutbad“
  5. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. „Pater Werenfried war überragender Europäer und Motor der Versöhnung“






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  4. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  5. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  6. „In Heroldsbach berührt noch immer der Himmel die Erde“
  7. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  8. Hamburger Erzbischof Heße überholt die Grünen links
  9. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  10. Kard. Müller: Es gibt keine Sünde gegen die Lehre der Kirche, die angeblich als Waffe gebraucht wird
  11. 'Die Königin des Friedens'
  12. Der katholische Navy SEAL, der sein Leben für seine Kameraden hingab
  13. Erzbischof Chaput über Franziskus: Unüberlegte Kommentare stiften nur Verwirrung
  14. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  15. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz