Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  3. God bless the USA!
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  7. Da war doch was…
  8. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  9. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  10. Wirr, wirrer, die Grünen!
  11. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  12. Bistum Würzburg hat sein Twitter-Profil endgültig gelöscht
  13. Priester in Nigeria bot sich als Geisel im Tausch gegen Schüler an
  14. Ostkirchen-Expertin kritisiert vatikanische Ukraine-Diplomatie
  15. Interview mit einem Exorzisten bricht Rekorde

Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands

15. November 2020 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


100 armenische Organisationen aus ganz Europa neuerliche Verhandlungen - Aktueller Waffenstillstand "nicht nur für die armenische Bevölkerung von Berg-Karabach, sondern auch für Armenien gefährlich".


Wien (kath.net/ KAP)

Rund 100 armenische kulturelle, politische und religiöse Organisationen aus ganz Europa fordern in einem gemeinsamen Schreiben am Samstag die Neuverhandlung der Waffenstillstand-Vereinbarung in der umkämpften Region Berg-Karabach (Artsach). In dem offenen Brief appelliert u.a. die Armenisch-Apostolische Kirchengemeinde Österreich, dass die Co-Vorsitzenden der OSZE Minsk Gruppe - bestehend aus Frankreich, Russland und den USA - gemeinsam an einem neuen Waffenstillstand arbeiten sollen. Armenische Truppen sollten in der Verhandlungszeit in der Region Artsach bleiben können, um die Sicherheit der armenischen Bevölkerung zu gewährleisten, so der Vorschlag.

Kern des aktuell gültigen Waffenstillstands ist der Einsatz von rund 2.000 russischen Friedenssoldaten in Berg-Karabach, die die Einhaltung der Waffenruhe überwachen sollen. Diese Vereinbarung sei "nicht nur für die armenische Bevölkerung von Berg-Karabach, sondern auch für Armenien gefährlich", heißt es in dem Schreiben der armenischen Organisationen, NGOs oder Kirchengemeinden aus fast allen EU-Staaten sowie aus Großbritannien, der Schweiz und Norwegen.


Laut der aktuellen Vereinbarung müssen armenische Truppen aus Berg-Karabach circa 70 Prozent des Gebietes abgeben, darunter auch die Verbindung zur Republik Armenien. Lediglich ein Korridor verbindet Armenien und Berg-Karabach, den die russischen Truppen für fünf Jahre überwachen werden. Für die armenischen Organisationen sei jedoch noch unklar, ob die armenische Bevölkerung in ihre Häuser zurückkehren könne. Aktuell verließen viele ihre Häuser und ihre Gebiete. Über 100.000 Menschen sollen derzeit auf der Flucht sein. Unklar sei zudem, was mit armenischen Kulturgütern passieren werde, heißt es.

Kritik üben die armenischen Organisationen auch daran, dass mit dem aktuell geltenden Waffenstillstand weder die Sicherheit der armenischen Bevölkerung gewährleistet sei, "noch ist ein echter Frieden möglich". Nur eine Neuverhandlung der OSZE Co-Vorsitzenden und mit französischer Beteiligung könne garantieren, dass der Waffenstillstand gerecht ist, so das Schreiben.

Das Schreiben kritisiert auch, dass das Selbstbestimmungsrecht der Bevölkerung in der umkämpften Region Berg-Karabach in der jetzigen Waffenruhe nicht angemessen berücksichtigt werde. Dies verstoße "gegen ihre Menschenrechte und lässt viel Raum für eine erneute aserbaidschanische Aggression", mahnen die armenischen Organisationen. Zudem würden sich die armenischen Binnenvertriebenen "inmitten einer globalen Pandemie einer humanitären Krise" befinden.

In Berg-Karabach, einer Enklave in Aserbaidschan, leben überwiegend christliche Armenier. Völkerrechtlich gehört die Region im Südkaukasus zum mehrheitlich islamischen Aserbaidschan, von dem es sich aber 1991 losgesagt hatte. International ist das nicht anerkannt.

Am Freitag haben auch Österreichs Bischöfe auf einen dauerhaften Frieden im Südkaukasus in der umkämpften Region Berg-Karabach gedrängt. In einer veröffentlichten Erklärung zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz rufen sie zum einen zur verstärkten Hilfe für die Kriegsopfer und Flüchtlinge auf. Zum anderen hoffen die Bischöfe sehr, dass der nun ausgehandelte Waffenstillstand hält und verweisen in der Erklärung u. a. auch auf die Rolle der OSZE für den Frieden in der Region.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SCV 16. November 2020 
 

Nächstes Kapitel in der Tragödie von Armenien

Die Niederlage von Armenien gegen die vereinten Kräfte der Türkei und von Aserbaidschan ist eine weitere Tragödie des armenischen Volkes und das ziemlich genau 100 Jahre nach dem Völkermord in der Türkei.

Warum hat Russland bis zur Niederlage gewartet, bis Friedenstruppen geschickt wurden?? Was hat die EU gemacht?? Von der ehemaligen Weltmacht USA war eh nichts zu erwarten.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Armenien

  1. Armenien: Katholikos kritisiert "barbarische Akte" Aserbaidschans
  2. Armenien: Mehr als 30.000 Kinder unter den Karabach-Vertriebenen
  3. Salzburger Armenologin Dum-Tragut: Dramatische Situation in Armenien
  4. Vatikan erinnert an Armenier-Verfolgung
  5. Weltkirchenrat in Sorge um christliches Erbe von Berg-Karabach
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. Wieder Festmesse in historischer armenischer Kathedrale

Krieg

  1. Ukraine: Bischof von Charkiw berichtet von Raketenangriffen auf Schulen und Kindergärten
  2. Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht
  3. Ukraine: Gebete im Luftschutzkeller
  4. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  5. Myanmar: „Ich befürchte ein Blutbad“
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. „Pater Werenfried war überragender Europäer und Motor der Versöhnung“







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. God bless the USA!
  5. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  6. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  7. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  8. Da war doch was…
  9. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  10. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  11. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  12. Valencia: Kirche blieb inmitten der Zerstörung verschont
  13. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  14. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  15. Wirr, wirrer, die Grünen!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz