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„Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts“

23. September 2019 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Goldenes Priesterjubiläum von Bischof em. Algermissen im Fuldaer Dom


Fulda (kath.net/bpf) „Du warst in unserem Bistum Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts und der Würde des Menschen“, unterstrich der Fuldaer Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke am Sonntag anlässlich der Feier des Goldenen Priesterjubiläums von Bischof em. Heinz Josef Algermissen. „Die Frage nach Gott wachzuhalten war und ist ein zentrales Anliegen Deiner Verkündigung als Priester und Bischof“, betonte Stanke in seiner Predigt im Pontifikalamt im Fuldaer Dom. Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch Algermissens Wirken ziehe, sei die Frage nach Gott angesichts des Leids in der Welt, die ihn nie losgelassen habe. Der Ruf Jesu am Kreuz „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ sei ein Hinweis darauf, dass das Leid der Menschen in Gott einen Ort habe. Die Auferweckung Jesu von den Toten begründe die Hoffnung, dass Gott auf das Leiden der Menschen Antwort geben werde. Bischof Algermissen habe sich in vielen Predigten und Bischofsworten zum Anwalt derer gemacht, deren Leben vor der Geburt und am Ende des Lebens gefährdet sei. „Im Kontakt mit Jesus bleiben, heißt auch zu fragen, was er uns heute sagen will angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft“, fuhr Stanke fort. Bischof Algermissen habe in diesem Zusammenhang von den „Klopfzeichen Gottes“ gesprochen, die die Menschen wahrnehmen sollten. Der von Algermissen angestoßene Pastorale Prozess habe auch zu Konflikten geführt und sei dennoch weitergeführt worden. Bischof Dr. Michael Gerber könne auf dem aufbauen, was sein Vorgänger grundgelegt habe.

Bischof Dr. Gerber griff dies am Ende der Messfeier in seinem Grußwort auf. „In Deiner Amtszeit hast Du diesbezüglich eine ganze Reihe sehr wesentlicher Impulse gesetzt und Entscheidungen getroffen. Zugleich war es Dir wichtig, dass für Deinen Nachfolger genügend Spielraum bleibt, um zusammen mit den Verantwortlichen im Bistum Fulda weitere Entscheidungen treffen zu können aufgrund einer nun erneut veränderten Situation in Kirche und Gesellschaft.“ Für dieses weitsichtige Vorgehen zeigte sich der Bischof seinem Amtsvorgänger sehr dankbar. Zudem hob er hervor: „An einem Tag wie heute, wo wir auf 50 Jahre Deines priesterlichen Dienstes zurückschauen, können wir kaum ermessen, in wie vielen Situationen Du durch Deine Verkündigung oder durch Dein Wort in einer persönlichen Begegnung Menschen Mut zugesprochen hast und ihnen aus dem Glauben heraus eine neue Perspektive für ihr Leben aufgezeigt hast.“

Bischof Algermissen stehe für eine Kirche, die sich einschalte in wesentliche Fragen des politischen und allgemein gesellschaftlichen Diskurses. Bischof Gerber erinnerte nicht nur an den Lebensschutz, sondern auch an sein Engagement für pax christi und auf seinen ökumenischen Einsatz. „Scharfsinnig und klar benennst Du Problemstellungen in Kirche und Gesellschaft. Daran erinnert uns auch der Wahlspruch, den Du einst für Dein bischöfliches Amt gewählt hast. Im Blick auf die Situation unserer Kirche erscheint dieses Wort vom Schatz in den zerbrechlichen Gefäßen so aktuell wie kaum zuvor.“ Der Jubilar habe die Priesterweihe 1969 in einer Zeit erhalten, als die Welt wegen der ersten bemannten Mondlandung den Atem anhielt und eine neue Epoche anbrach. „Mit Deinem fast zeitgleich gesprochenen ‚Ja‘ in der Stunde der Priesterweihe bist Du einen äußerlich kleinen Schritt gegangen; dieser jedoch hat Dich in eine neue Wirklichkeit geführt.“ Es sei Auftrag der Priester, in der Verkündigung und in der Spendung der Sakramente sich mit den Menschen hineinzustellen in diese neue Wirklichkeit. Bischof Gerber dankte seinem Amtsvorgänger für seinen Dienst, auch in der Aushilfe in der Pfarrseelsorge.

Landesbischof Prof. Dr. Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (Kassel) betonte, in der gemeinsamen 17-jährigen Zeit mit vielen mutmachenden Begegnungen sei zwischen Algermissen und ihm eine echte Freundschaft entstanden. „Ökumene war dir stets ein Herzensanliegen“, unterstrich Hein und zeigte sich dankbar dafür, dass beide miteinander ein offenes Wort aus der Verbundenheit mit dem gemeinsamen Herrn Jesus Christus sprechen konnten. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld überbrachte die Glückwünsche von Stadt und Region Fulda und würdigte die Liebe Algermissens zu den Menschen. Auch in schwierigen Zeiten habe er als Bischof Haltung gezeigt, so beim Lebensschutz und beim Einsatz für die Würde des Menschen. Der Vorsitzende des Diözesan-Katholikenrates, Steffen Flicker, zeigte sich dankbar für den stets guten Dialog zwischen Bischof Algermissen und dem Gremium und erinnerte an das gemeinsame Anliegen, Menschen mit dem Evangelium in Berührung zu bringen, gerade auch in einer Zeit, da die Kirche vor neuen Herausforderungen stehe.


Bischof Algermissen dankte am Ende des Gottesdienstes für die gute gemeinsame Zeit und den Austausch in gegenseitiger Loyalität. Mit dem altehrwürdigen Bonifatiusstab in der Hand, den sein Amtsnachfolger ihm reichte, spendete er den Segen. Bischof Algermissen konnte bereits am 19. Juli sein Goldenes Priesterjubiläum begehen, das aber erst jetzt im Fuldaer Dom offiziell gefeiert wurde. 1969 war der Jubilar durch Kardinal Lorenz Jaeger im Paderborner Dom zum Priester geweiht worden. Mit Bischof Algermissen konzelebrierten der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović, Bischof Gerber, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, Generalvikar Stanke, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg), Weihbischof Matthias König (Paderborn), Bischof Dr. Philipp Mbarga (Ebolowa/Kamerun) und Nuntiaturrat Monsignore Dr. Claudiu-Cătălin Carteş. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang im Innenhof des Bischöflichen Priesterseminars statt.

kath.net dokumentiert die Predigt von Generalvikar Stanke in voller Länge

Sehr geehrter Herr Nuntius,
sehr geehrte Herren Bischöfe,
liebe Mitbrüder,
liebe Schwestern und Brüder im Glauben, besonders liebe Angehörige von Bischof Heinz Josef
und vor allem lieber Bischof Heinz Josef,

am 19.07.1969 wurdest Du im Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. Den 50. Jahrestag Deiner Weihe am 19.07. dieses Jahres hast Du in Stille begangen. Heute dürfen wir das Fest Deines Goldenen Priesterjubiläums mit Dir hier im Dom feiern.

Im Blick auf Dein Wirken als Priester in diesen 50 Jahren war die Stadt Bielefeld ein ganz entscheidender Ort. Du warst dort 5 Jahre Kaplan und später 16 Jahre Pfarrer und auch Dechant. Nach der Kaplanszeit in Bielefeld, warst Du Kaplan in Meschede und dann 4 Jahre Studentenpfarrer in Paderborn.

Deine Kaplanszeit in Bielefeld war geprägt von den neuen Impulsen, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil ausgingen und auch von den gesellschaftlichen Diskussionen und Auseinandersetzungen in den Jahren nach 1968. Du sprachst von dieser Zeit als einer Aufbruchszeit und einer Experimentierzeit, in der aufgrund neuer theologischer Ansätze in der Praxis viel Neues ausprobiert wurde.

Die Zeit in Bielefeld hat auch besonders Dein ökumenisches Interesse geweckt und Dich in dieser Hinsicht auch geprägt. Du hast öfter erzählt, dass Ihr, ca. 20 katholische und evangelische Geistliche, Euch jeden Samstagvormittag getroffen und die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils diskutiert habt. Diese Gespräche führten zur Klärung der unterschiedlichen Sichtweisen, aber vor allem auch zu einer Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen. Das war eine ganz entscheidende Frucht dieser regelmäßigen gemeinsamen Treffen. Die Ökumene war dann auch ein wichtiges Thema für Dein Wirken als Priester im Erzbistum Paderborn – 8 Jahre warst Du dort Vorsitzender der Ökumenekommission – und später auch viele Jahre stellvertretender Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz. Du hast in der Zeit als Bischof von Fulda auch viel Wert gelegt auf eine gute Zusammenarbeit mit Bischof Hein von der Landeskirche Kurhessen Waldeck. Ihr habt einige gemeinsame Texte zu aktuellen Fragen veröffentlicht, die sogenannten Doppelkopfbriefe.

Ein Thema, das sich auch wie ein roter Faden durch Dein priesterliches Wirken zieht, ist die Frage nach Gott und zwar vor allem die Frage nach Gott angesichts des Leids in der Welt. Diese Frage führte Dich zunächst zum Philosophiestudium nach Freiburg. Dort haben Dich die Professoren Bernhard Welte und Klaus Hemmerle besonders beeindruckt. In dieser Zeit wuchs aber dann auch Dein Wunsch und die daraus folgende Entscheidung, Priester zu werden.

Aber die Frage nach dem Sinn des Leids, die Frage, wie das schreckliche Leid so vieler Menschen im Lauf der Geschichte mit dem Glauben einen guten Gott zu verbinden ist, hat Dich zeitlebens nicht losgelassen. Es war und ist für Dich eine bleibende Frage, ohne zufriedenstellender Antwort. Glatte oder wie Du sagst, geölte Antworten hast du immer abgelehnt. Du sprachst oft von einer bohrenden Frage und sagtest, dass Du mit der Frage besser leben kannst als mit kurzschlüssigen Antworten. Diese Frage begleitet Dich bis heute, und Du bist immer noch auf der Suche. Die Schriften von Dostojewski und Camus und das Buch Hiob im Alten Testament haben Dich besonders angesprochen und herausgefordert.

Der Ruf Jesu am Kreuz: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, dieses Zeugnis, dass der Sohn Gottes die tiefste menschliche Not, ja die Gottverlassenheit durchlitten hat, ist ein Hinweis, dass das Leid der Menschen in Gott einen Widerhalt findet und einen Ort hat. Und die Auferweckung Jesu aus der Nacht des Todes begründet die Hoffnung, dass Gott auf das Leiden der Menschen Antwort geben wird. Aber trotzdem bleibt diese bohrende Frage ein lebenslanger Begleiter.

Die Frage nach Gott wachzuhalten – war und ist ein zentrales Anliegen Deiner Verkündigung als Priester und Bischof. Schon als Studentenpfarrer sahst Du in den damaligen unruhigen Zeiten und den gesellschaftspolitischen Diskussionen Deine Aufgabe darin, die Augen zu öffnen für das Metaphysische, für das, was über diese Welt hinausreicht, die Augen zu öffnen für Gott.

Die Frage nach Gott wach zu halten, das ist auch heute die entscheidende Aufgabe der Kirche – die Aufgabe aller in der Kirche -. Es berührt mich immer wieder schmerzlich, wenn ich erfahre, dass Menschen, die jahrelang in der Kirche mitgelebt haben und auch aktiv dabei waren, sich dann zurückziehen. Manchmal plötzlich aufgrund einer negativen Erfahrung – das ist noch verständlich – dann aber auch als schleichender Prozess. Und dabei hat man manchmal den Eindruck: Es fehlt ihnen dann nichts. Gott fehlt nicht. – Aber vielleicht suchen sie auf einem anderen Weg nach Antworten -. Martin Walser sagte in einem Interview: „Auch wenn es Gott nicht gibt, er fehlt mir. Deswegen könnte ich nie Atheist werden. Mir fehlt Gott. Es wäre großartig, wenn es ihn gäbe!“.

Die Erinnerung an Gott wachzuhalten – um des Menschen willen. In der ersten Lesung, aus dem Buch des Propheten Jesaja hörten wir einen Text, den Du für Dein Primizbildchen ausgewählt. Der Text auf Deinem Primizbild lautet: „Der Geist des Herrn ist bei mir, er hat mich gesalbt, das Evangelium den Armen zu verkündigen; er hat mich gesandt, zu predigten den Gefangenen, dass sie los sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen werden, und den Zerschlagenen, dass sie frei sein sollen, und zu verkündigen die Zeit des Herrn“. Der Gesandte Gottes soll den Armen, den Gefangenen, den Blinden, den Zerschlagenen die frohe Botschaft verkünden, dass Gottes Zeit anbricht.

Bei den Propheten des Alten Testaments ist oft davon die Rede, dass Gott der Anwalt des Menschen ist, seiner Freiheit, seiner Sehnsucht nach Leben und Glück, nach Gerechtigkeit. Anwalt besonders derer, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Drei Gruppen von Menschen werden häufig genannt: die Witwen, die Waisen und die Fremden. Sie hatten niemanden, der für ihr Recht eintreten konnte: die Witwen hatten keinen Mann als Anwalt, die Waisen keinen Vater, die Fremden keine Familie, die für sie einstehen konnte. Da die Könige im Volk Israel, die eigentlich für Recht und Gerechtigkeit sorgen sollten, ihrer Aufgabe oft nicht nachkamen, sondern mit den Reichen und Mächtigen paktierten, haben die Propheten Gott als Anwalt der Recht- und Machtlosen verkündet.

Lieber Bischof Heinz Josef Du hast Dich auch immer wieder zum Anwalt derer gemacht, deren Leben gefährdet ist – vor der Geburt oder am Ende des Lebens. Du hast in vielen Predigten und Bischofsworten den Respekt vor der Würde und dem Lebensrecht aller – gerade auch der schwächsten Glieder unserer Gesellschaft angemahnt. Der Schutz des Lebens war Dir ein besonders wichtiges Anliegen in Deiner Verkündigung als Bischof.

Das Evangelium, das Du für den heutigen Festgottesdienst ausgewählt hats, macht noch auf einen Dir wichtigen Gedanken aufmerksam. In dem kurzen Text – dem Gleichnis vom Weinstock -, kommt achtmal das Wort „bleiben“ vor. Darauf liegt ein besonderer Akzent. Gemeint ist das Bleiben in der Verbindung mit Jesus Christus. Das Bleiben in der Gemeinschaft mit Jesus Christus heißt: bei seinem Wort bleiben. Es immer wieder in sich aufnehmen und meditieren, um durch sein Wort zu erfahren, aus welchem Geist er gehandelt und gewirkt hat und um sich von diesem Geist anstecken und führen zulassen.

Im Kontakt mit Jesus Christus bleiben heißt auch zu fragen, was er uns heute sagen will angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft. Du hast oft auf die Sendschreiben aus der Offenbarung des Johannes Bezug genommen, in denen es immer wieder heißt: „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagst“ (0ffenbarung, 2,29 u.a.) Du hast von den Klopfzeichen gesprochen, die wir wahrnehmen sollen. Es geht darum zu verstehen, was er uns heute sagen will auch durch die Veränderungen in unserer Gesellschaft.

In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne ein Wort von Bischof Klaus Hemmerle, den Du auch sehr geschätzt hast. Er sagt einmal: „Lass mich dich kennen, dein Denken und Fühlen deine Hoffnung und Ängste, damit ich die Botschaft besser verstehe, die ich dir zu verkündigen habe“.

Die Begegnung mit dem Anderen, mit dem, der anders denkt, soll helfen, die Botschaft besser, zu verstehen. Das heißt ich soll nicht nur deshalb den Kontakt mit Andersdenkenden suchen, um herauszufinden, wie ich ihnen die Botschaft in ihrer Situation gut nahebringen kann, sondern ich soll das Gespräch suchen, um dadurch die Botschaft des Evangeliums besser zu verstehen. Gott spricht eben auch durch die Veränderungen in unserer Gesellschaft, auch durch die Veränderungen im Denken der Menschen unserer Zeit.

Papst Benedikt sagte einmal sinngemäß, dass die Kirche in dem, was sich außerhalb vor ihr entwickelt hat, immer wieder auch ihr Eigenes erkennen und dann auch aufnehmen kann. So hat die Kirche dem Kampf um die Freiheitsrechte zunächst deutlich ablehnend gegenüberstanden. Im Laufe der Zeit hat sie erkannt, dass sich in diesen Kampf um die Freiheitsrechte ein wesentliches Element des Evangeliums Bahn gebrochen hat. Und heute versteht sie sich - denken wir besonders an die Verkündigung von Papst Johannes Paul II - als Anwalt der Menschenrechte.

Das Bleiben in der Verbindung mit Jesus Christus, das Stehen zu seiner Botschaft verlangt Festigkeit und auch Offenheit, um das Wirken des Geistes Gottes auch außerhalb der Kirche zu erkennen.

Das Bleiben meint auch, bei dem übernommenen Auftrag bleiben, auch dann, wenn Enttäuschungen und Verletzungen damit verbunden sind. Als Du den Pastoralen Prozess und dabei die Gründung von Pastoralverbünden angestoßen hast, gab es auch Widerstände und Konflikte, die Dich sehr belastet haben und unter denen Du auch sehr gelitten hast. In den schmerzlichen Prozessen hast Du Dich an ein Wort aus der Weiheliturgie erinnert, in dem es heißt: “Und stelle dein Leben unter das Zeichen des Kreuzes“. Es geht nichts am Kreuz vorbei, hast Du einmal dazu gesagt. Der Pastorale Prozess wurde trotz der Widerstände weitergeführt und Bischof Michael, Dein Nachfolger betont immer wieder, dass er auf dem aufbaut, was Du grundgelegt hast. Von dem, was Du gesät hast, ist vieles aufgegangen.

Im Rückblick auf Dein Leben hast Du von vielen Fügungen gesprochen, die oft auch als Zumutungen auf Dich zukamen, aber Du hast die Kraft empfangen, Deinen Weg im Hören auf Gottes Wort weiterzugehen. So kannst Du dankbar auf die 50 Jahre Deines priesterlichen Wirkens zurückschauen. Du warst in unserem Bistum Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts und der Würde der Menschen. Und so möchte ich Dir ein herzliches Vergelt’s Gott sagen für Deinen priesterlichen Dienst in diesen 50 Jahren, von denen Du 17 Jahre als Bischof in Fulda gewirkt hast. Ich wünsche Dir weiterhin den Segen Gottes und die Erfahrung, dass Gott alles zum Guten führt.

Amen.

Foto: Bischof em. Algermissen spendet mit dem Bonifatiusstab in der Hand den Segen


Foto (c) Bistum Fulda/R. Leupolt


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Lesermeinungen

  23. September 2019 
 

Gratulation!


1
 
 Wynfried 23. September 2019 

Glückwunsch, Herr Bischof Algermissen!

Schade nur, dass Sie als „Zeuge Gottes und Anwalt des Lebensrechts“ am Samstag nicht beim Marsch für das Leben dabei waren.


2
 

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