Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. God bless the USA!
  3. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  7. Da war doch was…
  8. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  9. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  10. Wirr, wirrer, die Grünen!
  11. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  12. Papst Franziskus besucht umstrittene kranke Politikerin Bonino in Rom
  13. Bistum Würzburg hat sein Twitter-Profil endgültig gelöscht
  14. Journalistin Julia Ruhs: „Eine Person bezeichnete mich vor versammelter Menge als ‚rechtsextrem‘“
  15. Ostkirchen-Expertin kritisiert vatikanische Ukraine-Diplomatie

Streit um Pilgerherbergen auf dem Jakobsweg

10. August 2015 in Chronik, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In Frankreich sorgen kostenfreie Herbergen für christliche Jakobspilger für Unmut.


Paris (kath.net/KNA) In Frankreich sorgen kostenfreie Herbergen für christliche Jakobspilger für Unmut. Kommerzielle Unterkünfte und die Steuerbehörden sähen Gastwirte, die aus christlicher Tradition auf ein Entgelt für Übernachtungen verzichten, als wettbewerbsverzerrende Konkurrenz, wie die Tageszeitung «La Croix» (Freitag) berichtet. Katholische Bischöfe am Pilgerweg widersprechen.

Hintergrund ist das sogenannte «donativo», eine mittelalterliche Pilgertradition. Sie sieht vor, Pilgern aus christlicher Nächstenliebe kostenlos Obdach zu geben. Der Brauch ist angelehnt an
das «donativum», ein Geldgeschenk aus der römischen Kaiserzeit, das der Kaiser bei besonderen Anlässen an seine Soldaten verteilte.


Die rund 20 «Donativo»-Herbergen südlich von Le Puy, einem traditionellen Startpunkt, machen nach Angaben der Zeitung etwa drei Prozent der Übernachtungen auf dem französischen Jakobsweg aus.

«La Croix» berichtet über ein kostenfreies Gasthaus, das nach einer Klage wegen kaschiertem Gewerbe schließen mussten. Die Herbergseltern hatten sich demnach selbst auf dem Jakobsweg kennengelernt und über zehn Jahre Pilger unentgeltlich aufgenommen. Während des Rechtsstreits habe das Ehepaar rund 1.500 Solidaritätsschreiben erhalten. Ein anderer «Donativo»-Herbergsvater wird mit den worten zitiert: «Mein Nachbar will meinen Skalp.»

Der Bischof von Le Puy, Luc Crepy, mahnte, den Jakobsweg nicht nur unter kommerziellen Gesichtspunkten zu bewerten. Die Kirche richte sich nach staatlichen Gesetzen; aber das «donativo» gehöre zur spirituellen Dimension des Jakobspilgerns. Ein Gericht in Rodez gab 2009 dieser Auffassung Recht. Es müsse «unbedingt Räume in unserer Gesellschaft für Unentgeltlichkeit und Gemeinnützigkeit geben». Dies trage entscheidend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 athanasius1957 11. August 2015 
 

unentgeltliche Pilgerherbergen vv Couchsurfing

Ich bin gespannt, wann der Staat - egal welcher - auf die Idee kommt, Couchsurfing als kaschiertes Gewerbe zu betrachten und die Anbieter zur Kasse zu bitten.

Jedermann akzeptiert in den öffentlichen Jugendherbergen (YMCA/YWCA) die Tatsache, daß Mann/Frau nach drei Tagen gehen darf (zumindest in der Hauptsaison). Keiner frägt sich aber, woher diese "Drei Tage" kommen. Diese Periode kommt aus dem christlichen Gastrecht. Die Hausherrin mußte dem Gast/Pilger täglich abends eine warme Mahlzeit auftischen. Es war ihre Entscheidung, den Gast längeres Gastrecht zu gewähren oder nicht. Jedenfalls wußte der Gast, wenn er abends eine kalte Kalbsschulter auf seinem Platz vorfand, daß er nächsten Morgen weiterziehen mußte.
Davon kommt die deutsche Bemerkung "Jemandem die kalte Schulter zeigen!"


2
 
 Martyria 10. August 2015 

Es ist, wie es immer war:

Wenn es um Geld, Besitz, persönliche Vorteile und Bereicherung ggf. auch auf Kosten anderer geht, hört der Spaß auf; dann regieren invidia (Neid) und gula (Gier).


5
 
 PhraLuang 10. August 2015 
 

Unglaublich

In den meisten, eigentlich in allen Klöstern in Thailand kann jeder ohne Ansehen auf Geschlecht oder Religion übernachten. Wenn keine Zelle zur Verfügung steht, dann zumindest innerhalb der Klostermauern.


3
 
 rappix 10. August 2015 

Kann der Gläubige Pilger auf dem Jakobsweg

auch gegen Wucher klagen?

Schon im Mittelalter wurde Klage erhoben, dass Pilger auf dem Jakobsweg Gastfreundschaft nur gegen einen hohen Obolus gewährt wurde.

Deshalb ist diese Klage lächerlich.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Santiago de Composte

  1. Jakobsweg nach vier Monaten Corona-Schließung wieder offen
  2. Santiago de Compostela: Sühneandacht nach satirischer Karnevalsrede
  3. Kanzlerin Merkel wandert auf dem Jakobsweg
  4. Papst gedenkt bei Messe in Rio der Opfer des Zugunglücks
  5. Jakobsweg: Ist mein Weg auch dein Weg?
  6. Spanien: 'Codex Calixtinus' wurde im Müllsack wiedergefunden
  7. Santiago de Compostela: Wertvoller Kodex aus Kathedrale gestohlen
  8. Schweiz: Weitere Jakobspilger-Herberge eröffnet
  9. Spanien: Pilgerrekord am Wallfahrtsort des Apostels Jakobus
  10. Jakobsweg: Per 3D nach Santiago de Compostela







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. God bless the USA!
  5. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  6. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  7. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  8. Da war doch was…
  9. Massive Katholiken-Welle - Trump wird neuer und alter US-Präsident
  10. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  11. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  12. Valencia: Kirche blieb inmitten der Zerstörung verschont
  13. Die Petrusbruderschaft wächst weiter und ist überraschend jung: Durchschnittsalter 39 Jahre
  14. Interview mit einem Exorzisten bricht Rekorde
  15. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz