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Wer MEHR will, soll MEHR bekommen

vor 3 Stunden in Kommentar, 12 Lesermeinungen
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„Das Paderborner Bischofswort zum Advent ist leider mal wieder nichts anderes als der Versuch einem die Abrissbirne als das primäre Element des großen Aufbruchs zu verkaufen. Danke, aber danke, nein.“ Von Peter Winnemöller


Paderborn (kath.net/Blog Katholon/pw) Der Erzbischof von Paderborn spendet den Menschen in seinem Bistum ein "Wort des Erzbischofs". Es ist ein Trauerspiel. Für alle aber, die MEHR wollen, gibt es am Ende einen Tipp.  

Früher schrieben Bischöfe Hirtenbriefe, in denen sie die Gläubigen unterwiesen, wie in einer bestimmten Frage zu glauben oder zu handhaben ist. Manchmal ganz konkret, manchmal eher grundsätzlich, mal dogmatisch, mal moralisch, mal caritativ. Sie waren auch früher zuweilen eher ein Ausbund an Langeweile. Nichtsdestotrotz gab es darunter auch mal echte Highlights. Am ersten Advent bekam man als Gläubiger im Erzbistum Paderborn ein „Wort des Erzbischofs“. Das aktuelle Wort zum Advent befasst sich mit der Bistumsreform, an deren Ende nur noch 30 bis 40 Pfarreien in 25 Pastoralen Räumen übrig sein werden. Jedes dritte Gebäude des Erzbistums wird verschwinden. Dafür gibt es jede Menge Pastoralneusprech. Und so ist auch das „Wort des Bischofs“ hauptsächlich in Pastoralsprech verfasst, den kein nomaler Mensch versteht. Am Ende vermittelt das Wort einen „ich-weiß-auch-nicht-so-recht“-Eindruck. Ganz sicher ist es durchgestylt von Werbebotschaften ist (Ich.Will.Mehr).

Der Erzbischof von Paderborn ist derzeit ein Reisender in Sachen Bistumsreform. Wäre er Staubsaugervertreter, hätte ich ihm bis dato nicht einmal einen Staubsaugerbeutel abgekauft, von einem neuen Gerät ganz abgesehen. Darum ist es vermutlich besser, dass er Erzbischof und nicht Staubsaugervertreter ist. Aber zumindest hat er verstanden, dass die jungen Menschen mehr wollen. OK, aber Konsequenzen? Fehlanzeige.

Die Abrissbirne ist der neue Aufbruch

Das Bischofswort zum Advent ist leider – mal wieder – nichts anderes als der Versuch einem die Abrissbirne als das primäre Element des großen Aufbruchs zu verkaufen. Danke, aber danke, nein.

Man soll einen Brief beantworten. Das soll primär geschehen:

Ihren Brief vom 29.11.2025 haben wir am 30.11.2025 dankend erhalten und müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir an Ihrem Angebot nicht interessiert sind.
Wir wünschen Ihnen bei Ihren Projekten weiterhin viel Erfolg.
Hochachtungsvoll
Nach Diktat verreist
Nun ein Blick auf einige Beispiele:

Zur Eucharistie beispielsweise sagt der Erzbischof von Paderborn:

    „Wir werden künftig an weniger Orten regelmäßig Eucharistie feiern, dafür aber mit mehr Möglichkeiten, an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten Eucharistie als echten „Kristallisations- und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens zu gestalten (vgl. Lumen gentium 11). Mit mehr geistlicher Strahlkraft und mit mehr Qualität – konzentrierter, lebendiger und intensiver durch mehr Feierlichkeit, mehr Mitfeiernde, mehr musikalische Möglichkeiten, mehr liturgische Dienste.“

Dem sei an dieser Stelle die Aussage eines älteren Herrn gegenüber gestellt:


    „Wenn die hier am Ort die Kirche dicht machen, ist Feierabend. Die brauchen nicht glauben, dass ich in den Nachbarort zur Messe fahre.“

Punkt!

Als Katholik stellt sich die Frage, ob man nicht ein paar Kilometer für die Messe fahren kann. Die Realität ist der Satz oben. Deal with it, Erzbischof!

Die Messe ist eine sonntägliche Pflicht. Wenn mir der, der sie mir auferlegt, (also die Kirche) nicht die Möglichkeit schafft, sie zu erfüllen, dann hat sich das mit der Pflicht erledigt. Willkommen in der Wirklichkeit einer Kirche, in der nur eine verschwindend geringe Minderheit in ihrem Leben überhaupt je eine Chance erhalten hat, eine Beziehung zu Jesus aufzubauen. Die Kirche, das war ein Ort der religiösen Pflichten, die man zu absolvieren hatte, um in den Himmel zu kommen. Im Gegenzug erfüllte die Kirche ihre Versorgungspflicht.

Wie um alles in der Welt soll so eine Beziehung zur Eucharistie wachsen?

Ein Faktencheck

Man macht ja heute so gerne Faktenchecks. Wer sich die liturgische Wirklichkeit in der Fläche anschaut, wird doch nicht ernsthaft glauben, dass man bei geschlossener Kirche im Ort irgendwo in den Nachbarort fährt und dann – wie der Erzbischofs glaubt – eine Liturgie mit

    „mehr geistlicher Strahlkraft und mit mehr Qualität – konzentrierter, lebendiger und intensiver durch mehr Feierlichkeit, mehr Mitfeiernde, mehr musikalische Möglichkeiten, mehr liturgische Dienste“

erlebt. Der Organist in Muckelshausen wird nicht durch Schließung der Kirche nebenan zum A-Organisten. Der Kirchenchor wird eher abgeschafft als größer und besser werden. Wenn heute noch 30 Menschen in die Kirche kommen werden es in 10 Jahren keine 20 mehr sein. Nachbarorte mitgerechnet. Und mehr liturgische Dienste? Woher und wozu? Wer einmal in der Diaspora in Norddeutschland war, kann es kennen, wie es nach der großartigen Bistumsreform aussehen wird. Alle 14 Tage kommt ein frustrierter Priester in eine kalte verstaubte Kirche, bereitet ohne Küster die Messe vor, zelebriert ohne Lektor und Ministranten und krächzt mit drei älteren Damen ein Lied. Mehr geht nicht. Pardon, wer soll den diesen Mist glauben, dass man durch Verdünnung die Qualität steigert?

Weiter der Erzbischof:

    „Wenn wir an weniger Orten Eucharistie feiern, dann braucht es aber mehr Vielfalt anderer gottesdienstlicher Feiern an vielen Orten – nicht als „billigen Ersatz“, sondern als Ausdruck des gottesdienstlichen Reichtums unserer Kirche und näher an der Lebenswirklichkeit und auch der Sprache der Menschen.“

Verbindlichen Dank! Aber Danke, nein. Ich habe die Stundenbuch-App auf meinem Smartphone. Da kann ich Liturgie der Kirche feiern, selbst wenn ich mutterseelenallein irgendwo in der Pampa sitze. Diese sogenannte Vielfalt an neu erfundenen Gottesdiensten ist nichts anderes als billiger Ersatz, in dem man irgendwelchen Selbstdarstellern die Möglichkeit gibt, sich zu verkleiden und den Priester*glucks*in light zu geben. Wo keine Messe ist, kann man entweder den Rosenkranz beten oder das Stundenliturgie der Kirche. Dazu braucht es weder „Lebenswirklichkeit“ noch die „Sprache der Menschen“ beides sind wieder nur so Floskeln aus der Werbewirtschaft.

Wäre dem so, wie der Erzbischof es sich herbeifantasiert, dann hätten wir in den Disaporaregionen eine blühende Landschaft alternativer Gottesdienstformen. Gesehen hat sowas noch keiner. Was sich bilden wird, das sieht man auch in der real existierenden Disapora: winzig kleine Messzentren, wo regelmäßig die Heilige Messe gefeiert wird und ansonsten der Rosenkranz und gelegentlich die Anbetung gepflegt werden.
Kirchliches Stakeholder Value

Das weitere Wort des Erzbischofs besteht aus einem Durchdeklinieren des „Wir werden viel weniger haben, aber werden viel besser und viel glücklicher sein“. Man könnte meinen, hier sei eine wirtschaftspolitische Degrowth-Strategie, nämlich das Stakeholder value in Pastoralsprech übersetzt worden. Werden Bischöfe neuerdings nach Davos eingeladen? Selbst nach dreimaliger Lektüre bleibt der Eindruck einer entsetzlichen Leere. Der Erzbischof hat mir nichts zu sagen. Er hat kein Evangelium zu verkünden. Der Advent ist das Warten auf den Niedergang. Die Botschaft ist: Wir lassen die Abrissbirne kreisen, dass die Schwarte kracht, und bei jedem Kirchturm, der fällt, feiern wir das als großen Aufbruch in eine glorreiche Kirche der Zukunft. Den Paderborner Katholizismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Ups …

Endlich einmal ehrlich

Was würde ich darum geben, schriebe ein deutscher Bischof mal einen ehrlichen Brief. Der könnte ungefähr so aussehen:

Wir haben vor rund 55 Jahren die Katechese aufgegeben. Wir haben damals im Gehorsam gegen die Würzburger Synode den Religionsunterricht zu einem Laberfach gemacht. Wir haben nach dem Konzil und der nachkonziliaren Liturgiereform die Liturgie verflacht und sie zur Spielwiese von Selbstdarstellern verkommen lassen. Wir haben die Kirchengebäude, selbst die alten und schönen, in Orte kalter Hässlichkeit verwandelt, indem wir Betonklötze vor die Altäre gebaut haben. Wir haben die gute, tragende Gregorianik durch Häppi-Kläppi-Lieder ersetzt. Wir haben es aufgegeben, den Gläubigen die katholische Wahrheit zu sagen. Wo wir als Bischöfe widerständig hätten sein müssen, haben wir uns der Welt angepasst. Wo wir den Klerus hätten disziplinieren oder wegen Verbrechen hätten bestrafen müssen, da haben wir ihn geschont und die Laien die uns anvertraut sind, vernachlässigt und verraten.

In den vergangen 55 Jahren haben uns die Menschen die Antwort auf unsere Versäumnisse durch eine Abstimmung mit den Füßen gegeben. Jahr für Jahr haben mehr Menschen aufgehört, am Sonntag in die Kirche zu gehen. Jahr für Jahr haben mehr Menschen aufgehört, mit ihren Kindern zu beten und ihnen von Gott zu erzählen. Jahr für Jahr haben uns mehr Jugendliche deutlich gemacht, dass sie uns nichts mehr glauben. Jahr für Jahr sind mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten, weil sie in unserer von Gott entleerten Botschaft keinen Sinn mehr fanden. Jahr für Jahr haben mehr Menschen aufgehört, über ihre Berufung nachzudenken.

Die große Leere

Nun sind die Kirchen leer. Die Seminare sind leer. Die Klöster leer.

Am schlimmsten: die Herzen der Menschen sind leer. Wir haben die Hoffnung zerstört, der Himmel ist uns davongeflogen.

Wir haben Gott aus der Welt und aus dem Herzen der Menschen vertrieben.

Und nun sucht ihn niemand mehr. Nun will niemand mehr sein Evangelium hören. Es war uns anvertraut. Wir haben es verraten.

Auch in unseren eigenen Herzen hören wir Gott immer weniger.

Wir würden so gerne umkehren. Wir würden gerne zu den Menschen über Gott reden. Aber wie kann das gehen? Wir werden uns aufmachen und lernen, die Menschen zu lehren mit Gott zu reden und wir wollen den Glauben in uns suchen, indem wir ihn so feiern, als trüge uns nichts anderes so sehr, wie dieser Glaube an Gott. Es ist ein seidener Faden, an dem alles hängt, aber wir wollen uns im Vertrauen mit unserem ganzen Gewicht daran hängen, in einem Vertrauen auf dass Gott ein starkes Seil aus dem Faden werden lasse.

Wir wollen die Sakramente so feiern, dass sie die Gnadenmittel sein dürfen, als die sie Gott uns geschenkt hat.

Wir wissen nicht, ob die Umkehr gelingen wird, aber wir bitten Gott von Herzen darum und wir bitten Sie: beten Sie für uns!

Das wird so nicht passieren? Das hat es nie gegeben? So etwas ist beispiellos?

Nö, das ist es nicht. Ich empfehle Nehemia 8 zu lesen.
MEHR könnte man haben, man muss nur wollen

Noch einmal der Erzbischof zum Reformprozess im Bistum:

    „Man sehnt sich nach ‚mehr‘, erlebt aber ‚weniger‘: immer weniger, die den Glauben mit uns teilen; immer weniger, die sich engagieren für das Gemeinsame; immer weniger Hauptberufliche und Ehrenamtliche in der Seelsorge; immer weniger Präsenz in der Fläche; immer weniger Gottesdienstbesuche; immer weniger junge Menschen. Wo führt das hin?

    Das hat Folgen: Die einen wollen diese Realität nicht wahrhaben und sagen einfach: „Weiter so, bis es halt nicht mehr geht.“ Die anderen sind frustriert und geben der Zukunft keine Chance. Wieder andere sehen deutlich, was sich ändern muss, sind aber verunsichert, wie es konkret gehen kann.“

Deutlicher kann man doch die eigene Hilflosigkeit kaum ausdrücken. Warum dann nicht ein Akt des Bekenntnisses und der Umkehr? Warum dieses leere Gerede? Warum der Versuch den Abbruch als Aufbruch zu verkaufen? Man weiß es nicht.

So lange der höhere und niedere Klerus noch mit seiner Nabelschau beschäftigt sind, hier ein Tipp für die jungen Menschen:

Ihr wollt MEHR? Nichts einfacher als das. Es soll noch Karten geben. Wir sehen uns.

NOCH NIE (Veronika Lohmer & Band) - MEHR Glaubensfestival Live


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Lesermeinungen

 Daniel68 vor 18 Minuten 
 

Locike = früher…

Sie wiederholen Gebetsmühlenartig Dinge, die ebenso erneut mit ordnungsgemäßem Fragezeichen kommentiere:
- Handkommunion: Ist es bei Ihnen in der Gemeinde unter Androhung von Strafe verboten, die Mundkommunion zu erbitten?!
Hier ist niemand!! Verpflichtet!! der Praxis der Handkommunion zu folgen!
- Mädchen als Ministranten: Wird Ihre Andacht im Gottesdienst allein durch die Anwesenheit von Mädchen am Altar in unzumutbarer Weise gestört?? Oder gehören Sie zur Fraktion „Frauen haben in Männerberufen nichts zu suchen“? Ich kenne niemanden, der in seinem Messbesuch durch Mädchen am Altar gestört wird!
- Kommunionhelfer-/ innen. Ich bin kein großer Anhänger dieser Helfer bin, sie nun aber ja rechtlich da sind und ich das akzeptieren kann.
- Laienpredigt: kann durchaus interessant sein, wenn es um den Glauben geht oder der Religionslehrer davon berichtet, wie erschreckend wenig Religion Kinder heute zu Hause vermittelt bekommen


0
 
 Radom vor 24 Minuten 
 

Gründe

Man sollte die Gründe für den Glaubensschwund suchen und öffentlich machen.


0
 
 Johannes14,6 vor 28 Minuten 
 

Wie kommt es nur, daß mir bei Bischof Bentz

als erstes fliegende Windelhühner einfallen ?
Anscheinend habe ich diese Performance noch nicht "verdaut".

Als Zweites denke ich an Bischof/Kardinal Lehmann, der Bentz 1995 zum Priester weihte und ab 98 zu seinem persönlichen Sekretär machte.
Vielleicht prägte diese "Mainzer Schule" auch seinen Predigtstil. Ich habe mich nach Predigten Kardinal Lehmanns immer gefragt, WAS will er eigentlich sagen, viele Worte, NICHTS blieb hängen oder berührt das Herz (persönliche Meinung)
Unvergessen Lehmanns Renitenz gegenüber der Weisung Papst Johannes Paul II, aus dem Beratungssystem auszusteigen, und der Versuch einer "Schein"- Lösung mittels Rabulistik.

Immerhin, Bentz veranlaßte für das Bistum Mainz eine Missbrauchsstudie, die Kard. Lehmann belastete, und distanzierte sich nach deren Veröffentlichung 2023 von Lehmann, dessen Sekretär und Vertrauter er war.(Wiki)

So schade, daß in Deutschland überwiegend in Kategorien des ABBRUCHS gedacht und dieser als "AUFBRUCH" verkauft werden soll.

Danke, aber Danke nein !


0
 
 Locike vor 53 Minuten 
 

@ Fink

Wenn der Eintopf mit Würstchen dazu dient, Leute zu Fronleichnamsprozession zu locken - und dieser Verdacht entsteht aus dem Gewimmel vor der Ausgabetheke bevor die Prozession zu Ende geht -, dann habe ich etwas gegen den Eintopf. :-)
Ansonsten esse ich ihn sehr gerne.

Was die anderen von mir erwähnten „Mittel“ in der Strategie angeht, scheinen Sie mit mir einer Meinung zu sein - auch wenn Sie dies schriftlich nicht zugeben. ;-)


0
 
 Stefan Fleischer vor 1 Stunden 

Im Übrigen aber denle icj

Viele Christen sind wie Kinder geworden, die keine Respekt mehr vor ihrem Vater haben.


0
 
 Stefan Fleischer vor 1 Stunden 

Was dabei auch zu bedenken wäre:

Wo nicht mehr Gott der Herr von Kirche und Welt ist, ist die Kirche überflüssig.

«Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht, / die Kenntnis des Heiligen ist Einsicht.» (Spr 9,10)
Eine gesund Gottesfurcht wieder zu verkünden (und vorzulebem) könnte m.E. Wunder wirken.


0
 
 Fink vor 2 Stunden 
 

@ Locike - nachdem Sie dieses Stichwort zum 2. oder 3. Mal gebracht haben:

Was haben Sie denn GEGEN ein gemeinsames Eintopf- (oder Wurst-) Essen NACH der Fronleichnamsprozession ?


1
 
 Locike vor 2 Stunden 
 

früher ...

@ Veritasvincit
Nein, früher gab es nicht nur Pflichten, aber selbst diese resultierten aus der Liebe zu Gott und zu Kirche – wieso kommen Sie nicht selbst drauf?

Ja, früher war alles anders – es gab keine Handkommunion, keine Mädchenministrantur, keine Kommunionhelfer/innen, keine Laienpredigt, keinen Eintopf nach der Fronleichnamsprozession, kein Frühstück vor der hl. Messe, usw. Das alles hat man eingeführt um die Menschen in die Kirche zu bringen um Gemeinschaft zu erleben. Tja, entweder war/ist diese Strategie falsch, oder Gott gefällt diese Art von Gemeinschaft nicht.
Was ist denn passiert? - Ist die Strategie tatsächlich falsch, oder wurde diese zum Ziel dieser Strategie selbst?
Wenn man mich fragt – beides trifft zu.


0
 
 Jörgen vor 2 Stunden 
 

Zukunft

Bei uns im Süden heißt das "Kirche der Zunkuft". Diese Formulierung wäre vielleicht berechtigt, wenn man nur einen Bruchteil der Energie, die dafür in zig Arbeitskreisen aufgewendet wird, wirklich in Zukunft investieren würde. Zum Beispiel einfach nur in einen Lernvorgang - dort wo Kirche ganz offensichtlich Zukunft hat. Leider besteht Lernbereitschaft und Lernvermögen nur in Grenzen eines sehr beschränkten Horizonts, der leider deutlich vor der Zukunft endet.
Wir könnten hier auch einen Peter Winnmöller brauchen, der Klartext spricht.


1
 
 gebsy vor 2 Stunden 

55 Jahre

sind wirklich schnell vergangen.
Vor 44 Jahren war ich persönlich in der Situation, wo sich heute die meisten Kirchgänger befinden:
OHNE regelmäßige Beichte kommunizierend sich das Gericht essend.
Dadurch wird der persönliche Glaubensvollzug immer dünner, um in der UMKEHRUNFÄHIGKEIT zu enden ...

www.gebsy.at/onewebmedia/Kommunionempfang.pdf


1
 
 Jothekieker vor 2 Stunden 
 

Ressourcenverschwendung

Der Glaubensschwund der letzten 55 Jahre fand nicht statt, weil zu wenig Aufwand getrieben wurde. Es gab den Religionsunterricht, es gab die Kommunion- und die Firmvorbereitung, aber wie man an den Früchten sieht, waren diese riesigen Aufwände nahezu vollkommen wertlos.
Statt sich Gedanken über den Rückbau der letzten kirchlichen Strukturen zu machen, ist eine Evaluierung dieser Aufwände angesagt. Ohne Erkenntnis der Fehler und ohne Umsteuern werden auch die letzten Ressourcen verschwendet und das Erzbistum Paderborn wird endgültig zur Diaspora.


0
 
 Veritasvincit vor 2 Stunden 
 

Früher und heute

Zitat von oben: "Die Kirche, das war ein Ort der religiösen Pflichten, die man zu absolvieren hatte, um in den Himmel zu kommen."

Wenn es früher nur das war, hatte man auch dann keine Chance, eine Beziehung zu Jesus aufzubauen.


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