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| ![]() Nuntius Eterović: Jesus Christus „hat uns der Macht der Finsternis entrissen“vor 14 Stunden in Spirituelles, keine Lesermeinung „Wenn wir sinnbildlich in den Sandalen Christi gehen und dem Herrn nachfolgen, so finden wir den Lebenssinn nicht in irdischem Reichtum oder weltlicher Macht. Die Frage, was unser Leben hell macht…“ Prüm – Berlin (kath.net) kath.net dokumentiert die Predigt von Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović am Christkönigssonntag in der Basilika St. Salvator zu Prüm am 23. November 2025 in voller Länge und dankt S.E. für die freundliche Erlaubnis zur Weiterveröffentlichung – 2 Sam 5,1-3; Ps 122; Kol 1,12-20; Lk 23,35-43 „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lk 23,43). Liebe Brüder und Schwestern! Wir feiern den letzten Sonntag im Jahreskreis, an dem wir den Herrn Jesus als „König des Universums“ verehren. Im Jahr 1925, also vor 100 Jahren, hat Papst Pius XI. den Christkönigsonntag eingeführt, um die Herrschaft Christi in dieser Welt zu betonen. „Denn König der ganzen Erde ist Gott. … Gott wurde König über die Völker, Gott hat sich auf seinen heiligen Thron gesetzt“ (Ps 47,8-9). In Verwirklichung dessen, was der Psalm 47 besingt, ist Jesus Christus der wahre König aller Welt. Er regiert nicht von einem irdischen Thron, sondern besteigt das Kreuz, über dem auf einer Tafel geschrieben steht: „Das ist der König der Juden“ (Lk 23,38). Der Herr Jesus ist in der sichtbaren Gestalt des Eingeborenen Sohnes des himmlischen Vaters und in der Kraft des Heiligen Geistes derjenige, in dem alles Bestand hat (vgl. Kol 1,17), „denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare“ (Kol 1,16). Wenn uns das Wort Gottes im Lukasevangelium heute die Kreuzigung Jesu vor Augen führt, dann mit dem Akzent, dass alles und jeder von uns vor diesen Thron des Erlösers geführt werden soll, „der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (Kol 1,20). Die Salvator-Basilika in Prüm und die Päpste Ich danke der göttlichen Vorsehung, am Ende dieses ereignisreichen Kirchenjahres in dieser schönen Basilika minor von Prüm die Heilige Messe mit Euch feiern zu können. Sie ist seit alters her dem heiligen Erlöser geweiht, Sankt Salvator. Die heutige Pfarrkirche und das angrenzende Gebäude des Regino-Gymnasiums bildeten seit der Frankenzeit die Abtei Prüm, die im Jahr 1222 von Kaiser Friedrich II. zum Fürstentum erhoben wurde. Wie bedeutsam diese Abtei gewesen war, zeigt sich in den geschichtlichen Ereignissen: Papst Leo III. hat im Jahr 799 die alte Abteikirche im Beisein von Karl dem Großen geweiht. Dessen Sohn, Kaiser Lothar, ist hier gestorben. Sein Grab ist bis heute in dieser ehrwürdigen Basilika erhalten. Doch noch mehr sind es die kostbaren Reliquien der Sandalen Christi, die hier bewahrt sind und von den heiligen Chrysanthus und Daria im Jahr 844 nach Prüm gebracht wurden. Die vielen Wechselfälle der Geschichte, Brände und Zerstörung, Blüten und Niedergänge sind auch Prüm nicht erspart geblieben. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Stadt und diese Kirche zerstört und mussten wieder aufgebaut werden. Nachdem das Werk im Heiligen Jahr 1950 beendet war, hat Papst Pius XII. diese Kirche des heiligen Erlösers zur Würde einer Basilika minor erhoben. Somit können wir einerseits sagen, dass hier greifbar wird, dass auch mächtige Menschen die Nähe des Allmächtigen gesucht haben. Andererseits ist durch die Weihe und die Erhebung zur Basilika minor eine enge Verbindung mit dem Bischof von Rom und Hirten der Universalkirche gegeben. Die Verbundenheit mit dem Papst zeigt sich nicht zuletzt dadurch, dass sein Wappen sichtbar aufgehängt ist und die Würdezeichen einer päpstlichen Basilika minor, nämlich das Conopeum, der Schirm und das Tintinnabulum, die kleine Glocke, darauf hinweisen. In diesem nun zu Ende gehenden Kirchenjahr haben wir Papst Franziskus zu Grabe getragen und wurde der Heilige Vater Leo XIV. zum 266. Nachfolger des heiligen Apostels Petrus gewählt. Als sein Vertreter in der Bundesrepublik Deutschland überbringe ich seine herzlichen Grüße und besten Wünsche. Ich grüße und danke vor allem Eurem Herrn Pfarrer Dekan Christoph Kipper für die freundliche Einladung, zu Euch nach Prüm zu kommen. Am Ende dieser Heiligen Messe erteile ich gerne den Apostolischen Segen, Euch hier in der Kirche, aber auch allen Euren Lieben, vor allem den Kindern und Jugendlichen, aber den Kranken, die nicht diese Eucharistie mitfeiern können. Jesus Christus „hat uns der Macht der Finsternis entrissen“ (Kol 1,13). Liebe Brüder und Schwestern, wenn wir sinnbildlich in den Sandalen Christi gehen und dem Herrn nachfolgen, so finden wir den Lebenssinn nicht in irdischem Reichtum oder weltlicher Macht. Die Frage, was unser Leben hell macht, beantwortet Papst Leo XIV. so: „Es wird hell, wenn einer in sich diese Wahrheit entdeckt: Ich bin von Gott gerufen, ich habe eine Berufung, ich habe eine Mission, mein Leben dient etwas, das größer ist als ich“ (Predigt, Petersplatz, Allerheiligen, 01. November 2025). Der Heilige Geist wurde uns in der Taufe und bei der Firmung geschenkt, damit er uns erleuchte und zu dem Leben führe, das für uns bestimmt ist. Jeder von uns ist dazu berufen, Zeugnis für den Herrn Jesus abzulegen. Weniger mit Worten, als mit einem glaubwürdigen christlichen Leben dort, wo wir leben und arbeiten. Jeder von uns ist so etwas wie ein Missionar und eine Missionarin Jesu, des Königs auf dem Kreuzesthron. Dies ist nicht eine Episode im Leben Jesu, sondern in dieser Ohnmacht am Kreuz kulminiert seine Macht. „Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen“ (Kol 1,19-20). Die Macht von Christkönig ist Versöhnung, ist die Aussöhnung derer, die bis dahin Feinde waren, ist die Versöhnung Gottes mit dem Sünder, ist die Freude über die wiedererlangte Kindschaft Gottes, die unser ganzes Leben froh und hell zu machen vermag. Wo sich mächtige Herrscher dieser Welt der Herrschaft Christi unterwerfen, können sie wie einst König David Hirten ihrer Völker werden (vgl. 2 Sam 5,2) und sie zum Ruheplatz am Wasser, das heißt zum Frieden führen (vgl. Ps 23,2). Wie sehr braucht diese Welt Versöhnung und Frieden, liebe Schwestern und Brüder, doch wir erleben Krieg, Terror, Gewalt in vielen Teilen der Erde, denken wir nur an den ins vierte Jahr gehenden Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen Ukraine oder an den Sudan oder den Nahen Osten. Wie viele Opfer an Menschenleben, wie viel materielle Zerstörung. Die Stadt Prüm war nach dem letzten Krieg zu 80 Prozent zerstört. Die Menschen hier wissen, was es bedeutet, die physischen und psychischen Schäden zu beseitigen. Häuser wieder aufbauen ist ebenso nötig, wie das geistliche Fundament zu erneuern, damit die Menschen der Macht der Finsternis entrissen werden (vgl. Kol 1,12). Wer sein Leben dem König auf dem Kreuzesthron anvertraut, der kann in seinem Leben erfahren, was der Kolosserbrief meint, wenn es heißt, wir sind vom himmlischen Vater „aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden“ (Kol 1,13). Im Wort Gottes und in der Feier der Sakramente, vor allem in der Eucharistie und im Sakrament der Versöhnung erfahren wir das. Doch wir wollen diese Erfahrung nicht für uns behalten, sondern unsere Berufung, die unser Leben hell macht, ist es, anderen davon zu berichten, den Nahen, aber auch den Fernen. Mag sein, dass uns manche verhöhnen und verspotten. Das hat unser Herr Jesus am Kreuz selbst durch die Soldaten und den ungerechten Schächer erfahren (vgl. Lk 23,36.39). Die inneren und äußeren Verletzungen, die viele Christen bei der Ausübung ihrer Berufung erfahren, lassen sich nicht mit Essig allein reinigen, und sie können sich auch nicht einfach selbst retten (vgl. Lk 23,36-37). Hierfür brauchen wir nicht selten auch die Fähigkeit, die uns der himmlische Vater schenkt, nämlich „Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind“ (Kol 1,12). Der Salvator, der Heiland und Erlöser, stellt uns die Heiligen an die Seite, die uns helfen sollen, mit der göttlichen Gegenwart gesalbt zu werden wie einst David (vgl. 2 Sam 5,3). Die Salbung heilt die Wunden des Leibes, wie sie die Seele von Sünden reinigt. In der Prümer Basilika werden die drei heiligen Ärzte verehrt, die wir als Heilige anrufen können, die im Lichte sind. Die heiligen Marius, Habakuk und Audifax mögen uns helfen, der Finsternis entrissen zu werden. In den Sandalen Christi wollen wir sinnbildlich gehen, „indem wir uns in gegenseitiger Liebe, im gegenseitigen Zuhören und in der Freude des Miteinandergehens üben, denn wir wissen: »Den Demütigen gehört nämlich Christus, nicht denen, die sich erheben über seine Herde« (Clemens von Rom, Erster Brief an die Korinther, Kap. XVI.)“, wie Papst Leo XIV. sagt (Predigt, Petersdom, 30. Oktober 2025). Am Ende unseres Pilgerwegs auf dieser Erde werden wir uns nicht auf unsere Verdienste berufen können, so eindrucksvoll sie auch sein mögen. Wie in diesem Heiligen Jahr 2025 sind wir ein Leben lang Pilger der Hoffnung. Und wir glauben einem Herrn und Meister, der bis zum letzten Atemzug am Kreuz die Macht der Liebe ausübt. Wir danken dem Herrn, dass er auch noch dem guten Schächer seine Liebe erweist. So bitten wir die selige Jungfrau Maria, die Mutter Jesu und unsere Mutter, die mit dem Jünger, den der Herr liebte, unter dem Kreuz stand, dass sie bei dem dreieinen Gott für uns eintritt, damit auch wir der Finsternis der Sinnlosigkeit entrissen werden und die Zusage erfahren: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lk 23,43). Amen. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
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