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Schönborn: Bruckners Musik lässt Gottes Größe erahnen8. September 2024 in Kultur, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Wiener Erzbischof beeindruckt von der "Hingabe" des vor 200 Jahren geborenen Musikgenies aus Oberösterreich, der sein Talent als "Gabe Gottes" sah, die es zu entfalten gelte.
Wien (kath.net/ KAP)
Ergriffen von den Werken des vor 200 Jahren geborenen Komponisten Anton Bruckner (1824-1896) hat sich der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn geäußert: "Musik lässt sich nicht begreifen. Bruckners Musik ergreift. Wer sie auf sich wirken lässt, mag etwas von Gottes Größe erahnen", schrieb der Kardinal in seiner Freitags-Kolumne der Tageszeitung "Heute".
Bei dem in aller Welt aufgeführten und bewunderten Oberösterreicher bleibe bisher umstritten, welche Bedeutung der katholische Glaube für sein Musikschaffen gehabt habe, erwähnte Schönborn. "Alles zur größeren Ehre Gottes" sei Bruckners Lieblingsmotto gewesen, weshalb ihn die einen als "Musikanten Gottes" bezeichnet hätten, "die anderen sehen ihn zwar als genialen Musiker, seine Frömmigkeit aber als etwas Verschrobenes, ja gar Krankhaftes".
Ihn selbst beeindrucke besonders die "Hingabe, mit der er komponierte", so der Kardinal über den Romantiker. Zunächst habe Bruckner für die Kirche, später dann seine neun Symphonien für den Konzertsaal geschrieben - und dies als seinen "Lebensberuf" angesehen. Schönborn: "Sein riesiges Talent verstand er als eine Gabe Gottes und sich selber in der Verantwortung, diese Gabe zu entfalten und immer Neues dazuzulernen."
Jubiläums-Feierlichkeiten
Schönborn verwies in seiner Kolumne auch auf Jubiläums-Feierlichkeiten für den Jahresregenten in Oberösterreich und Wien, die rund um Bruckners Geburtstag (4. September) gerade ihren Höhepunkt erreicht haben. Am Samstag (7. September) wird der Kardinal gemeinsam mit Propst Johann Holzinger aus dem Stift St. Florian, Bruckners jahrzehntelanger Wirkstätte, in der Wiener Jesuitenkirche einen Festgottesdienst zu diesem Anlass feiern. Musikalisch begleitet wird die Feier von Anton Bruckners Messe in e-Moll, aufgeführt von der Chorvereinigung St. Augustin mit Bläserensemble.
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Lesermeinungen | Xaverflo 9. September 2024 | | | Einerseits, andererseits, .. ich teile die Ansicht von @Fink. Wir schätzen die Stille nach dem Kommunion-Empfang. Als wir noch in Dresden wohnten, besuchten wir Sonntags hauptsächlich die Messe in der Hofkirche. Dort gibt es die Frühmesse, die Gemeindemesse und die Kapitelsmesse, letztere aufwendig mit Chor und Orchester, hauptsächlich von Touristen gerne besucht. So erhebend und besonders das ist, wir besuchten hauptsächlich die Gemeindemesse und die Frühmesse, hauptsächlich wenn wir an dem Sonntag noch Unternehmungen hatten. Frühmesse in der Hofkirche ist auch ein Erlebnis, da hört man beim Betreten der Kirche schon auch mal einen schrillen Pfeifton, wenn an der Silbermann-Orgel wieder ein Ton hängt. | 0
| | | rosenstaedter 8. September 2024 | | | Zitat Titel: "Bruckners Musik lässt Gottes Größe erahnen" @Fink
Ich glaube kaum das Mozart, Haydn und andere katholische Komponisten ihre Messen für Konzerte komponierten!
Ich denke besonders an das Requiem von Mozart!
Bach komponierte seine Kantaten zu den Themen des Sonntage eines evangelischen, reformierten Gottesdienstes!
"Bruckners Musik lässt Gottes Größe erahnen"
wurde in der f-Moll Messe umgesetzt, inkl. Stellen die eher als "Choral" klassifiziert werden können!
Die Weihnachtskantaten von Bach sollten nicht in Konzerten aufgeführt werden, sondern im Rahmen auch von katholischen Gottesdiensten.
Gottesdienste in Einsiedeln werden regelmässig von den Mönchen in Form von Chorälen gestaltet und auf Youtube übertragen. | 2
| | | Fink 8. September 2024 | | | @ rosenstaedter - Einspruch ! Orchestermessen gehören nicht in die Messfeier ! Für mich gehören Orchestermessen (Mozart, Bruckner etc.) als Konzert aufgeführt. Für die
Liturgie halte ich diese für NICHT geeignet! (das war die musikalische MODE der damaligen Zeit!). In die Messfeier passt der Gregorianische Choral, und natürlich die Lieder aus dem Gotteslob. | 1
| | | rosenstaedter 8. September 2024 | | | Bruckner Messen sollten NICHT im Konzertsaal "aufgeführt" werden! sondern am besten im Rahmen einer Festmesse!
Damals in der Jesuitenkirche in Luzern machte ich den Fehler imd setzte mich weit vorne hin, mit dem Nachteil dass ich einen gefühlten Föhnsturm, zeitweise in einen Orkan geriet!
Im Vordergrund stand die Festmesse, untermahlt mit dieser grossen Brucknermesse.
Deshalb schwärme ich von der fMoll Messe, im Rahmen mit der Heiligen Messe! Die Hin- und Rückreise nach Luzern hatten sich gelohnt, Dank einer Direktverbindung.
Ein Beispiel aus einer Kirche in der Ukraine vom 26.06.2019:
https://www.youtube.com/watch?v=9WhuGHMkat4
Sie wurde leider eher "konzertant" aufgeführt! | 2
| | | rosenstaedter 8. September 2024 | | | Bruckners Messe in F-Moll Nr. 3 "et homo factus est", gesungen vom Tenor.
Der Ruf "Cruxixus" und danach "etiam pro nobis sub Pontius Pilatus passus et se pultus est" (erinnert an die Hammerschläge) und danach das
"Et resurrexit teriat die, secundum scripturas"
bedeutet für mich "Katholisch sein"!
Das Credo umgesetz in Musik! | 1
| | | Schillerlocke 8. September 2024 | | | Bruckner verband Frömmigkeit mit musikalischem Genie. Es gibt kaum eine Musik dieser Zeit, die dermaßen avantgardistisch komponiert und konzipiert wurde wie die Musik Bruckners. Bruckners Harmonik war seinerzeit höchst avanciertest, geradezu unerhört. Nichts in seiner Musik ist konventionell, nirgends gibt es Kitsch, dafür viel Innigkeit, Kraft, melodische und klangliche Schönheit und übrigens auch Humor. Und bis heute ist Bruckners Musik nicht gealtert. Und seine Musik hat einen weiten Horizont, da Bruckner auf ergreifende Weise katholische Mystik, Naturverehrung und eine eigene, individuelle Sicht in der Sphäre höchster kompositorischer Kunst ineinanderwob. Bruckner ist ein Mensch, dem höchste Bewunderung zusteht. | 2
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