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| Zweigeteiltes System: Was ist mit der britischen Rechtsprechung passiert?7. September 2024 in Chronik, 1 Lesermeinung Die katholische Kirche hätte die Aufgabe, ihre Stimme für Redefreiheit und gegen Ungerechtigkeit zu erheben, schreibt Gavin Ashenden. London (kath.net/jg) Die Aufmärsche von Black Lives Matter, die Zerstörung der Statuen weißer Männer, die Blockade von Rettungsfahrzeugen durch grüne Öko-Demonstranten und die Rufe nach Genozid an den Juden von Pro-Gaza-Demonstranten sind von der britischen Polizei mit viel Nachsicht behandelt worden. Parallel dazu machen britische Gerichte kein Hehl daraus, dass sie Nicht-Weiße anders behandeln als einheimische Engländer. Die sozialen Medien sind voll von Beispielen. Der krasseste Fall war die Vergewaltigung hunderter weißer Mädchen durch Banden in nordenglischen Städten. Die Zahl der Verhafteten und Angeklagten ist im Vergleich zur Zahl der Fälle minimal. Es schien wichtiger zu sein, die muslimische Religion und die pakistanische Herkunft der Täter zu verbergen, indem man nur von einem „asiatischen“ Hintergrund sprach. Ashenden zählt weitere Beispiele auf, bei denen Täter mit Migrationshintergrund milde oder bedingte Strafen bekommen haben. Dann geschah der Mord an drei jungen Mädchen in Southport. Die Behörden taten auch hier alles, um die Tatsachen zu verheimlichen. Der Angreifer wurde zunächst als „walisisch“ bezeichnet. Viele Menschen hatten das Gefühl bekommen, dass ihr Vertrauen missbraucht worden war. Einigen riss die Geduld. Der Autor und Kommentator Douglas Murray habe schon seit einigen Jahren davor gewarnt, dass als Ergebnis dieser Politik die weiße Arbeiterklasse, deren Kinder missbraucht oder getötet werden, ihrem Unmut auf der Straße Luft machen werde, schreibt Ashenden. Die Antwort des Establishment sei gewesen, mit einer Schärfe vorzugehen, die alle überrascht hätte. Demonstranten und Menschen, die das Gesetz brechen, wurden plötzlich bestraft. Das Vorgehen der Polizei hatte die Absicht, die Demonstranten einzuschüchtern. Das Vorgehen der Behörden – sowohl der Polizei als auch der Gerichte – sei ein Zeichen von Angst, sagt Douglas Murray. Zwar sei die „extreme Rechte“ für die Gewalt und die Frustration der einheimischen Engländer der Arbeiterklasse verantwortlich gemacht worden. Allerdings gibt es keine irgendwie organisierte „extreme Rechte“ in Großbritannien. Die Medien erwähnten die English Defence League – die vor zehn Jahren zu bestehen aufgehört hat. Die beängstigende Folgerung für das Establishment war, dass es sich tatsächlich um einen spontanen, unkoordinierten Protest der Menschen gehandelt hat, der zum Teil dadurch verursacht ist, dass die politische Klasse nichts zur Kontrolle der Massenmigration unternimmt und jede Diskussion darüber verhindert. Die britische Polizei hat sogar eigene Einheiten aufgestellt, welche soziale Medien kontrollieren und Menschen für Hassverbrechen und rassistische Tendenzen verhaften. Katholiken sollte das nicht überraschen, schreibt Ashenden. Die britische Polizei hat Menschen verhaftet, die still vor Abtreibungskliniken stehen und beten. Katholiken seien für ihr Engagement für Frieden und Gerechtigkeit bekannt gewesen. Wo aber bleibt die kollektive katholische Stimme, die sich heute für die Redefreiheit einsetzt, fragt Ashenden. Wo sind die katholischen Stimmen, die sich gegen die Ungerechtigkeit eines zweigeteilten Systems bei der Polizei und der Rechtsprechung erheben? „Wenn die katholische Kirche ihren Anspruch verteidigen will, mit einer prophetischen Stimme zu sprechen und nicht nur als parteipolitische Stimme, dann wäre dies der Moment für die sozial engagierten Geistlichen und Intellektuellen, ihre Stimme zum Protest zu erheben.“
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