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Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

17. April 2024 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Kardinal Sarah ermutigte die Bischöfe Afrikas, Verteidiger der Universalität des Glaubens zu sein. Diese Aufgabe hätten sie auch bei der kommenden Weltversammlung der Synode über die Synodalität.


Mvolyé (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Robert Kardinal Sarah, der emeritierte Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat die Katholiken Afrikas ermutigt, „Verteidiger der Universalität des Glaubens“ zu sein. In der kommenden Synode über die Synodalität sei es die Aufgabe der afrikanischen Bischöfe, den universalen Glauben gegen die Vertreter einer „fragmentierten Wahrheit“ und der „Diktatur des Relativismus“ zu verteidigen.

Bei einem Besuch in Kamerun lobte Kardinal Sarah die Bischöfe des Landes für ihre „mutige und prophetische“ Erklärung, mit der sie die Erklärung Fiducia supplicans des Dikasteriums für die Glaubenslehre abgelehnt haben. Sie hätten der Kirche einen großen Dienst erwiesen, indem sie an die katholische Lehre zu diesem Thema erinnert hätten. Sie hätten dadurch „ein Werk der pastoralen Nächstenliebe“ erbracht, sagte der Kardinal.


Viele afrikanische Bischofskonferenzen und Diözesen haben sich dem Text der Bischöfe von Kamerun angeschlossen. Diese Opposition ist von säkularen Medien, aber auch von Papst Franziskus als Stellungnahme „kleiner ideologischer Gruppen“ bezeichnet worden. Afrika sei wegen seiner Kultur ein „besonderer Fall“, kommentierte Franziskus.

Sarah wies diese Interpretation zurück. Die Bischöfe von Kamerun hätten für die ganze Kirche „im Namen der Wahrheit des Evangeliums und für die Menschenwürde und die Erlösung der gesamten Menschheit durch Jesus Christus“ gesprochen, sagte der Kardinal. Die Vorstellung eines Glaubens, der an die Kultur angepasst sei, zeige, wie weit der Relativismus bereits die Kirche spalte und korrumpiere, betonte Kardinal Sarah.

Dieser Punkt sei angesichts der kommenden Weltversammlung der Synode über die Synodalität im Oktober 2024 im Auge zu behalten. Es gebe Reformbemühungen, die sich unter anderem die „zerstörerische Idee“ zu eigen gemacht hätten, dass die Wahrheit des Glaubens in verschiedenen Orten, Kulturen und Völkern unterschiedlich zu verstehen sei. Das bedeute nichts weniger als die Verletzung der Lehre und der Moral der Kirche an bestimmten Orten unter dem Vorwand der kulturellen Anpassung. Als mögliche Beispiele nannte Kardinal Sarah die Einführung des Diakonats für Frauen in Deutschland, verheiratete Priester in Belgien, die Vermengung geweihter Priestern mit dem allgemeinen Priestertum aller Getauften im Amazonas.

Mit Bezug auf die Heilige Schrift und Papst Benedikt XVI. erinnerte Kardinal Sarah daran, dass die Kirche ein „Zeichen des Widerspruchs“ gegen die Welt sein solle. Viele Bischöfe im Westen hätten diesen Gedanken aufgegeben. Sie wollten von der Welt geliebt werden. Vielleicht sei es der „exzessive Reichtum“, der zu Kompromissen mit der Welt führe, vermutete Sarah.

Die Kirche sei in unserer Zeit der Versuchung des Atheismus ausgesetzt. Er meine nicht den intellektuellen Atheismus, sondern eine subtile und gefährliche Geisteshaltung: ein „fluider und praktischer Atheismus“, warnte Sarah.

Am Ende seiner Ansprache warnte Kardinal Sarah, dass die Kirche sterbe. Sie sei „von Bitterkeit und Parteilichkeit“ befallen. Nur der Geist des Glaubens könne die Grundlage für echtes brüderliches Wohlwollen sein. Auch die Welt sterbe, aufgefressen von Lüge und Rivalität und nur der Geist des Glaubens könne Frieden bringen.

 

Foto: Archivbild Kardinal Sarah

 


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Lesermeinungen

 ingod 23. April 2024 
 

Sarah als nächsten Papst fände ich auch gut!

Während Kard. Ambongos Kolonialismusvorwurf im Endeffekt lediglich „römische Einmischung“ kritisiert (wie es auch die deutschen Kollegen täten), spricht Kard. Sarah hier das eigentliche Problem der Zeit an: die rasante Spaltung der Kirche nach „Kulturen“, damit die Aufweichung ihrer Katholizität. Auch der Universalismus-Begriff wird von Rom ja ständig in sein Gegenteil verkehrt: die Kirche gibt nicht mehr allen das Gleiche, sondern sieht einfach alles Vorgefundene als gleich gut an. FS ist das beste Beispiel, wenn die Umsetzung wird den lokalen Befindlichkeiten überlassen wird (FS 30+39).


0
 
 Chrissi Bohm 23. April 2024 
 

Kardinal Sarah

So eine Veränderung wäre ein Paukenschlag und würde zu viel Unruhe stiften. Ausserdem wäre das eigene Leben und Selbstverständnis in Frage gestellt.
Von der Bibel her sehe ich aber keine Hindernisse. Alle Vorschläge stehen doch auf der Grundlage des Evangeliums.Es geht um irdische Dinge, die die Kirchenorganistation selber eingerichtethat, meiner Meinung nach.


0
 
 lesa 19. April 2024 

Das Licht ist einfach

Orientierung pur!
Dem Atheismus dienen auch jene, die der "Spreu" noch das Mäntelchen des "Weizens" umhängen wollen, um die "Harmonie zu erhalten. Auch wenn sie eine "gute Absicht" haben.


3
 
 modernchrist 18. April 2024 
 

Hl. Geist!

Sende uns einen großen, neuen Papst aus Afrika!
Dort gibt es mittlerweile große und viele Theologen, grandiose Hirten, tapfere und klare Verteidiger der ewigen Lehre des Evangeliums und der katholischen Kirche.
Wir brauchen keine "neue Lehre", kein "Neudenken" der Dogmen und der Hierarchie, wir verabscheuen eine "Transformation der Kirche"! Wenn einige Kopfstehen und ihr Hirn nur mainstreamig funktioniert, so heißt das noch lange nicht, dass "die Kirche vom Kopf auf die Füße gestellt" werden muss. (Bätzing)


3
 
 H.v.KK 18. April 2024 
 

h.v.kk

Höchste Zeit für einen Papst aus Afrika!
Und der kann und darf wohl nur Sarah heißen!
Bitte Hl.Geist,sende Deinen Atem aus!


1
 
 SalvatoreMio 17. April 2024 
 

Ein funkelnder Diamant am Glaubenshimmel

Wir können gar nicht genug danken, dass wir Kardinal Sarah haben. Auch seine Bücher - es sind ware Schätze an Glaubensweisheit. Beten wir, dass er uns mit seinem klaren Blick und seiner tiefen Ehrfurcht vor Gott noch lange erhalten bleibt.


5
 
 Adamo 17. April 2024 
 

Robert Kardinal Sarah steht wie eine 1000-jährige Eiche zu unserem UNIVERSAL GÜLTIGEN kath.Glauben!

Herzlichen Dank lieber Herr Kardinal Sarah für
diese Ihre Aussage!


6
 
 Johannes14,6 17. April 2024 
 

Im Namen der Wahrheit des Evangeliums..

.."sei es die Aufgabe der afrikanischen Bischöfe, den universalen Glauben gegen die Vertreter einer „fragmentierten Wahrheit“ und der „Diktatur des Relativismus“ zu verteidigen."

Kardinal Sarah widersteht dem Relativismus,
statt wortreicher Sophisterei bringt er ruhige Klarheit,
einem kulturell angepassten Partikular- Glauben setzt er den UNIVERSAL GÜLTIGEN entgegen,
darin ganz einig mit Papst Benedikt, der im geistl. Testament auf die Vergänglichkeit gewisser zeitbedingter Ansichten, Hypothesen erinnert und mahnt:

"Steht fest im Glauben! Laßt euch nicht verwirren! Oft sieht es aus, als ob die Wissenschaft – auf der einen Seite die Naturwissenschaften, auf der anderen Seite die Geschichtsforschung (besonders die Exegese der Heiligen Schriften) – unwiderlegliche Einsichten vorzuweisen hätten, die dem katholischen Glauben entgegenstünden..

Ich habe gesehen und sehe, wie aus dem Gewirr der Hypothesen wieder neu die Vernunft des Glaubens hervorgetreten ist und hervortritt."

www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/elezione/documents/testamento-spirituale-bxvi.html


6
 
 Chlodwig 17. April 2024 
 

Der Reichtum...

... du kannst nicht Gott und dem Mammon zugleich dienen.

Geld hat die Kirche in Deutschland mehr als genug.
Dafür ist die geistliche Not groß.


3
 
 KatzeLisa 17. April 2024 
 

Europa am Ende

In Europa schwindet der Glaube. Selbst die Hirten verwässern ihn, aus Angst nicht akzeptiert zu werden. Dennoch meinen wir, die Afrikaner belehren zu können.

Dort befindet sich die Kirche im Aufwind. Die Gläubigen stehen trotz zunehmender Übergriffe zu ihrem Glauben. Wir sollten uns an ihrer Treue zu Christus und ihrem frohen Glaubensbekenntnis ein Beispiel nehmen.

Kardinal Sarah ist ein aufrechter Christ, der sich sogar gegenüber Papst Franziskus zu positionieren weiß. Er wäre der ideale Nachfolger.


8
 
 girsberg74 17. April 2024 
 

Das ist eine Klatsche !

Meine Hochachtung für Kardinal Sarah - und seine Brüder.


10
 
 Jothekieker 17. April 2024 
 

Ja, sie wollen von der Welt geliebt werden

Die Einladungen zu den Neujahrsempfängen der Wichtigen und Mächtigen dieser Welt pudern das eigene Ego und es ist sehr schwer, darauf zu verzichten. Unsere Bischöfe wirken auf mich größtenteils sehr glatt, ohne Ecken und Kanten.
Das mag für diese Einladungen hilfreich sein, aber das ist nicht das Profil eines Bischofs.


5
 
 Herbstlicht 17. April 2024 
 

mutige Worte! - Danke!

Kardinal Sarah argumentiert mit großem, umfasssenden Wissen und durch jahrelange Beobachtung.
Dafür sei ihm herzlich Dank gesagt!

Ich denke, wir als gläubige Katholiken können die Einschätzung von Kardinal Sarah ohne weiteres gefühlsmäßig bestätigen.
Die kaholische Kirche ist mehr als eine Institution, die man ganz nach menschlichem Gutdünken verändern dürfte.
Jesus Christus ist der Herr - und nicht die Welt!


10
 

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