Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  10. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  11. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  14. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  15. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen

Chalki-Wiedereröffnung: Orthodoxer US-Bischof appelliert an Erdogan

26. September 2021 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Griechisch-orthodoxer Erzbischof von Amerika, Elpidophoros (Lambriniadis), mahnt bei Eröffnung der neuen Ständigen Vertretung der Türkei bei den Vereinten Nationen in New York Rechte der religiösen Minderheiten in der Türkei ein.


New York (kath.net/ KAP)

Der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Amerika, Elpidophoros (Lambriniadis), hat an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan appelliert, endlich die Wiedereröffnung der Theologischen Hochschule von Chalki zuzulassen, wie der Pro Oriente-Informationsdienst am Donnerstag berichtete. Der Erzbischof nahm dieser Tage an der Eröffnung der neuen Ständigen Vertretung der Türkei bei den Vereinten Nationen in New York teil.

Bei der Feier waren neben dem türkischen Präsidenten u.a. auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der politische Führer der nur von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Ersin Tatar, anwesend.

Auf Twitter teilte der orthodoxe Erzbischof dazu u.a. mit, dass er Präsident Erdogan zur Einweihung des Türkischen Zentrums gratuliere. Wie immer bestehe er zugleich "auf der Bedeutung des Ökumenischen Patriarchats, der Wiedereröffnung der Theologischen Schule von Chalki und der Unterstützung der Rechte der religiösen Minderheiten der Türkei".


Nichtsdestotrotz wurde der Erzbischof daraufhin von einigen griechischen und zypriotischen Seiten für seine Teilnahme an der Eröffnung scharf kritisiert. Der Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiadis, der sich derzeit wie viele weitere Staatsoberhäupter zur UN-Generalversammlung in New York aufhält, sagte sogar ein Treffen mit dem Erzbischof ab.

Von Vertretern der griechisch-orthodoxen Erzdiözese von Amerika wurde der Erzbischof freilich verteidigt, wie das Infoportal "OrthodoxTimes" berichtete. Erzbischof Elpidophoros nütze jede Gelegenheit, um bei Gesprächspartnern aus der ganzen Welt und insbesonders der Türkei energisch für die Rechte der griechisch-orthodoxen Minderheit in der Türkei und eine gerechte und tragfähige Lösung des Zypernproblems zu werben; letzteres basierend auf den entsprechenden Resolutionen der Vereinten Nationen.

 

Erfolglose Bemühungen um Chalki

Das orthodoxe Priesterseminar von Chalki und die angeschlossene Theologische Hochschule waren bis zur Schließung durch den türkischen Staat im Jahr 1971 die wichtigste Theologische Einrichtung des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Zugleich war Chalki eine der führenden orthodoxen theologischen akademischen Stätten weltweit. Das Seminargebäude wurde neben den Ruinen des Dreifaltigkeitsklosters erbaut, das von Patriarch Photios I. im 9. Jahrhundert gegründet worden war.

Im Jahre 1844 widmete Patriarch Germanos IV. das Kloster in eine Theologische Hochschule um. Die Einweihung fand am 23. September 1844 statt. Alle Gebäude, außer der Kapelle, wurden durch ein Erdbeben im Juni 1894 zerstört und später durch den Architekten Perikles Fotiadis neu errichtet, um im Oktober 1896 eingeweiht zu werden. Eine größere Renovierung fand in den 1950er Jahren statt. Viele orthodoxe Gelehrte, Theologen, Bischöfe und Patriarchen, unter ihnen auch Bartholomaios I., haben ihr Studium auf Chalki absolviert.

Im Jahre 1971 wurde Chalki durch ein türkisches Gesetz geschlossen, das den Betrieb von privaten Universitäten verbietet. Die USA, die Europäische Union und Russland setzen sich seit Jahren für die Wiedereröffnung der renommierten akademischen Ausbildungseinrichtung ein, ebenso naturgemäß auch das Ökumenische Patriarchat. Die Europäische Union hatte in den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei das Thema der Wiedereröffnung der Theologischen Hochschule im Zusammenhang mit Behinderungen der freien Religionsausübung der Christen in der Türkei auf die Liste der Forderungen an Ankara gesetzt. Alle Bemühungen blieben bisher aber erfolglos.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Foto: (C) Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Türkei

  1. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren eröffnet
  2. "Lasst uns weiterhin auf Gott und Seine heilige Vorsehung vertrauen"
  3. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  4. Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
  5. Laschet verbietet der Presse Fragen zu „Ditib“
  6. Südost-Türkei: Ungeklärter Kriminalfall beunruhigt Christen
  7. Armenische Kirche in der Türkei abgerissen
  8. Türkei: Erster Gottesdienst nach Restaurierung im Kloster Sumela
  9. Hubschrauber am Landeplatz der Arche Noah
  10. Christliche Bilder in der Hagia Sophia: Verhüllt aber erhalten!







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. O radix Jesse
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz