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Lateinamerika: Viele Seelsorger sterben an Covid-19

12. Mai 2021 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Viele Länder Lateinamerikas sind von der Corona-Krise besonders schwer betroffen. Auch unter den Priestern und Mitarbeitern der katholischen Kirche sind viele erkrankt oder verstorben.


Wien-München (kath.net/KIN) Viele Länder Lateinamerikas sind von der Corona-Krise besonders schwer betroffen. Auch unter den Priestern und Mitarbeitern der katholischen Kirche sind viele erkrankt oder verstorben, wie das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ von Projektpartnern aus Venezuela, Mexiko, Peru, Kolumbien oder Bolivien erfahren hat. Sie hatten sich bei ihrem Seelsorgedienst oder bei der Hilfe für notleidende Menschen infiziert.

In einer Mitteilung an „Kirche in Not“ berichtete die Bischofskonferenz von Venezuela, dass seit März 2020 über 200 Priester mit dem Coronavirus infiziert hätten – das sind zehn Prozent der katholischen Geistlichen des Landes. 24 Priester sind an oder mit Covid-19 gestorben.

„Die Personen, die für die Kirche tätig sind, können nicht vermeiden, sich dem Ansteckungsrisiko auszusetzen“, teilte die venezolanische Bischofskonferenz mit. „Die Priester, die … ihrer Mission als ,Seelenarzt’ nachgegangen sind, wussten, dass sie trotz Einhaltung aller Hygieneregeln Gefahr liefen, sich anzustecken bis hin zur Möglichkeit, am Virus zu sterben.“

Priester jeden Alters unter den Toten


Nach Erkenntnissen von „Kirche in Not“ ist die Lage in Mexiko noch dramatischer. Das „Katholische Multimedia Zentrum“ (CCM) berichtet, dass seit Beginn der Corona-Krise 245 Geistliche und Ordensleute an Covid-19 gestorben sind. Unter den Toten sind fünf Bischöfe, 221 Priester und männliche Ordensleute, elf Diakone und acht Ordensschwestern.

Auch in Peru ist die Pandemie-Lage sehr ernst. Auch einer der ranghöchsten Geistlichen des Landes befindet sich unter den Covid-19-Toten: Der frühere Bischofskonferenz-Vorsitzende Luis Armando Bambarén SJ starb am 19. März mit 93 Jahren an den Folgen einer Infektion.

Im Alter von 55 Jahren verstarb der Militärgeistliche Eduardo Peña Rivera. Er war an einem Luftwaffenstützpunkt in Piura tätig, einer Region im Norden Perus. Der jüngste Todesfall in den Reihen der katholischen Seelsorger ereignete sich am 16. April. Mit nur 34 Jahren starb der Priester Dergi Facundo, der ebenfalls in der Erzdiözese Piura tätig war. Er hatte zuvor Covid-19-Kranke besucht und ihnen die Kommunion und die Krankensalbung gespendet.

Auch die katholische Kirche in Kolumbien beklagt den Verlust eines Bischofs infolge der Pandemie: Bischof Luis Adriano Piedrahita aus Santa Marta im Norden des Landes starb am 11. Januar 2021 im Alter von 74 Jahren. Nach „Kirche in Not“ vorliegenden Informationen starben Ende 2020 binnen zwei Wochen zehn Jesuitenpatres, die derselben Gemeinschaft in der Hauptstadt Bogotá lebten.

Aus Bolivien liegen „Kirche in Not“ keine aktualisierten Daten vor. Mitte 2020 teilte das Internetportal „Informacion de la Comunidad de Bolivia“ („Informationen aus der bolivianischen Gemeinde“) mit, dass bis zu diesem Zeitpunkt 13 katholische Priester an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben waren. Unter ihnen befand sich auch Bischof Eugenio Scarpellini (66) aus El Alto in direkter Nachbarschaft zur Hauptstadt La Paz. Im Februar dieses Jahres starben fünf weitere Priester der Erzdiözese Cochabamba im Landeszentrum an den Folgen einer Infektion mit dem Corona-Virus.

„Seelsorge ist wichtig, weil nicht nur Gesundheit des Körpers zählt“

Die Projektdirektorin von „Kirche in Not“ (ACN) International, Regina Lynch, drückte angesichts der tragischen Bilanz ihre Trauer und Wertschätzung für die Arbeit der Kirche in Lateinamerika aus: „Trotz so vieler Todesfälle setzen die Priester und Ordensleute ihre Mission fort, die Erkrankten zu begleiten und den Gläubigen Trost zu spenden.“

Lynch erinnerte daran, dass sich die Priester und Ordensleute oft „bei der heroischen Arbeit für die bedürftigen Menschen und der Sorge um die Gesundheit der Seele“ angesteckt hätten. „Auch diese echte Seelsorge ist sehr wichtig, denn für uns Christen zählt nicht nur die Gesundheit des Körpers.“

„Kirche in Not“ hat im Jahr 2020 in Lateinamerika insgesamt 146 Projekte finanziert, damit die Ortskirchen die Folgen der Corona-Krise bewältigen können. Das Hilfswerk hat die Zahl der Hilfen für Gemeindepriester und der weitergeleiteten Mess-Intentionen erhöht. Über 72 000 Priester in lateinamerikanischen Ländern konnten dadurch bei ihrer Arbeit unterstützt werden.

 

Foto: Eucharistische Prozession in der Diözese San Cristobal/Venezuela während der Corona-Krise. © Diözese San Cristobal


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Lesermeinungen

 Konrad Georg 14. Mai 2021 
 

Wir werden nicht lange warten müssen

Die ersten Schadensbilder zeichnen sich bereits ab: Nach Impfung 60 % Infizierte? Seychellen und Israel. Paßt auf, wie viele bekannte Leute in den besten Jahren sterben (nach kurzer schwerer Krankheit!). Von anderen hört man ja nur zufällig.
Es wird sich herausstellen, daß das ganze Programm ein ungeheures Verbrechen ist mit abertausenden (Mit-)Tätern. Wenn Hausärzte mit impfen, wie wollen die dann weiter machen?
Fischlein, sie haben recht. Aber nirgends steht etwas von Vitamin C und D, nur im Internet findet man diese Infos. Eine rumänische Arztin heilt mit Clarithromycin, k e i n Codein, kein Lopinavir.


0
 
 lakota 13. Mai 2021 
 

@KMG

" ohne Impfung die Krankensalbung jetzt auf einer Intensivstation zu spenden wäre mehr als verantwortungslos ..."

Man kann doch auch vorher testen...oder nicht?


1
 
 Winrod 13. Mai 2021 
 

Woodstock

Würde mich auch interessieren. Mir tut es leid um jeden um jeden verstorbenen Priester. Herr, sei Ihnen gnädig!
Aber "Viele....". Das ist mir zu pauschal und undifferenziert.


2
 
 Chris2 13. Mai 2021 
 

@Fischlein

Nicht doch: Wir müssen jetzt unbedingt nicht langzeitgetestete Impfstoffe an symptomarmen*, meist sogar symptomfreien, Kindern testen...
(seit Beginn der Pandemie sind in D lediglich 17 Kinder und Jugendliche an oder mit Corona in D verstorben, zudem gibt es knapp 300 mit "sehr gut behandelbarem" PIMS-Syndromen einige Wochen nach einer Infektion, dabei 0 Todesfälle)


2
 
 KMG 13. Mai 2021 
 

Die Seelsorge ist wohl in diesen Zeiten wesentlicher denn je, gerade deswegen müssen sich Seelsorger gegen eine mögliche Ansteckung schützen - ein toter Priester oder Seelsorger, eine tote Schwester kann Menschen nicht mehr helfen, Medikamente oder eine Impfung kann sehr wohl gegen die Krankheit helfen ... ohne Impfung die Krankensalbung jetzt auf einer Intensivstation zu spenden wäre mehr als verantwortungslos ...


0
 
 Labrador 12. Mai 2021 
 

Ivermectin wird mittlerweile nicht nur in Entwicklungsländern eingesetzt

Sondern auch in drei Ländern Osteuropas (FLCCC)


4
 
 SalvatoreMio 12. Mai 2021 
 

Berichterstattung immer nur auf Corona bezogen - ja, das nervt!

@Fischlein: Im Kamerun hat der Erzbischof von Douala eine hilfreiche Medizin gegen Covid19 erstellt. Interessant Ihr Bericht über Goa und Marseille. Danke! @Totus Tuus: es ist bedrückend mit Lateinamerika, wo es längst an Priestern mangelt! Dagegen in Deutschland seltsame Vorgänge: manche Senioren empfangen keine Hauskommunion, weil es so gefährlich ist! Vor Ort eine Wallfahrtskirche: 2 Tage zuvor muss man sich zur hl. Messe anmelden. Der Grund ist mir schleierhaft! - Dagegen sind diese Priester in Lateinamerika wirklich Märtyrer.


5
 
 Woodstock 12. Mai 2021 
 

Mich würde interessieren

ob die genannten Zahlen wirklich so erschreckend hoch sind. Auf welchen Zeitraum beziehen sie sich? Auf das gesamte Corona-Jahr? Wieviele von den verstorbenen Priestern waren vorerkrankt oder schon sehr alt? Wären von ihnen nicht einige auch ohne Corona inzwischen verstorben?
Es handelt sich doch um bevölkerungsreiche Länder mit vielen Katholiken. Wieviele Geistliche gibt es dort? Ist der Prozentsatz von Erkrankten und Verstorbenen unter ihnen wirklich besonders hoch? Schließlich: Stellt praktiezierte Seelsorge für die Geistlichen wirklich ein besonders hohes Risiko dar? Das wird jedenfalls suggeriert, wie ich finde.

Ich will den Einsatz dieser Menschen keinesfalls relativieren, ganz im Gegenteil, ich habe große Hochachtung vor ihnen. Ich finde aber, man sollte auf keinen Fall etwa das Signal senden: "Ihr Priester, bitte stellt die Seelsorge ein, weil es zu gefährlich für Euch ist". Ich finde, das wäre fatal.


5
 
 Fischlein 12. Mai 2021 
 

Dass der jetzige Coronavirus

zum Tod mancher Infizierten führt, ist nichts Neues. Die Priester sind hier keine Ausnahme. Trotzdem muss das nicht sein. Es gibt ja Medikamente, die seit langem in Gebrauch sind und auch im Kampf gegen Covid erfolgreich. In Indien (Staat Goa) bekommen die Bewohner präventiv 5-Tage-Dosis von Ivermektin, sonst sind Arzneimittel mit Wirkstoff Amantadin sehr hilfreich (verschreibungspflichtig), Prof, Raoult in Marseille behandelte mit großem Erfolg mit Hydroxycilin (oder ähnlich). Wir sind nicht schutzlos. Die Arzneien zeigen viel weniger Nebenwirkungen als die seit Ende Dezember hochgepriesenen Impfstoffe.


4
 
 Totus Tuus 12. Mai 2021 
 

Das sind wahre Helden.. welche sich nicht fürchten...

Finde schön, dass sie dem Hygienefaschismus nicht erlegen sind sondern die Sakramente weiter gespendet haben. Was ich mich aber frage, sterben ohne Corona keine Priester? Oder wird einfach sonst nicht berichtet? Auf unserer Bistumsseite las ich auch immer vor Corona das Priester gestorben sind....

ich finde einfach, die ganze Berichterstattung ist nur immer auf Corona bezogen. Oder hören wir auch sonst, wenn Priester an Krebs, an Herzinfarkt oder sonst was sterben?


6
 

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