SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
- Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
- Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
- Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
- Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
- SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
- Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
- Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
- Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
- Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
- "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
- Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
- Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
- Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
- Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
|
Papst: Eherichter müssen Wohl der Familie im Blick haben31. Jänner 2021 in Chronik, 11 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kirche hat die Pflicht, allen zur Seite zu stehen, die unter einer Ehe-Annullierung leiden, betont Franziskus vor Mitarbeitern der Römischen Rota.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Der Papst hat kirchliche Eherichter gemahnt, bei ihrer Arbeit stets das Wohl der Familie im Blick zu behalten. Für den verlassenen Partner und die Kinder sei eine Trennung oftmals katastrophal, sagte Franziskus am Freitag vor Mitarbeitern der Römischen Rota. Das Kirchengericht ist unter anderem für Ehenichtigkeitsverfahren zuständig. Entscheidungen in solchen Verfahren seien niemals nur juristischer Natur, betonte der Papst. Es gebe zugleich einen bedeutenden seelsorgerischen Aspekt.
"Wir dürfen nicht müde werden, der Familie und der christlichen Ehe alle Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu widmen", sagte Franziskus. Die Kirche habe die Pflicht, allen zur Seite zu stehen, die unter einer Ehe-Annullierung litten. Selbst wenn eine Ehe berechtigterweise für nichtig erklärt werde, könne das Familie-Sein nicht einfach so als aufgehoben betrachtet werden. Schließlich seien die Kinder "Frucht eines göttlichen Plans".
Die Römische Rota ist die Berufungsinstanz für Ehenichtigkeitsverfahren, die von den Diözesen überwiesen werden. Der Papst hatte diesen Prozess 2015 vereinfacht. Die kirchenamtliche Feststellung der Ungültigkeit einer Ehe ist Voraussetzung dafür, dass Partner trotz einer früheren Verbindung erneut katholisch heiraten dürfen.
In seiner Rede verteidigte Franziskus die von ihm beschlossene Verfahrensreform. Zwar sei der beschleunigte Prozess auf erheblichen Widerstand gestoßen, räumte er ein. Die Einwände stammten jedoch nicht selten von Klerikern, die durch die Reform an Macht eingebüßt hätten. Oder es beschwerten sich Anwälte - aus finanziellen Gründen, weil sie Mandanten verloren hätten. Auf Spanisch, so der Papst weiter, sage man in solchen Fällen: "Por la plata baila el mono (Der Affe tanzt für Geld)."
Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Montfort 1. Februar 2021 | | | "Por la plata baila el mono" bezieht der Papst wohl auf die zuletzt erwähnten Anwälte, die bereit sind, "für das Silber" auch gegen ihr Gewissen sich zugunsten des Zahlenden zu drehen und zu wenden, wie es dieser will.
Demgegenüber betont Papst Franziskus doch einmal sehr überraschend, dass - selbst wenn eine Eheannullierung rechtlich möglich wäre - immer auch das Wohl der damit "aufgelösten" Familie in die Entscheidung über eine tatsächliche Annullierung einzubeziehen ist. | 1
| | | Andrzej123 1. Februar 2021 | | | @discipulus "Einer Bekannten etwa, selbst Juristin aus Lateinamerika, wurde bedeutet, der Ausgang ihres Anullierungsverfahrens hänge davon ab, wieviel sie bereit sei, den Richtern zu bezahlen.."
Hier wird man unsicher, was noch schlimmer ist: Hierzulande gelingt das stets einigermaßen groteske "Anullierungsverfahren" ganz ohne solche "Hindernisse".
Korruption läuft allerdings teilweise schamlos via Payback etwaiger vermittelter Rechtsanwälte.
Es kann jedem nur dringendst an Herz gelegt werden, bei Eheproblemen kirchliche Stellen, die man nicht genau kennt, besser zu meiden. | 1
| | | discipulus 1. Februar 2021 | | | @laudeturJC Aus Berichten in meinem Bekanntenkreis schließe ich, daß es in Lateinamerika hochgradig korrupte Richter an kirchlichen Ehegerichten gibt. In Deutschland, wo die Eherichter eine feste Anstellung mit einem angemessenen Gehalt haben, gibt es das wohl nicht, aber in anderen Ländern ist das wohl durchaus keine Seltenheit. Einer Bekannten etwa, selbst Juristin aus Lateinamerika, wurde bedeutet, der Ausgang ihres Anullierungsverfahrens hänge davon ab, wieviel sie bereit sei, den Richtern zu bezahlen... Ich denke, darauf bezieht sich der Ausspruch des Heiligen Vaters. | 1
| | | girsberg74 31. Jänner 2021 | | | Nochmalige Befassung - im Nachgang Wenn die Überschrift des Textes eine gültige Zusammenfassung der Rede von Franziskus ist,
so heißt das,
dass nicht die Frage entschieden wird, ob eine Ehe gültig sei oder nicht,
sondern dass es mit einem Spruch allen Beteiligten möglichst gut gehe.
Und das ist nicht der Sinn eines Eheprozesses in der Frage: „Ehe gültig oder nicht“? | 5
| | | Zeitzeuge 31. Jänner 2021 | | | Keine Kontinuität bzgl. der kirchl. Eheprozesse zwischen Papst Franziskus und seinen Vorgängern in der Zeit vor 2015!
Im Link als Beispiel die Rota-Anspraqche
Papst Johannes-Paul II. aus dem Jahr 2002,
besonders wichtig Ziffer 7!
Für weitere Vergleiche empfehle ich auf der
Vatikanseite die Rota-Ansprachen der beiden
Vorgänger unseres jetzigen Papstes einzusehen!
Aber immer gilt:
Jemand kann das kirchliche Ehegericht täuschen,
das kirchliche Ehegericht kann falsch entscheiden,
aber den Dreifaltigen GOTT kann niemand betrügen! www.kath.net/news/1728 | 5
| | | Stefan Fleischer 31. Jänner 2021 | | | @ laudeturJC Der Ausspruch des Heiligen Vaters dürfte einfach eine Redewendung sein, welche in seiner Heimat gebräuchlich ist, wie bei uns z.B. "Das geht auf keine Kuhhaut."
Übrigens, zu dieser Redewendung gib es ein Gemälde in einer der drei Kirchen der Insel Reichenau im Bodensee (Untersee), wenn ich mich richtig erinnere in Unterzell. Zwei Damen flüstern sich in der Kirche die neuesten Nachrichten zu. Dahinter sind zwei Teufelchen, welche alles fein säuberlich auf eine Kuhhaut aufzeichnen. Das waren noch Zeiten, als die Stille in einer Kirche noch tief im Bewusstsein der Gläubigen verankert war! | 2
| | | Polarstern 31. Jänner 2021 | | | Von Ausnahmen zur Regel So geht es. Fast von allen Regeln gibt es Ausnahmen. Nun macht man von einer Ausnahme die Regel, und so gibt es keine Regeln mehr. Nur Chaos. Aus Mitleid. | 3
| | | Veritatis Splendor 31. Jänner 2021 | | | Warum bei Mängeln nicht einfach nach-konvalidieren?! Seitdem die Glaubensindikation zum Nichtigkeitsgrund erklärt wurde, kann praktisch jede Ehe nachträglich annulliert werden. Schon die psychologische Indikation war recht "schwammig".
Jetzt fliegen ihm seine "Erleichterungen" um die Ohren. Ich möchte nicht "in seiner Haut" vor dem Ewigen Richter erscheinen müssen... www.kath.net/news/49185 | 3
| | | girsberg74 31. Jänner 2021 | | | Was hat er gemeint, mit dem, was er gesagt hat?
Erläuterung:
Die Gedankenführung seiner Rede erinnert mich an sattsam bekannte Argumentationen im Lebensschutz, sowohl den Anfang wie auch ein Ende betreffend.
Dort werden mit Rücksicht auf die Gesamtsituation eines Einzelfalles (also auf weitere Betroffene) eherne Regeln umzudeuten versucht, doch nur für strikt begrenzte Einzelfälle.
Inzwischen kann ich in beiden Bereichen auf eine Fülle an Einzelfällen blicken, die Regel und / oder bequemer Auswegen geworden sind.
Die Brechstange zu Umdeutungen ist stets ein missverstandenes „Mitleid“, das einem aufzuzwängen versucht wird. | 3
| | | laudeturJC 31. Jänner 2021 | | | „Der Affe tanzt für Geld“ Sehr seltsam...
Ich verstehe weder den Inhalt der Redewendung (Geld ist etwas aus der menschl. Gesellschaft, oder?) noch die Anwendung auf das heikle Thema der Annullierungen und finde diese Ausdrucksweise für den Stellvertreter Christi unpassend. Sind denn die von ihm kritisierten Kleriker für ihn „Affen“? Vielleicht weil sie die massenhaften Annullierungen hinterfragen? | 5
| | | Andrzej123 31. Jänner 2021 | | | Die Kirche macht es von Tag zu Tag schlimmer Die Eheannulierung ist auch zivilrechtlich möglich, aber dort der absolute Ausnahmefall.
Dies war sie in der Kirche auch, bis zu dem Moment, als sie dort für ein Scheidungsverfahren mehr oder weniger nach dem Schuldprinzip missbraucht wurde.
Die Kinder werden hier nun in großer Zahl zu "unehelichen" Kindern.
Eine Groteske, über die man nun ein paar Krokodilstränen vergießt nicht ohne Seitenhieb auf "Anwälte, die verloren haben" und Priester, die vollkommen zu Recht, dieses unwürdige Theaterstück nicht mitspielen wollen.
Es ist klar, dass es so nicht geht und der Papst bereitet offenkundig eine kirchliche Ehescheidung nach dem Vorbild der Orthodoxie als "kleineres Übel" vor.
Tatsächlich war jedoch die frühere Unmöglichkeit der kirchlichen Eheaufhebung der beste Schutz für alle selbst bei einer zivilrechtlichen Scheidung. | 5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuEhe- ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
- Die drei schlechtesten Gründe um zu heiraten
- Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
- Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
- Lebenslänglich für zwei Menschen
- Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
- Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
- Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
- Biblische Empfehlungen für Ehemänner
- Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?
|
Top-15meist-gelesen- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
- DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
- Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
- Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
- "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
- O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
- Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
- Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
- O Adonai, et Dux domus Israel
- Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
- Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
- Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
- Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
- O radix Jesse
- O clavis David
|