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Die verlassene Generation – Leseprobe 4

24. Oktober 2020 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Leseprobe 4 aus dem neuen Buch von Gabriele Kuby: Die verlassene Generation


Linz (kath.net)

Die Familie – Das Biotop des Menschen

Die Gesellschaft steht vor der Wahl: Weiter die Vater-Mutter-Kinder-Familie als überholt diffamieren, Familien mit mehr als zwei Kindern in die Armut treiben, immer mehr unglückliche Kinder und Jugendliche mit Verhaltensstörungen hervorbringen und so unendlich viel Leid und unlösbare gesamtgesellschaftliche Probleme zu produzieren – oder die Existenzbedingungen der Familie tatsächlich zu fördern. Dazu muss sich die Politik endlich dem Würgegriff familienzerstörender Ideologien und ihrer Lobbys entwinden. 70 % der Kinder wachsen in Deutschland auch heute noch bei ihren verheirateten Eltern auf und mehr als die Hälfte aller Ehen wird nicht geschieden. Sie müssen gestärkt werden, denn die Familie ist gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte „die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat“.

Auch wenn die Politik in den meisten anderen Ländern der Familie weiterhin die materiellen und sozialen Grundlagen entzieht, kann niemand einen Mann und eine Frau daran hindern, ihr eigenes Familienbiotop zu schaffen. Dafür braucht es eine Lebensvision, Entschlossenheit, Mut und Vertrauen in die guten Kräfte des Lebens.


 Eine stabile, konfliktarme Ehe ist die wichtigste Voraussetzung für das Gedeihen der Kinder. Die Liebe der Eltern zueinander schafft das Feld, in dem Kinder wachsen und gedeihen können. Sie halten diese Liebe für selbstverständlich und unauflöslich, denn daraus sind sie entstanden. Familienbande sind stark und belastbar. Wenn sie dennoch reißen, werden Kinder bis ins Mark enttäuscht. Sie verdienen es, davor bewahrt zu bleiben.

Eltern, die ihre Kinder zu gesunden, leistungs- und liebesfähigen Menschen heranbilden wollen, wird dies nur gelingen, wenn sie nicht tun, was „alle“ tun und sich von der staatlichen und medialen Propaganda nicht in die Irre führen lassen. Sie werden das Kind in die Mitte stellen und ihre Lebensplanung darauf ausrichten, dass die elementaren Bedürfnisse des Kindes erfüllt werden. Sie werden das kleine Kind nicht kollektiver Fremdbetreuung ausliefern, denn wie könnten sie das Lächeln des Säuglings, den ersten Schritt, die ersten Worte versäumen?

Sie werden die Unschuld und Reinheit ihrer Kinder verteidigen und nicht zulassen, dass durch die Sexualisierung in Kindergarten und Schule ihr Schamgefühl gebrochen und ihre Seele abgestumpft wird, sodass die Vision von Ehe und Familie verdunkelt wird und die charakterlichen Voraussetzungen nicht grundgelegt werden.

Sie werden nicht hinnehmen, dass die Geschlechtsidentität ihres Kindes als Mädchen oder Junge absichtsvoll unterminiert wird. Sie werden Medienkompetenz vermitteln, sodass die Medien den Aufgaben und Lebenszielen der Kinder dienen, anstatt zu einem schalen, Sucht erzeugenden Ersatz für unbefriedigten Lebenshunger zu werden. Sie werden alles tun, um ihre Kinder vor der Schändung ihrer Seele durch Pornografie oder gar sexuellen Missbrauch zu bewahren. Sie sind entschlossen, an den Konflikten in ihrer Ehe zu wachsen und sich nicht scheiden zu lassen.

Wir brauchen Mütter, die ein warmes Nest für ihre Kinder bauen, und Väter, die den Schutz der Familie als ihre primäre Aufgabe erkennen. Perfekte Eltern gibt es nicht. Aber opferbereite Liebe gibt es, die mit den Kindern mitwächst und sich im Loslassen bewährt. Kaum etwas fordert so sehr zur Selbsterziehung heraus wie die Erziehung von Kindern. Die Opfer, die Eltern bringen, werden ihnen vergolten werden in der existenziellen Befriedigung, lebenstüchtige Kinder erzogen zu haben, in der Liebe der Enkel und in der Fürsorge der Kinder für die Eltern, wenn sie ihrer im Alter bedürfen. Jede gesunde Familie ist Salz und Licht für die Welt. Jeder gesunde junge Mensch ist ein Baustein für die Zukunft.

kath.net Buchtipp
Die verlassene Generation
Von Gabriele Kuby
fe-Medienverlag 2020
ISBN: 9783863572761
368 Seiten, Paperback
Preis: Euro 18,30


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