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Kardinal Dolan widerspricht Konklave-Aussage des Scalfari-Interiews

6. Oktober 2013 in Chronik, 41 Lesermeinungen
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Der US-amerikanische Konklaveteilnehmer und Augenzeuge Timothy Kardinal Dolan widerspricht einem Konklave-Detail im vieldiskutierten Papstinterview durch den italienischen Journalisten Scalfari


Vatikan (kath.net/pl) Der US-amerikanische Konklaveteilnehmer und Augenzeuge Timothy Kardinal Dolan widerspricht einem Konklave-Detail im vieldiskutierten Papstinterview des italienischen Journalisten Eugenio Scalfari und nährt damit weitere Zweifel an der Zuverlässigkeit des Interviews. Schon zuvor hatte der 89-jährige Journalist gegenüber der französischen Zeitung „Le Figaro“ auch selbst eingeräumt, dass er für die Erstellung des Textes weder Tonaufzeichnungen noch schriftliche Notizen benutzt hatte, kath.net hat berichtet. Zwar hatte Scalfari gleichzeitig behauptet, dass er für die Veröffentlichung des fertigen Textes die Zustimmung von Papst Franziskus habe, doch ist nicht bekannt, ob und wie gründlich der Papst den Text gegenlesen konnte.

Ein neues Detail nährt nun weitere Zweifel an der Zuverlässigkeit der angeblichen Papstaussagen. Der US-amerikanische Konklaveteilnehmer Timothy Kardinal Dolan, Erzbischof von New York, widerspricht der Darstellung des Scalfari-Interviews, wonach Kardinal Bergoglio nach eigener Aussage in einem gesonderten Raum ein mystisches Erlebnis gehabt habe. Dolan stellte nämlich fest, dass Bergoglio die Sixtinische Kapelle nicht vor Annahme der Wahl verlassen habe.


Nach Angaben von Scalfari habe ihm Papst Franziskus auf die Frage nach mystischen Erlebnissen geantwortet: „Zum Beispiel, als mich das Konklave zum Papst wählte. Bevor ich akzeptierte, habe ich gefragt, ob ich einige Minuten in dem Raum neben jenem mit dem Balkon über dem Platz verbringen dürfe. Mein Kopf war völlig leer und ich war mit einer großen Furcht erfüllt. Damit dies vorbeigehe und damit ich mich entspanne, schloss ich meine Augen und jeder Gedanke verschwand, auch der Gedanke, mich zu weigern, das Amt anzunehmen, wie es das liturgische Prozedere erlaubt. Ich schloss meine Augen und ich hatte nicht länger Furcht oder Emotionalität. An einem bestimmten Punkt drang ein großes Licht in mich ein, für einen Moment, der mir sehr lang erschien. Dann verblasste das Licht, ich stand schnell auf und ging in den Raum, in welchem die Kardinäle auf mich warteten und der Tisch, auf dem der Annahme-Akt lag. Ich unterschrieb, der Kardinal Camerlengo zeichnete gegen und dann war auf dem Balkon das ‚Habemus papam‘.“

Der US-Vatikanist John L. Allen berichtete nun auf seinem Blog, dass dies nach Aussagen des New Yorker Erzbischofs Timothy Kardinal Dolan nicht so stattgefunden haben kann. Konklaveteilnehmer und Augenzeuge Dolan sagte am Samstag, den 5.10., gegenüber dem „National Catholic Reporter“, Kardinal Bergoglio „hatte die Sixtinische Kapelle keineswegs vor der Annahme verlassen“, sondern erst später. Vielmehr habe Bergoglio die Wahl sofort akzeptiert und habe, wie vorgesehen, erst danach die Sixtinische Kapelle verlassen, um sich im „Raum der Tränen“ umzukleiden, so Dolan.

Zuvor hatte schon der italienische Vatikanist Andrea Tornelli auf seinem Blog darauf hingewiesen, dass es gar kein Zimmer gebe, das an den Raum mit Zugang zur Mittellogia angrenze. Auch hätten ihm „mehr als ein Kardinal“ - so Tornelli wörtlich - gesagt, dass Bergoglio nicht vor Annahme der Wahl für mehrere Minuten in einen anderen Raum gegangen sei. Vielmehr sei vorgesehen, dass die Wahl sofort verbal angenommen und danach das Protokoll erstellt werde.




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Lesermeinungen

 Helveticus1964 7. Oktober 2013 
 

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR!

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel und:
http://vaticaninsider.lastampa.it/vaticano/dettaglio-articolo/articolo/lampedusa-28389/


0
 
 Secundus 7. Oktober 2013 

Spekulationen II

@bücherwurm: Grundproblem ist doch, daß trotz aller Schmutzkampagnen der vergangenen Jahre - besonders gg. Papst Benedikt - immer noch allzu vertrauenseelige Verhalten der Kirchenverantwortlichen und des Vatikan zu den "schlagzeilengierigen" Medien. Besonders deutsche Online-Medien picken sich nur ihnen gefällige Aussagen aus Kirchenäußerungen heraus, und verwenden sie teils auch ganz bewußt gegen die ursprüngliche Intention, um Stimmung zu machen oder Auflage zu steigern. Daß man daraus immer noch nichts gelernt hat ist mir ein Rätsel. Ein Papstinterview darf nicht einfach so veröffentlicht werden, sondern muß vorher gegengelesen und auf Richtigkeit überprüft werden. Das ist hier wohl nicht geschehen.


11
 
 bücherwurm 7. Oktober 2013 

@ Secundus: Es leidet bisher nur das journalistische Ansehen des Interviewers Scalfari.

Was sollen wir denn erwarten, wie wörtlich man alle Details eines Interviews nehmen kann, wenn ein 89-Jähriger ein vierseitiges Interview rein aus dem Gedächtnis widergibt? Er gab inzwischen ja selsbt zu, dass er ohne Tonaufzeichnungen und ohne schriftliche Notizen gearbeitet hat.


6
 
 Secundus 7. Oktober 2013 

Spekulationen

Zu jedem Konklave der Geschichte gibts es Geschichten, Anekdoten und Spekulationen. Über das Konklave 2005 "kennen" wir Dank eines illegal geführten Tagebuchs durch einen unbekannten Kardinal die kompletten Wahlverläufe. Das Tagebuch hat dieser Kardinal der Presse zugespielt; es wurde sogar als ZDF-Doku verfilmt. Deutsche Kardinäle plauderten immer wieder kleine Anekdoten aus. Selbst Benedikt XVI. hat über seine Empfindungen erzählt (Stichwort "Fallbeil"). Vom Konklave 1978 erzählte immer wieder der Wiener Kardinal König. Es gibt viele Beispiele. Interessant ist hier allerdings, daß ein Kardinal Aussagen über Ereignisse im Konklave 2013 öffentlich richtigstellen. Er bezichtigt das Interview der Unwahrheit und schädigt somit auch dem Papst direkt. M. E. verstößt er damit eindeutig gegen seinen Verschwiegenheitseid.


2
 
  6. Oktober 2013 
 

Papstkitsch?

Ein Anliegen von Kardinal Dolan dürfte sicherlich sein einer peinlichen Legendenbildung entgegenzutreten.
Papst Franz, der Scalfari persönlich diesen Gesprächstermin im Gästehaus angeboten hat und anschließend die Aufzeichnung laut Scalfari gegengelesen haben soll, ohne dafür eine protokollarische Stelle in Anspruch zu nehmen, würde es demnach auch obliegen eine falsche Wiedergabe seiner Äußerungen zu korrigieren.

Die Beteiligten am Konklave sind verpflichtet über die Zeit der Papstwahl zu schweigen, jedoch nicht mehr nach dieser Zeit. Oder täusche ich mich?

Katholiken sollten nicht einer irrigen "Papolatrie" verfallen, die in einer Art Vergöttlichung des Vikars Christi besteht.
Die Ehrerbietung die dem Papst zukommt gilt nicht dem Menschen, sondern
J e s u s C h r i s t u s
den er vertritt.

Daß ausgerechnet die bisher äußerst papstfeindlichen Medienvertreter diesen Papst im Unverstand idolatrieren ist bedenklich genug.


10
 
 Marc Aurel 6. Oktober 2013 
 

Homepage des Vatikan

Wenn das Interview die Meinung von Papst Franziskus falsch wiedergibt, warum steht es dann immer noch auf der Homepage des Vatikan? Offensichtlich, haben der Papst und der Vatikan weniger Probleme mit diesem Interview, als die Verfasser einiger Kommentare. In der Öffentlichkeit trägt auch dieses Interview viel dazu bei, vorhandene Ressentiments gegen unsere Kirche abzubauen. Ich wünsche Papst Franziskus viel Kraft, Ausdauer und Gottes reichen Segen.


5
 
 Triceratops 6. Oktober 2013 
 

@Wuna

Also da ist schon ein Unterschied. Der Text der Regensburger Rede ist von Benedikt selbst geschrieben worden. Man hat life im Fernsehen mithören können, was er gesagt hat. Das Problem war, dass irgendwelche (zuerst deutsche) Journalisten Sätze aus dem Zusammenhang gerissen und außerhalb dieses Zusammenhangs interpretiert haben. Und das, wie es scheint, in böser Absicht. Das Publikum ist voll darauf aufgesprungen, obwohl es anhand der Originalrede jederzeit überprüfen hätte können, was wirklich gesagt wurde.
Bei dem "Interview" mit Scalfari war kein Life-TV-Publikum dabei, sondern genau 2 Personen, nämlich der Papst und Scalfari. Hier haben wir - im Gegensatz zur Regensburger Rede - nie die Möglichkeit gehabt, direkt festzustellen, was gesagt wurde. Die einzige Quelle ist das, was Scalfari geschrieben hat. Und diese Quelle stellt sich zunehmend als dubios heraus. Sowas nennt man "Kommunikationspanne", und nicht das, was in der Folge der Regensburger Rede passiert ist.


10
 
 kreuz 6. Oktober 2013 

ganz schön aufgeheizt hier..

..ob da der Durcheinanderwerfer bereits am Werk ist?
der hat ja ordentlich Wut, weil er von Franziskus bereits von Anfang an ins Rampenlicht gerückt wurde.
und das scheut er wie das Weihwasser :-)


8
 
 Wiederkunft 6. Oktober 2013 
 

Legende

@carl eugen, danke, und sie haben vollkommend recht. So sehe ich das auch. Gottes Segen!


2
 
 Wuna 6. Oktober 2013 
 

Das hätte es bei Benedikt nicht gegeben?

So oder so ähnlich liest man hier mehrfach. Nun, auch unter Benedikt XIV. gab es gröbere Kommunikationspannen, nur mit anderen Vorzeichen. Schon vergessen?
Da war zum Beispiel die Regensburger Rede. Mittels eines aus dem Zusammenhang gerissenen Zitates wurden dem Papst Aussagen unterstellt, die dieser gar nicht gemacht hatte. Diese Rede hatte offensichtlich auch vorher niemand gegengelesen. Ein gewiefter Pressesprecher hätte die Gefahr, die von einem solchen Zitat potentiell ausgehen konnte erkennen müssen. Also nicht voreilig Papst Franziskus oder seinen Pressesprecher verurteilen.


10
 
  6. Oktober 2013 
 

Bitte kein Kitsch!

Bestimmte seltsame Blüten der Papst-Verehrung in den 50-er Jahren werden heute schmunzelnd als "Pius-Kitsch" bezeichnet. Wir sollten aufpassen, daß nicht unversehens und in bester Absicht jetzt eine Form von Papstverehrung aufkommt, für die mir nur noch das Wort "Franziskus-Kitsch" einfällt! Außerdem bringt es nie viel, aneinander vorbei zu reden bzw. zu schreiben: es geht hier nicht um das Konklavegeheimnis, Dispensen und Exkommunikationen, darum, daß man für den Papst betet, weil er sich so viel vorgenommen hat und doch so nett ist etc. Es geht um den Mißbrauch wirklicher oder angeblicher Zitate, um Papst Franziskus gegen seine Vorgänger, gegen den Glauben und gegen die Sittenlehre der katholischen Kirche auszuspielen. Und es geht darum, daß man durch bestimmte Vorsichtsmaßnahmen gerade gegenüber linken, kirchenfeindlichen Journalisten zumindest den Versuch machen kann, solchen Mißbrauch zu verhindern. Die einfachste Vorsichtsmaßnahme freilich ist Klarheit in allem, was man sagt!


16
 
 micaela 6. Oktober 2013 

Blühende Phantasie

Scalfari muss wohl über eine außerordentliche Phantasie verfügen, wenn er Franziskus diese mystische Erfahrung in den Mund legen kann. Und das noch in der perfiden Absicht, ihn von seinen Vorgängern abzugrenzen.

Ansonsten, ja, ich bin bei bester Gesundheit. Alles Gute!


2
 
 Calimero 6. Oktober 2013 
 

Dolan hat Mut

Mal angenommen Scalfari hätte journalistisch einigermaßen sauber gearbeitet.
Was dann?
Wie stünde dann Papst Franziskus dann da?

Bestenfalls als ein Mann der sich nicht an wichtige Dinge erinnnern kann.


4
 
  6. Oktober 2013 
 

Kardinal Dolan und dieses Interview

Man sollte jetzt nicht alles so
überbewerten, was H. Kardinal Dolan
und der 89-jährige Journalist Scalfari
gesagt haben.
Gerade bei so einem Interview treten
oft ganz verschiedene Argumente zu Tage.
Und aus einem Blickwinkel von über
einem halben Jahr erscheinen manche
Dinge auch etwas anders.
Wahrheiten (was jetzt da wirklich war
und was nicht) können nur schwer ge-
funden werde.
Besser ist es für Papst Franziskus zu
beten. Er hat im Vatikan noch große
Aufgaben vor sich und auch Probleme zu
lösen.
Und helfen wir bei uns mit (jeder an
seinem Platz), damit der Geist Gottes
aus dem Hl. Franz von Assisi bei uns
einmal wirken könnte.
Da braucht es noch viel Geduld,
Hoffnung und ein guter Wille.
H. Kraft


2
 
  6. Oktober 2013 
 

Konklave

Ich meine, dass man jetzt mal alles so
lassen sollte, wie es nun eben halt gewesen ist.
Selber da noch etwas dazu schreiben, nutzt
nicht viel.
Nur das hineininterpretieren von Dingen, die nun doch nicht gewesen sind,
verziehen das ganze Bild von diesem
Konklave.
Auch sollte man nicht zu stark die Dinge bewerten wollen.
Das Ganze ist jetzt schon über ein halbes Jahr vorbei.
Es war auch ein Fingerzeig Gottes, dass damals Kardinal Bergoglio von
Argentinien zum neuen Papst gewählt wurde. Und dieser setzte in den letzten
Monaten schon viele gute Zeichen.
Nur sollten wir etwas von seinen Ideen
und Vorschlägen auch annehmen. Aber bei uns und in Europa wird es noch dauern,
bis da etwas von Papst Franziskus um-
gesetzt wird.
Wir sollten uns jetzt da nicht an diesem
gewesenen Konklave festsetzen, sondern
für diesen Papst beten und sich für
seine Ideen stark machen. Es geht auch
um das Überleben vom Christentum in ganz Europa. - Und viel Nachdenken über
dieses Konklave bringt nichts.
H. Kraft


3
 
 carl eugen 6. Oktober 2013 

Liebe @micaela!

Ja, genau! Ein mystisches Erlebnis. Meinen Sie das etwa ernst? Und gesundheitlich ist bei Ihnen alles in Ordnung. Es ist doch offensichtlich, das Scalfari hier eine Legende herbeischreiben will, um Franziskus von seinen Vorgängern abzugrenzen und ihn zum Superpapst hochzustilisieren. Die Aussagen von Kardinal Dolan sind glaubwürdig. Sie sollten sich auf das Papstgeflüster Blog zurückziehen. Da können Sie vielleicht mit so einem Unsinn punkten. Dort glaubt man ja eh alles vorbehaltlos.


10
 
 Helveticus1964 6. Oktober 2013 
 

Vertrauen ?

Ich erinnere alle, dass wir in den letzten Jahren von Skandalen uber Papiere, die gerade vom Papsttisch gestohlen wurden, von Gay-Lobby und Geldreinigung von Mafiosi im Vatikan, vom poeniblen Lobbystreitigkeiten hoeren muessten. Und jetzt alle diese Diskussionen ueber ein Interview...ach


3
 
 papale 6. Oktober 2013 

@humb

"...aus der Gefühlswelt im Konklave" -
Das, was hier zum Besten gegeben wird, sind doch sehr konkrete Fakten und nicht bloß die allgemeine Beschreibung der Atmosphäre, der Gefühlswelt im Konklave. Was sollen denn Regeln überhaupt noch, wenn keiner sich daran hält, bzw. wenn man von vorne herein schon davon ausgeht, daß ein Verstoß eo ipso dispensiert wird, bzw. automatisch dispensiert ist bevor er stattgefunden hat. Das gilt für alle, auch für unseren Papst. Sonst wird es auch für ihn mit der Zeit schwierig zu verlangen, daß die Menschen tun, was er fordert - wenn sie nicht seiner Meinung sind.


2
 
 jadwiga 6. Oktober 2013 

Der Franziskus ist eben ein Papst und sollte das uns nicht wundern, dass er nicht alles gründlich prüft.
Er vertraut an das Gute in den Menschen. Ein misstrauischer Papst wäre nicht so glaubwürdig.
Ja, klar hat das jetzt schlimme Konsequenzen und in der Zukunft muss sich da etwas ändern, aber tadeln sollten wir ihn nicht. Letztendlich bezweifle ich, dass er soooo... viel Zeit hat um alles selbst penibel nachprüfen zu können. Er braucht unbedingt ein Paar vertrauenswürdige Helfer.


4
 
 micaela 6. Oktober 2013 

Was ist passiert?

Franziskus erzählt:

„Zum Beispiel, als mich das Konklave zum Papst wählte. Bevor ich akzeptierte, habe ich gefragt, ob ich einige Minuten in dem Raum neben jenem mit dem Balkon über dem Platz verbringen dürfe. Mein Kopf war völlig leer und ich war mit einer großen Furcht erfüllt. Damit dies vorbeigehe und damit ich mich entspanne, schloss ich meine Augen und jeder Gedanke verschwand, auch der Gedanke, mich zu weigern, das Amt anzunehmen, wie es das liturgische Prozedere erlaubt. Ich schloss meine Augen und ich hatte nicht länger Furcht oder Emotionalität. An einem bestimmten Punkt drang ein großes Licht in mich ein, für einen Moment, der mir sehr lang erschien. Dann verblasste das Licht, ich stand schnell auf und ging in den Raum, in welchem die Kardinäle auf mich warteten und der Tisch, auf dem der Annahme-Akt lag."

Er wurde in einem mystischen Erlebnis aus Raum und Zeit entrückt und in seiner Angst getröstet, sonst Nichts. So ist das eben mit dem Heiligen Geist.


3
 
 humb 6. Oktober 2013 
 

@Papale

Ja....äh....Sollte Papst Franz jetzt exkommuniziert werden, da er aus dem Nähkästchen geplaudert hat?

Wenn wir etwas aus der Gefühlswelt im Konklave erfahren, dann ist das ok. für uns. Abstimmungsdetails wurden nie erwähnt.


6
 
 Toribio 6. Oktober 2013 
 

Vertrauen ist wichtig!

Da gibt es nicht wenige, die Misstrauen säen und sich dann wundern, wie andere dann zu recht merkwürdigen Schlussfolgerungen kommen. Lieber 'Mysterium Ineffabile', dieses Gespräch zw. Papst Franziskus u. Scalfari ist hinsichtlich seiner Authentizität vom Vatikan bestätigt worden. Wenn wie in diesem Fall wieder falsche Gerüchte gestreut werden, dann sind an der aufkommenden Verwirrung maßgeblich jene schuld, die diese Gerüchte zu verantworten haben.
Zum Gespräch selber, das ja wohl nie als Interview gedacht war, sondern als Gedankenaustausch, wobei für die diesbezügliche Verwirrung die 'La Repubblica' die Verantwortung trägt, weil sie dieses Gespräch als Interview verkauft hat. Die Grundlinie stimmt, nur in Details sind Scalfari Fehler passiert, wodurch aber die Grundaussagen nicht entstellt werden. Gerade was diese mystisches Erlebnis des Papstes angeht, gibt es glaubhafte Zeugen und, wie ich schon mehrfach gelesen habe, auch entsprechendes Bildmaterial.


5
 
 papale 6. Oktober 2013 

Benedikt XVI. em.kannte seine Pappenheimer !

Hatte nicht Papst Benedikt XVI. em.jedem, aber wirklich jedem Kardinal unmißverständlich die Exkommunikation angedroht für den Fall, daß er über das, was im Konklave geschieht oder gesprochen wird, nicht striktes Stillschweigen bewahrt und zwar ganz und gar unabhängig davon, welches Amt er danach bekleidet !?! Ja, ja - er kannte seine Pappenheimer nur zu gut, als er diese für seine Persönlichkeit ungewöhnlich harte Regelung traf. Was also sind die Konsequenzen dieser "postkonklaven Geschwätzigkeit"
- unabhängig von Amt und Stand der jeweiligen Person ?


7
 
  6. Oktober 2013 
 

@IMMI

Wie kommen Sie zu solchen doch sehr merkwürdigen Aussagen??

Ich bin nun wirklich einer der letzten, der einen Mann wie Scalfari verteidigt, aber das Problem ist nicht Scalfari, sondern dass das Interview auf der Homepage des Vatikans steht. Und bisher war es so, dass alles, was da drauf steht, "offiziell" ist und im Fall der Texte des Papstes dessen Lehramt zum Ausdruck bringt. DAS ist das Problem, nicht ein alter Atheist wie Scalfari


21
 
 H.HFabi 6. Oktober 2013 

@Claudia Caecilia

Wenn sich die deutsche Bischofskonferenz mit dem Interview sogar auf ihrer Herbstvollversammlung damit beschäftigt hat und viele Menschen sich auch damit beschäftigen, finde ich es sehr wohl als wichtig.

Ja ich kritisiere Papst Franziskus in dem Fall, wie er das Interview geführt hat.
Papst Benedikt XVI. hatte mit Peter Seewald ein Interview mit Tonband geführt. Dieses Tonband musste Herr Seewald nochmals einreichen, um zu schauen ob sich keine Fehler eingeschlichen haben und dann auch die Zustimmung gegeben ist.
Das Interview mit Papst Benedikt wurde dann in ein Buch gefasst und in Deutschland wurden 200.000 dieser Bücher verkauft.

So wird ein richtiges Interview geführt Frau Caecilia !


22
 
 Hörbuch 6. Oktober 2013 
 

Im Moment fällt mir immer, wenn ich all diese Ungereimtheiten höre, ein, dass Papst Benedikt einmal gesagt hat: es ist seine Kirche!
Herr, sende den Hl. Geist in DEINE Kirche!!


3
 
 IMMI 6. Oktober 2013 

Lügenmärchen

von Scalfari! Wahrscheinlich hat ihm Papst Franziskus gar nichts erzählt und auch keine Erlaubnis erteilt. Er selbst hat wohl "mystische Erlebnisse" - Träume gehabt.


0
 
  6. Oktober 2013 
 

der Ball ist im Feld des Vatikans

Ich erinnere daran: das Interview wurde auch im Osservatore Romano abgedruckt und auf der Internetseite Vatikans unter den Ansprachen des Papstes eingereiht. Das heißt: es gehört in einer gewissen Weise zum ordentlichen Lehramt es Papstes.

Dies schafft Verwirrung. Und diese Verwirrung sollte geklärt werden.


21
 
  6. Oktober 2013 
 

Wie albern!

... sich auf solche Nebensächlichkeiten zu stürzen und sich daran aufzuhalten, z.B. ob es vor, während oder nach irgendwelchen "Akten" so oder so war... - Der Papst lebt, was er sagt und meint, da braucht es solche Petitessen in Details nicht, auch nicht in einem Internetportal, das sich katholisch nennt...


4
 
  6. Oktober 2013 
 

Bitte nicht!

Es kann doch wohl nicht wahr sein, daß der schlichte Hinweis darauf, daß es in der heutigen Zeit immer ein Fehler ist, Interviews nicht aufzeichnen zu lassen und genau gegenzulesen, sofort wieder als "erschreckende Kritik" am Hl. Vater diffamiert wird. Tatsache ist leider, daß speziell dieses 2. Interview massivst instrumentalisiert wird - und zwar als Parteinahme des Papstes gegen die eigene Kirche! Wenn beim "Marsch für das Leben" in Berlin die abtreibungsfanatischen "Gegendemonstranten" inzwischen schon meinen, sich auf ihren Transparenten auf Papst Franziskus berufen zu können ("Euer Franziskus findet Abtreibung auch nebensächlich"), dann läuft etwas falsch. Dann ist besondere Wachsamkeit erforderlich, wenn ein geschworener Feind der Kirche wie Scalfari ein Interview verlangt!
@girsberg74: Natürlich kann der Papst von der Geheimhaltung dispensieren, sonst wären die HH. HH. Kardinäle Kasper und Lehmann schon seit einem halben Jahr exkommuniziert! :-)


14
 
 M.Schn-Fl 6. Oktober 2013 
 

Liegt der Fehler beim Papst oder beim Pressesahl des Vatikans?

Mir scheint, dass es hier lauter Unklarheiten und Vermutungen gibt. Wenn ein Journalist eine so schlampige Arbeit vorlegt, wie ja nun von vielen Seiten berichtet wird, dann ist es in erster Linie Aufgabe des Pressesaals des Heilgen Stuhls dieses zurechzurücken bzw es von vorne herein zurückzuweisen und hier für klare Verhältnisse zu sorgen. Ich weiss nicht, wie erfahren der Bergoglio-Papst mit den Kniffen der säkularen Presse in Europa ist. Aber dafür zu sorgen, dass sie ein Interview nach den Regeln und des internationalen Standarts verläuft ist wohl eindeutig Sache des vatikanischen Pressechefs. Soll sich denn der Papst um alles kümmern? Hat er nicht gerade in diesen Tagen Wichtigeres zu tun?
Ich denke, unter Navorra-Valls wäre das nicht passiert.


11
 
 girsberg74 6. Oktober 2013 
 

@ laurenzo - zum Stichwort "Geheimhaltung"

Ich bin mir nicht ganz sicher, doch da der Papst – gleich welcher – die Regeln für das Konklave bestimmt, kann er auch davon dispensieren.

Vielleicht kann da noch jemand Genaueres sagen.


2
 
 Claudia Caecilia 6. Oktober 2013 
 

@H.HFabi

Erschreckend finde ich, dass Sie sofort Kritik an unserem Hl. Vater üben.
Dieses Interview ist nun wirklich nicht so wichtig.


7
 
 Wiederkunft 6. Oktober 2013 
 

Zweifel

Schon langsam bekomme ich Zweifel ,was das Interview anlangt. Ich glaube nicht das der Papst über seinen Hofstaat gesagt hat :" Lepra des Papstes." Das ist äußerst unwahrscheinlich!


2
 
 monika. 6. Oktober 2013 

so ein Kasperltheater.....

....hätte es bei Benedikt nicht gegeben!!


19
 
 H.HFabi 6. Oktober 2013 

Erschreckend

Es ist mir ein Rätsel, wie der Papst die Zustimmung für das Interview geben kann, wenn er es nicht richtig durchgelesen hat und es viele Fehler in diesem Interview gibt.
Der Papst scheint nicht gründlich zu sein. Das wäre alles nicht passiert, wenn das Interview mit einem Tonband aufgezeichnet werden würde oder der Papst erst gar nicht die Zustimmung gegeben hätte.

Gründlichkeit muss Priorität für Papst Franziskus' Amt sein, denn sonst werden in nächster Zeit weitere Gerüchte entstehen.


21
 
 Nummer 10 6. Oktober 2013 

Beten wir

zum Hl. Geist, damit er die ganze Wahrheit rund um die Drucksache "Scalfari-Interview" ans Licht bringen möge. "Komm du Geist der Heiligkeit, aus des Himmels Herrlichkeit, sende deines Lichtes Strahl.........."


7
 
 FNO 6. Oktober 2013 

Bevor oder - nachdem?

Wahrscheinlich hätte es heißen müssen: "nachdem" (ich) akzeptierte. Vermutlich wurde Scalfari global gestattet, das Gespräch zu verwerten. Ob er damit treulos umging - wird sich zeigen ... Wenn ja: schlimmer für den Interviewer als für den Papst!


1
 
  6. Oktober 2013 
 

zum Stichwort "Geheimhaltung"

Der Papst ist genauso an die Geheimhaltung gebunden wie diejenigen, die das Konklave wieder als Kardinäle verlassen! Wenn Herr Scalfari offensichtlichen Unsinn schreibt (oder Dinge durcheinanderwirft), und dies beim Gegenlesen dem Heiligen Vater nicht aufgefallen ist, dann sollte man sich weder wundern noch ereifern, daß Kardinal Dolan hier einfach bestimmte voreilig gestrickte "Heiligenlegenden" zurechtrückt.


8
 
 girsberg74 6. Oktober 2013 
 

Die Geheimhaltung wahren

Es scheint sinnvoll zu sein, zu irgendwelchen Gerüchten auch nicht negativ Stellung zu nehmen, denn sonst könnten x-beliebige Behauptungen in die Welt gesetzt werden, mit deren Widerlegungen (Widerspruch) zuletzt die ganze Geheimhaltung eine Farce wird.


3
 
 girsberg74 6. Oktober 2013 
 

Die Geheimhaltung wahren!


1
 

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