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| ![]() Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirchevor 11 Stunden in Kommentar, 14 Lesermeinungen Ein von den Bischöfen abgelehntes Papier zur Vielfalt sexueller Identitäten kommt durch die Hintertür einer Kommission auf die Webseite der DBK. Das Papier und das Verfahren sind skandalös! Der Montagskick von Peter Winnemöller Rom (kath.net) Am 30. Oktober 2025 wurde die Publikation „Geschaffen, erlöst und geliebt. Sichtbarkeit und Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule“ auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht. Unter der Nummer 58 von „Die deutschen Bischöfe. Kommission Schule und Erziehung“ steht das auf den 1. Oktober 2025 datierte Dokument zur Bestellung und zum Download bereit. Mit einer Pressemeldung des Sekretariats der deutschen Bischofskonferenz wurde die Veröffentlichung der Allgemeinheit bekannt gemacht. Damit ist nun leider ein Dokument in der Welt, in dem die deutschen Bischöfe sich nicht nur in große Spannung zur Lehre der Kirche gesetzt haben, sondern auch voll und ganz der Genderideologie und den verdorbenen Lehren des pädosexuellen Straftäters Helmut Kenteler angeschlossen haben. Leider ist auch bei ruhiger und sachlicher Betrachtung kein anderes Urteil dieses Dokumentes der Schande möglich. Das Papier hat eine Vorgeschichte, die natürlich nicht allgemein berichtet wird. Im Juni 2025 erschien ein Heft der Reihe Herder Thema mit dem Titel „Sichtbar anerkannt. Vielfalt sexueller Identitäten.“ Geplant war diese Veröffentlichung als orchestrierte Begleitung der zeitnahen Veröffentlichung einer Handreichung der deutschen Bischöfe zur Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule. Diese Handreichung wurde allerdings vom Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz abgelehnt. Der Ständige Rat setzt sich aus den Diözesanbischöfen zusammen. Mit der Ablehnung in diesem Gremium konnte der Text nicht von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht werden und hätte damit eigentlich erledigt sein müssen. Weil nun die Kommissionen der DBK eigene Veröffentlichungen haben, wurde das abgelehnte Schreiben nun auf diese Weise – es ist absurd, aber es ist so – von der DBK veröffentlicht. Um es noch einmal deutlich zu sagen, einzelne Bischöfe können also vom Ständigen Rat abgelehnte Dokumente auf diesem Wege als offizielles Papier der katholischen Kirche veröffentlichen. Um es mit Worten der umstrittenen Ex-Kanzlerin zu sagen: Nun ist es halt da. „Die Vielfalt sexueller Identitäten ist ein Faktum, das in den zurückliegenden Jahren stärker ins Bewusstsein getreten ist.“ So beginnt das Papier der Bischöfe mit einer ideologischen Eröffnung. Im Gegensatz zu dieser Behauptung ist diese sogenannten „Vielfalt sexueller Identitäten“ nicht etwa ein Faktum, es ist eine gefühlte Wahrnehmung, die auch ganz anders ausfallen kann. Die allermeisten Menschen (vermutlich 99,9 Prozent) erleben in ihrem Alltag Männer und Frauen, die sich bipolar und heteronormativ erfahren, äußern und so leben. Kirchlichen Bezug nimmt das Dokument auf zwei sogenannte „Handlungstexte“ des umstrittenen „Synodalen Weges“, nämlich „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ (Der Synodale Weg Nr. 8) und „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“ (Der Synodale Weg Nr. 15). Die Verabschiedung dieser Texte war auch in der systemimmanenten Logik des unverbindlichen Gesprächsprozesses von DBK und „ZdK“ illegal, da der ihnen zugrunde liegende sogenannte Grundtext zur Sexualität von der Vollversammlung abgelehnt worden war. Damit sind in der Logik des Synodalen Weges die Handlungstexte dem Grunde nach obsolet. Zudem sind Texte des Synodalen Weges in keiner Weise rechtsverbindlich, sodass es eine bedenkliche Praxis ist, dass sich ein offizieller Text einer Kommission deutscher Bischöfe auf derart illegitime und von zahlreichen Glaubensirrtümern durchdrungene Texte bezieht. Mit diesen Betrachtungen, die sich allein auf die formalen Rahmenbedingungen beziehen, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass dieser nun veröffentlichte Text nicht nur für keinen Katholiken verbindlich sein darf, er muss sogar offensiv abgelehnt werden. Jedes Mittel dazu, wie die Beschwerde beim eigenen Bischof, sollte man Kenntnis von der Anwendung im eigenen Bistum erlangen, bis über rechtliche Maßnahmen und Beschwerden bei den zuständigen Dikasterien im Vatikan, sind billig und recht. Jede Abwehr dieses in der Wurzel verdorbenen Textes dient dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Wie sehr die Verfasser dieses Schreibens von der Genderideologie verblendet sind, zeigt sich schon zu Anfang des Textes in der Einleitung. Besonders deutlich wird es in Fußnote 4, in der „queere Personen“ so definiert werden: „Mit queeren Personen (Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte usw.) werden hier und im Folgenden zusammenfassend alle Personen gemeint, deren geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung nicht vom Spektrum der Cis-Personen und/oder heterosexuell orientierter Menschen erfasst sind.“ Der Text dieser Fußnote spricht für sich selbst, definiert aber auch zugleich den Umgang des bischöflichen Textes mit der christlichen Anthropologie, der Schöpfungstheologie und der Sexuallehre der Kirche. Der Begriff „Cis-Personen“ bedeutet nicht etwas, dass diese Personen in c# spricht oder singt, es bezieht sich auf die lateinische Vorsilbe „cis“, die für diesseits steht. Cis-Personen sind in der Genderideologie Menschen, die sich mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Dabei ist schon hier die Wortwahl zu achten. Das Geschlecht eines Menschen wird bei der Geburt nicht zugewiesen, es wird als objektive Tatsache festgestellt. Schöpfungstheologisch ist klar, dass Gott den Menschen als Mann und Frau als sein Abbild schuf. Die Gottesebenbildlichkeit manifestiert sich geradezu in der klaren Bipolarität der Geschlechter. Und Gott sah, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut, so schreibt es die Genesis. Der Sündenfall kommt erst später. Irgendwelche „queeren“ Entwicklungen, wie man das heute so nennt, irgendwelche Abweichungen oder auch „diverse“ Selbstwahrnehmungen sind nicht etwa Varianten der Schöpfung, sondern sie treten erst in der gefallenen Natur des Menschen auf. Damit purzeln eigentlich alle folgenden Postulate, die der Text erhebt. Der gefallene Mensch steht im Fokus der Seelsorge der Kirche mit dem Ziel, den sündigen Menschen durch die der Kirche von Gott geschenkten Gnadenmittel zum Heil zu führen. Dazu muss die Kirche den Menschen aus der Wahrheit lehren und nicht in seinen Irrtümern bestätigen. Methodisch bedeutet dies, auch noch so evidente Erkenntnisse der sogenannten Humanwissenschaften nicht einfach in die Lehre der Kirche zu übernehmen und ihnen blind zu folgen. Es ist gerade ein Kriterium der Wissenschaft, von der Falsifizierung zu leben. Was also heute als wissenschaftlich klar erwiesen gilt, kann schon morgen ein einzelner Wissenschaftler durch seine Arbeit falsifizieren und ins Reich der Legenden verweisen. Wenn die Kirche menschlichen Erkenntnissen mehr Verbindlichkeit zuspricht als der göttlichen Offenbarung, dann kann sie nur in die Irre gehen. Unter dem Punkt 1.4 betrachtet der Text der Kommission eben diesen „Humanwissenschaftlichen Hintergrund“ und nimmt mit einer geradezu atemberaubenden Selbstverständlichkeit recht umstrittene – teilweise längst widerlegte - Thesen als vermeintliche Wahrheiten an. Aber auch die Wegweisungen hier sind brandgefährlich, wenn Jugendliche mit vermeintlich „queeren“ Identitäten in genau diesen bestärkt werden sollen. Die folgenden einzelnen Punkte des Papiers sehen vor, jegliche Form sexueller Ausprägung, Entwicklung, Identität, Praxis und so weiter offen und zugewandt zu begleiten, zu unterstützen und irgendwie alles toll zu finden. Dass man solche Selbstverständlichkeiten „mit Respekt und Akzeptanz über queere Personen“ zu sprechen „und signalisieren so Gesprächsbereitschaft“ erwähnen muss, lässt tief blicken. So etwas gehört in den Bereich des bürgerlichen Anstands und der guten Erziehung. Aus kirchlicher Sicht wäre es wichtig, sowohl im Unterricht als auch in der Seelsorge die kirchliche Lehre zur Sexualität des Menschen umfassend und einfühlsam zu unterrichten. Auch der Hinweis, Jugendliche an außerschulische Beratungsangebote für „queere“ Jugendliche zu vermitteln, ist ein sehr zweischneidiges Schwert, denn die einschlägigen Lobbygruppen stehen natürlich nur allzu gerne bereit, hier die LGBT-Ideologie in die Herzen der betroffenen jungen Menschen einzupflanzen. Mit allen üblen Folgen wie massive hormonelle „Therapien“ bis hin zu chirurgischen Verstümmelungen. Dahinter steht natürlich auch wieder eine Ideologie, die sogar im Denken eines Bischofs in Spannung zur Lehre der Kirche steht. In dem oben genannten Themenheft zur sexuellen Vielfalt berichtet Heinrich Timmerevers im Interview, er habe sich von einen anerkannten Wissenschaftler erklären lassen, wie die geschlechtliche Orientierung zustande komme. Es gebe ein bestimmtes Alter, fährt der Bischof fort, da sei eine Orientierung im Grunde festgelegt. Und da könne man nicht mehr herumradieren. Das nannte der Bischof „ein Faktum“. Weiter sagte er: „Ich frage mich, unter welchen Konstellationen kann Kirche hier von schwerer Sünde reden, wenn überhaupt? Hier braucht es ein neues Denken, das in der kirchlichen Lehre und im Katechismus der Katholischen Kirche in Worte gefasst wird.“ Damit legt sich der Bischof von Dresden-Meißen fest, dass er nicht mehr auf dem Boden biblischen Überlieferung sowie der kirchlichen Tradition steht. Es geht dem Kirchenmann darum, die Lehre, zum Beispiel in der Beurteilung der Homosexualität, zu verändern und den Katechismus umzuschreiben. Im Bezug auf die Schule stellt Timmerevers im selben Interview fest: „Schule muss jedem jungen Menschen die Erfahrung vermitteln, du darfst so sein, wie du bist.“ Auch hier geht es wieder um sexuelle Orientierung, die natürlich nicht im luftleeren Raum zu beurteilen ist, sondern sich im Leben real manifestiert. In diesem Kontext bekommt dann die Aussage „Du darfst so sein, wie du bist“ den Charakter verweigerter Katechese gar mehr noch verweigerter Seelsorge. Wir erinnern uns: die Kirche hat den Auftrag, den Menschen mit ihrer Lehre und ihren Gnadenmitteln den Weg zum Heil zu bahnen. Studien belegen inzwischen sehr deutlich die teilweise lebensbedrohlichen Folgen der Änderung des Geschlechts. In der Schweiz stieg die Suizidalität von Personen nach geschlechtlicher Angleichung um den Faktor 12. Empfohlen sei den deutschen Genderbischöfen auch jene Studie, die zur Schließung der Travistock-Klinik in England führte. Genaue Untersuchungen zeigen es immer wieder, dass es gerade bei jungen Menschen eben nicht so einfach ein „sei so, wie du bist“ sein kann. Erforderlich ist hier nicht nur, dass das skandalöse Heft Nr. 58 der Kommission für (besser wäre: gegen katholische) Schule und Erziehung unverzüglich zurückgezogen wird. Erforderlich wäre es auch, dass sich die ganze Kirche in unserem Land wieder zu den unveränderlichen Wahrheiten der kirchlichen Lehre bekehrt und ebenso lehrt. Ganz nebenbei erkennt man auch, wie der perfide Synodale Weg trotz seiner rechtlichen Unverbindlichkeit giftige Fakten zu schaffen vermag. Selbst rechtlich unwirksame Texte entfalten in diesem System eine schädliche Wirkung. Selbst wenn die Texte des Synodalen Weges auch an einigen Stellen katholische Wahrheiten enthalten könnten, so sind sie aufgrund ihrer üblen und verwirrenden Auswirkungen in ihrer Gesamtheit zu verurteilen und entschieden abzulehnen. Papiere wie „Geschaffen, erlöst und geliebt. Sichtbarkeit und Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule“ gehören in den Reißwolf, denn sie setzen katholische Lehrer, Schulleiter und Eltern unter einen nicht zu ertragenden Druck, sich der verderblichen LGBT-Agenda und der Genderideologie zu beugen. Wo Bischöfe ihnen anvertraute Lehrer, Eltern und Schüler nicht schützen, sondern ausliefern, ist scharfer Protest dringend angezeigt. Dazu kann man jeden Menschen guten Willens nur in aller Deutlichkeit ermutigen.
Bild oben: Besonders junge Menschen brauchen klare, wahrhaftige Unterstützung für eine normale und gesunde Entwicklung. Jegliche Ideologie führt nicht nur in die Irre, sie wird zur existenziellen Gefahr. Foto: Pixabay Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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