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| ![]() Das Blut der Märtyrer ist Samen neuer Christen. Die Glaubenszeugen des 21. Jahrhundertsvor 29 Stunden in Aktuelles, 1 Lesermeinung Leo XIV: "Ihr Zeugnis bleibt als Prophetie vom Sieg des Guten über das Böse bestehen. Eine unbewaffnete Hoffnung. Die Bedeutung der Ökumene des Blutes“. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Am Fest Kreuzerhöhung feierte Papst Leo XIV. am Grab des Apostels Paulus eine große Gedenkfeier für die Märtyrer und Glaubenszeugen des 21. Jahrhunderts: mehr als 1.600 Christen, die im ersten Viertel des Jahrhunderts wegen ihres Glaubens getötet wurden. Die Feier fand am 14. September, „Fest der Kreuzerhöhung“, in der römischen Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern unter Leitung von Papst Leo XIV. statt. In Europa sind laut Vatikan-Erkenntnissen im laufenden Jahrhundert 43 Christen wegen ihres Glaubens getötet worden. Zudem seien 110 aus Europa stammende Missionare und christliche Entwicklungshelfer in anderen Kontinenten umgebracht worden. Darunter sind laut einer Mitteilung des Märtyrer-Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Helmut Moll, auch 14 Deutschsprachige, darunter zwei Österreicher sowie ein Schweizer und ein Südtiroler. Vier der deutschsprachigen Märtyrer wurden im Jemen getötet, zwei in Afghanistan, die übrigen in anderen Ländern. Unter den deutschsprachigen Märtyrern des 21. Jahrhunderts sind neben katholischen auch mehrere freikirchliche Missionarinnen und Missionare. Anwesend waren in der Basilika des Völkerapostels Vertreter der orthodoxen Kirchen, der altorientalischen Kirchen, anderer christlicher Gemeinschaften sowie ökumenischer Organisationen. Leo XIV. begann seine Homolie mit den Worten des Apostels Paulus: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14). Dieses Kreuz, so der Papst, sei „Hoffnung der Christen“ und „Ruhm der Märtyrer“. Er grüßte die Vertreter der verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften mit den Worten: „Ihnen allen, die Sie hier anwesend sind, gilt mein Friedensgruß!“. Mit Nachdruck betonte der Papst die Bedeutung der Märtyrer für die Einheit der Christen: „Die martyria bis zum Tod ist die intensivste Gemeinschaft, die es mit Christus geben kann, der sein Blut vergießt und durch dieses Opfer jene, die einst in der Ferne waren, in die Nähe kommen lässt (vgl. Eph 2,13)“. Er erinnerte dabei an das Zeugnis des heiligen Johannes Paul II.: „Die Liebe ist stärker als der Tod“ (Gedächtnisfeier für die Zeugen des Glaubens im 20. Jahrhundert, 7. Mai 2000). Leo XIV. führte weiter aus: „Am Kreuz zeigte uns Jesus das wahre Antlitz Gottes, sein unendliches Erbarmen mit der Menschheit. Er nahm den Hass und die Gewalt der Welt auf sich, um das Los all derer zu teilen, die gedemütigt und unterdrückt werden: ‚Er hat unsere Krankheit getragen, und unsere Schmerzen auf sich geladen‘ (Jes 53,4)“. Leo XIV. ging auf das Leid heutiger Glaubenszeugen ein: „Viele Brüder und Schwestern tragen auch heute noch wegen ihres Glaubenszeugnisses in schwierigen Situationen und unter widrigen Umständen das Kreuz des Herrn: wie er werden sie verfolgt, verurteilt und getötet. (…) Nach den Maßstäben der Welt sind sie besiegt worden. In Wirklichkeit jedoch verhält es sich so, wie es uns das Buch der Weisheit sagt: ‚In den Augen der Menschen wurden sie gestraft, doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit‘ (Weish 3,4)“. Das Martyrium, so der Papst, sei getragen von der „Hoffnung voll Unsterblichkeit“: „Ja, diese ihre Hoffnung ist eine unbewaffnete Hoffnung. Sie legten Zeugnis ab für den Glauben, ohne jemals die Waffen von Zwang und Gewalt einzusetzen, sondern mit der schwachen und sanften Kraft des Evangeliums, so wie es der Apostel Paulus gesagt hat: ‚Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. [...] Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark’ (2 Kor 12,9-10)“. Diese Hoffnung bleibe lebendig, weil „niemand im Stande sein wird, ihre Stimme zum Schweigen zu bringen oder die Liebe auszulöschen, die sie erwiesen haben“. Der Papst erinnerte an konkrete Glaubenszeugen unserer Zeit: „Ich denke an die vom Evangelium herrührende Stärke von Schwester Dorothy Stang, die sich für die Landlosen in Amazonien einsetzte: denen, die sie umbringen wollten und sie nach einer Waffe fragten, zeigte sie die Bibel und antwortete: ‚Das ist meine einzige Waffe‘. Ich denke an Pater Ragheed Ganni, einen chaldäischen Priester aus Mosul im Irak, der auf den Kampf verzichtete, um zu bezeugen, wie sich ein wahrer Christ verhält. Ich denke an Bruder Francis Tofi, der Anglikaner und Mitglied der Melanesian Brotherhood war und sein Leben für den Frieden auf den Salomonen gab“. Das Gedenken an die Märtyrer dürfe nicht verloren gehen: „Liebe Brüder und Schwestern, wir können nicht, wir wollen nicht vergessen. (…) Wir tun dies in der Gewissheit, dass, wie in den ersten Jahrhunderten, auch im dritten Jahrtausend das Blut der Märtyrer der Samen für neue Christen ist (vgl. Tertullian, Apologeticum, 50, 13)“. Dabei unterstrich der Papst die ökumenische Dimension: „Wie wir während der jüngsten Synode bekannt haben, vereint die Ökumene des Blutes die Christen unterschiedlicher Herkunft, die gemeinsam ihr Leben für den Glauben an Jesus Christus hingeben. (…) Möge das Blut so vieler Zeugen den glücklichen Tag herbeiführen, an dem wir aus demselben Kelch des Heils trinken werden!“. Besonders bewegend war das abschließende Beispiel eines Kindes aus Pakistan: „Ein pakistanisches Kind, Abish Masih, das bei einem Anschlag gegen die katholische Kirche getötet wurde, hatte auf sein Notizheft geschrieben: ‚Making the world a better place‘, ‚die Welt zu einem besseren Ort machen‘. Der Traum dieses Kindes möge uns anspornen, mutig unseren Glauben zu bezeugen, auf dass wir gemeinsam Sauerteig sein können für eine friedliche und geschwisterliche Menschheit“.
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