![]() |
Loginoder neu registrieren? |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"vor 30 Stunden in Weltkirche, 8 Lesermeinungen In seiner Predigt zum 400-jährigen Jubiläum der Erscheinungen der heiligen Anna rief Kardinal Robert Sarah die Gläubigen auf, das Heil ihrer Seelen nicht aus den Augen zu verlieren - UPDATE: Die Predigt in voller Länge! Sainte-Anne-d’Auray (kath.net/jg) Der frühere Präfekt der Kongregation (heute Dikasterium) für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ist von Papst Leo XIV. persönlich als Sondergesandter für die Jubiläumsfeierlichkeiten nach Sainte-Anne-d’Auray in der Bretagne (Frankreich) entsandt worden. In seiner Predigt beim Pontifikalamt am 26. Juli erinnerte der Kardinal daran, dass Frankreich und die Bretagne im Besonderen, von Gott als heiliges Land auserwählt sind. Er verurteilte „barbarische und inhumane Gesetze“, die den Tod fördern und warnte vor einer Gesellschaft, die sich von Gott entfernt und „Geld“ und „Bildschirme“ zu Götzen erhebt. „Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet“, schlug Kardinal Sarah wörtlich als Gegenmodell vor. Er rief die Gläubigen auf, das Heil ihrer Seelen nicht aus den Augen zu verlieren und empfahl Gebet, Stille und eucharistische Anbetung als wesentliche Pfeiler des inneren Lebens. Die heilige Anna, die Mutter der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, sei eine Quelle der Hoffnung und der Fürsprache für alle, die leiden, insbesondere für Ehepaare, die sich Kinder wünschen. Geliebte Geschwister aus der Bretagne und aus ganz Frankreich, ich grüße die anwesenden zivilen Autoritäten anlässlich des 400. Jahrestages der Erscheinungen der heiligen Anna an diesem Ort. Papst Leo XIV. hat mich zu euch gesandt, als seinen besonderen Gesandten für diesen Wallfahrtsort Sainte-Anne-d’Auray. Mit dieser Geste möchte der Heilige Vater die Bedeutung eurer Pilgerfahrt unterstreichen. Ich bringe euch daher im Namen unseres geliebten Papstes Leo XIV. seine Grüße und seinen apostolischen Segen. Der Papst betet heute für euch. Durch seinen Gesandten bringt er euch seine väterliche Zuneigung zum Ausdruck. In seinem Namen grüße ich herzlich Msgr. Raymond Centène, Bischof von Vannes, der die heilige Anna so sehr liebt. Ich grüße die weiteren Bischöfe, die Äbte und Oberen der anwesenden Gemeinschaften, die Priester aus der Bretagne und darüber hinaus – und euch, liebe Pilger der heiligen Anna, die ihr an diesen Ort gekommen seid, um dem Ruf der heiligen Anna zu folgen und vor allem, um Gott anzubeten. Vor 400 Jahren erschien an diesem Ort die heilige Anna dem Yvon Nicolazic und sprach zu ihm: »Yvon Nicolazic, Me zo Anna, mamm Mari« – »Ich bin Anna, die Mutter Marias« (auf Bretonisch). »Yvon, fürchte dich nicht, ich bin Anna, die Mutter Marias. Sage eurem Pfarrer, dass auf diesem Boden, genannt der Bocenno – also genau dort, wo wir uns befinden – einst eine Kapelle zu meinen Ehren errichtet wurde, die erste im ganzen Land. Vor 924 Jahren und sechs Monaten wurde sie zerstört. Ich wünsche, dass sie baldmöglichst wiederaufgebaut wird, und dass du dich darum kümmerst, denn Gott will, dass ich dort verehrt werde, Gott will, dass ihr in Prozession dorthin kommt.« Die heilige Anna sagte zu Yvon Nicolazic: »Gott will diesen Ort.« Gott hat dieses Land erwählt, um es zu einem heiligen Ort zu machen. Gott hat gewollt, dass ein Stück eures Landes, eures Frankreichs, ein heiliger Ort ist – ein ausgesonderter Ort. Gott wollte, dass eure Vorfahren dieses Stück Land nicht kultivieren, nicht bebauen, nicht zur Viehzucht nutzen. Er hat diesen Ort erwählt, um dort geehrt zu werden. Das ist ein großes Geheimnis, das wir betrachten müssen. Es gab viele andere Kirchen, es gab viele mögliche Orte – aber er hat diesen erwählt. Warum? Um uns zu sagen: Gott steht an erster Stelle. Die Ehre Gottes geht allem voraus und gehört nicht uns. Gott hat uns aus freiem Willen und in Liebe erschaffen. Die gesamte Schöpfung ist das Werk seiner Hände, das freie Geschenk seiner Liebe. Wir haben seine Liebe nicht verdient. Er hat uns zuerst geliebt. Wir verdanken ihm alles, denn von ihm kommt das Leben, die Bewegung und das Sein. Ihn zu ehren, ihm Ehre zu geben, ist für uns als seine Geschöpfe und Kinder ein Akt der Gerechtigkeit. Gott zu verherrlichen ist kein optionales Angebot – es ist eine Notwendigkeit, eine Pflicht. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu werden, gerade in euren Gesellschaften, die Gott für tot, nutzlos oder belanglos halten. Allzu oft wird im Westen Religion als eine Art Service für das menschliche Wohlbefinden dargestellt. Religion wird gleichgesetzt mit humanitären Aktionen, mit dem Einsatz für Migranten, Obdachlose, für universelle Brüderlichkeit und Weltfrieden. Spiritualität erscheint als eine Art Persönlichkeitsentwicklung, als ein Mittel zur Linderung für den modernen Menschen, der sich seinen politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten widmet. So wichtig diese Themen auch sein mögen – diese Sichtweise ist falsch. Religion ist keine Frage der Nahrung oder der Wohltätigkeit. In der Wüste war das die erste Versuchung, die Jesus zurückwies. Der Teufel bot ihm an, durch die Stillung des Hungers die Menschheit zu erlösen – aber Jesus zeigt uns, dass das nicht der Weg der Erlösung ist. Auch wenn alle Menschen zu essen hätten, auch wenn Wohlstand überall wäre – die Menschheit wäre damit nicht erlöst. Wir sehen das ganz konkret: In den Ländern des Überflusses zerstört sich der Mensch selbst – weil er Gott vergisst und nur an Reichtum und Wohlstand denkt. Was die Welt rettet, ist das Brot Gottes. Und dieses Brot ist Christus selbst. Was die Welt rettet, ist der Mensch, der vor Gott kniet, um ihn anzubeten und ihm zu dienen. Gott ist nicht unser Diener – wir sind es, die ihm dienen sollen. Wir wurden geschaffen, um Gott zu loben und anzubeten. In der Anbetung entdecken wir unsere wahre Würde, den letzten Sinn unserer Existenz. Vor Gott auf den Knien entdeckt der Mensch seine wahre Größe, seine eigentliche Adelhaftigkeit. Und wenn wir Gott nicht anbeten, werden wir am Ende uns selbst anbeten. Gott hat diesen Ort erwählt, um angebetet zu werden. Gott hat Frankreich erwählt, damit es ein heiliges Land sei – ein Gott vorbehaltener Ort. Entheiligt Frankreich nicht mit euren barbarischen und unmenschlichen Gesetzen, die den Tod verherrlichen, während Gott das Leben will. Entheiligt Frankreich nicht, denn es ist ein heiliges Land, ein Gott geweihter Ort. Die Bretagne ist heiliges Land – und sie muss es bleiben. Unsere erste Aufgabe ist es, Gott zu verherrlichen und anzubeten. Das ist der höchste Ausdruck unseres Dankes, die schönste Antwort unseres Lebens auf seine außergewöhnliche Liebe. Um Gott anzubeten, muss man sich absondern – im Schweigen. Kommt hierher im Schweigen des Herzens, um auf Gott zu hören. Das nennt man eine heilige Haltung. Es gibt heilige Orte – Gott geweihte Räume. Diese dürfen nicht profaniert werden durch andere Aktivitäten als Gebet, Schweigen und Liturgie. Unsere Kirchen sind keine Konzertsäle, keine Veranstaltungshallen. Die Kirche ist Gottes Haus. Es gehört ausschließlich ihm. Wir betreten sie mit Ehrfurcht und Verehrung, anständig gekleidet – nicht aus Angst, sondern aus Staunen, Respekt und Bewunderung vor der Größe Gottes. Ich danke den Bretoninnen und Bretonen, die sich in ihrer schönsten traditionellen Kleidung Gott gegenüber präsentieren. Das ist kein Folklore – die äußere Mühe, sich zu kleiden, ist Ausdruck der inneren Bemühung, mit reiner Seele vor Gott zu treten, gereinigt durch das Sakrament, geschmückt durch Gebet und Geist der Anbetung. Heilige Orte gehören nicht uns – sie gehören Gott. Die Liturgie hat das Ziel, Gott zu verherrlichen und die Gläubigen zu heiligen. Sakrale Musik ist ein bevorzugtes Mittel, um die bewusste, tätige Teilnahme der Gläubigen an den heiligen Geheimnissen zu fördern. In den Erscheinungen bat die heilige Anna, die alte Kirche wieder aufzubauen. Das ist schwierig, teuer, mühsam – und doch ist es das, was Gott auch heute will. Gott sagt jedem von uns: »Ich habe deine Seele erwählt, dein Herz – als heiliges Land, in dem ich angebetet werden will.« Deine Seele als Getaufter ist ein heiliger Ort. Profaniere sie nicht durch ungeordnete Leidenschaften oder den Geist der Welt. Wenn die Kirche deiner Seele in Trümmern liegt – dann höre den Ruf Gottes. Es ist Zeit, sie wieder aufzubauen – auf dem Felsen, dem tragfähigen Fundament unserer Hoffnung. Ja, es ist Zeit, die Kirche deiner Seele wieder aufzubauen. Es ist Zeit zur Beichte – bekenne deine Sünden, bei Tag und bei Nacht, in Wort und Tat. Der Tag des Heils ist da. »Vor allem wache über deine Seele«, sagt der heilige Cyrill von Jerusalem. Halte jeden Tag echte stille Gebetszeit. Vertreibe die Götzen des Geldes, der Bildschirme, der vulgären Verlockung. Gott will dein Herz. Gott will deine Seele – wie er diese Erde der Bretagne wollte. Deine Seele ist ein heiliger Ort – sorge für sie. Nur dort, im heiligen Innersten deiner Seele, kann Gott zu dir sprechen, dich trösten, dich zu sich zurückrufen durch eine radikale Umkehr. Nur dort wirst du seinen Ruf zur Heiligkeit hören, seinen Ruf zur Anbetung. Du, junger Mann, wirst dort seinen Ruf hören, Priester oder Ordensmann zu werden. Du, junge Frau, wirst dort seinen Ruf hören, dich ihm ganz hinzugeben im geweihten Leben – mit deinem Leib, deinem Herzen, deiner ganzen Liebesfähigkeit. Wenn du diesen inneren Ort entweihst durch eine vom Laster beherrschte Lebensweise, dann läufst du Gefahr, an deiner eigenen Berufung vorbeizuleben. Unsere Seele ist ein von Gott erwählter Tempel. Unser Leib ist ein Tempel Gottes – der Heilige Geist wohnt in uns. Zerstöre diesen Tempel nicht – er ist heilig. Gott hat ihn dir anvertraut, damit du ihn hütest – und ihn in der Stille anbetest. Gott will das – Gott will dich. Gott hat dieses Stück bretonischer Erde mit besonderer Absicht erwählt. Kein anderer Ort der Welt hat Erscheinungen der heiligen Anna erfahren. Was für ein Privileg! Was für eine Gnade! Was für ein Geheimnis! Die heilige Anna, die mit Joachim wegen ihres Alters kinderlos war, trug tiefen Schmerz und Sorge im Herzen. Viele von euch tragen dieselbe Last: unerfüllter Kinderwunsch, kranke Kinder, Familien in Not, ein bedrohtes Vaterland. Warum stirbt ein Kind? Warum das Leid der Unschuldigen? Warum Krieg? Warum Verrat? Warum, Herr? Wir fühlen uns verlassen. In Europa scheint Gott tot zu sein. Aber sollen wir deshalb aufhören zu beten, nicht mehr zur Messe gehen? Nein. Schaut auf die heilige Anna – sie blieb in der Anbetung. Gott ist größer als unser Zweifel, unsere Ohnmacht. Unsere einzige Antwort auf das Böse ist die stille Anbetung. Das ist das einzige Gegenmittel. Der Glaube und die Anbetung – sie allein bringen echte, dauerhafte Hoffnung. Ihr, die ihr leidet, schaut auf Anna. Ihr, die ihr verzweifelt – wegen eurer Kinder, eurer Eltern, eures Vaterlandes – schaut auf Anna. Ihre stille, hartnäckige Anbetung hat das größte Wunder hervorgebracht: Maria, die Mutter des Retters. Eure leidende, wartende Anbetung wird Frucht bringen. Sie zerreißt die Finsternis. Wenn alles dunkel scheint, können wir sagen, mit unserem geliebten Papst Leo XIV.: »Das Böse wird nicht siegen. Gott ist unendlich gut, unendlich schön, unendlich groß.« Heute, mit der heiligen Anna, an diesem von Gott erwählten Ort, erhebe sich unser Herz mit diesem Ruf: »Kommt, lasst uns anbeten, kommt, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer – denn er ist unser Gott.« Amen!
Foto: Archivbild Kardinal Sarah
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuFrankreich
| ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz |