
Neue Perspektive auf die Auferstehung einnehmenvor 4 Tagen in Deutschland, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Es gehe darum Türen zu öffnen – für Frieden, Dialog, Respekt und das Leben in all seinen Phasen, sagte der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, am Ostersonntag.
Eichstätt (kath.net/ pde)
Im feierlichen Pontifikalamt am Ostersonntag hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen dazu aufgerufen, die Osterbotschaft aus der Perspektive des Auferstandenen zu betrachten. In seiner Predigt erinnerte Hanke an die biblischen Berichte vom leeren Grab Jesu am Ostermorgen und betonte, dass die Jünger zunächst von Zweifel, Unsicherheit und Angst geprägt gewesen seien. Erst durch einen Perspektivwechsel hätten sie die österliche Hoffnung und Freude erfahren können.
Bischof Hanke erläuterte, dass die offene Tür zum Grab nicht der Eingang ins Grab sei oder als Zeichen der Abwesenheit Jesu zu verstehen sei, sondern als „Ausgang aus der Dunkelheit“ und als „offene Tür“ zu einem neuen Weg in die Herrlichkeit Gottes. Deshalb der Wechsel der Perspektive. 
Die Worte Jesu „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ und „Ich bin der Weg“ gewinnen angesichts des weggewälzten Steins am Grab eine neue Bedeutung. Jesus habe durch seine Auferstehung den Weg zum himmlischen Vater bereitet und lade die Menschen ein, ihm auf diesem Weg zu folgen. Die Osterbotschaft, so Hanke, fordere dazu auf, die eigene Perspektive zu wechseln und das Leben mit den Augen des Auferstandenen zu sehen. Dies bedeute, Resignation und Verzweiflung zu überwinden und in der Gemeinschaft mit Christus Hoffnung zu schöpfen.
Der Bischof verwies auf das Beispiel des Apostels Thomas, der erst durch die Begegnung mit den Wunden des Auferstandenen seinen Zweifel besiegen konnte. Auch heute zeigten sich die „Wunden des Herrn“ im Leid der Armen, Kranken und Opfer von Kriegen und Konflikten.
Hanke rief dazu auf, die Osterbotschaft in die Welt zu tragen und sich nicht in „Grabkammern“ oder „digitale Blasen“ zurückzuziehen. Vielmehr gelte es, Türen zu öffnen – für Frieden, Dialog, Respekt und das Leben in all seinen Phasen. Der Ruf Jesu „Lazarus, komm heraus!“ gelte auch heute: „Öffnet eure Gräber, kommt heraus.“ Die Auferstehung Jesu sei eine Einladung, trotz Zweifel und Not auf das geöffnete Grab zu schauen und dem neuen Leben in Gott zu vertrauen.
Bild: Bischof Gregor Maria Hanke bei der Osterpredigt im Eichstätter Dom. Foto: © Norbert Staudt/pde
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Lesermeinungen | gebsy vor 4 Tagen | |  | Aus dem Grab mit dem Auferstandenen zu gehen, ist eine erfahrbare Wirklichkeit, die einen Versuch wert ist.
Den ganze Himmel haben wir auf unserer Seite, wenn es gilt, in der Versuchung zu widerstehen und mit Gottes helfender Liebe die Sünde zu besiegen ... |  0
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