Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Kardinalstaatssekretär Parolin sieht Europa ohne Wurzeln und schwach im Gestalten

17. Februar 2025 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Außenpolitischer Kopf des Vatikans analysiert in Interview die Lage Europas in einer radikal veränderten Welt: "Europa hat derzeit gute Antikörper, um Krisen und Herausforderungen zu widerstehen. Aber das größere Problem sind Ideen für die Zukunft"


Rom (kath.net/KAP) Europa leidet in der aktuellen Weltlage nach Ansicht von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an einer grundlegenden konzeptionellen Schwäche. In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Eco di Bergamo" sagte der außenpolitische Kopf des Vatikans: "Europa hat derzeit gute Antikörper, um Krisen und Herausforderungen zu widerstehen. Aber das größere Problem sind Ideen für die Zukunft, um den internationalen Konkurrenten entschlossen etwas entgegensetzen zu können."


Als Hauptursache für die gegenwärtige konzeptionelle Schwäche Europas machte der Chefdiplomat des Papstes Probleme des Kontinents mit der eigenen Geschichte aus. "Europa hat eine tiefe, teilweise auch berechtigte, Angst vor der eigenen Vergangenheit", so Parolin. Es gebe aber neben vielen dunklen Episoden "noch viel mehr helle Momente" in Europas Geschichte.

Um die großen und langfristigen Herausforderungen der Gegenwart in den Bereichen Kultur, Migration und Handel zu bestehen, müsse Europa wieder sich selbst finden. Nur so könne es in den derzeitigen geopolitischen Herausforderungen eine zentrale Rolle spielen.  

Parolin erinnerte daran, dass die Staaten Europas beim Ringen um eine europäische Verfassung die Idee verworfen hätten, explizit an die jüdisch-christlichen Wurzeln anzuknüpfen. Stattdessen habe man sich für eine bloße Erwähnung des kulturellen, humanistischen und religiösen Erbes entschieden.

Dies habe unter den beteiligten Völkern das Bewusstsein für die Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen Projekt der Integration und den Sinn für eine europäische Identität geschwächt. Anstatt Europa von tiefen gemeinsamen Fundamenten und Wurzeln her aufzubauen, habe man sich für einen veränderbaren Wertekonsens entschieden. Zukunft könne aber nur auf Vergangenheit aufgebaut werden.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto: Kardinal Parolin spricht bei UN-Vollversammlung (c) VaticanMedia


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 tieviekath 18. Februar 2025 
 

Europa ohne Wurzeln

Ein spontaner Einfall: Kann es sein, dass es in den Denkanstößen von Kardinal Parolin Schnittmengen mit der Kritik des amerikanischen Vizepräsidenten an Europa/Deutschland gibt, bei dem es auch um (fehlende, schwach gewordene) Werte ging? Da könnte sich eine sehr interessante Diskussion ergeben.


1
 
 Stefan Fleischer 17. Februar 2025 

Europa ohne Wurzeln

Unsere Kirche muss aufpassen, dass sie nicht plötzlich ebenfalls ohne Wurzeln dasteht, wenn sie immer weniger Gott ins Spiel bringt, immer weniger Gott ins Zentrum von allem stellt, immer mehr «ihre Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus setzt». (vgl. 1.Kor 15,19)


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz