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Kardinal Nichols verbietet Ostertriduum im Alten Ritus für Erzdiözese Westminster

2. März 2024 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
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In den letzten Jahren hat Kardinal Nichols die Feier des Ostertriduums in der traditionellen lateinischen Form stets zugelassen. Welche Gründe ihn zu dieser Entscheidung veranlasst haben, bleibt unklar.


London (kath.net/jg)
Vincent Kardinal Nichols, der Erzbischof von Westminster, hat für seine Erzdiözese die Feier des Ostertriduums im Alten Ritus untersagt. Damit ist dieses Jahr das erste seit den 1990er Jahren, in welchem das Ostertriduum in der Erzdiözese Westminster nur nach den neuen liturgischen Büchern gefeiert wird, berichtet Edward Pentin für den National Catholic Register.

Der einzige Ort in der Erzdiözese, in welchem das Triduum in den letzten Jahrzehnten nach den liturgischen Büchern vor der Reform der 1970er Jahre gefeiert wurde, war St. Mary Moorfields. An den Feiern nahmen ungefähr 200 Personen teil.


In einer E-Mail vom 23. Februar, welche dem National Catholic Register vorliegt, lehnte Kardinal Nichols die Bitte des Priesters Michael Cullinan ab, die Gottesdienste der heiligen drei Tage im Alten Ritus zelebrieren zu dürfen. Mit Bezug auf das apostolische Schreiben „Traditionis Custodes“ von Papst Franziskus aus dem Jahr 2021 schrieb Kardinal Nichols, er treffe die Entscheidung in Übereinstimmung mit den „Parametern, die vom Heiligen Stuhl festgelegt worden sind“. „Im Interesse einer umfassenderen Versorgung“ müsse er den Wunsch Cullinans ablehnen. Er sei sich bewusst, dass diese Entscheidung manche Menschen enttäuschen werde, er müsse aber „das Gesamtbild im Auge behalten“, fuhr der Kardinal fort.

Welche Gründe den Kardinal zu seiner Entscheidung veranlasst haben, bleibe unklar, schreibt Edward Pentin. In den letzten Jahren habe Kardinal Nichols das Triduum im Alten Ritus stets zugelassen. Im vergangenen Jahr habe er angekündigt, es nicht zu erlauben, habe seine Entscheidung aber nach einer Petition geändert.

Die Latin Mass Society of England and Wales, welche den Alten Ritus pflegt, hat in einer Stellungnahme vom 27. Februar bekannt gegeben, sie sei über die Entscheidung des Erzbischofs „traurig“. Die Gläubigen, welche die traditionelle Liturgie besuchen, hätten keine Möglichkeit in der Erzdiözese die wichtigsten Tage des Kirchenjahres im Alten Ritus mitzufeiern. Edward Pentin weist darauf hin, dass es an anderen Orten in London möglich sein wird, das Ostertriduum im Alten Ritus zu feiern.

 

Foto: Symbolbild

 


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Lesermeinungen

 Wirt1929 3. März 2024 
 

Danke

und vergelts Gott für die Antworten auf meine Frage. Bei allem sich breitmachenden Unmut stärkt die Gewissheit, nicht ganz allein zusein. Man kann auch nur mit wenigen in der Gemeinde darüber reden. Allen Lesern und der Redaktion wünsche ich einen gesegneten Sonntag.


3
 
 lesa 3. März 2024 

Mit dem Opfer vertreiben wir die dunklen Nächte (R)

@Wirt: Was Sie hier schildern, ist die Konsequenz, die im Neuen Ritus liegt. Genau davor schützt der "Alte Ritus". In ihm garantiert der Herr, dass ER selber das "Neue", das Wirken des großen Sakraments bewirkt und für alle Zeiten schützt. Auch die Verblendung, die TC und z.B. dem regelrecht niederträchtigen, lieblosen Verbot von Erzbischof Nichols gerade in der Karwoche zugrunde liegt, ist eine Folge des Verrats am Heiligen Messopfer durch den jahrzehntlangen Missbrauch desselben.
"Wer vom Bösen geblendet wurde, weiß oft nicht, dass er geblendet ist, sondern meint, dass er den Durchblick hat. (Jesus, A. Ames 21.12.)Dieser Erzbischof spricht davon, dass er "das Ganze" im Blick haben muss. Dabei ist er blind für die Wirklichkeit der Lages der Gläubigen in dieser Kirche.
Aber das Leid und das Opfer, das Sie, @wirt ertragen müssen, wie zur Zeit viele, wird zum Weizenkorn, das Frucht bringt. Es wird für die Erneuerung der Kirche fruchtbar sein und dem Licht den Weg bahnen. Viel Kraft!


3
 
 SalvatoreMio 3. März 2024 
 

Die heilige Messe hierzulande wird zum "Freiwild". Kein Wunder, dass fast nur noch von "Gottesdienst

Sehr geehrter@Wirt1929! Ihr Bericht treibt mir die Tränen in die Augen! Ich leide mit Ihnen mit! - Es ist stark zu befürchten, dass es hierzulande noch weit mehr zu solchen Auswüchsen kommt, so wie in meiner Gemeinde: Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht: die höchsten Feiertage werden gefeiert werden "auf etwas andere Art", was auch immer das sein soll, jedenfalls nicht konform mit der Weltkirche! - Die "normalen Gläubigen" , die das Fundament der Gemeinde sind, müssen sich andere Möglichkeiten suchen, die es gottlob noch gibt. -
Zu Euch: Beichte in Form von beschrifteten 'Sündenzetteln' (im Feuer) ist ungültig. Credo: Verzicht darf nicht sein; das wohl ganz neue kindgerechte Hochgebet dürfte unzulässig sein bei einer normalen Gemeindemesse; Vortrag des Evangeliums durch Laien, während der Priester zugegen ist, ist nicht erlaubt. - Es müsste sich jemand finden, der dies dem Nuntius übermittelt oder Beschwerde direkt nach Rom. Gesegnete Sonntag, trotzdem!


4
 
 Jothekieker 3. März 2024 
 

@Wirt2929 - Warum

Was Sie da beschrieben haben, ist weder zulässig noch katholisch, sondern Symptom einer untergehenden Gemeinde.


4
 
 Wirt1929 3. März 2024 
 

Warum

Vorabendmesse gestern: Erstbeichte Kommunionkinder als gemeinsamer Bußgang: Sündenzettel in eine Feuerschale geworfen, wir alle konnten uns mit eigenen Sünden gedanklich beteiligen. Das Evangelium wurde vor sitzendem Priester und Gläubigen von der Lektorin verlesen, kein Credo, kindgerecht verlesenes Hochgebet, zum Schluss Vorankündigung: Einladung zu einer späteren Bußandacht als Waldspaziergang mit dem Thema "Freude am Leben". Ein großer Unterschied zu einem evangelischen Gottesienst bestand nicht. Welche Bestrebungen stecken hinter dem Verbot, den großen Liturgieschatz der alten würdigen Messe zu verbieten. Im Vergleich zu der gestern erlebten Veranstaltung sehnt man sich nach dem klaren feierlichen Ritus. Aus Mangel an Ausweichmöglichkeiten bleibt nur das TV, müssen dann aber auf die hl. Kommunion verzichten. Vor jedem Kirchgang ist man in der Erwartung, was uns heute wieder bevorsteht. Frage an die fachkundigen Mitleser: Sind die beschriebenen liturgischen Veränderungen zulässig?


3
 
 Wirt1929 3. März 2024 
 

Warum? (1)

Die alte Messe nimmt der neuen Messe doch nichts. Im Gegenteil. Gestern in der Vorabendmesse: Versammlung der Gläubigen vor der Kirche mit Begrüßung der diesjährigen Kommunionkinder, die ihre erste Beichte in Form von beschrifteten Zetteln mit ihren Sünden in eine Feuerschale werfen sollten. Alle Anwesenden konnten ebenfalls auf diese Art büßen, gedanklich die eigenen Sünden mit ins Feuer zu werfen. Das Evangelium wurde von der Lektorin gehalten, wir saßen dabei mit dem Pfarrer. Auf das Credo wurde verzichtet. Abgewandeltes, kindgerecht verlesenes Hochgebet. Am Schluss erfolgte noch die Einladung zu einem Bußgottesdienst in 2 Wochen, der aber als Waldspaziergang ausgerichtet wird und zum Inhalt die Freude am Leben hat. Ich habe mich nicht mit meiner Frau wohlgefühlt. Wir sind beide behindert, unser gemeinsamer Lohn war die heilige Kommunion, mussten dafür alles geduldig hinnehmen. Bei Immobilität bleibt dann nur der Fernseher. Die Veränderungen häuften sich, Gestern war es eine Show.


4
 
 Schillerlocke 2. März 2024 
 

Wenn eine Festgemeinde

sich dafür in einer für alle Katholiken zugänglichen Feier zusammenfindet: Warum nicht? Ich kann das Verbot nicht nachvollziehen. Es ist doch für alle Gläubigen die erhabenste Messfeier des Kirchenjahres. Es entsteht während der drei Tage, wenn alle andächtig dabei sind, zur Ehre Gottes ein Bewusstsein und Gefühl der Zusammengehörigkeit mit dem Blick aufs Kreuz.


3
 
 Walahfrid Strabo 2. März 2024 

Mittlerweile wird alles mehr oder weniger erlaubt und relativiert, bis auf eins: die überlieferte Liturgie wird mit allen Mitteln bekämpft. Vor ihr muß die Angst ja offenbar ziemlich groß sein, anders kann man dieses vollkommen irrationale Verhalten nicht erklären.


5
 
 ThomasR 2. März 2024 
 

Gibt es bereits eine ofizielle Stellungnahme der Petrusbruderschaft

zu Fiducia supplicans?


1
 
 SalvatoreMio 2. März 2024 
 

Pressemitteilung der Priesterbruderschaft "St. Petrus"

heißt es nun: "Franziskus war "sehr verständnisvoll". - Er forderte die Petrusbruderschaft auf, "die kirchliche Gemeinschaft durch ihr eigenes Charisma immer vollständiger aufzubauen."
Das klingt doch ganz beruhigend, oder?

www.catholicnewsagency.com/news/256968/pope-francis-meets-fssp-head-confirms-right-to-celebrate-the-traditional-latin-mass


4
 
 Cyprian63 2. März 2024 
 

Die Kirche ist offen "für alle, alle", sagt der Papst, aber offenbar nicht für altrituelle Katholiken. Den Gläubigen, die dem Alten Ritus verbunden sind, die Karwoche zu verbieten, ist schändlich.
Der Alte Ritus verboten oder zumindest eingeschränkt zwecks der Einheit der Kirche - nur die Schafe laufen von der einen Herde weg und zerstreuen sich.
Übrigens die Liturgiereform, die zur neuen Liturgie und zum Verbot der alten führte, begann unter Pius XII. mit der Karwoche.
Womöglich wird zumindest das mittelfristige Ziel sein: kein alter Ritus mehr innerhalb der Kirche.


2
 
 Cosmas 2. März 2024 
 

Einfach schändlich, ideologisch, willkürlich!!


3
 
 edih 2. März 2024 
 

Verbot des Ostertriduum im Alten Ritus

Wenn die Kirche sonst keine anderen Probleme hat ist alles soweit i.O. Es gibt bestimmt auch in GB die Piusbruderschaft oder die "Freien"?


2
 
 je suis 2. März 2024 

Heute eine Überschrift in WELT online:

„Der Papst hat ein Herz für Politiker, die konfessionslos sind“
Es wäre schön, hätte der Papst auch ein Herz für Katholiken!

www.welt.de/vermischtes/video250369122/Kanzler-Scholz-in-Vatikan-Der-Papst-hat-ein-Herz-fuer-Politiker-die-konfessionslos-sind.html


6
 
 Zeitzeuge 2. März 2024 
 

Mehr zu dieser Meldung im Link!

www.summorum-pontificum.de/cont_articles/24/m02/29_kein-triduum-f%C3%BCr-london.html


1
 
 ThomasR 2. März 2024 
 

da freut sich die Piusbruderschaft über den Zulauf der Gläubigen

in Deutschland ist die Teilnahme an den Heiligen Messen bei der Piusbruderschaft dabei nicht an die Notwendigkeit gebunden, Kirchensteuer (in Österreich Kirchenbeitrag) zu entrichten


3
 
 Smaragdos 2. März 2024 
 

Eine ungerechte und peinliche Entscheidung. Am Ende wird die Gerechtigkeit siegen.


5
 
 lesa 2. März 2024 

Falsche Optik

Um das "Gesamtbild im Auge zu behalten" sollte man die ideologische Brille ablegen und mit den Augen Jesu Christi schauen, der Weg, Wahrheit und Leben ist.


5
 
 Jothekieker 2. März 2024 
 

Armselig

Der Kampf gegen die alte Messe ist genauso erbärmlich wie das Handeln seiner Protagonisten.


7
 
 Uwe Lay 2. März 2024 
 

Was der Papst will!

Papst Franziskus war in seinem Kampf gegen die "Alte Messe" wohl nicht so erfolgreich, wie er es sich gewünscht hat: Wie wenige Bischöfe verboten denn ihre Zelebration im Sinne des Papstes, aber hier hat jemand die Intention Papst Franziskus verstanden. Der Kampf gegen alles Traditionelle liegt diesem Freund der lateinamerikanischen Befreiungstheologie eben am Herzen.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


8
 

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