Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. Alle Macht den synodalen Räten?
  15. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung

Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika

20. Februar 2022 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bereits mehr als 150 Geistliche vom Patriarchat von Alexandrien zur Russisch-orthodoxen Kirche gewechselt - Bischof in Tansania wirft russischer Kirche vor, Geistliche mit Geld, Autos und Stipendien für russische Unis zu locken.


Kairo (kath.net/ KAP)

Patriarch Theodoros von Alexandrien hat an alle Geistlichen in Afrika, die zur Russisch-orthodoxen Kirche übergetreten sind, appelliert, diesen Schritt sofort rückgängig zu machen. Andernfalls drohten ihnen strenge kirchenrechtliche Konsequenzen. Der Patriarch äußerte sich am vergangenen Wochenende in Kairo bei der Weihe eines neuen Bischofs für Uganda.

Afrika gehört zum kanonischen Territorium des Patriarchats von Alexandrien. Nachdem das Patriarchat aber die neue Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) offiziell anerkannt hat, setzte Moskau Ende Dezember Gegenmaßnahmen und errichtete ein eigenes Exarchats für ganz Afrika. Mit dem Aufbau einer eigenen russischen Kirchenstruktur in Afrika droht nun ein Konkurrenzkampf zwischen Moskau und Alexandrien um Gläubige, Priester und Sakralbauten.


Laut dem Internetportal "orthochristian.com" sind bisher bereits mehr als 150 Priester in zwölf Ländern zur Russisch-orthodoxen Kirche gewechselt. Allein in Kenia sollen es fast 100 sein. Der Ton wird dabei auch immer schärfer. So zitierte "orthochristian.com" einen russischen Geistlichen, der seit vielen Jahren in Ostafrika wirkt, und nun zu den Hauptproponenten des Aufbaus der russischen Strukturen zählt, mit den Worten: "Jedwede Sanktionen des Patriarchen von Alexandrien haben die gleichen kirchenrechtlichen Konsequenzen, als ob es Sanktionen des lutherischen Bischofs von Stockholm wären."

Offiziell begründet Moskau den Schritt allein damit, dass sich das Patriarchat von Alexandrien mit der Anerkennung der schismatischen OKU selbst ins Schisma begeben habe und den Geistlichen bzw. Gläubigen in Afrika eine rechtgläubige Alternative zum Schisma anbieten müsse.

 

Russische Versprechungen

Wie der Ökumene-Fachdienst der Katholischen Nachrichtenagentur in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, ist dem griechischen Missionsbischof im tansanischen Aruscha, Agathonikos Nikolaidis, aber ein zum Übertritt verlockender Brief in die Hand geraten, der den "Jurisdiktionswechslern" folgende Vorteile verspricht: Hohe Gehälter, kirchliche Leitungsämter, Dienstautos mit fünf Türen (sic!), ärztliche Versorgung, höhere Ausbildung und Stipendien für Priestersöhne und -töchter an russischen Universitäten.

Zudem weist Bischof Agathonikos darauf hin, dass auf den ersten Fotos von Angehörigen des Moskauer Afrika-Klerus jede Art zwielichtiger Gestalten figurierten: wegen verschiedener Vergehen suspendierte Priester, bireligiöse Christen und zugleich Zauberer, Pfarrer und sogar Bischöfe, die sich selbst geweiht hätten. Und Agathonikos fragt sich: "Soll so die 'Neue Orthodoxie' von Afrika aussehen, die Moskau propagiert?"

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Robensl 21. Februar 2022 
 

@czmy: volle Zustimmung, nur : welcher Papst?

Ist ja etwas uneinheitlich z.Z.


0
 
 czmy 20. Februar 2022 
 

Die Einheit der Katholischen Kirche bewahren!

Wenn man die massiven Konflikte in der Orthodoxie sieht, sollte man froh sein, Mitglied der Katholischen Weltkirche zu sein. Da die Orthodoxie aus Nationalkirchen besteht ohne eine echte gemeinsame Führung, belasten politische Konflikte zwischen den Ländern, wie der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, auch das Verhältnis der orthodoxen Kirchen untereinander. Das sollte allen eine Warnung sein, die von einer nationalen deutschen katholischen Kirche träumen, die von Rom weitgehend unabhängig ist. Lasst uns die Einheit mit dem Papst bewahren, sie ist für unsere Kirche von unschätzbarem Wert!


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  2. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  3. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  4. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  5. Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab
  6. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij
  7. Medien: Moskauer Patriarchat mit neuer Informationsoffensive

Afrika

  1. Papst im Kongo eingetroffen
  2. 20 Tote bei islamistischem Terror-Angriff auf christliches Dorf in Nigeria
  3. Terrorismus breitet sich im Norden Mosambiks aus
  4. Äthiopien: Kämpfe um Tigray eskalieren
  5. Mosambik: Katechet rettet „Schatz“ seiner Pfarrei vor einem Terroranschlag
  6. Afrikanischer Kardinal: Christen sollen gegen ‚Homo-Ehe’ rebellieren
  7. Nigeria: 17-Jährige seit drei Jahren verschleppt







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  14. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  15. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz