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Irak: Kirche würdigt muslimische Rettungsaktion von Christinnen

30. Mai 2021 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Muslimische Familie in Mossul schützte 2014 zwei hilflose alte Frauen vor IS - Chaldäisches Patriarchat unterstreicht lebensrettende Initiative über Religionsgrenzen hinweg - Mossul wurde 2016/17 von kurdischen und irakischen Truppen befreit.


Bagdad (kath.net/ KAP)

Das chaldäische Patriarchat in Bagdad hat dieser Tage über eine muslimische Rettungsaktion in der nordirakischen Metropole Mossul berichtet, die Mut machen soll für ein besseres Miteinander von Christen und Muslimen im Land. Mary Fathohi Weber und Camilla Haddad, zwei hochbetagte alleinstehende christliche Frauen, gingen im Juni 2014, als die gesamte christliche Bevölkerung innerhalb weniger Stunden vor dem IS aus Mossul fliehen musste, im allgemeinen Chaos verloren. Niemand wusste um ihr Verbleiben, die Flucht war ihnen augenscheinlich nicht geglückt. Doch die beiden wurden, wie sich erst jetzt herausstellte, von einem muslimischen Nachbarn aufgenommen, der ihre wahre Identität vor dem IS verbarg.


Die beiden Frauen wurden Teil der Familie von Elias Abu Ahmed mit seinen beiden Ehefrauen und 14 Kindern. Vor den IS-Leuten, die auch seine Wohnung aufsuchten, gab er die beiden alten Frauen als Großmutter und Tante aus. Mary Fathohi Weber starb 2015 eines natürlichen Todes, die inzwischen 98-jährige Camilla Haddad erfreut sich hingegen bis heute guter Gesundheit. Die beiden Frauen gehörten zur Familie. "Wir sind alle Geschwister", zitierte die Website des chaldäischen Patriarchats laut dem Pro Oriente-Informationsdienst den muslimischen Familienvater aus Mossul.

Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael Sako hat dieser Tage Kontakt zu Camilla Haddad aufgenommen, die er noch gut aus seiner Zeit als Priester in Mossul kennt. Demnächst soll es auch zu einem persönlichen Besuch des Patriarchen in Mossul bei der Familie und ihrem christlichen Familienmitglied kommen. Haddad will jedenfalls laut chaldäischem Patriarchat auch ihren weiteren Lebensabend in der muslimischen Familie verbringen.

Mossul wurde 2016/17 von kurdischen und irakischen Truppen befreit.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Ebuber 31. Mai 2021 
 

@Woodstock - Besser kann man es kaum erklären!

Vielen Dank, dass Sie dies für @berger so gut auf den Punkt gebracht haben.
Gott ist LIEBE und wer sich für Christen einsetzt, obwohl es harte Nachteile und Strafen geben kann,
der zeigt wahrhaft auch LIEBE.
Jeder frage sich, ob er im umgekehrten Fall dazu bereit gewesen wäre...


1
 
 Woodstock 31. Mai 2021 
 

Lieber @berger

Im Grunde haben Sie mit Ihrer Aussage recht! Doch über die Konsequenzen gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen.
Zunächst: Das Heil kommt einzig und allein von Christus und damit durch die Heilige katholische (=allumfassende) Kirche, seinen mystischen Leib. Zu diesem mystischen Leib zählen gewiss neben der R ö m i s c h Katholischen Kirche die Orthodoxen, Altkatholiken, Kopten und viele evangelische Denominationen (bewusst nicht "Kirchen" im Plural!), die sich treu zum dreifaltigen Gott bekennen.
Es gibt durchaus die theol. Auffassung, dass das immerwährende Messopfer auf der ganzen Welt stellvertretend das Heil auch auf die übrige Menschheit herabzieht. Somit "atmen" viele Menschen den Geist Christi auch dann, wenn sie sich nicht mit dem Verstand (ratio), sondern eben mit dem Herzen (so wie die genannte muslimische Familie) zu dem ihnen unsichtbaren Christus bekennen.

Gott vermag in seiner unendlichen Weisheit, Liebe und Barmherzigkeit auch solche Knoten aufzulösen!


2
 
 SalvatoreMio 31. Mai 2021 
 

Das Haupt der Kirche ist Christus!

Was er sagte, ist wahr und gilt in Ewigkeit: "Nicht, wer Herr, Herr sagt, sondern wer den Willen des Vaters tut, wird ins Himmelreich kommen." So kann er auch Nichtchristen barmherzig sein, weil sein Geist sie motiviert hat, ihm ähnlich zu werden durch eigene Barmherzigkeit.
Wir sollten darum beten, dass Muslime zu Christen finden.


2
 
 berger 31. Mai 2021 
 

Das Ewige Heil führt allein über die Heilige Römisch-Katholische Kirche und nicht über irgend eine andere Vorstellung von Gott!!!


1
 
 Woodstock 30. Mai 2021 
 

"Nicht, wer Herr, Herr sagt, sondern wer den Willen des Vaters tut,

wird ins Himmelreich kommen."

und

"Was Ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan"

Also haben sie Jesus selbst aufgenommen.

Richtig: Niemand kommt zum Vater außer durch Jesus.
--> Ich glaube, dass Jesus sie bei ihrem Tod höchstpersönlich in den Himmel führen wird.


3
 
 lakota 30. Mai 2021 
 

@berger

Glauben Sie, ein Taufschein, aber keine Liebe genügt um in den Himmel zu kommen?
Ich denke, es wird eher umgekehrt sein.


3
 
 SalvatoreMio 30. Mai 2021 
 

Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen!"

@berger: Heute, am Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, belehrte uns die Lesung an die Römer: "Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes. Wir sind Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden". - Hat sich etwa die muslimische Familie von einem bösen Geist leiten lassen, als sie die beiden Frauen rettete und sich selbst in Lebensgefahr brachte? - Welchem sterblichen Menschen steht es zu; wer wagt es, Gott vorzuschreiben, wem er sich großzügig erweist, wie dem Schächer am Kreuz? - Darüber befindet nur ER selber! Wir haben genug zu tun, Christi Wort zu befolgen, nämlich: "Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen!"(Lukas 13, 22).


3
 
 Chris2 30. Mai 2021 
 

Lieber @berger

Natürlich wünsche auch ich diesen Helden von Herzen, dass sie den Herrn erkennen und zu seiner Kirche finden. Wir können uns nicht vorstellen, wie viel Mut das erfordert hatte - und das über Jahre hinweg. Sie glauben hoffentlich nicht ernsthaft, dass Gott ausnahmslos alle verdammt, die (womöglich sogar ohne jede eigene Schuld - oder auch durch die Schuld seines "Bodenpersonals") nicht zu ihm finden? Wie unbarmherzig wäre dieser Gott, der sämtliche ungetauften "Gerechten unter den Völkern" der ewigen Höllenglut anheimfallen lässt? Nein! Christus ist auch für diese "anonymen Christen" gestorben, für alle Menschen, die ihn, den Schöpfer aller Dinge, mit aller Kraft suchten, aber aus verschiedenen Gründen nicht fanden. Die ihn vielleicht viel intensiver suchten, als wir, nur leider an den falschen Orten? Und was ist mit denen, die zeitlebens keine Christen kennengelernt hatten?


4
 
 Ebuber 30. Mai 2021 
 

@berger

Ihr harter Satz tut weh.
Eine Großfamilie die so viel Liebe gegenüber 2 christlichen Frauen gezeigt hat, darf vielleicht eines Tages im Himmelreich den Satz von Jesu anhören: Was ihr für einen meiner Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.
Gott ist Liebe!
Bitte glauben Sie nun nicht, dass ich nicht katholisch sei, aber diese Härte ging mir doch ein wenig zu weit.
Richten wir nicht, damit auch wir nicht gerichtet werden.


2
 
 Albertus Magnus 30. Mai 2021 
 

@berger

Ganz schön überheblich. Die Antwort auf die Frage, wer ins Reich Gottes darf, kann meiner Meinung nach nur einer beantworten, sie sind es jedenfalls nicht.


2
 
 lakota 30. Mai 2021 
 

Es ist schön

solche mutmachenden Zeugnisse zu hören.

Möge Gott diese Familie segnen und es ihnen lohnen!


3
 
 berger 30. Mai 2021 
 

@Chris2

Was haben Muslime im Reich Gottes zu suchen? Selbst wenn sie sich vorbildlich verhalten? Sie können konvertieren, dann steht ihnen der Himmel offen.


1
 
 Chris2 30. Mai 2021 
 

Gott möge diese mutige

Familie schützen, segnen und in sein Reich führen.


4
 

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