Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet

Christus, der gute Hirte gibt sein Leben für uns

22. April 2018 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Wir brauchen gute Hirten, und so bitten wir den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter sende in seine Ernte". Sonntagspredigt von Joseph Spindelböck


St. Pölten (kath.net/St. Josef) 4. Sonntag der Osterzeit B (22.04.2018)
L1: Apg 4,8-12; L2: 1 Joh 3,1-2; Ev: Joh 10,11-18

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Christus, der Auferstandene, ist zugleich der Gute Hirt! Die Kirche feiert den 4. Sonntag der Osterzeit als den Sonntag des Guten Hirten, als Weltgebetstag für Geistliche Berufe.

Es trifft sicher zu, dass uns Heutigen die persönliche Erfahrung eines Hirten weitgehend fehlt, wie sie den Menschen zur Zeit Jesu im Heiligen Land selbstverständlich war. Und doch handelt es sich beim Bild des Hirten um eine so ausdrucksstarke Vorgabe, gleichsam um ein menschliches Urbild (einen Archetypus), dass wir zu dem, was Jesus sagt, einen Zugang finden können.

Gerade Kinder sind empfänglich für eine solche Darstellung: Da ist ein guter Hirt, der sich um seine Schafe sorgt und für sie da ist. Er ist nicht bloß ein Lohnempfänger, der seine Arbeit tut, weil sie eben getan werden muss, und sich dann verabschiedet. Nein, den Hirten verbindet ein vertrautes Verhältnis zu den Schafen. Umgekehrt nehmen die Schafe die Gegenwart des guten Hirten als notwendig und wohltuend für ihr Leben wahr. Sie lassen sich von ihm leiten, denn er führt sie auf eine gute Weide. Er beschützt sie vor Gefahren und setzt – wie Jesus ausdrücklich sagt – sogar sein Leben für sie ein, wenn er den Wolf kommen sieht.


Nun aber kommt die Anwendung dieses Bildes auf Jesus Christus selber: Denn er ist der gute Hirte, der sein Leben einsetzt und hingibt für die Seinen. Wir alle, die an ihn glauben, gehören zur Herde seiner Weide. Wir sind ihm lieb geworden; wir bedeuten ihm etwas; er ist für uns da. Der Sohn Gottes gibt sein Leben am Kreuz aus freiem Willen hin. Zugleich aber ist er der Sieger über den Tod, und so triumphiert im Tod das Leben. Der Herr ersteht vom Grabe, und als Sieger über den Tod geht er den Seinen voraus.

Gerade als der gute Hirte möchte uns Jesus zu den Weiden des ewigen Lebens führen. Er kennt den Weg dorthin und ist selber der Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Joh 14,6). Er weiß um alle Gefahren, die uns bedrohen, und steht uns bei in den täglichen Kämpfen und Anfechtungen. In der Gegenwart des Guten Hirten brauchen wir nichts zu fürchten. So will uns dieses Bild des Guten Hirten zum bedingungslosen Vertrauen gegenüber Gott hinführen. Denn wenn Gott auf unserer Seite ist und alles für unser Heil tut, wie sollten wir dann an seiner Liebe zweifeln? Da ist kein Platz mehr für die Hoffnungslosigkeit, sondern das Vertrauen in die Gnadenführung des Herrn wird unser Leben durchdringen.

Ist es aber nicht zugleich wunderbar, dass auch wir füreinander da sein sollen, so wie ein guter Hirt für die Seinen sorgt? Wir können gleichsam den Hirtendienst für andere übernehmen: nicht in der Weise der Bevormundung oder des Besserwissens, sondern im unscheinbaren, stillen Dienst für andere, im Einsatz für ihr Leben.

Wenn dies aber zur Berufung eines jeden Christen gehört, der getauft ist, dann gibt es doch noch einen besonderen Ruf des Herrn zur Nachfolge im Dienst des guten Hirten: Wir denken an diesem Sonntag an die vielen geistlichen Berufe und beten darum, dass Gott der Herr insbesondere viele Männer als Priester in seinen Dienst ruft. Der Priester hat teil am dreifachen Amt Christi: er soll Hirte (oder König) sein, er ist Prophet (also Zeuge für den Herrn), und er ist als Priester eingesetzt, um den Gottesdienst des Volkes zu leiten und Christus sakramental zu vergegenwärtigen.

Wir brauchen gute Hirten, und so bitten wir den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter sende in seine Ernte (vgl. Mt 9,38)! Wir vergessen auch nicht die vielen anderen, die als Brüder oder Schwestern ein unbedingtes Ja zur Liebe Gottes sagen, indem sie einer geistlichen Berufung folgen.

Anlässlich des Weltgebetstages für geistliche Berufungen schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft: „Die Berufung ist heute! Die christliche Sendung gilt der Gegenwart! Und jeder von uns ist gerufen – zum Leben als Laie in der Ehe, zu dem des Priesters im Weiheamt oder zu einem in besonderer Weise geweihten Leben – um ein Zeuge des Herrn zu werden, hier und jetzt. Dieses von Jesus vorgebrachte ‚heute‘ versichert uns tatsächlich, dass Gott auch weiterhin ‚hinabsteigt‘, um diese unsere Menschheit zu retten und uns an seiner Sendung teilhaben zu lassen. Der Herr ruft immer wieder neu dazu auf, mit ihm zu leben und ihm in einer Beziehung besonderer Nähe nachzufolgen, ihm unmittelbar zu Diensten zu sein. Und wenn er uns verstehen lässt, dass er uns dazu beruft, uns ganz seinem Reich zu weihen, brauchen wir keine Angst haben! Es ist schön – und es ist eine große Gnade – ganz und für immer Gott geweiht zu sein und für den Dienst an den Schwestern und Brüdern!“

Ja, es ist wirklich so: Wir alle brauchen einander, und Christus, der gute Hirte, leitet uns!

Empfehlen wir uns daher in besonderer Weise der Fürbitte der Gottesmutter Maria, der Mutter des Guten Hirten, sowie der Fürbitte des heiligen Josef! Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Berufung

  1. Die Berufung zur Keuschheit - Moraltheologische Überlegungen
  2. Von der Scheidung zum Priester – eine ungewöhnliche Berufung
  3. Die Berufung wurde abgewiesen
  4. Irland: Dieses Jahr werden mehr Bischöfe als Priester geweiht
  5. US-Politiker tritt ab und wird Jesuit
  6. „Die Kirche wächst durch Anziehung, nicht durch Proselytenmacherei“
  7. Der ‚Herr der Ringe’ und das Finden der Berufung in dunkler Zeit
  8. „Als Geweihte Jungfrauen sind wir kein Ein-Personen-Kloster“
  9. Greshake: Pfarren sorgen sich zuwenig um geistliche Berufe
  10. Beide wollten heiraten, jetzt ist ER Priester und SIE Ordensfrau







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz