Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Indien: Kirchen üben scharfe Kritik an christenfeindlichem Film

14. Februar 2025 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bollywood-Streifen stellt aus Sicht christlicher Vertreter religiöse Bekehrung als Verbrechen dar, untergräbt Religionsfreiheit und spaltet indigene Gemeinschaften


Neu-Delhi (kath.net/KAP) Heftige Kontroversen und scharfe Kirchenkritik hat ein Film ausgelöst, der vergangenen Freitag in indischen Kinos angelaufen ist. Der im Bundesstaat Odisha gezeigte Film "Sanatani - Karma hi Dharma" stellt Jesus Christus, christliche Gottesdienste und die Taufe auf herabwürdigende Weise dar, erklärten die im "National United Christian Forum" vertretenen Bischöfe. Christliche Glaubensinhalte würden verzerrt abgebildet und religiöse Spannungen geschürt, so die Plattform, in der sich Kirchenvertreter aus mehreren Konfessionen zusammengeschlossen haben. Ein verheerender Fehler sei besonders die Darstellung, wonach Glaubensübertritt ein Verbrechen sei.

Berichten zufolge dreht sich der Film um christliche Bekehrung und Hexerei in den Stammesdörfern eines Bundesstaates. Der Name des Films verwendet das Sanskrit-Wort "Sanatani", das sich auf diejenigen bezieht, die der hinduistischen Religion folgen. Es wird behauptet, dass für diese Menschen "Karma hi Dharma", d. h. "Pflicht ist Religion", gelte. Im Trailer sieht man, wie Menschen mit Fackeln ein Tor zu einer christlichen Kirche aufbrechen.


Das Nationale christliche Forum warnte vor Auswirkungen auf das interreligiöse Zusammenleben sowie von möglichen Spaltungen indigener Gemeinschaften als Folge des Films. Durch die Darstellung der Konversion als krimineller Akt werde das verfassungsmäßige Recht auf Religionsfreiheit infrage gestellt, hieß es. Jedem Bürger Indiens müsse jedoch das Recht gewährt werden, seinen Glauben frei zu wählen und auch zu wechseln.

Bereits im Vorfeld hatten die Kirchenvertreter ein Verbot der Filmaufführung gefordert, mit einer Klage, die vom Obersten Gerichtshof Indiens zunächst zurückgewiesen wurde. Auch der Hauptdarsteller Sambit Acharya meinte, der Film stelle sich nicht gegen Religionen, sondern Konversionen. Zu weiteren Gesprächen soll es am 19. Februar kommen, so das Gericht. In den Kinos stößt der Film auf große Resonanz, auf indischen Filmwebsites wie "bookmyshow.com" gibt es viele positive Bewertungen. Ein User schreibt laut der Plattform "Ucanews": "Jeder Inder sollte diesen Film gesehen haben." Ein anderer schreibt: "Die schlechten Bewertungen hier kommen von Menschen, die eine Gefahr für die indische Gesellschaft darstellen."

Filme werden in Indien von Millionen Menschen gesehen und haben große Wirkmacht, ist doch Bollywood nach Hollywood der weltweit wichtigste Filmproduzent. Dies nutzen auch extrem-nationalistische Hindugruppen, die Indien langfristig zu einem hegemonial-hinduistischen Staat umformen wollen. Besonders gegen die Konversion zum Christentum hetzen die Nationalisten, teils wurden Gesetze erlassen, aufgrund welcher derzeit mehr als 100 Christinnen und Christen - darunter auch Priester und Ordensleute - im Gefängnis sind.

Im ostindischen Bundesstaat Odisha (früher: Orissa) ist die Situation historisch besonders belastet, zumal es dort viele Fälle von Gewalt gegen Christinnen und Christen gab. Als schlimmster Gewaltakt der jüngeren Geschichte gelten die sogenannten Kandhamal-Unruhen vom Jahr 2008, als Hindugruppen hunderte christliche Häuser und viele Kirchen niederbrannten. Hunderte wurden damals ermordet, viele weitere flohen. In der nunmehrigen konfessionsübergreifenden Erklärung wird darauf verwiesen, sowie auch auf rezente Gewaltakte gegen Christen in den Bundesstaaten Chhattisgarh und Uttar Pradesh. Die Behörden hätten beim Schutz religiöser Minderheiten versagt, so der Vorwurf der Bischöfe.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Versusdeum 14. Februar 2025 
 

Woke Oscars

Wenn man weiß, dass zumindest der "Oscar für den besten Film" ausdrücklich nur noch an Filme vergeben werden darf, die "woke" Themen propagieren, wird vieles erklärlich. Damit ist der Oscar ein Anti-Prädikat geworden, sozusagen die "goldene Himbeere" Hollywoods.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz