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Indien: Kirchen üben scharfe Kritik an christenfeindlichem Film

14. Februar 2025 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Bollywood-Streifen stellt aus Sicht christlicher Vertreter religiöse Bekehrung als Verbrechen dar, untergräbt Religionsfreiheit und spaltet indigene Gemeinschaften


Neu-Delhi (kath.net/KAP) Heftige Kontroversen und scharfe Kirchenkritik hat ein Film ausgelöst, der vergangenen Freitag in indischen Kinos angelaufen ist. Der im Bundesstaat Odisha gezeigte Film "Sanatani - Karma hi Dharma" stellt Jesus Christus, christliche Gottesdienste und die Taufe auf herabwürdigende Weise dar, erklärten die im "National United Christian Forum" vertretenen Bischöfe. Christliche Glaubensinhalte würden verzerrt abgebildet und religiöse Spannungen geschürt, so die Plattform, in der sich Kirchenvertreter aus mehreren Konfessionen zusammengeschlossen haben. Ein verheerender Fehler sei besonders die Darstellung, wonach Glaubensübertritt ein Verbrechen sei.

Berichten zufolge dreht sich der Film um christliche Bekehrung und Hexerei in den Stammesdörfern eines Bundesstaates. Der Name des Films verwendet das Sanskrit-Wort "Sanatani", das sich auf diejenigen bezieht, die der hinduistischen Religion folgen. Es wird behauptet, dass für diese Menschen "Karma hi Dharma", d. h. "Pflicht ist Religion", gelte. Im Trailer sieht man, wie Menschen mit Fackeln ein Tor zu einer christlichen Kirche aufbrechen.


Das Nationale christliche Forum warnte vor Auswirkungen auf das interreligiöse Zusammenleben sowie von möglichen Spaltungen indigener Gemeinschaften als Folge des Films. Durch die Darstellung der Konversion als krimineller Akt werde das verfassungsmäßige Recht auf Religionsfreiheit infrage gestellt, hieß es. Jedem Bürger Indiens müsse jedoch das Recht gewährt werden, seinen Glauben frei zu wählen und auch zu wechseln.

Bereits im Vorfeld hatten die Kirchenvertreter ein Verbot der Filmaufführung gefordert, mit einer Klage, die vom Obersten Gerichtshof Indiens zunächst zurückgewiesen wurde. Auch der Hauptdarsteller Sambit Acharya meinte, der Film stelle sich nicht gegen Religionen, sondern Konversionen. Zu weiteren Gesprächen soll es am 19. Februar kommen, so das Gericht. In den Kinos stößt der Film auf große Resonanz, auf indischen Filmwebsites wie "bookmyshow.com" gibt es viele positive Bewertungen. Ein User schreibt laut der Plattform "Ucanews": "Jeder Inder sollte diesen Film gesehen haben." Ein anderer schreibt: "Die schlechten Bewertungen hier kommen von Menschen, die eine Gefahr für die indische Gesellschaft darstellen."

Filme werden in Indien von Millionen Menschen gesehen und haben große Wirkmacht, ist doch Bollywood nach Hollywood der weltweit wichtigste Filmproduzent. Dies nutzen auch extrem-nationalistische Hindugruppen, die Indien langfristig zu einem hegemonial-hinduistischen Staat umformen wollen. Besonders gegen die Konversion zum Christentum hetzen die Nationalisten, teils wurden Gesetze erlassen, aufgrund welcher derzeit mehr als 100 Christinnen und Christen - darunter auch Priester und Ordensleute - im Gefängnis sind.

Im ostindischen Bundesstaat Odisha (früher: Orissa) ist die Situation historisch besonders belastet, zumal es dort viele Fälle von Gewalt gegen Christinnen und Christen gab. Als schlimmster Gewaltakt der jüngeren Geschichte gelten die sogenannten Kandhamal-Unruhen vom Jahr 2008, als Hindugruppen hunderte christliche Häuser und viele Kirchen niederbrannten. Hunderte wurden damals ermordet, viele weitere flohen. In der nunmehrigen konfessionsübergreifenden Erklärung wird darauf verwiesen, sowie auch auf rezente Gewaltakte gegen Christen in den Bundesstaaten Chhattisgarh und Uttar Pradesh. Die Behörden hätten beim Schutz religiöser Minderheiten versagt, so der Vorwurf der Bischöfe.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Versusdeum 14. Februar 2025 
 

Woke Oscars

Wenn man weiß, dass zumindest der "Oscar für den besten Film" ausdrücklich nur noch an Filme vergeben werden darf, die "woke" Themen propagieren, wird vieles erklärlich. Damit ist der Oscar ein Anti-Prädikat geworden, sozusagen die "goldene Himbeere" Hollywoods.


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