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Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie

5. Oktober 2024 in Chronik, 11 Lesermeinungen
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Kardinal Ambongo in Bericht vor MItgliedern der Weltsynode im Vatikan: Phänomen der Vielehe eine "echte Herausforderung für die Seelsorge" und sehr vielschichtig.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Die katholischen Bischöfe Afrikas suchen weiter nach einer Antwort auf die Frage, wie sie mit Katholiken umgehen sollen, die in Vielehe leben. Der Vorsitzende des gesamtafrikanischen Bischofsrats SECAM, Fridolin Kardinal Ambongo, berichtete bei der Eröffnungssitzung der Weltsynode in Rom am Mittwoch per Videoaufzeichnung von diesen Beratungen.
In dem Beitrag, der bei der Versammlung der Weltsynode gezeigt wurde, erklärte der Erzbischof von Kinshasa, das Phänomen sei eine "echte Herausforderung für die Seelsorge" und sehr vielschichtig. So gebe es neben traditionellen Formen der Polygamie und der Polyandrie (Vielmännerei) auch moderne Formen des nicht monogamen Zusammenlebens und Konkubinats, also des eheähnlichen Zusammenlebens ohne Trauschein.


Die Kirche müsse sich damit auseinandersetzen, wie sie mit getauften Katholiken umgehe, die in Vielehe lebten, aber auch damit, dass Menschen, die in polygamen Beziehungen lebten, getauft werden wollten. Die Leitfrage laute, was die angemessene seelsorgerische Antwort für die betroffenen Menschen sei.
Wegen der Komplexität des Themas sind laut Ambongo weitere Untersuchungen und Beratungen notwendig, bevor es Leitlinien auf der Ebene des gesamtafrikanischen Bischofsrates geben kann. In diese Beratungen werde im kommenden Jahr auch das vatikanische Dikasterium für die Glaubenslehre einbezogen werden.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 Stephaninus 7. Oktober 2024 
 

Historisch betrachtet

Die monogame, sakramentale Ehe als allein akzeptierte Form des Zusammenlebens hat sich auch im Abendland viel später und zäher durchgesetzt als viele vermuten. Über Jahrhunderte musste die Kirche in Europa mit verschiedenen Formen des Zusammenseins von Mann und Frau (auch des polygamen) notgedrungen "zurechtkommen". Denken wir z.B. an die Friedelfrauen der karolingischen Elite. Aber sogar nach der Durchsetzung der Monogamie und der kirchlichen Eheschliessung, in der Neuzeit, akzeptierte man, jedenfalls bei den einflussreichen Kreisen, die Mätressenwirtschaft. Und beim Klerus war in manchen Gebieten und zu vielen Zeiten das Konkubinat fast der Normalfall. Also: zwar keine idealen Zustände in Afrika aber alles schon dagewesen.


0
 
 SalvatoreMio 7. Oktober 2024 
 

Was gibt es da zu beraten?"

@Jothekieker: jede Menge! Wir Laien müssen offenbar unseren Hirten zeigen, was sie zu lehren haben. Haben viele Kirchenhirten resigniert? Lauschen sie abwegigen Sirenengesängen? Gestern in einer Predigt: "Wir leben nicht mehr im Paradies. Das hat Jesus auch gewusst". Und schließlich wurde die Ehebrecherwieder hervorgeholt, die Jesus vor der Steinigung bewahrt hatte. Dass er am Ende sagte: "Geh hin und sündige nicht wieder", war nicht weiter der Rede wert. Und in den Fürbitten wurde u. a. "für alle Paare" gebetet. - Kein Wort zu ehelicher Liebe und Treue, eingeschlossen evtl. ein Dank an solche Ehepaare; kein Wort, keine Erklärung zum Sakrament der Ehe.


0
 
 Zeitzeuge 7. Oktober 2024 
 

Ein Dogma zum Thema!

Dazu verkündete das Trienter Konzil folgendes Dogma: "Wer sagt, es sei den Christen erlaubt, gleichzeitig mehrere Frauen zu haben; das sei durch kein göttliches Gesetz untersagt, der sei ausgeschlossen".

Das gilt natürlich auch umgekehrt!

Wie alle Dogmen ist auch dieser Glaubenssatz
absolut verbindlich und irreversibel - natürlich
auch in Afrika und eine Richtschnur für die wahre
Pastoral mit diesen Menschen.


1
 
 Smaragdos 5. Oktober 2024 
 

Katechese für Erwachsene

Ich hätte da eine Idee: wie wär's mit einer Katechese für Erwachsene, ergänzend zu den Sakramenten? Das ist doch heute die grösste Not in der Kirche, und nicht "Synodalität". Die Priester sollten zusätzlich zu den Sakramenten den Glauben der Kirche vermitteln, und wenn sie keine Zeit dafür haben, sollten es gut ausgebildete Laien tun.


3
 
 Gotteskind29 5. Oktober 2024 
 

Polygamie

Die Bischöfe haben nur ein Problem damit sorgsam umzugehen, wenn wer in Vielehe lebt und dann katholisch wird.
Alles Andere ist wie bei uns den Menschen beizubringen: eine sexuelle Beziehung ist nur in der Ehe zwischen 1 Mann und 1 Frau von Gott gesegnet.
Konkubinat usw ist Sünde.


2
 
 Aquilinus 5. Oktober 2024 
 

Sakrament der Ehe - ein leidiges Thema

Das Sakrament der Ehe hat Johannes dem Täufer, Kilian, Kolonat und Totnan, Thomas Morus und John Fisher Kopf und Kragen gekostet. Auch Jesus ist bei seinen Jüngern damit angeeckt, als sie sagten: "Wenn das Verhältnis des Mannes zur Frau so ist, dann ist es nicht gut zu heiraten." Mt 19,10
Man geht diesem unangenehmen Thema gerne aus dem Weg. Man will sich ja nicht unbeliebt machen.
Wer ist eigentlich heute noch bereit, für das Hl. Sakrament der Ehe Kopf und Kragen zu riskieren?


5
 
 SalvatoreMio 5. Oktober 2024 
 

"Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!"

Was wollte unser Herr damit wohl sagen? Sollte das bedeuten: "Wer mich und meine Menschenfreundlichkeit 'toll' findet, der ist für mich - ist "Christ" - ansonsten aber kann er schalten und walten, wie er mag? Das Sakrament der Ehe kann ja anstreben, der besonders fromm sein will, ansonsten kann jeder freundliche Mensch gerne nach eigener Façon leben, auch in Vielweiberei oder Vielmännerei oder was auch immer?


3
 
 Jothekieker 5. Oktober 2024 
 

Was gibt es da zu beraten?

Die Lehre der Kirche ist auch hier eindeutig. Gibt es unter diesen Kirchenfunktionären eigentlich noch irgend jemanden, dem die Lehre der Kirche etwas bedeutet?


7
 
 Tereso 5. Oktober 2024 
 

Vielleicht könnten die Bischöfe Afrikas, die mit diesem Thema so behutsam umgehen, in Bezug auf eine ähnliche Problematik im westlichen Teil der Welt mit Homosexualität etwas weniger rigide sprechen. Wenn man im eigenen Bereich auf solche Beziehungen vorsichtig und mit pastoraler Behutsamkeit eingeht, könnte man das in anderen Teilen der Welt auch mit anders gelagerten Beziehungen weniger streng behandeln.


1
 
 gospas_kind 5. Oktober 2024 
 

Hier wie dort!

Im vergangenen Jahr unterhielt ich mich auf einem Kongress mit einer Ordensschwester, aus Nigeria stammend. Das Thema der Polygamie wird dort seit Jahrzehnten von vielen Bischöfen toleriert, in manchen afrikanischen Ländern ist der Anteil der Vielehen unter Christen deutlich im zweistelligen Prozentbereich. Gleichzeitig toleriert man in unseren Breitengraden das Zusammenleben unverheirateter Paare. Das wird von vielen Gläubigen (auch von sich als wahrlich katholisch überzeugten) nicht angesprochen, schließlich würde das einiges an Arbeit und sicher auch Unmut in der eigenen Familie bedeuten.


4
 
 anjali 5. Oktober 2024 
 

Aufhören damit

Auch die meisten Mormonen haben aufgehört mit polygamen Ehen. Für Christen ist das einfach verboten.


7
 

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