Loginoder neu registrieren? |
||||||
| ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Er ist der Gott der kleinen Dinge, des Unbeachteten, des Niedrigen, des Demütigen.21. Juli 2023 in Jugend, keine Lesermeinung Er baut also nicht mit dem, was der Welt wertvoll erscheint, sondern mit dem, was von der Welt verstoßen und als wertlos angesehen wird - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder Wien (kath.net) Während mein Sohn heute seinen Mittagsschlaf hielt, durfte ich die Zeit und Ruhe finden zu beten und nachzudenken. Diese Zeit brachte mich zu folgender Feststellung: Ich kann Gott nicht viel geben. Wirklich nicht. Mein Herz ist ziemlich klein, ziemlich löchrig. Wem schenkt man denn so etwas? Im Normalfall sicher nicht Gott. Dann kam in mir die Frage auf: Was will denn wohl sein Herz? Ich denk mir, das Herz Gottes will so etwas wie unsere Herzen – sind wir doch sein Abbild und spiegeln in unserem tiefsten Inneren sein Sein wider. Was will es dann also? Ich vermute, das Herz Gottes will geliebt werden. Es will, dass man ihm Vertrauen schenkt. Es will Loyalität und Treue. Es will jemanden, der bei ihm ist, wenn’s weh tut und der Trost spendet. Es will jemanden, der bereit ist dieses Herz zu umarmen auch wenn man sich dabei an den Dornen sticht. All diese Dinge sollten wir seinem Herzen schenken. Wie das genau ausschaut, kann in deinem Leben ganz anders sein als in meinem. Aber ich kann dir nur von mir erzählen: Mein Herz ist nicht besonders heil, eher wie ein alter, löchrig gewordener Reifen, weil er auf Wegen gefahren wurde, für die er nicht vorgesehen war. Manchmal denk ich mir daher, wie unnütz mein Sein doch ist. Aber ich will versuchen Jesus zu geben, wonach er sich sehnt: Ich will ihm Vertrauen schenken – obwohl ich in diesem Vertrauensversuch oft scheitere – dass er aus solch kleinen und abgenutzten Dingen etwas für sein Reich machen kann. Ich will ihm mein Ja geben zu allem, was er mit mir vor hat und wenn dieser Weg auch teils schmerzhaft ist, dann will ich ihm genau diesen Schmerz meines kleinen, zerfledderten Herzens als Opfer zum Trost für sein eigenes durchbohrtes Herz anbieten. Vor kurzem hat er mir ein Bild ins Herz gelegt: Eine alte Kirchenmauer, die Löcher aufwies. Die Löcher waren groß genug, dass sie als störend empfunden wurden, aber sie waren zu klein, um sie mit meinem ganzen Herzen füllen zu können. Jedoch passte ein abgebrochener Teil meines Herzens hinein. Gott erinnerte mich daran, dass er mit Trümmern baut, nicht mit Gold oder Juwelen. Das ist auch, was uns die Bibel lehrt: Sein Königreich ist nicht von dieser Welt. Er baut also nicht mit dem, was der Welt wertvoll erscheint, sondern mit dem, was von der Welt verstoßen und als wertlos angesehen wird. Er ist der Gott der kleinen Dinge, des Unbeachteten, des Niedrigen, des Demütigen. Und deswegen: Egal wie klein oder löchrig das ist, was du zu geben hast, bring es ihm. Lass ihn sein Königreich mit deinem Schmerz bauen. Lass ihn sein Königreich mit deiner Angst bauen. Lass ihn sein Königreich mit deiner Enttäuschung bauen. Lass ihn sein Königreich mit den zersplitterten Teilen deines Herzens bauen. Lass ihn sein Königreich mit deiner Geschichte und deinem Leben bauen. Weißt du wie diese Dinge zu Bausteinen werden? Durch die Bereitschaft zu dienen. Durch die Bereitschaft dich verwenden zu lassen. Durch die Bereitschaft manches davon als Opfer anzunehmen und ihm hinzuhalten. Durch die Bereitschaft alles – kompromisslos – zu seiner Ehre zu tun und zu ertragen. Vergiss nicht: Das Herz unseres Gottes wurde durchbohrt – von der Lanze und von all den Dornen, die sein heiligstes Herz trägt. Und doch ist es genau dieses durchbohrte Herz, das uns alle in sich trägt, das uns alle mit seiner Liebe nährt. Wenn also das Herz Jesu selbst verwundet ist, warum sollte er dann nicht mit all dem arbeiten können, das in deinem Herzen ist? Lass ihn selbst den Baumeister seines Königreiches sein, der darüber entscheidet mit welchen Bausteinen er dieses Reich erbauen möchte – du, sei einfach dienstbereit. Nichts, was du ihm bringen könntest, könnte zu wenig oder nicht gut genug sein als dass er damit nicht etwas für sein Reich bauen könnten. Gott baut nicht mit Juwelen, er baut mit Trümmern, die er allmählich zu Juwelen seines Königreiches formt. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuJugendkolumne
| Top-15meist-gelesen
| |||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |