Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  2. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  3. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  4. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal
  5. Evangelische und katholische Kirche schließen AfD von Wahldebatte aus
  6. Texas: Karmelitinnen wechseln nach Streit mit Diözese zur Piusbruderschaft
  7. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  8. Kommt die umstrittene "Marienstatue" erneut nach Linz?
  9. Franziskus: "Ich möchte Ihnen zwei 'Selbstmordkandidaten' vorstellen"
  10. Österreichische Katholiken-Statistik: Und wieder 100.000 Katholiken weniger, stabil bergab
  11. Wenige Tage vor den Wahl schießt sich die ÖVP ein 'Gender-Eigentor'
  12. Papst Franziskus und die vielen Wege
  13. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  14. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  15. Visitator: Mehr als Franziskus kann man für Medjugorje nicht tun

Pakistan: Christ getötet, weil er in einem muslimischen Stadtviertel wohnte

5. August 2020 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein tödlicher Angriff auf den Christ Nadeem Joseph aus Peschawar im Nordwesten Pakistans hat zu zahlreichen Protesten der christlichen Minderheit geführt.


München-Wien (kath.net/KIN)

Ein tödlicher Angriff auf den Christ Nadeem Joseph aus Peschawar im Nordwesten Pakistans hat zu zahlreichen Protesten der christlichen Minderheit geführt. Einzelne Beiträge in sozialen Medien bezeichnen den Getöteten gar als „pakistanischen George Floed (Floyd)“ und fordern weltweite Aufmerksamkeit.

 

Qamar Rafiq, ein Bekannter der Familie, berichtete dem weltweiten Hilfswerk „Kirche in Not“: „Nadeem hatte im Mai ein Haus in Peschawar gekauft. Wiederholt wurden er und seine Familie von einem muslimischen Nachbarn bedroht. Er wollte sie zwingen, das Stadtviertel zu verlassen, da dieser Ort nichts für ,schmutzige Christen‘ sei.“

 

Nach Drohungen das Feuer eröffnet

Am 4. Juni sei die Situation eskaliert, so Rafiq: „Der Nachbar und seine Kinder forderten Nadeems Familie erneut auf, das Viertel zu verlassen, sonst hätten sie mit ernsten Konsequenzen zu rechnen.“ Um sich und seine Familie zu schützen, habe Nadeem die Polizei verständigt. Doch bevor diese eingetroffen sei, habe der Nachbar auf den Familienvater und seine Angehörigen geschossen, die ihm zu Hilfe eilten. „Nachbarn, die die Schüsse hörten, schlossen ihre Türen. Niemand kam, um den Verletzten zu helfen“, erzählt der Freund der Familie. Nadeem sei schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden, wo er nach mehreren Operationen am 29. Juni verstarb. Die anderen Familienmitglieder überlebten.


 

„Der Angriff auf Nadeems Familie zeigt, wie verletzlich die Christen in Pakistan sind und wie leicht sie Opfer von Gewalt werden können“, erklärte Rafiq. Die Familie habe bereits einen Anschlag auf eine Kirche im Jahr 2013 überlebt, weitere Angehörige seien dabei jedoch umgekommen.

 

Attacken und Diskriminierung während der Corona-Pandemie nehmen zu

„Der Fall von Nadeem Joseph stellt eine klare Verletzung der Menschenrechte und der Gesetze dar“, erklärte der Vorsitzende der pakistanischen Bischofskonferenz und Bischof von Islamabad-Rawalpindi, Joseph Arshad. Er forderte Ordnungskräfte und Regierung auf, den Beschuldigten vor Gericht zu bringen und Nadeems Familie zu schützen, da diese noch immer in Lebensgefahr sei.

 

Obwohl Christen nur rund zwei Prozent der pakistanischen Bevölkerung stellen, stehen sei seit Jahren im Visier radikaler Islamisten. Während der Corona-Pandemie komme es vermehrt zu Attacken auf Christen und andere religiöse Minderheiten, berichten Projektpartner von „Kirche in Not“. Auch gab es Berichte, wonach religiöse Minderheiten durch muslimische Hilfsorganisationen während des Lockdowns bei der Verteilung von Hilfsgütern benachteiligt worden seien. „Kirche in Not“ hatte deshalb in drei pakistanischen Diözesen die Verteilung von Lebensmitteln unterstützt.

 

Im Gespräch mit dem Hilfswerk unterstrich auch der ehemalige Provinzpolitiker und Sprecher der christlichen Gemeinschaft in der westpakistanischen Provinz Punjab, Joel Amir Sahotra, die zunehmende religiöse Diskriminierung: „Die Menschen sind nicht bereit, ihre Wohnungen an Nichtmuslime zu vermieten. Oft sagen sie sogar, dass Nichtmuslime sie nicht betreten dürfen“, erklärte Sahotra. „Was ist das für eine Denkweise? Ich weiß nicht, ob die Menschen im Westen diese schwierige Situation verstehen, in der wir uns hier in Pakistan wegen unserer Religion befinden.“

Foto: Christliche Bewohner eines Slums in Karatschi/Pakistan. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 laudeturJC 5. August 2020 

Pakistan

ist einer der schlimmsten moslemischen Staaten hinsichtlich des Hasses auf das Christentum. Boykott aller Produkte aus Pakistan sollte für jeden Christen selbstverständlich sein, insbesondere Reis! Aber sonst können wir hier nicht viel tun...übrigens wird man von den hauptberuflichen „Menschenrechtlern“ der EU, UNO, AI etc. dazu nicht viel hören...


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pakistan

  1. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  2. Pakistan: „Ich saß sieben Jahre unschuldig in der Todeszelle“
  3. Pakistan: Christen nach Taliban-Sieg stärker bedroht
  4. Pakistan: Angst vor Taliban wächst
  5. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  6. "Christen in Not" prangert Übergriffe auf Christen in Pakistan an
  7. Pakistan: Erneut minderjährige Christin verschleppt
  8. Durchbruch für verschleppte 14-jährige Christin?
  9. Pakistan: Corona-Nothilfen von „Kirche in Not“ zeigen Wirkung
  10. Pakistan: Islamischer Beistand für entführte Christin






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  4. Deutscher Islamist bei Sat1: "Ich würde Frauen auspeitschen und Homosexuelle steinigen lassen"
  5. Warum Päpste keine Pressekonferenz in 10 Kilometer Höhe geben sollten…
  6. „In Heroldsbach berührt noch immer der Himmel die Erde“
  7. Bußfeier im Petersdom: 'Die Sünde, die Doktrin als Steine zu verwenden, die man werfen kann'
  8. Hamburger Erzbischof Heße überholt die Grünen links
  9. Islamismusexperte Mansour: „Dieser junge Mann aus Saudi-Arabien kommt nach Europa, betritt Kirche …“
  10. Kard. Müller: Es gibt keine Sünde gegen die Lehre der Kirche, die angeblich als Waffe gebraucht wird
  11. Der katholische Navy SEAL, der sein Leben für seine Kameraden hingab
  12. 'Die Königin des Friedens'
  13. Erzbischof Chaput über Franziskus: Unüberlegte Kommentare stiften nur Verwirrung
  14. 'Die freie westliche Gesellschaft gerät in Gefahr'
  15. Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz