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Gott will mit uns leben in allen Dingen

16. Oktober 2019 in Spirituelles, 9 Lesermeinungen
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„Es ist wirklich wahr: Gott ist auch zwischen den Töpfen und Pfannen“ – „Zum Gelächter mancher erzähle ich oft, dass ich an schwierigen Plätzen immer um einen Parkplatz bete und ich bekomme IMMER einen.“ Von Michael Schneider-Flagmeyer


Saarlouis (kath.net/Blog „Forum Deutscher Katholiken“) Liebe Freunde und Leser, hier ist eines meiner Lieblingszitate der großen heiligen Kirchenlehrerin Teresa von Avila: „Denke daran, dass Gott zwischen den Töpfen und Pfannen da ist und dass er dir in inneren und äußeren Aufgaben zur Seite steht.“

Es ist wirklich wahr: Gott ist auch zwischen den Töpfen und Pfannen. Vor vielen Jahren habe ich die ganze Heilige Schrift vom ersten Satz in Genesis eins bis zum letzten Satz der Offenbarung des Apostels Johannes sorgfältig durchgelesen. Jeder Christ sollte das wenigstens einmal in seinem Leben tun. Ich habe dafür ein Jahr gebraucht und dabei den roten Faden entdeckt, der sich durch die ganze Bibel zieht und alles miteinander verbindet. Es ist, wie das Konzil in der dogmatischen Konstitution Dei Verbum sagt: der Heilige Geist, der uns in die Wahrheit führt. Beim kontinuierlichen Lesen der Bibel lernt man auch, dass die Bibel die Bibel erklärt. Ein Beispiel: In Levitikus 19 lesen wir: „Seid heilig; denn ich der Herr, bin heilig“. Was für ein Anspruch Gottes! Wie kann ich armer Sünder mit meiner unsäglichen Schwäche das erfüllen? Wenn man weiterliest, gibt ein Kapitel weiter Gott selbst die Antwort: „Ich bin der Herr, der euch heiligt.“ Ich muss es also gar nicht selbst machen, ich muss nur Gott an mir handeln lassen und mich nicht sperren und auf Jesu Gebet lauschen und vertrauen: „Ich heilige mich für sie.“


So kam ich denn im Buch Levitikus zu all den unzähligen Speise- und Verhaltensvorschriften. Und ich dachte, dass ich das doch überspringen könnte, weil das ja so für uns Christen nicht gelte. Aber eine innere Stimme sagte mir: „Lies sorgfältig weiter.“ Und so erfuhr ich, dass Gott mit uns leben will in all den kleinen Dingen des Alltags „zwischen Töpfen und Pfannen.“ Und ich begriff auch, wie Jesus das noch verdeutlichte, als er sagte. „Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf gezählt.“

Gott nimmt Anteil an unserem Leben in den großen und in den noch so kleinen Dingen; denn sein Name ist – wie der große jüdischen Religionsphilosoph Martin Buber einmal den Gottesnamen übersetzt – „Ich bin wo du bist“ : in deinen täglichen Schwierigkeiten, in deinen Freuden, in deinen Traurigkeiten, in deinen Leiden und schließlich in deinem Tod: Ich bin wo du bist – auch zwischen Töpfen du Pfannen.

Lasst uns die Heilige Schrift lesen. Der größte Theologe des Hochmittelalters, der heilige Thomas von Aquin, sagt: „Wer die heiligen Worte (der Bibel) hütet, wird von ihnen behütet“ auch zwischen Töpfen und Pfanne.

Zum Gelächter mancher Freunde und Verwandten erzähle ich oft, dass ich an schwierigen Plätzen immer um einen Parkplatz bete und ich bekomme IMMER einen. Gott ist wirklich da wo ich und wo Du bist. Er bittet Dich und mich, dass wir mit Ihm leben wollen. Und dieses Leben ist dann wirklich voll der Freude.

Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer ist Gründungsmitglied des Forums Deutschen Katholiken. Weitere Informationen siehe Eintrag auf kathpedia.

Foto Dr. Michael Schneider-Flagmeyer



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Lesermeinungen

 M.Schn-Fl 20. Oktober 2019 
 

Tom-Tom

Sie haben leider gar nicht gelesen. Oder?
Es geht nicht um Töpfe und Pfannen, sondern darum, dass Gott mit uns leben will in den großen Dingen aber auch in den kleinen.


2
 
  16. Oktober 2019 
 

"Gott ist auch zwischen den Töpfen und Pfannen“
Nur Vorsicht, dass er nicht in einen Topf oder eine Pfanne gerät!


4
 
  16. Oktober 2019 
 

Für Parkplätze ist bei mir der Schutzengel zuständig.

Der hat mich noch nicht einmal im Stich gelassen.


6
 
  16. Oktober 2019 
 

Gott ist mir näher als ich es mir selbst bin,

sagt der hl. Augustinus. Der ICH BIN ist immer und überall zugegen und nimmt Anteil an unserem Leben, unseren mitmenschlichen Beziehungen, Gesprächen etc. Wie sehr Gott dabei auch Humor hat, ist mir nicht nur einmal klar geworden: Ein Freund wollte am Karfreitag in Medjugorje zur Beichte gehen, so dass wir im Vorfeld darüber witzelten, wie es wäre, auf dem Kreuzberg zu beichten, um dann anschließend Punkt 15.00 Uhr die Lossprechung zu empfangen. Wir gingen auseinander und trafen uns erst abends wieder. Ich staunte nicht schlecht von ihm zu hören, dass er tatsächlich einen Priester auf dem Kreuzberg antraf, der ihm die Beichte abnahm. Ohne, dass er diesen in unsere Witzelei eingeweiht hätte, beendete der plötzlich seine Belehrung und meinte: "Jetzt ist es Zeit - es ist genau 15.00 Uhr und ich gebe Ihnen nun die Lossprechung." In dem Moment fiel meinem Freund wieder unser Gespräch ein, das er daraufhin dem ahnungslosen Pfarrer schilderte. Auch dieser musste darüber staunend schmunzeln.


8
 
 Diadochus 16. Oktober 2019 
 

Der Gott im Alltag

Danke für den Kommentar. Der war wieder nötig. Gott ist nicht nur für den Sonntag da, sondern auch im gewöhnlichen Alltag. Auch da möchte Er an unserem Leben Anteil nehmen. Auch da sollen wir Seiner gedenken. Das besagte Topfzitat bringt es zum Ausdruck. Ich muss gestehen, dass ich das Buch Levitikus aus dem gleichen Grund noch nicht gelesen habe. Ich konnte mit den vielen Vorschriften nichts anfangen. Das sei nur etwas für orthodoxe Juden. Jetzt werde ich auch das Buch Levitikus lesen, um auch dort den roten Faden zu erkennen, um zu erkennen, was Gott mir als Christ da sagen möchte.


9
 
 Klimakos 16. Oktober 2019 

Ps. 73 Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht..

Selbst wenn ich keinen Parkplatz finde :)


8
 
 lesa 16. Oktober 2019 

Iist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren? (Lk 17, 11-19 Ev. v. letzten Sonntag)

Danke, Herr M.Schn. Flagmeyer! Wie schön ist das, dass Sie den Herrn ehren, indem Sie seine liebevolle Aufmerksamkeit Ihnen gegenüber bezeugen.
"Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan. Der dich dein Leben lang mit seinen Gaben sättigt." ((aus Ps 103)Auch jene, die Sie deswegen auslachen, beschenkt Er so, auch wenn sie alles für selbstverständlich halten. Erst recht kann er aber jenen helfen, die sich Ihm bewusst anvertrauen und seinen Engeln und Heiligen.
@Ehrmann: Danke für den Hinweis! "Der Herr übernimmt selber die Angelegenheiten jener, die Ihn lieben. Von der Hl. Teresa von Avila darf man abeauch lernen, dass die Geschenke d. Herrn in der ganzen Bandbreite dessen zu verstehen sind, was ER in seiner Weisheit uns schenken will. Sie schreibt z.B. einer Familie, die sich bei ihr über viele Schicksalsschläge beklagt: "Ich kann Ihnen nur gratulieren, dass Er Ihnen so viele Kreuze schickt. Sie sind Beweise seiner sehr großen Liebe zu Ihnen."


9
 
 girsberg74 16. Oktober 2019 
 

Für mich ein völlig neuer Zugang.


8
 
 Ehrmann 16. Oktober 2019 

Notabene: Gestern gedachte die Kirche der hl.Teresa von Avila - von ihr stammt das Zitat

"Christus ist auch zwischen den Töpfen". Es hängt in meiner Küche.


14
 

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