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'Das Verwässern der Wahrheit…'

19. Oktober 2016 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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US-Franziskanerin Mary Brigid Callan: Wenn sich Kleriker im Widerspruch zum Glauben äußern, haben Laien „das volle Recht“, den Mund aufzumachen.


Washington D.C. (kath.net/pl) Wenn sich Kleriker im Widerspruch zum Glauben äußern, haben Laien „das volle Recht“, den Mund aufzumachen. Das erläuterte die Franziskanerin Mary Brigid Callan im Videointerview mit „LifeSiteNews“. Die Ordensfrau hat eine Stabsstelle in der US-amerikanischen Diözese Steubenville inne, sie hat einen Universitätsabschluss in Bioagrarwissenschaft und ausführliche Erfahrungen in der freien Wirtschaft. In ihrer Freizeit läuft sie Marathon, außerdem ist sie Mutter und Großmutter aus ihrer Ehe vor dem Ordenseintritt. „Die Sachen sind sehr deutlich erläutert, nicht nur in der Bibel, sondern auch im Katechismus – einem wunderschönen Buch“, sagte Sr. Mary Brigid gegenüber „LifeSiteNews“. Natürlich kritisiere man „mit Liebe, doch manchmal ist Liebe hart. Wir können nicht in einer falschen Barmherzigkeit oder einer Art falscher Bewunderung mit den Leuten umgehen.“ Das Interview fand vor einigen Tagen am Rand eines öffentlichen Rosenkranzgebetes mit hunderten Teilnehmern vor dem US-Kapitol, das die Ordensfrau angeleitet hatte, statt.

„Bischöfe und Priester und Ordensschwestern sind Menschen und sie machen Fehler“, stellte die Franziskanerin weiter fest. Diese Fehler würden meist „aus dem Wunsch heraus begangen, etwas Pastorales oder Liebevolles zu tun“. Doch sei „das Verwässern der Wahrheit nie liebevoll“. Wahrheit, Liebe und Barmherzigkeit würden sich „nicht gegenseitig ausschließen“.


Sr. Mary Brigid mahnte, dass sich Katholiken nicht aus der Kultur zurückziehen dürften, nur weil diese rau geworden sei. In einer Krise hätten die Katholiken vielmehr die Verpflichtung, auf die Menschen in Not und auf die Krise aktiv zuzugehen. „Wir sollen ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen um uns herum sein. Wir sollen um uns wie Christus sein - das ist genau das, wofür wir leben und vielleicht sogar sterben sollen“.

Als eine der Hauptbedrohungen für die heutigen Familien nannte die Franziskanerin das Fehlen des Gebetes, die Abwesenheit der Väter und die Verhütung. „Die Leute unterschätzen, wie enorm die Verhütung das Gewebe der Familie und die Liebe zwischen Mann und Frau zerbricht“. Durch die Trennung der Fortpflanzung von der Sexualität gehe die Struktur der Gesellschaft, ja die Humanität selbst verloren.

Die Ordensfrau rief zu Fasten und Gebet für ihr Land auf, obwohl man „die Kraft von Beten und Fasten schnell unterschätze“. Doch diese „kleine Unbequemlichkeit“, die man mit dem Opfer verbinde, das Christus am Kreuz erbrachte, sei „unendlich wertvoll“.

Heutige junge Katholiken seien dazu berufen, wie Helden zu werden. „Es ist eine wunderschöne, edle, unglaubliche Sache, heilig zu sein und Christus in seinen Fußspuren nachzufolgen“, dies wirke „konterkulturell“.

LifeSiteNews-Interview mit der Franziskanerin Mary Brigid Callan (engl.)


kath.net-Buchtipp:
Katechismus der Katholischen Kirche
Neuübersetzung aufgrund der Editio Typica Latina
Von Katholische Kirche
Taschenbuch, 857 Seiten
2005 St. Benno; Oldenbourg; Paulusverlag, Fribourg
ISBN 978-3-7462-2170-0
Preis 16.80 EUR

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Lesermeinungen

 girsberg74 20. Oktober 2016 
 

Einfach herrlich und wohltuend, diese Frau!

Dank an die zustimmenden Poster; Dank für die Informationen (Hervorhebungen) zum Kirchenrecht.


2
 
 Herbstlicht 19. Oktober 2016 
 

Wie unglaublich gut das tut und wie aufbauend das ist, solche Worte aus dem Munde einer amerikanischen Ordensfrau zu hören!
Hirtenworte, in Deutschland gesprochen, haben meistenteils andere Inhalte. Leider!
Der Franziskanerin Mary Brigid Callan kann ich nur dankbar sein.


10
 
 ora et labora 19. Oktober 2016 
 

Hl Katharina von Siena

steh unserer Kirche bei


10
 
  19. Oktober 2016 
 

Im Kontrast zu CIC 212

haben nun zwei Vatikanisten, darunter A. Tornielli, ein enger Papst-Vertrauter und Betreuer des Nachrichtenportals Vatican-Insider
zwei Seiten lange Namenslisten von Katholiken in La Stampa veröffentlicht, die öffentlich Kritik an Aussagen und Handlungen von Papst Franziskus gemacht haben und diese beschuldigen sie nun eine `Galaxis des Dissidententum` gegen Papst Franziskus zu bilden.

Wer im Vatikan zu derartigen Mitteln greift dem gehen offenbar die Nerven durch, dabei hat der amtierende Papst doch vor kurzem gesagt dass ihm kritische Äußerungen willkommen seien.
Was/wer ist im Vatikan eigentlich los?


13
 
 Chris2 19. Oktober 2016 
 

Solche Frauen braucht die Kirche

Es wäre nicht das erste Mal, dass fromme Frauen Bischöfen oder gar Päpsten den Kopf gewaschen und erheblich zu einer "Reformation" (Wiederherstellung) von Glaube, Lehre und Moral (auch der Adressaten) beigetragen haben. Und das auch noch so spürbar in tiefer Liebe. Vergelt's Gott!


15
 
  19. Oktober 2016 
 

Das katholische Kirchenrecht führt dies exakt im Buch II Volk Gottes

Teil ! Die Gläubigen
unter Titel I Pflichten und Rechte aller Gläubigen aus:

Can. 212 — § 1. Was die geistlichen Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer des Glaubens erklären oder als Leiter der Kirche bestimmen, haben die Gläubigen im Bewußtsein ihrer eigenen Verantwortung in christlichem Gehorsam zu befolgen.

§ 2. Den Gläubigen ist es unbenommen, ihre Anliegen, insbesondere die geistlichen, und ihre Wünsche den Hirten der Kirche zu eröffnen.

§ 3. Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben sie das
R e c h t und bisweilen sogar die
P f l i c h t , ihre Meinung in dem, was das W o h l der K i r c h e angeht, den geistlichen H i r t e n mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den
ü b r i g e n
G l ä u b i g e n kundzutun.


8
 
  19. Oktober 2016 
 

Laien haben „das volle Recht“, den Mund aufzumachen

Was die Nonne sagt ist im Codex Iuris Canonici der Kirche geregelt:

Can. 212 — § 1. Was die geistlichen Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer des Glaubens erklären oder als Leiter der Kirche bestimmen, haben die Gläubigen im Bewußtsein ihrer eigenen Verantwortung in christlichem Gehorsam zu befolgen.

§ 2. Den Gläubigen ist es unbenommen, ihre Anliegen, insbesondere die geistlichen, und ihre Wünsche den Hirten der Kirche zu eröffnen.

§ 3. Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben sie das R e c h t und bisweilen sogar die P f l i c h t , ihre Meinung in dem, was das W o h l der Kirche angeht, den geistlichen Hirten mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den übrigen
G l ä u b i g e n
k u n d z u t u n .


8
 
  19. Oktober 2016 
 

Der Codex Iuris Canonici 212 bestätigt daß `Laien „das volle Recht“ haben den Mund aufzumachen`

1 Was die geistlichen Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer des Glaubens erklären oder als Leiter der Kirche bestimmen, haben die Gläubigen im Bewußtsein ihrer eigenen Verantwortung in christlichem Gehorsam zu befolgen.

2 Den Gläubigen ist es unbenommen, ihre Anliegen, insbesondere die geistlichen, und ihre Wünsche den Hirten der Kirche zu eröffnen.

3 Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben sie das R e c h t und bisweilen sogar die P f l i c h t , ihre Meinung in dem, was das W o h l der Kirche angeht, den geistlichen Hirten mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den übrigen Gläubigen kundzutun.

Dies in der jetzigen wirren Zeit zu wissen ist wohl wichtig.


10
 
 Quirinusdecem 19. Oktober 2016 
 

Freude

Ich verneige mich und freue mich.....


14
 

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