Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  8. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  13. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»

Aachener Blutzeuge und seine Ehefrau erhalten Stolpersteine

5. November 2025 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das katholische Ehepaar Wilhelm und Karoline Jansen hatte in der NS-Zeit einer jüdischen Familie zur Flucht in die Niederlande verholfen sowie die Anti-Euthanasie-Predigt von Bischof von Galen verbreitet.


Hildesheim (kath.net) Am Montag verlegte die Stadt Aachen auch zwei Stolpersteine, die auf die Initiative eines engagierten Hildesheimers zurückgehen, der mit seiner Schwester Hildesheimer Rosen am neuen Gedenkort niederlegten. Der Aachener Bischof Dr. Dieser segnete die Steine in Anwesenheit der Niedersachsen und rund 50 weiterer Personen. Dem Kirchenoberhaupt der Diözese Aachen war es ein Herzensanliegen an der Verlegung der Erinnerungssteine teilzunehmen, da Wilhelm Jansen von der katholischen Kirche inzwischen als Blutzeuge anerkannt ist. 

Der Hildesheimer Elmar Lübbers-Paal (siehe Link) war bei seiner Recherche über verfolgte Geistliche im Dritten Reich auch auf das Ehepaar Wilhelm und Karoline Jansen gestoßen. Das Paar hatte in der NS-Zeit einer jüdischen Familie zur Flucht in die Niederlande verholfen und damit ihr eigenes Leben riskiert. Außerdem hatte der Buchdrucker Jansen nachts Flugblätter gedruckt und verbreitet, die die Anti-Euthanasie-Predigt des Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen von 1941 enthielten. 


Diese nächtliche Widerstandsarbeit wurde von der Tochter eines Mitarbeiters bei der Gestapo verraten, worauf Hausdurchsuchung, Beschlagnahmung und Verhaftung des Paares folgten. 

Das Ehepaar Jansen saß zunächst ein halbes Jahr getrennt im Aachener Gefängnis, ehe Wilhelm Jansen ins KZ Dachau deportiert wurde und seine Frau in das Frauen-KZ Ravensbrück kam. Nach nur zwei Monaten KZ-Haft starb Wilhelm Jansen als Märtyrer. Seine Frau überlebte die Befreiung durch die Russen. Bevor sie sich aber wieder nach Aachen aufmachte, pflegte sie eine todkranke Mitgefangene, bis diese starb. 

Obwohl Frau Jansen mehrfach die verantwortliche junge Frau traf, die sie und ihren Mann verraten hatte, zeigte sie sie nicht an. 

Aufgrund dieses Glaubensbeispiels angesprochen beantragte Lübbers-Paal bei der Stadt Aachen die Verlegung der beiden Stolpersteine, die er mit etlichen Unterlagen, wie den Totenscheinen und den noch vorhandenen KZ-Unterlagen, einreichte. Gut ein Jahr später war es nun soweit und Lübbers-Paal konnte mit seiner Schwester, Marion Liebmann, an der Verlegungszeremonie teilnehmen und mitgestalten.

Fotos (c) kath.net - Foto unmittelbar nach der Verlegung: Antje Thul (VHS Aachen), Bischof Dr. Dieser, Elmar Lübbers-Paal 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 modernchrist 5. November 2025 
 

Wenn man Prälat Helmut Molls

2bändiges Meisterwerk "Zeugen für Christus" - die Märtyrer des 20. Jahrhunderts - durchgearbeitet hat, dann macht eines ganz besonders traurig: Überaus viele, ja die meisten Denunziationen erfolgten durch Frauen jeden Alters! Sie scheinen sich darauf spezialisiert zu haben damals! Auch hier bei dem Ehepaar Jansen wieder eine wichtigtuerische Frau! In Bad Wiessee z.B. wollten die dortigen Amtsleute die beiden Männer Dohrn und Quecke am 28.4.1945 (!!) nicht mehr verhaften, doch 2 Frauen ließen nicht locker und orderten eigens die Gestapo aus München herbei: Verhaftung, Ermordung einen Tag später ohne Prozess, völlig unschuldige Männer, Väter von 10 unmündigen Kindern!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Nazi-Zeit

  1. Papst entscheidet: Neun polnische Märtyrer der NS-Zeit werden seliggesprochen
  2. Missionar der Liebe zu Gott und zu jedem Nächsten
  3. Bischof Voderholzer: „Sie traten ein für Wahrheit und Menschlichkeit“
  4. Wann erfuhr der Vatikan von Auschwitz?
  5. Fischer: Neururer-Film ist Beitrag zur Aufklärung über NS-Zeit
  6. Auschwitz und die Päpste: Glaubenszweifel und Vergebungsbitten
  7. Vor 75 Jahren: Pius XII., Stauffenberg und der Ochsensepp
  8. „Herr Hitler, wer hat Sie gewählt?“
  9. Vor 75 Jahren starb Franz Reinisch unter dem NS-Fallbeil
  10. Die katholische Kirche im Dritten Reich - Eine Einführung






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  8. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  14. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  15. Eine erschütternde Oper nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz