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Postulatorin Paas: „Dies wird ein Fest gemeinsam mit allen Heiligen und Seligen im Himmel sein“

27. August 2025 in Interview, 2 Lesermeinungen
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„Ich hoffe, dass viele Erzbischof Eduard Profittlich SJ als Menschen und als geistliche Persönlichkeit entdecken können“, sagt Dr. Marge Paas, die Postulatorin des in Deutschland geborenen Märtyrerbischofs. kath.net-Interview von Petra Lorleberg


Tallinn (kath.net/pl) „Ich bin aufgeregt. Das ist ein spirituelles Fest in meinem Herzen. Da viel Arbeit und Vorbereitung erforderlich sind, möchte ich mich von Herzen eigentlich noch besser vorbereiten, insbesondere im spirituellen Sinne.“ Dies sagt Marge-Marie Paas, die Pressesprecherin der Diözese Tallinn. Die promovierte Philosophin war die Postulatorin im Seligsprechungsprozess des estnischen Märtyrerbischofs Eduard Profittlich SJ. Profittlich wurde 1890 in Birresdorf/Bistum Trier geboren und starb 1942 im Gefängnis in Kirow, wo er unter dem Sowjetregime seiner Todesstrafe entgegensah.

kath.net: Frau Dr. Paas, Ihr Bistum bereitet sich auf die Seligsprechung von Erzbischof Eduard Profittlich am 6. September in Tallinn vor. Laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren?

Diözesanpostulatorin Dr. Marge Paas: Ja, es ist eine sehr intensive Zeit. Das Team besteht aus 25 Mitgliedern, und jeder arbeitet und ist beschäftigt. Der Bischof nimmt an Sitzungen teil und gibt Interviews. Aber ich selbst habe mir eine leichte Erkältung eingefangen. Das Wetter in Estland ist oft regnerisch, windig und kalt. Ich bete inständig für schönes Wetter am 6. September, denn in unserem Land hängt vieles vom Wetter ab. Außerdem müssen die Gäste warme Kleidung für die Messe im Freien bereithalten. Vielleicht zeigt das, dass wir in Tallinn viel arbeiten und an viele Details denken.

kath.net: Es gibt kein Grab von Bischof Profittlich. Wurde denn nach seinen sterblichen Überresten gesucht?

Dr. Paas: Profittlich starb 1942 in Kirow. Er wurde wie Tausende Esten in einem Massengrab begraben. Die gesamte Umgebung des Gefängnisses ist voller Massengräber, und ich habe gehört, dass dort keine Bäume wachsen. In Sowjetrussland war es Tradition, Leichen in ein Loch zu werfen. So blieb von seinem Leib nichts für uns zurück, aber wir haben viele seiner persönlichen Gegenstände.


kath.net: Wie geht es weiter mit den persönlichen Gegenständen Ihres Märtyrerbischofs?

Dr. Paas: Wir bereiten die Ausstellung vor. Es wird eine schöne Ausstellung, und die Diözese wird auch die persönlichen Gegenstände präsentieren. Außerdem möchte ich einen Pilgerweg in Estland, Deutschland und Polen, wo er lebte, einrichten. Das ist eine fortlaufende Arbeit. Ich werde mich mit aller Kraft für die Schaffung eines solchen Pilgerwegs einsetzen. Ich möchte, dass Christen heute zusammenbleiben. Das ist wichtig. Und ich denke, unsere Kathedrale, unser Museum, wird der erste Punkt dieses Pilgerwegs sein.

kath.net: Auch eine Kapelle ist bereits fertig vorbereitet.

Dr. Paas: Kapellen werden errichtet, um das Andenken und die Heiligkeit einer Person zu ehren, die von der Kirche für ihr außergewöhnlich tugendhaftes Leben anerkannt wird, wie Profittlich. Nach der Seligsprechung wird eine neue Kapelle in der Krypta unserer St.-Peter-und-Paul-Kathedrale eröffnet. Mit dieser Profittlich gewidmeten Kapelle möchten wir Erzbischof Profittlich unsere Hochachtung und unsere Dankbarkeit ausdrücken.

kath.net: Auch die katholische Kirche im Polen verfolgt die Seligsprechung von Profittlich mit großem Interesse – was ist in Polen geplant?

Dr. Paas: Beispielsweise in Oppeln (wo Profittlich nach seinem Studium in Krakau lebte):
- Ab dem 28. August beginnt in der Pfarrei eine feierliche Novene vor der Seligsprechung.
- Der 5. September ist der erste Freitag im Monat, der dem Heiligsten Herzen Jesu geweihte Tag. Daher wird abends eine besondere Gebetsvigil vor der Seligsprechung abgehalten.
- Am Samstag, dem 6. September, wird die Heilige Messe zum Dank für die Seligsprechung von Pater Profittlich gefeiert. Profittlich in der Kirche. Die Messe um 18:00 Uhr wird von Bischof Andrzej Czaja von Opole zelebriert. Die Predigt hält der Provinzial der Jesuitenprovinz Südpolen, Pater Jaroslaw Paszynski SJ.

kath.net: Sie haben in Estland ja eine hervorragende ökumenische Gemeinschaft. Wie reagieren die evangelischen Christen Estlands auf diese Seligsprechung?

Dr. Paas: Sie alle werden anwesend sein und gemeinsam beten. Am Ende der Seligsprechungsmesse werden wir ein ökumenisches Gebet halten, um all jener Seelen zu gedenken, die im letzten Jahrhundert in Sowjetrussland gestorben sind. Die Freundschaft ist deutlich sichtbar, wie sie uns unterstützen. Sogar die lutherische Wohltätigkeitsorganisation Kirikufond spendet für uns. Das ist ein sehr gutes Zeichen und eine große Hilfe für uns.

kath.net: Die Seligsprechung wird ein Moment sein, in welchem sich die Geschichte der Esten und die katholische Weltkirche besonders intensiv begegnen. Mit welchen Gefühlen gehen Sie darauf zu?

Dr. Paas: Ich bin aufgeregt. Das ist ein spirituelles Fest in meinem Herzen. Da viel Arbeit und Vorbereitung erforderlich sind, möchte ich mich von Herzen besser vorbereiten, insbesondere im spirituellen Sinne. Aber ich werde alles geben, um dieses Fest schön und würdig zu gestalten, denn meine Hochachtung vor einer Person wie Profittlich ist sehr groß. 

Ich hoffe, dass viele ihn als Menschen und als spirituelle Person entdecken und viel von ihm lernen können. Und dies wird ein Fest gemeinsam mit allen Heiligen und Seligen im Himmel sein.

Weitere kath.net-Beiträge zu Dr. Marge Paas (Link) und Erzbischof Eduard Profittlich SJ (Link).

Foto: links Dr. Marge-Marie Paas, rechts: Erzbischof Profittlich

Historisches Filmmaterial von Profittlichs Bischofsweihe 1936 (ohne Ton):


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Lesermeinungen

 j@cobus 28. August 2025 
 

Jesuiten in Estland

Es ist erfreulich, die rste Seligsprechung in Estland zu erleben.

Ein Artikel von Pater Christoph Wrembek zeigt die Geschichte der Jesuiten in Estland.

wrembek.net/wp-content/uploads/2017/08/Jesuiten-in-Estland.pdf


0
 
 Versusdeum 27. August 2025 
 

Herzerfrischend, diese Begeisterung

Gibt es etwas vergleichbares in der Trostlosigkeit und (immer mehr durch Ideologien gefüllten) Leere der "synodalen" Gegenkirche in Deutschland auch irgendwo?


1
 

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