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Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld21. Juni 2025 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Leitung der Kommunität in Olomouc (Olmütz) und des dortigen Centro Aletti interimistisch neu besetzt - Untersuchung im Olmützer Verlag Refugium - Hintergrundbericht von Wolfgang Bahr.
Prag (kath.net/ KAP)
Der Skandal um den aus dem Jesuitenorden ausgeschlossenen Priester und Mosaikkünstler Marko Rupnik ist um eine weitere Facette reicher. Pavel Baco, neuer Leiter der tschechischen Jesuitenprovinz, kreidet Rupnik nicht nur wie bisher Übergriffe gegen Frauen und Missbrauch der priesterlichen Autorität an, sondern auch Abweichungen in der Glaubenslehre in dessen Umfeld. Der erst seit Ende Mai amtierende neue Provinzial hat in Absprache mit der Ordensleitung in Rom die Leitung der Kommunität in Olomouc (Olmütz) und des dortigen Centro Aletti interimistisch neu besetzt und eine Untersuchung im Olmützer Verlag Refugium eingeleitet.
Das Centro Aletti mit seinen beiden Standbeinen in Rom und in Olmütz ist eng verbunden mit der Person des Theologen und Jesuiten Tomas Spidlik (1919-2010), den Papst Johannes Paul II. 2003 zum Kardinal ernannte. Rupnik, der in Rom das "Centro Aletti" begründete und viele Jahren in der italienischen Hauptstadt lebte, arbeitete eng mit Spidlik zusammen und gestaltete nach dessen Konzeption die päpstliche Kapelle "Redemptoris Mater" im Vatikan. Nach Spidliks Tod versah er als Zeichen der Verbundenheit Spidliks Tumba in der Basilika des mährischen Wallfahrtsorts Velehrad mit einem seiner typischen Mosaike. Rupnik veröffentlichte über den Sarkophag im Verlag Refugium auch eine Broschüre. Eine Abdeckung des Mosaiks wie auch eine Entfernung der erst 2022 feierlich präsentierten sechs von Rupnik entworfenen Tapisserien zum Thema der Geheimen Offenbarung des Johannes im Nikolausdom in Ceske Budejovice (Budweis) wurden nicht angekündigt. 
Entschlossen angegangen wird hingegen eine Untersuchung der Publikationen des Verlags Refugium "im Geiste des kanonischen Rechts" auf ihre Inhalte. Die Ergebnisse sollen im Internet zugänglich gemacht und inkriminierte Werke aus dem Vertrieb genommen werden. Unter anderem distanziert sich die tschechische Jesuitenprovinz in ihrer Erklärung vom 10. Juni auch ausdrücklich von "Äußerungen geistlicher Manipulation, der Verteidigung Marko Rupniks und der Bagatellisierung seiner Verfehlungen". Publikationen des Verlags Refugium enthielten "doktrinär strittige Formulierungen und Äußerungen, die zur Spaltung im kirchlichen Umfeld beitragen".
Die Kritik der Ordensleitung gipfelt in deren Bedenken gegenüber der eng mit dem Olmützer Aletti-Zentrum verbundenen "Gemeinschaft der Diener des hohepriesterlichen Herzens Jesu" (SJVS). Die Gemeinschaft, die sich auf die "angeblichen Offenbarungen der Katerina Klosova berufen" sowie von deren Lehren, "die auch von einigen Jesuiten übernommen worden sind", würden einer Überprüfung im Sinne des kanonischen Rechts unterzogen werden. Man entschuldige sich "bei allen, denen im Zusammenhang mit dem Centro Aletti oder der SVJS eine geistliche Verletzung zugefügt wurde".
Katerina Klosova hat die Laiengemeinschaft 2008 gegründet, 3.000 Menschen sollen ihr angehören, 7.000 sollen die Briefe des Centro Aletti erhalten, in dem die Proponenten der Gemeinschaft so wie im Verlag Refugium bisher das Sagen gehabt haben. Ihre Hauptaufgabe sieht die Gemeinschaft im Gebet für Priesterberufungen. Als Fürsprecher der "Diener" der SVJS werden die "Säulen" Johannes Paul II., Pater Pio von Pietrelcino, Kardinal Spidlik sowie die Ursulinenschwester Stanislava Ernstova angeführt. Diese soll schon 1968 die Entstehung der SJVS vorhergesagt habe. Kritiker wie Vit Raska im Internetportal "Signaly" stoßen sich vor allem daran, dass sich die Publikationen, die Begleitung bei Exerzitien und die "Abendschulen der Spiritualität" des Centro Aletti auf Privatoffenbarungen stützen. Ereignisse wie die Corona-Pandemie würden als Zeichen des nahenden Weltgerichts interpretiert und Trauernden werde der Kontakt mit den Verstorbenen zugesagt.
In der slowakischen Internet-Zeitung "Postoj" merkt Imrich Gazda an, die "Internetauftritte mehrerer slowakischer Pfarren" zeigten auf, dass die Gemeinschaft "auch an vielen Orten der Slowakei aktiv" sei. Ein Hauptwerk Rupniks ist das Mosaik an der Altarwand der modernen Kathedrale der slowakischen Militärdiözese in der Hauptstadt Bratislava. Erst am 27. Mai fand die Bekanntgabe der Emeritierung von Militärbischof Frantisek Rabek (76) und der Ernennung seines Nachfolgers Pavol Sajgalik (60) vor dem den Raum dominierenden Mosaik statt.
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Lesermeinungen | anjali 21. Juni 2025 | | | Keuschheit Weshalb wollte Rupnik, der unfähig war Keuschheit zu halten, eigentlich Priester werden? |  1
| | | Versusdeum 21. Juni 2025 | | | Spiritismus? "Ereignisse wie die Corona-Pandemie würden als Zeichen des nahenden Weltgerichts interpretiert und Trauernden werde der Kontakt mit den Verstorbenen zugesagt.". Für ersteres sehe ich sogar noch weitaus mehr Vorzeichen (u.a. die erstmals in der Geschichte realistische Möglichkeit einer alle Winkel der Welt umfassenden Welteinheitsdiktatur bei gleichzeitiger Korrumpierung und Verstandsverlust bei erschreckend vielen Politikern), aber letzteres wäre, sollte es stimmen, schlicht Spiritismus, also Geisterbeschwörung.
Möge die Wahrheit ans Licht kommen, denn die Wahrheit macht frei. |  0
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