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Papst Leo erinnert an den rumänischen Kardinal Hossu, den Retter von Tausenden Juden

4. Juni 2025 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Märtyrer-Kardinal Hossu setzte sich im Zweiten Weltkrieg für verfolgte Juden ein und war später eine zentrale Figur im Kampf der Kirche gegen die kommunistische Regierung in Rumänien


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Leo XIV. hat den rumänischen Kardinal Iuliu Hossu (1885-1970) als Retter Tausender Juden gewürdigt. Sein 2022 eingeleiteter Prozess zur Anerkennung als "Gerechter unter den Völkern" basiere auf Hossus mutigen Einsatz zur Rettung der Juden Siebenbürgens vor der Deportation in Vernichtungslager der Nationalsozialisten, sagte er vor Vertretern der griechisch-katholischen Kirche sowie dem Präsidenten des Verbandes der jüdischen Gemeinden in Rumänien, Silviu Vexler. Der Bischof von Cluj-Gherla stehe für Brüderlichkeit über ethnische und religiöse Grenzen hinweg, so der Papst bei der Begegnung am Montag in der Sixtinischen Kapelle. 

Im Frühjahr 1944, als in dem zu Rumänien gehörenden Region Siebenbürgen die Ghettoisierung vorbereitet wurde, appellierte Hossu an Klerus und Gläubige, "den Juden nicht nur mit euren Gedanken, sondern auch mit eurem Opfer zu helfen", sagte der Papst. Nach dem Zeugnis des ehemaligen Oberrabbiners von Cluj-Napoca, Moshe Carmilly-Weinberger, nahm Hossu zwischen 1940 und 1944 dafür viele Risiken auf sich. 


"Nein zur Gewalt"

"Angesichts des Leidens des jüdischen Volkes, das im Drama des Holocaust gipfelte, weiß die Kirche sehr wohl, was Schmerz, Ausgrenzung und Verfolgung bedeuten", so der Papst. Die Botschaft von Kardinal Hossu sei aktueller denn je. "Sagen wir 'Nein' zur Gewalt, zu jeder Gewalt, erst recht, wenn sie sich gegen wehrlose Menschen wie Kinder und Familien richtet", appellierte Leo XIV.

Hossu war nach dem Zweiten Weltkrieg eine zentrale Figur im Kampf der rumänischen griechisch-katholischen Kirche gegen die kommunistische Regierung, die die mit Rom unierte griechisch-katholische Kirche trennen und der Orthodoxie zuschlagen wollte. 

Kardinal "in pectore"

Wegen seines Widerstands gegen die Kommunisten wurde Hossu im Oktober 1948 inhaftiert, bis 1955 im berüchtigten Gefängnis Sighet. Danach stand er bis zu seinem Tod im Mai 1970 in orthodoxen Klöstern nahe Bukarest unter Hausarrest. Papst Paul VI. (1963-1978) ernannte ihn im April 1969 zum Kardinal "in pectore", also im Geheimen. Sein Name wurde erst 1973 verkündet, knapp drei Jahre nach seinem Tod. Papst Franziskus sprach Hossu am 2. Juni 2019 als Märtyrer des Glaubens während der kommunistischen Verfolgung in Rumänien selig.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Foto: Papst Leo erhält bei dieser Begegnung eine Thorarolle geschenkt und nimmt sie mit Wertschätzung entgegen (c) Vatican Media


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Lesermeinungen

 Dolomiti 5. Juni 2025 
 

Großartiger Augeblick

Ja, dies ist ein klares Zeichen für den Dialog, die Verständigung unter allen Menschen (egal ob Jude, Christ, Moslem, Hindu, ....) und klar gegen den Antisemitismus sowie jeglicher Diskriminierung die die Religionsfreiheit einschränken will. Hoffen wir das solche Zeichen auch nach Deutschland kommen, Träger dieser Zeichen könnten unserer katholischen Bischöfe in Deutschland sein, wenn diese wieder zu einer eineindeutigen Einheit mit Pertus und unter Petrus finden werden.


0
 
 SpatzInDerHand 4. Juni 2025 

das bewegt mich sehr, wie ehrfürchtig und liebevoll

die Torahrolle vom Rabbi übergeben und vom Papst empfangen wird!!! WOW!!!


5
 

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