Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  2. Der alte und künftige römische Ritus
  3. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  6. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  10. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Mehr als 2.400 antichristliche Hassverbrechen in Europa im Jahr 2023

vor 6 Tagen in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dokumentationsstelle OIDAC Europe: Dazu kommen Diskriminierung von Christen am Arbeitsplatz und im öffentlichen Leben. In Deutschland fließen viele antichristliche Vorfälle nicht in die offizielle Statistik ein


Wien (kath.net/pm)

Im Jahr 2023 haben Polizei und Zivilgesellschaft in 35 europäischen Ländern insgesamt 2.444 antichristliche Hassverbrechen dokumentiert, darunter 232 persönliche Angriffe auf Christen wie Belästigungen, Drohungen und körperliche Gewalt. Auch die Zahlen aus Deutschland und Österreich lassen aufhorchen. Dies teilte die in Wien ansässige Dokumentationsstelle OIDAC Europe am Freitag mit.

Laut dem Hate Crime Data Report des OSZE-Menschenrechtsbüros (ODIHR), der ebenfalls heute mit Blick auf den Internationalen Tag der Toleranz veröffentlicht wurde, meldeten 10 europäische Staaten für das Jahr 2023 1.230 antichristliche Hassverbrechen. 2022 hatte eine vergleichbare Zahl von Staaten 1.029 Fälle registriert. Während nur 10  europäische Regierungen Daten zu antichristlichen Hassverbrechen im Jahr 2023 vorlegten, meldete die Zivilgesellschaft der OSZE Vorfälle aus 26 europäischen Ländern.

Besonders aufällig ist die Situation laut OIDAC Europe insbesondere in Frankreich, mit fast 1.000 antichristlichen Hassverbrechen im Jahr 2023, in Großbritannien mit mehr als 700 Fällen und in Deutschland, wo antichristliche Hassverbrechen um mehr als 100 Prozent von 135 im Jahr 2022 auf 277 im Jahr 2023 angestiegen sind.


Allerdings werden in Deutschland nur politisch motivierte Hassverbrechen erfasst, was bedeutet, dass viele antichristliche Vorfälle nicht in die offizielle Statistik einfließen, so Hoffmann. „In Sachsen wurde beispielsweise in einer Kirche eine Bibel verbrannt, eine andere Kirche mit rohen Eiern beworfen und mehrere christliche Gotteshäuser mit satanistischen Graffiti beschmiert – keiner dieser Fälle scheint in der bundesweiten Statistik auf”, so Hoffmann. „Straftaten, wie Sachbeschädigungen oder Brandstiftungen in bzw. an Kirchen, die ohne politische Motivation begangen werden, werden im KPMD-PMK nicht abgebildet”, bestätigt eine Sprecherin des deutschen Bundeskriminalamtes.

Auf Anfrage erhielt OIDAC Europe von den Landeskriminalämtern Zahlen zu Sachbeschädigungen an religiösen Einrichtungen in Deutschland. „Aus den an uns übermittelten Zahlen können wir daraus schließen, dass im Jahr 2023 mehr als 2,000 Sachbeschädigungen in und an deutschen Kirchen registriert wurden”, so Hoffmann. „Natürlich handelt es sich nicht bei allen Fällen um antichristliche Hasskriminalität, aber sie sind ein interessanter Vergleichspunkt zur bundesweiten deutschen Statistik.”

Dies wird auch im Vergleich zu Österreich deutlich, wo für das Jahr 2023 150 antichristliche Hassverbrechen registriert wurden. Laut dem österreichischen Lagebericht “Hate Cime” betraf etwa die Hälfte dieser Fälle Sachbeschädigungen an Kirchen. Allerdings verzeichnete Österreich auch 13 Fälle von Körperverletzungen und 7 gefährliche Drohungen gegen Christen.

Neben den gewalttätigen Übergriffen stellt der Bericht von OIDAC Europe in einigen europäischen Ländern auch Diskriminierung von Christen am Arbeitsplatz und im öffentlichen Leben fest. Die Diskriminierungen reichten vom Verlust von Arbeitsstellen und Suspendierungen bis hin zu gerichtlichen Verfahren gegen Christen, die ihre religiösen Überzeugungen in der Öffentlichkeit zum Ausdruck brachten. „Es ist besorgniserregend, dass die friedliche Äußerung persönlicher religiöser Überzeugungen, etwa zu Themen wie Ehe und Familie, das Ende einer politischen Karriere, den Verlust des Arbeitsplatzes oder sogar der eine Anklage vor Gericht bedeuten kann“, so Hoffmann.

OIDAC Europe sieht in diesen Trends einen der Gründe für die zunehmende Selbstzensur unter Christen in Europa. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2024 in Großbritannien gaben nur 36 % der Christen unter 35 Jahren an, dass sie sich frei fühlten, ihre christlichen Ansichten zu gesellschaftlichen Fragen am Arbeitsplatz zu äußern.

Doch auch von Seiten einiger europäischer Regierungen gebe es Einschränkungen der Religionsfreiheit, die vom Verbot religiöser Prozessionen bis zur strafrechtlichen Verfolgung von Christen wegen der friedlichen Äußerung ihrer religiösen Überzeugungen reichten.

Alarmierend war in diesem Zusammenhang der Fall eines Mannes, der von einem britischen Gericht für schuldig befunden wurde, nachdem er auf einer öffentlichen Straße in einer sogenannten „Bannmeile“ in der Nähe einer Abtreibungsklinik still in Gedanken gebetet hatte. Sein geneigter Kopf und seine gefalteten Händen hätten gegen das Gesetz verstoßen, befand das Gericht. Dieser und ähnliche Fälle haben international Besorgnis ausgelöst, auch bei der US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Herbstlicht vor 6 Tagen 
 

@Versusdeum

"Was man nicht erfasst, das gibt es nicht,"

Kurz und bündig ausgedrückt!
Danke!
Es muss einen Grund geben, weshalb diese christen
feindlichen "Aktionen" erkennbar weniger als andere die Öffentlichkeit erreichen.
Hinter den entsprechenden Taten sowie den mangelhaften Diskussionen darüber steckt doch eine Ursache!
Welche?
Man kann es sich denken!


1
 
 Versusdeum vor 6 Tagen 
 

Was man nicht erfasst, das gibt es nicht,

so wie in Deutschland religiös motivierte Christenfeindlichkeit. Einer der vielen Wege, um die desaströse Bilanz der zerstörerischen Ideologie Multikulti (die de facto nichts anderes ist, als Islamisierung) schönzurechnen. Auf der anderen Seite wird irreführend oder gar nicht mehr geafhndet, die Statistik mit heißer Luft aufgebläht (wie nius mehrfach belegt hat, etwa anhand von angeblich über 80 "Angriffen auf Asylbewerberheimen", bei denen nur wenige überhaupt zumindest Verdachtsfälle waren) oder gar bewusst gegenteilig zugeordnet (Schmierereien gegen die AfD als "rechts"). Und dennoch bleibt die Bilanz verheerend. Dank an Merkel, ihre CDU, die SPD, die in allen ideologischen Regierungen seit 2013/2015 maßgeblich beteiligt war (von Maas bis Phaser) und natürlich vor allem an die "Grünen", die selbst Mörder, Terroristen und andere Schwerverbrecher nicht abschieben wollen und immer gegen jede Integration waren.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  5. Der alte und künftige römische Ritus
  6. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  7. „Das Wunder der Welle“
  8. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  12. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  13. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz