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Mexikos Bischöfe stellen Abtreibungs-Urteil infrage

10. September 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Erklärung der Bischofskonferenz kritisiert "polarisierendes" Urteil, das "Grundlagen des Rechtsstaates" untergräbt und "Kultur des Wegwerfens normalisiert".


Mexiko-Stadt (kath.net/ KAP)
Mit heftiger Kritik haben Mexikos Bischöfe auf das Urteil des Höchstgerichts ihres Landes zum Schwangerschaftsabbruch reagiert. Jedes menschliche Leben habe Würde, und zwar von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod und unabhängig von seinen Bedingungen und Eventualitäten, heißt es in einer vom Vorsitzenden der mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera, unterzeichneten Pressemitteilung vom Donnerstag (Ortszeit). Werde die Abtreibung ohne vorangehende sorgfältige Überlegungen und gesellschaftliche Diskussionen geregelt, untergrabe dies die "Grundlagen eines demokratischen Rechtsstaats".

Die Bischöfe bezogen sich dabei auf das Urteil der Ersten Kammer des Obersten Gerichtshofs der Nation (SCJN) vom Mittwoch, das der feministischen Vereinigung "Grupo de Información en Reproducción Elegida" (GIRE) die Verfügung erteilt hatte, Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen wollen, juristisch begleiten zu dürfen. Anders jedoch als in den Medien dargestellt, sei dies laut den Bischöfen noch keine direkte Ungültigkeitserklärung jener Artikel des mexikanischen Bundesstrafgesetzbuches, welche die Abtreibung verbieten. Auch seien die lokalen Parlamente dadurch weiter nicht verpflichtet, Abtreibungen in ihren jeweiligen Strafgesetzbüchern zu entkriminalisieren.


Dennoch hätten die Höchstrichter eine "erzwungene Auslegung der Menschenrechte ohne Berücksichtigung der nationalen und internationalen Instrumente, die das Recht auf Leben als universelles Recht schützen" vorgenommen - was ein rechtlicher und demokratischer Rückschritt sei, so die Bischöfe weiter. Jene Instanz, die über Gerechtigkeit, Recht und sozialen Frieden wachen sollte, trage zur "Polarisierung der Gesellschaft bei" und verursache "weitere Risse im sozialen Gefüge" - und das just in einem Moment, in dem das Land von Gewalt erschüttert werde.

Die Bischofskonferenz warnte in dem dreiseitigen Schreiben davor, dass eine Entkriminalisierung der Abtreibung die "Kultur des Wegwerfens normalisiere" und die Verantwortung für die Sorge und den Schutz allen menschlichen Lebens aus Spiel setze. Die Empfängnis und die Geburt eines neuen Lebens seien ein Gut, "dessen Wert unendlich ist". Deshalb liege auch der Schutz des Lebens "nicht nur in der Verantwortung der schwangeren Frau, sondern der gesamten Gesellschaft". Die Gesellschaft dürfe ihre Hände nicht in Unschuld waschen, "wenn sie den Schwächsten der Schwachen, den neugeborenen Menschen, unterdrückt", so die Bischöfe.

Wohl gäbe es laut dem Schreiben der Kirchenvertreter "mildernde Umstände", welche das Rechtssystem bei Abtreibungen anerkennen könne, ohne die Praxis dabei als legal anerkennen oder rechtfertigen zu müssen und ohne zugleich deren Schwere infrage zu stellen. "Die induzierte Abtreibung wird niemals eine moralische oder legitime Option sein", so die Bischöfe. Komme es zu einer Legalisierung der Abtreibung, so wäre dies eine "Anerkennung der Ohnmacht des Staates und der organisierten Zivilgesellschaft gegenüber den Ursachen, die Frauen dazu bringen, die Abtreibung als Lösung zu betrachten, ohne das eigentliche Problem anzugehen".

Neben ihrem Bemühen, die bedrohte Würde der Person zu schützen, bekunden die Bischöfe auch ihr Bedauern über die "systematische Gewalt, die gegen Frauen ausgeübt wird". Es sei unbedingt erforderlich, diese Gewalt "aus unserer Kultur auszuschließen - durch Normen und Gesetze, die wirklich gerecht sind." Schließlich gelte: "Gewalt und Diskriminierung können nicht mit noch mehr Gewalt und Diskriminierung bekämpft werden." Vielmehr seien bessere Hilfen nötig - "für Familien, alleinerziehende Mütter, verwaiste oder verlassene Kinder, umfassende Sexualerziehung und Bemühungen um verantwortungsvolle Elternschaft".

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