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Churer Priesterkreis an Bischof: Gilt im Bistum Chur weiterhin die Lehre der Kirche?

11. Mai 2022 in Schweiz, 9 Lesermeinungen
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Bischof von Chur möchte seine Unterschrift unter dem umstrittenen Verhaltenskodex nicht zurückziehen


Chur (kath.net) Der Churer Priesterkreis hat gestern an die Nicht-Unterzeichner des umstrittenen "Verhaltenskodex" im Bistum Chur ein internes Schreiben verschickt, in dem darauf verwiesen wird, dass dieser vom Bischof offenbar mit der Lehre der Kirchen als vereinbar angesehen werde. Das interne Schreiben des Priesterkreises liegt der kath.net-Redaktion vor. Im Gegensatz zu Aussagen des Bischofs bei einem Treffen mit Vertretern des Priesterkreises haben die Landeskirche Zürich sowie die Präventionsbeauftragte des Bischofs allerdings öffentlich erklärt, dass Passagen des Kodex im Widerspruch zur Lehre der Kirche stehen und interpretieren diese offenbar als ersten Schritt hin zu einer "Reform der kirchlichen Sexualmoral" mit dem Ziel der Akzeptanz homosexueller Akte und aller anderen sexuellen Beziehungen, die heute gesellschaftlich akzeptiert sind.


Der Churer Priesterkreis hat daher den Bischof im Gespräch gebeten, dass dieser seine Unterschrift unter dem «Verhaltenskodex» zurückziehe, so dass niemand im Bistum Chur gezwungen werde, dieses Dokument zu unterzeichnen, bevor nicht ein korrigierter Text erstellt werde, den alle ohne Gewissenskonflikt unterschreiben können. Außerdem wurde der Bischof ersucht, eine Kommission einzusetzen, die u.a. aus Priestern und Diakonen im Bistum Chur besteht. Auch der "Churer Priesterkreis" wollte mit zwei Mitglieder mit integriert sein, was vom Bischof abgelehnt wurde. "Die Kommission wird unter Respektierung der kirchlichen Lehre den «Verhaltenskodex» überarbeiten und dem Bischof zur Approbation vorschlagen. Gemeinsames Ziel ist und bleibt eine verbesserte Prävention von Missbrauch in der Kirche."

In dem Gespräch erklärte der Bischof seinen Standpunkt, wonach die kritisierten Textpassagen des «Verhaltenskodex» so erklärt werden könnten, dass diese im Einklang mit der Lehre der Kirche und somit unbedenklich seien. Den Einwand, dass Exponenten der Landeskirche selbst Widersprüche zwischen dem «Verhaltenskodex» und der Lehre der katholischen Kirche eingestanden haben und ihn gerade deswegen bis zur Kündigung durchsetzen wollen, wollte er nicht gelten lassen. Der Bischof von Chur möchte aber seine Unterschrift nicht zurückziehen. Am 13. Juni werde ein weiteres Gespräch mit dem Bischof stattfinden. Der Churer Priesterkreis werde daher jetzt den Bischof auffordern, festzustellen, dass im Bistum Chur nach wie vor die Lehre der Kirche, wie sie im «Katechismus der Katholischen Kirche» und in den weiteren kirchlichen Dokumenten enthalten ist, uneingeschränkt gelte und verkündet werde.

Der Churer Priesterkreis ruft noch einmal nachdrücklich alle auf, den «Verhaltenskodex» auf keinen Fall zu unterschreiben, da einige Passagen der Lehre der Kirche widersprechen und kein Priester auf so einen Text verpflichtet werden könne.


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Lesermeinungen

 mameschnue 4. Juni 2022 

Und wir Laien?

Der Verhaltenskodex wurde ohne Rücksprache mit denen verordnet, denen er angeblich nützen soll: uns gewöhnlichen Laien! Mein Vorschlag: Verfassen wir eine Erklärung, in der wir die Priester ermächtigen, uns gemäss der Lehre der katholischen Kirche zu "beseelsorgen", unabhängig davon, was im Churer VK steht. Kein Bischof der Welt kann mir als Laien verbieten, mich mit meinem Beichtvater z.B. über allfälliges Fehlverhalten im Bereich des 6. Gebotes zu unterhalten. Ich will ja meine Sünden nicht klein- oder weggeredet, sondern vergeben haben!

paulablog-1844.webnode.com/ (sehr geeignet zum Thema "Homosexualität und katholischer Glaube")


0
 
 Stefan Fleischer 12. Mai 2022 

@ Väterchen Frost

Auf Grund der Meldung in meiner Tageszeitung habe ich mir erlaubt, Bischof Bonnemain das folgende Mail zu senden:
"Exellenz
Im Bericht von heute zum Thema «Verhaltenskodex» schreibt meine Tageszeitung: «Er (Sie selbst) habe weiterhin den Standpunkt vertreten, dass die kritisierten Passagen so erklärt werden könnten, dass sie unbedenklich für die Lehre seien.»
Sollte das stimmen, so möchte ich Ihnen sagen, dass gemäss meinem (hoffentlich gesunden) Menschenverstand ein Verhaltenskodex, welcher die Interpretation umstrittener Passagen dem freien Ermessen des Lesers überlässt (was ihre Äusserungen nach meinem Sprachempfinden bedeuten) nicht das Papier wert ist, auf dem er geschrieben steht. Zudem besteht die Gefahr, dass er sich schliesslich als Advokatenfutter erweist.
Gelobt sei Jesus Christus, der Herr"


6
 
 lesa 12. Mai 2022 

Die Menschheit steht an einem Scheideweg. (Medjugorje 25.3.2022)

Prävention wird nur durch Umkehr zum Wort Gottes und zur Lehre der Kirche erfolgen, nicht aber durch durch weitere Aushöhlung derselben durch Zerreden, in Frage stellen und Lavorieren.
Wir haben bereits Krieg in Europa. Galubenspaltungen ziehen Kriege nach sich. Jene werden sich verantworten müssen, die jetzt nicht für das anvertraute Gut eintreten.
"die Menschheit steht am Scheideweg. Ich rufe euch auf, zu Gott und den Geboten Gottes zurückzukehren, damit es euch wohl ergehe auf Erden und dass ihr aus dieser Krise herauskommt, in die ihr hineingegangen seid, weil ihr nicht auf Gott hört, der euch liebt und euch retten will und euch in ein neues Leben führen möchte."


3
 
 SalvatoreMio 11. Mai 2022 
 

"Wer bin ich, über sie zu richten?"

Mit diese Worten des Papstes wurde viel Schaden angerichtet. Man schlachtete sie weidlich aus. Um das "Richten" Homosexueller ging es dabei überhaupt nicht, sondern um eine moralische Beurteilung homosexueller Handlungen. Die unterblieb aber, warum auch immer. Es ist Pflicht von Papst und Bischöfen, hier der Lehre der Kirche eindeutig Stimme zu verleihen. Tun sie dies nicht, so sollten Priester, wie die in Chur, sich zur Wehr setzen.


5
 
 girsberg74 11. Mai 2022 
 

Halt ein smarter Typ;

der Bischof con Chur.


0
 
 Zeitzeuge 11. Mai 2022 
 

Für lehrabweichende Bischöfe ist der Vatikan zuständig!


7
 
 Väterchen Frost 11. Mai 2022 
 

Der Churer Priesterkreis sollte darauf bestehen, dass

der Verhaltenskodex so verfasst ist, dass er nicht viel-, sondern eindeutig ist.

Ein Text, in den alles Mögliche nicht nur hineinlesen KANN, sondern von Teilen des Bistums auch hineingelesen WIRD, ist zweifellos revisionsbedürftig.

Davor sollte Bischof B. die Augen nicht verschließen!


8
 
 Stefan Fleischer 11. Mai 2022 

Die altbekannt Masche

Man sagt alles so, dass jeder so verstehen kann, wie er verstehen will und der "Dialog" so lange fortgesetzt werden kann, bis die eigene Meinung gesiegt hat. Ich weiss nicht, ob man das Dialektik oder Relativismus nennen soll, und auch nicht gemäss der Schrift: "Euer Ja sei ein Ja, Euer Nein sei ein Nein, alles andere kommt vom Bösen!"


8
 
 winthir 11. Mai 2022 

mensch Leute -

die reden miteinander!

das ist das, was ich mir gewünscht hab.

Wunsch erfüllt :-)


0
 

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