Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Nach 26 Jahren im Land: Iran verweigert Ordensfrau neues Visum

13. Juni 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


75-jährige italienische Ordensschwester, die jahrzehntelang Leprakranke versorgte, muss laut Medienbericht ausreisen - Auch 77-jährige Österreicherin aus der Gemeinschaft der Töchter der göttlichen Liebe betroffen.


Rom/Isfahan (kath.net/ KAP)

Zwei betagte Ordensschwestern, die seit Jahrzehnten im Iran Leprakranke versorgen, haben Schwierigkeiten mit ihrer Aufenthaltserlaubnis. Betroffen sind laut Bericht des Portals "Vatican News" (Freitag) die 77-jährige Österreicherin Fabiola Weiss und die 75-jährige Italienerin Giuseppina Berti. Beide Frauen gehören der Gemeinschaft der Töchter der göttlichen Liebe an.

Berti, die 26 Jahre lang im Lepraheim von Tabriz gearbeitet hat und jetzt in Isfahan im Haus ihrer Kongregation lebt, wird den Iran in den nächsten Tagen verlassen müssen. Ihr Visum wurde nicht erneuert und sie hat eine Ausreiseverfügung erhalten. Die Österreicherin Weiss hat 38 Jahre im Dienst an den Armen und Kranken im Lepraheim verbracht. Ihre Aufenthaltserlaubnis wurde den Angaben zufolge zwar um ein Jahr verlängert. Die beiden Ordensschwestern sehen sich aber gezwungen, das 1937 erbaute Haus der Kongregation zu verlassen.


In Isfahan kümmern sich die Töchter der göttlichen Liebe laut "Vatican News" seit Jahren um die Erziehung und Ausbildung junger Menschen. Während des Zweiten Weltkriegs versorgten sie mehrere hundert polnische Kinder, Flüchtlinge und Kriegswaisen, die im Frühjahr 1942 im Iran ankamen. In der Stadt betrieben die Ordensfrauen eine große Schule, die dann nach der Revolution von 1979 beschlagnahmt wurde. Zuletzt führten die beiden Schwestern keine Aktivitäten nach außen durch, um nicht des Proselytismus bezichtigt zu werden.

Das Haus der Ordensfrauen ist derzeit die einzige lateinisch-katholische Kirche in Isfahan und ihre 1939 erbaute Kapelle der Sitz der örtlichen Pfarre, die gelegentlich Besuchern für die Feier der Messe zur Verfügung gestellt wird. Mit dem Weggang der Nonnen würde die Präsenz der lateinisch-katholischen Kirche in Isfahan endgültig verloren gehen. Bereits 2016 wurde in Isfahan das Haus der Lazaristenpatres beschlagnahmt, so das vatikanische Nachrichtenportal.

2019 hatte der Iran dem chaldäisch-katholischen Erzbischof von Teheran, Ramzi Garmou, eine Visumsverlängerung verweigert. Er konnte nicht mehr in den Iran zurückkehren und wirkt mittlerweile im türkischen Diyarbakir. Garmou hatte verschiedentlich das Missfallen der Hardliner im iranischen Sicherheitsapparat erregt, weil er bei Messfeiern in Teheran mitunter auf Persisch gepredigt hatte, was als verbotene Missionierung interpretiert wurde.

Religiöse Minderheiten im Iran sind immer wieder Anfeindungen und Diskriminierung ausgesetzt. Laut Verfassung dürfen die wenigen Tausend Katholiken wie alle Christen in dem schiitisch geprägten Staat ihren Glauben frei ausüben. In der Praxis ist die Religionsfreiheit jedoch oft erheblich eingeschränkt.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Richelius 13. Juni 2021 
 

Komisch. Christen aus der Region haben mir erzählt, daß sie den Iran als eine der wenigen Schutzmächte in der Region ansähen. Einzig mit den (zugewanderten) Protestanten gäbe es immer wieder Ärger. Aber diese wollen die anderen Christen dort eigentlich auch nicht sehen ("Missionierung" von Christen anderer Konfessionen...)


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Iran

  1. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  2. Christen im Iran vorerst aus Gefängnis entlassen
  3. Kardinal Sako warnt USA und Iran vor "katastrophalem Krieg"
  4. Iranischer Pastor verhaftet: Scharfer Protest von CDU/CSU
  5. Iran: Immer mehr finden zum Christentum
  6. Irakischer Patriarch Sako: Westen hat Mitschuld am Christenschwund
  7. Papst Franziskus empfing Irans Präsidenten Rohani
  8. Teheran will auf Kirchengrundstück Moschee errichten
  9. Kölner Erzbischof empört über den Iran
  10. Irans Präsident Ruhani hält sein Versprechen nicht







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  8. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  9. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  10. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  11. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  12. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  13. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz