Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  11. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  12. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  13. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  14. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

‘Der Sonntag’ erklärt ‘Geheimnis von Leonardos Abendmahl’

28. April 2019 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener Kirchenzeitung widmet vor 500 Jahren verstorbenem Universalgenie und einer neuen Leonardo-Biografie eine Doppelseite - Berühmtes Mailänder Wandgemälde macht Verrat zur "Grenzlinie, an der Jesus zu Christus wird".


Wien (kath.net/ KAP)
Dem "Geheimnis von Leonardos Abendmahl" hat sich die Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" anlässlich des 500. Todestages des Renaissance-Genies Leonardo da Vinci (1452-1519) am 2. Mai gewidmet. Die jüngst erschienene Biografie von Klaus-Rüdiger Mai über "Leonardos Geheimnis" komme dazu auch in theologischer Hinsicht zu überraschenden Einsichten: Leonardo habe für weltberühmtes Wandgemälde im Speisesaal des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie in Mailand nicht die Einsetzung der Eucharistie gewählt, sondern den Moment des Verrates "als die Grenzlinie, an der Jesus zu Christus wird". Und: Leonardo breche mit der florentinischen Tradition, Judas allein, außerhalb des Kreises der Jünger darzustellen.


Damit werde deutlich, dass "der Verrat nie von außen, sondern immer von innen kommt", zitierte "Der Sonntag" den deutschen Dramaturgen, Regisseur und Schriftsteller Mai, der bereits zahlreiche Bücher zu religiösen Themen veröffentlichte. Die zwölf Jünger Jesu beim Abendmahl gruppierte Leonardo in vier Dreiergruppen mit Christus als dem Zentrum und seinem rechten Ohr als Fluchtpunkt der "tiefsinnigen Perspektive" des Bildes. Der deutliche Abstand zwischen dem Messias und den Aposteln stehe für deren Zurückweichen der vor dem Göttlichen. Mai: "Es ist der tiefe, metaphysische Schrecken, dass der Vertraute plötzlich ein anderer ist."

Die Malerei wurde laut dem Buchautor für Leonardo zur göttlichen Wissenschaft: "Er wollte den Betrachter mit in die Geschichte hineinnehmen." Dieses Ziel verfolgte Leonardo wohl in kaum einem anderen Werk so sehr wie im Mailänder "Abendmahl", dem "Höhepunkt seines Schaffens".

Denkanstöße durch Schau über den Tellerrand

Über die Religiosität des vielseitigen Universalgenies sagte Mai, die Natur sei für Leonardo da Vinci der Zugang zu Gottes Schöpfung gewesen, er habe Physik statt Metaphysik betrieben. Dabei habe sich das "Handicap", keine Universität besucht zu haben, als Vorteil erwiesen: "Leonardo ging nicht von Theorien aus und folgte auch nicht der Methode des Schlussfolgerns aus Lehrsätzen, sondern setzte die genaue Naturbeobachtung, die Betrachtung und das Experiment an den Anfang", erklärte Mai.

Leonardos Jahrhundert sei wie die Gegenwart eine Zeit des Umbruchs, der grundsätzlichen Veränderung und "Weltenwende" gewesen. Die Renaissance könne heute "wie ein ferner Spiegel" betrachtet werden. Allerdings lasse "unsere expertengläubige Zeit" keine "Riesen" mehr zu, die fähig sind und den Mut haben, über den Tellerrand zu schauen, betont Mai: "Das ist es, was Leonardo so modern, so interessant macht: Wir können von ihm lernen, unseren Denkgeboten zu entkommen."

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  28. April 2019 
 

Das Abendmahl von Leonardo Da Vinci, ist in vielfacher Weise genial.

Zum Einen ist die Anwendung der Zentralperspektive zu nennen, welche die abendländische Malerei revolutionierte. Eine meiner Exfreundinnen, die in Wien Kunstgeschichte studierte, analysierte das Bild einmal, wir waren in vielerlei Hinsicht beeindruckt vom malerischen Genie des Meisters. Ich selbst habe in meinen letzten minimalistisch geometrischen Kreuzesdarstellungen, welche ich in Augsburg auf der Schönkonferenz ausgestellt habe auch Bezug auf das Abendmahl genommen, indem ich 13 geometrisch genau angeordnete Kreise zu einem Kreuz formte. Die 13 ist die Zahl der Jünger und Jesus mitgerechnet, sie symbolisiert einerseits den Verrat (13 als Unglückszahl) hat aber darüber hinaus noch andere Bedeutungen, wie sich im folgenden Link nachlesen lässt; http://www.zeitundzahl.de/Download/Zahlen/Bedeutung_der_Zahlen.pdf

Sakrale Kunst ist Gottesdienst, denn sie führt den Betrachter direkt in das Mysterium Christi ein, gläubige und geniale Künster sind daher unbezahlbar wichtig für die Kirche.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kunst

  1. Tück: „Werke des Schock-Künstlers Gottfried Helnwein gehören nicht in eine Kirche“
  2. Egino Weinert - Der demütige Meister
  3. Riskante Schau: Vatikan zeigt Raffaels Wandteppiche in Sixtina
  4. Einer, der seine Kunst in den Dienst Gottes stellt
  5. Stephansdom: Mögliche Wandzeichnung von Albrecht Dürer entdeckt
  6. Ist Alfred Hitchcock ein katholischer Künstler?
  7. Michael Jackson im Herz-Jesu-Look
  8. Wiener Votivkirche zeigt große Renaissancekünstler-Ausstellung
  9. Stephansdom bleibt höchste Kirche Österreichs
  10. 'Liber Evangeliorum. Die Buchmalerei der Beuroner Kunstschule'







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  6. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  7. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  8. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  9. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  10. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  11. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  12. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  13. Der auferstandene Christus: der endgültige Wendepunkt der menschlichen Geschichte
  14. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  15. Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz