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Nicaragua: „Offene Unterdrückung der Kirche“

24. Juli 2018 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Geistliche und Gläubige von Militärs attackiert - Ortega bezeichnet Kirche als „Handlanger der Putschisten“


Managua (kath.net/Kirche in Not) Angesicht der jüngsten Eskalationen bei Massenprotesten in Nicaragua hat sich der Erzbischof der Hauptstadt Managua, Leopoldo José Kradinal Brenes Solórzano, an die Weltöffentlichkeit gewandt: „Üben Sie Druck auf die Regierung von Präsident Ortega aus, damit sie die Bevölkerung und die Kirchenvertreter wieder respektieren“, schreibt der Kardinal an das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“.

Solórzano berichtet zudem über die angespannte Situation in Masaya. Die 30 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Stadt gilt als Symbol des Widerstands gegen Präsident Daniel Ortega. Seit 17. Juli wird sie von mehr als tausend Soldaten und Polizisten belagert. „Die Stadt steht unter Kugelhagel“, berichtet der Kardinal. Über die Zahl der Verletzten lägen noch keine Angaben vor; glücklicherweise seien bislang aus der Stadt noch keine Todesopfer vermeldet worden.

Kirche versuchte zu vermitteln

Der Kardinal rief die Bevölkerung auf, nicht auf die Straße zu gehen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Im ganzen Land haben auch viele Kirchen ihre Türen für die Demonstranten geöffnet. „Wir haben den Aufruf von Papst Franziskus befolgt, Feldlazarett für die Verwundeten zu sein“, sagte Solórzano. Ziel sei es ebenso gewesen, die paramilitärischen Truppen einzudämmen und zu vermitteln. „Das hat der Regierung nicht gefallen. Die Unterdrückung richtet sich nun offen gegen die Kirche“, so der Kardinal.


Seit April gibt es in Nicaragua Massenproteste gegen die Regierung unter Präsident Daniel Ortega. Er gehört der Partei der Sandinisten an, die aus einer Guerillaorganisation hervorgegangen ist. Diese hatte 1979 die Diktatur des Somoza-Clans gestürzt. Ortega hatte von diesem Zeitpunkt das Präsidentenamt inne. Nach einer Wahlniederlage 1990 regiert er seit 2006 mit weitreichenden Vollmachten. Kritiker werfen Ortega Günstlingswirtschaft, Gewaltanwendung und Unterdrückung der Meinungsfreiheit vor.

Ortega: Kirche „Handlanger der Putschisten“

Die Demonstranten fordern neben sozialen Reformen den Rücktritt Ortegas. Die Regierung lehnte dies ab und setzte Polizei und Militärs gegen die Protestierenden ein. Menschenrechtsorganisationen zufolge wurden landesweit bereits 300 Menschen getötet. Die katholische Kirche in Nicaragua hatte im Rahmen eines „Nationalen Dialogs“ zu vermitteln gesucht und vorgezogene Neuwahlen vorgeschlagen. Die Antwort waren Gewalt gegen Bischöfe und Priester von Seiten der Regierungsanhänger. In einer Ansprache zum Jahrestag der Revolution in Nicaragua hatte Präsident Ortega die Kirche „als Handlanger der Putschisten bezeichnet“.

Aufsehen erregten zwei Vorfälle: Am 9. Juli wurden Kardinal Solórzano, der Apostolische Nuntius in Nicaragua, Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag, und der Weihbischof von Managua, José Silvio Báez Ortega, beim Besuch in einem Wallfahrtsort von Paramilitärs angegriffen und verletzt. Auch anderen Bischöfen sei es Solórzano zufolge bereits so ergangen. Am 14. Juli beschossen Militärs eine Kirche in Managua, in der Protestierende Zuflucht gesucht hatten. Zwei Studenten wurden dabei getötet und Dutzende verletzt.

„Es ist eine sehr schwierige Zeit für die Menschen in Nicaragua“, sagte Solórzano gegenüber „Kirche in Not“. Er rief die Katholiken weltweit deshalb dazu auf, eine „Gebetskette für unser leidendes Land zu bilden“ und die Arbeit der Priester durch Mess-Stipendien zu unterstützen. Viele Geistliche seien dazu gezwungen, die heilige Messe unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu feiern. „Sie haben keinerlei Einkünfte für ihren Lebensunterhalt, mit dem sie auch die arme Bevölkerung unterstützen. Die Hilfe ist geistlich wie materiell wichtig. Denn niemand weiß, wie es in Nicaragua weitergeht.“

Um den bedrängten Christen Nicaraguas weiter beistehen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Priester und Gläubige bei einer eucharistischen Prozession im Bistum Bluefields/Nicaragua


Lepoldo José Kardinal Brenes Solórzano, Erzbischof von Managua


Priester bei einer heiligen Messe im Erzbistum Managua


Foto (c) Kirche in Not


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Lesermeinungen

 Laus Deo 24. Juli 2018 

Der Kommunisus erlebt von neuem

Obwohl der Kommunismus über 100 Mio Todesopfer gefordert hat, erblüht er von neuem. Kommunistische Ideologien werden mit der Christlichen Nächstenliebe vermischt. Und wenn er dann die Kirche unterdrückt, schweigt Europa, weil es sich selber vom wahren katholischen Glauben am entfernen ist. Die ganze Befreiungstheologie, der Sozialismus wurde von der KIRCHE VERURTEILT und ist nicht vereinbar mit dem katholischen Glauben und trotzdem werden diese Ideologien gefördert. Wer steckt dahinter? Natürlich unserer alter Feind, die Freimaurerei. Aber auch das wird als Mythos angesehen wie die Existenz der Hölle und des Teufels.


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