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"Außerordentlicher Monat der Weltmission" angelaufen6. Oktober 2019 in Österreich, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Missio-Nationaldirektor P. Wallner bei Auftakt-Pressekonferenz: Blick auf dynamische Kirche der anderen Kontinente ist "Therapie für Kirchenfrust".
Wien (kath.net/ KAP) Der von Papst Franziskus für Oktober ausgerufene "Außerordentliche Monat der Weltmission" ist nun auch in Österreich offiziell angelaufen. "Jeder Mensch hat eine spezielle Sendung von Gott. Ziel des Missionsmonats ist es, dass sich jeder selbst fragt, worin diese je eigene Mission in der Welt besteht. Dadurch erst kann eine substanzielle Änderung von innen her geschehen", erklärte der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (Missio Österreich), P. Karl Wallner, am Donnerstag bei einem Wiener Pressegespräch zu der von Papst Franziskus gestarteten Initiative. Die katholische Kirche umfasst derzeit 1,3 Milliarden Mitglieder und wächst auf allen Kontinenten stark - Europa allerdings ausgenommen. Kirchlich Engagierte seien hierzulande häufig mit Prozessen wie den pfarrlichen Umstrukturierungen beschäftigt, was bei manchen zu "Kirchenfrust" führe. "Weil wir vielfach auf unsere Probleme fokussiert sind, haben wir an Ausstrahlung verloren", befand Wallner. Der Blick auf die "junge und dynamische Kirche im Süden mit ihren Sorgen und Problemen" könne in dieser Situation "wie ein Medikament oder eine Therapie" wirken. Konkret werde dies vor allem in Pfarrpartnerschaften quer über die Kontinente spürbar, jedoch auch mit dem jährlich begangenen Weltmissionssonntag. Am 20. Oktober gibt es dazu in allen Pfarren weltweit spezielle Gottesdienste und auch Sammlungen, um die "jungen Kirchen in ihrem sozialen Engagement zu unterstützen", wie P. Wallner darlegte. Die katholische Kirche sei der "älteste Global Player" und biete ein weltweites Netzwerk der Hilfe und Heimat. Mit Papst Franziskus habe sie seit 2013 erstmals ein Oberhaupt aus einem "klassischen Missionsland", der zudem eine Auffassung von "Kirche als Mission" vertrete.
Die mit der Organisation des Weltmissionsmonats und -sonntags betrauten Päpstlichen Missionswerke in Österreich haben heuer Myanmar als Schwerpunktland gewählt. Unterstützt werden in dem südostasiatischen Land u.a. Zentren der Ordensschwestern der Gemeinschaft "Unsere Liebe Frau von der Mission", die sich speziell für vom Menschenhandel bedrohte oder betroffene Frauen einsetzen: etwa mit einer Klinik, mit Schneiderei-Ausbildungsstätten, einer Vorschule sowie mit der Betreuung von HIV-Patienten und HIV-Aufklärungsunterricht. Die Spendenerträge für die "Missio"-Projekte seien nach einem Abwärtstrend zuletzt wieder gestiegen, berichtete P. Wallner: "Die wichtigste Ressource, auf die wir setzen, sind jedoch Menschen. Ändert sich die innere Einstellung nicht, können sich die existierenden Probleme wie etwa der furchtbare Menschenhandel nicht verbessern", so der Zisterziensermönch. Zur Unterstützung des Weltmissions-Monats hat Wallner mehrere Gäste aus der Weltkirche nach Österreich geladen, darunter der lange von der Terrorgruppe IS entführte Salesianerpriester Tom Uzhunnalil und der pakistanische Bischof Samson Shukardin. Zum Auftakt des Monats der Weltmission hatte sich bereits am Mittwoch auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler in einer Pressekonferenz an die Medien gewandt. Weitere zentrale Programmpunkte sind u.a. am Freitag der Kongress "Austria.on.Mission" in Wien sowie ein Missionsfest in Königsdorf mit Bischof Ägidius J. Zsifkovics, am Sonntag ein Grazer Auftaktgottesdienst mit Bischof Wilhlem Krautwaschl am Sonntag sowie am 18. und 19. Oktober die Tagung "Wie geht Mission heute?" an der Hochschule Heiligenkreuz. Am 21. Oktober laden die Missionsorden ins Wiener Don Bosco Haus zu einer Podiumsdiskussion, ehe am 26. Oktober Bischof Manfred Scheuer im Linzer Dom eine Dankandacht für missionarisches Engagement feiert. Reflexion über die im Oktober ebenfalls stattfindende Amazonien-Synode bietet schließlich am 30. und 31. Oktober eine Salzburger Tagung, die sich ebenfalls auf den Hintergrund des Missionsmonats beruft. Im "außerordentlichen Monat der Weltmission" gibt es in Diözesen der ganzen Welt Initiativen und Veranstaltungen, bei denen Gebet, Zeugnisse von Gläubigen und das Nachdenken über den Missionsauftrag der Kirche im Mittelpunkt stehen. Die erstmalige Initiative dazu geht auf Papst Franziskus, der am Dienstagabend die offizielle Auftakt-Vesper im vatikanischen Petersdom feierte. Motto des Monats ist "Getauft und gesandt: Die Kirche Christi missionarisch in der Welt". Gesammelte Beiträge zum Außerordentlichen Monat der Weltmission bietet der "Kathpress"-Themenschwerpunkt unter www.kathpress.at/mission; O-Töne der Pressekonferenz mit Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner in Kürze unter www.kathpress.at/audio Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | zeitblick 7. Oktober 2019 | | | Spendenfluss wohin? Nach den letzten vatikanischen Finanzskandal vor wenige Tagen, ist mir der Gedanke an ein päpstliches Werk zu spenden reichlich vergangen. Tut leid!
Aufklärung tut Not! | 3
| | | Maxim 7. Oktober 2019 | | | global player -Wikipedia "Global Player ist eine Bezeichnung für ein Unternehmen, das am internationalen Wettbewerb teilnimmt und in seiner Branche mit Technik, Qualität und Innovation weltweit eine Vormachtstellung einnimmt. Aus dieser Position heraus versuchen Global Player, die Märkte und Firmensitze in großem Maßstab in ihrem Sinne zu steuern, um ihre Position weiter auszubauen und zu konsolidieren. Das wichtigste Merkmal an Global Playern ist aber die Tatsache, dass sie nicht nur ein Geschäft oder eine Filiale in einem Land vertreten (Selbstständigkeit), sondern Filialen besitzen, die auf der ganzen Welt verstreut sind – sogenannte Tochterfirmen.
Der Begriff ist eher als eine Metapher anzusehen und es gibt keine konkreten Bedingungen.."
Warum sll man diesen Begriff nicht für die kath. Kirche gebrauchen, wenn man ihn als Metapher ganz klar benützen möchte. Es geht Wallner doch nicht um die Kirche als Geschäft, sondern als "Missionsgemeinschaft" in der ganzen Welt. - Nur als kurzer Klärungsversuch . | 3
| | | Stefan Fleischer 6. Oktober 2019 | | | Die Kirche, der «älteste Global Player» eine sicher gut gemeinte, aber m.E. schlecht überlegte Aussage. Die Kirche ist und darf kein Player im Spiel der Mächtigen dieser Welt sein. Die Kirche muss ein treuer Diener des höchsten Herrn, des dreifaltig einen Gottes sein. Christus, ihr Haupt, hat nie zur Änderung der politischen und anderer Machtstrukturen aufgerufen. Er ist gekommen, sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen. Er tat dies nicht mit irgendwelchen Machtmitteln, sondern im Gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Die Mission der Kirche ist es, diese Erlösung allen Menschen guten Willens anzubieten und zu vermitteln, im Bewusstsein, dass es eine bessere Welt hier und jetzt nur insoweit geben kann, als sich der Mensch mit Gott versöhnen lässt. Sendung der Kirche, ihre Mission, ist es also den Menschen zu jener persönlichen Beziehung zu Gott zu führen, welche ihn sein ewiges Heil erreichen lässt und so auch andere zu diesem Heil zu führen vermag. | 6
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