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Ernst der Lage bedrückt uns und viele Gläubige27. Juni 2019 in Deutschland, 17 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Offener Brief an Erzbischof Koch: Wir glauben, dass es echten Aufbruch nur dort geben wird, wo Menschen den ganzen Glauben der Kirche annehmen, praktizieren; wo das Heil der Welt, unser Herr Jesus Christus, allen Menschen unverkürzt verkündet wird
Berlin (kath.net) Mit einem offenen Brief zur Lage der Kirche wenden sich Katholiken aus Berlin an ihren Erzbischof Heiner Koch. Der Brief Berliner Ermutigung ist gemäß Selbstdarstellung eine Initiative katholischer Laien im Erzbistum Berlin, die in den aktuellen Debatten ihre Stimme für die Einheit der Kirche und die Kontinuität ihrer Lehre erheben wollen. Dieses Vorhaben fand in kürzester Zeit einen Kreis von Unterzeichnern. Der Offene Brief wurde dem Erzbischof von Berlin Dr. Heiner Koch zum Hochfest der Geburt des Heiligen Johannes des Täufers 2019 und zwei Tage später allen Priestern des Erzbistums zugesandt. kath.net dokumentiert den Brief im Wortlaut: Hochwürdigster, lieber Herr Erzbischof, verehrte Priester im Erzbistum Berlin, in der schwierigen gegenwärtigen Lage sehen wir uns als gläubige katholische Laien gedrängt, Ihnen unsere Unterstützung zuzusagen. Im persönlichen Umfeld und in unseren Pfarrgemeinden stellen wir eine Verunsicherung über den Kurs der Kirche fest, die sich zunehmend lähmend auswirkt. Mit diesem Offenen Brief möchten wir ein Zeichen der Ermutigung setzen. Wir bekunden mit aller Klarheit: Vieles, was bislang, auch von Vertretern der Kirche, zur Missbrauchskrise geäußert wurde, überzeugt uns nicht und scheint uns oftmals sogar irreführend. Allzu offensichtlich dienen die derzeitig gebrauchten Schlagworte, bis hin zum synodalen Weg, dazu, ein weiteres Mal altbekannte Forderungen nach radikalen Änderungen der katholischen Lehre, Abschaffung des Zölibats und nach der Diakonen- und Priesterweihe für Frauen zu platzieren.
Wir sind jedoch überzeugt: Die Ursache des Missbrauchs ist nicht der Zölibat, vielmehr ist der Missbrauch ein Verstoß gegen den Zölibat. Noch mehr als durch manche strukturelle Umstände wurde der Missbrauch dadurch begünstigt, dass seit langem Keuschheit und priesterliche Ehelosigkeit verächtlich als Auslaufmodell behandelt und nicht selten der Lächerlichkeit preisgegeben wurden. Die Krise der Kirche wurde im Kern nicht durch sogenannte männerdominierte klerikale Machtstrukturen verursacht, sondern durch die immer klarer zutage tretenden Versuche, die Lehre der Kirche nach eigenem Gutdünken zu verändern. Das wachsende Unverständnis, mit dem die Gesellschaft der Kirche begegnet, kann nicht durch eine Anpassung der Kirche an die Welt und an den Zeitgeist behoben werden. Die seit langer Zeit dominierende Kultur der schlechten Kompromisse und des Nicht-Lehrens und Nicht-Ermahnens zeigt beklagenswerte Folgen. Der Ernst der Lage bedrückt uns und viele Gläubige, denen die Kirche Heimat ist, die aber meist keine Ämter in kirchlichen Strukturen und in vorgeblich die Laien repräsentierenden Gremien und Verbänden innehaben. Wir glauben, dass es echten Aufbruch nur dort geben wird, wo Menschen den ganzen Glauben der Kirche annehmen und in Freude und Hingabe praktizieren; wo das Heil der Welt, unser Herr Jesus Christus, allen Menschen unverkürzt verkündet wird. Deshalb bitten wir Sie: Bekennen wir uns alle mutig zu einer wahren Erneuerung, die ihr Maß an der Lehre Jesu Christi und der Tradition der Kirche nimmt! Sprechen wir uns gegen den Missbrauch des Missbrauchs aus, mit dem eine andere Kirche geschaffen werden soll! Beschützen wir die Einheit der Weltkirche, die gerade in Berlin so offensichtlich präsent ist! Verstärken wir unsere Bemühungen um Katechese und Gebet für alle Menschen, damit wir der Lehre der Kirche folgen und die Schönheit des Katholischen Glaubens erkennen können eines Glaubens, der sich nicht ängstlich der Welt anpasst, sondern der die Welt verwandeln kann. Wenn Sie es wünschen, stehen wir Ihnen jederzeit gern für einen Austausch zur Verfügung. In Dankbarkeit für Ihren priesterlichen und bischöflichen Dienst und im Gebet verbunden Hanna Andrejewski Kathrin Krips-Schmidt Marianne Andrejewski Luzie Kuberczyk Piero di Antonio Ingo Langner Martina Berlin Nikolai Nikolov Dr. Josef Bordat Anna Pacholski David Brähler Simon Pacholski Dr. Johannes Bronisch Ulrich Peitz Luciana Clementoni Sigrid Pfauder Dr. Adam Franke Hildegard Pilawski Dr. Annabelle Franke Klemens Radke Stefan Görlich Schwester Olga Reif Jan-Philipp Görtz Cho Yong Rohde Monika Gruner Siegbert Sauer Norbert N. Hucke Susanne M. Schlabing-Hucke M.A. Dr. med. Jutta Kahlen Georg Schmidt Brigita Kappel Adelheid Schoett Ada von Ketteler Richard Schütze Michael von Ketteler Elisabeth Schwarz Annette Krebs-Görlich M.A. Anna Ziegler Möglichkeit zur Unterzeichnung Berliner Ermutigung Pressefoto Erzbischof Koch
Archivfoto Erzbischof Koch (c) Erzbistum Berlin
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Lesermeinungen | Ebuber 28. Juni 2019 | | | Habe auch gerade unterschrieben und den Initiatoren dieses Briefes gedankt. Es ist gut, dass dieser geschrieben wurde, denn auch ich hege seit langem Sorge, wohin sich der Wind in unserem Erzbistum dreht... | 5
| | | prim_ass 27. Juni 2019 | | | Unterschrieben als Brandenburger Katholik habe auch ich unterschrieben | 8
| | | gebekrev 27. Juni 2019 | | | Gute Initiative Endlich werden die treu-gläubigen katholischen Christen wach.Man muss einige, wie im Speck lebende Bischöfe,mal ins Gewissen reden.Da unterscheibe ich gerne.Wir erleben z.Z. eine schleichende Protestantisierung.
Sollen doch diejenigen die Veränderungen
anstreben, dorthin konvertieren wo das alles schon vorhanden ist. | 7
| | | Dottrina 27. Juni 2019 | | | Auch ich habe unterschrieben. | 14
| | | lesa 27. Juni 2019 | | | Orientierung und Stütze für die Bischöfe Danke für diese Initiative! Es ist dringend notwendig und gewiss für die Bischöfe eine Orientierung und Unterstützung, dass sich auch solche Katholiken artikulieren! Und für die Mitchristen, die verunsichert sind, eine Stärkung!
"Werde wach und stärke das übrige, das im Begriff stand, zu sterben." (Offb 3, 2) Der Begriff verwirklicht diesen Aufruf des Herrn. | 14
| | | AndreaP 27. Juni 2019 | | | Habe bereits unterschrieben Und auch bei Facebook geteilt.
Es ist erfreulich, dass nun die engagierten Katholiken in vielfältiger Weise aktiv werden.
Da macht man gerne mit! | 15
| | | lakota 27. Juni 2019 | | | Habe gerade unterschrieben und hoffe, daß es noch sehr viele tun! | 14
| | | ninive 27. Juni 2019 | | | Mitunterzeichnen Man kann unterschreiben.
Bitte jeder unterschreibe mit Namen und teile mit allen anderen denen der Glaube wichtig ist. | 16
| | | Herbstlicht 27. Juni 2019 | | | @Gisterbusch Genau wie Sie empfinde auch ich oftmals eine große Traurigkeit angesichts der Situation.
Am Pfingstsonntag z.B. hat der Diakon in seiner Predigt das Ergebnis der EU-Wahl kommentiert, vom Hl. Geist allerdings habe ich nichts wahrgenommen.
Danach habe ich mich so richtig leer gefühlt. Und ich habe an jene Messbesucher gedacht, die sich durch die Predigt vielleicht Trost, Ermutigung und Stärkung im Glauben erhofft hatten und stattdessen vorwiegend mit politischen Aussagen "gefüttert" wurden.
Gott sei Dank fand ich dann aber in der Eucharistiefeier wieder zur inneren Mitte zurück.
Denken wir also trotz allem immer daran: CHRISTUS ist der Herr, auch heute noch! | 14
| | | hauch 27. Juni 2019 | | |
@Ginsterbuch, ich fühle zu 100% mit Ihnen!!!
Unser Bischof hat demnächst Geburtstag, nach einem dezenten Hinweis meines Pfarrers schicke ich ihm Grüße. Zusätzlich habe ich diesen Artikel ausgedruckt und dazugeschrieben dass ich jedes Wort unterschreiben und an ihn richten kann.
Auf eine Reaktion warte ich ehrlich gesagt nicht, da kam noch nie was, aber zumindest habe ich es geschickt. Und so treffende Worte, die ich leider so nicht zusammen bekomme, kann ich nur unterschreiben und weitergeben. | 13
| | | schlicht 27. Juni 2019 | | | Hoffentlich bekommen diese engagierten Katholiken eine Antwort und werden nicht genauso ignoriert wie die, die die DBK um klare Stellungnahme oder gar die in dubia Kardinäle. Das die Laien dem gutbezahlten Klerus vorführen müssen, was eigentlich ihre Aufgabe wäre, ist sehr bedrückend
@Ginsterbusch
genauso geht es mir auch... | 17
| | | 27. Juni 2019 | | | Der hl. Johannes der Täufer ist ein guter Patron für die volle Lehre der Kirche, sagt doch selbst Jesus von ihm, dass keiner, der von einer Frau geboren wurde, größer ist als er.
Sogar die Muttergottes hat sich den Geburtstag des Täufers für ihre erste Erscheinung in Medjugorje ausgewählt. Als Jahrestag hat man dann zwar den 25.06.1981 genommen, weil sie an diesem Tag zum ersten Mal mit den Seherkindern gesprochen hat; aber am 24.06.1981 zeigte sie sich das erste Mal auf dem Erscheinungsberg. Später sagte sie, dass dies kein Zufall war, gilt doch der Vorläufer des Herrn als der letzte Prophet und Bindeglied zwischen AT und NT. Durch ihre himmlischen Botschaften setzt die Muttergottes diese Tradition als Königin der Propheten fort.
Hl. Johannes, du mächtiger Fürsprecher bei Gott, bitte für uns und die streitende Kirche!
Königin des Friedens, bitte für uns! | 17
| | | Herbstlicht 27. Juni 2019 | | | Ein gutes Schreiben - und bitter nötig! Es wird auch uns die Möglichkeit gegeben, die Erklärung mitzuunterschreiben und so habe ich gerne davon Gebrauch gemacht.
Ich denke, die Initiatoren würden sich über eine rege Beteiligung freuen. | 11
| | | nazareth 27. Juni 2019 | | | Danke für den Brief Sehr sehr guter Brief. Steht Wesentliches drin denke ich. Endlich ein Lebenszeichen von uns gläubigen Katholiken die mit der Lehre wie sie ist begeistert zufrieden sind. Bischöfe könnten ja schon annehmen, dass es nur die armen Katholiken gibt, die so sehr angestrengt ächzend und kritisierend unter dem Joch der Kirche leiden! Geben wir fröhlich, dankbar, stark und gläubig unser Zeugnis! Wir tauchen durch diese Zeit gläubig durch und bewahren heiliges ewiges Gut für kommende Zeiten! | 15
| | | lakota 27. Juni 2019 | | | Wahre, mutige Worte! " Wir glauben, dass es echten Aufbruch nur dort geben wird, wo Menschen den ganzen Glauben der Kirche annehmen und in Freude und Hingabe praktizieren; wo das Heil der Welt, unser Herr Jesus Christus, allen Menschen unverkürzt verkündet wird."
Beten wir, daß unsere Priester, Bischöfe diese Worte beherzigen! Genau das ist nötig, um den katholischen Glauben wieder deutlich und anziehend zu machen. Synoden, Gremien ect. bringen doch niemanden zum Glauben. Das Heil der Welt, Jesus Christus verkünden, seine Worte - ohne Abstriche, ohne eigene Deutungen - das brachte früher die Menschen zum Glauben und das ist auch heute möglich. | 12
| | | Ginsterbusch 27. Juni 2019 | | | Danke für den Brief @Zeit f?r die Wahrheit
Ich habe bei dem Hirtenbrief aus Fulda ebenfalls so empfunden.
Den Gläubigen aus dem Bistum Berlin spreche ich für das Bemühen meinen Dank aus.
Und wenn ich manchmal bei meinen Kommentaren über‘s Ziel hinausschießen sollte tut es mir ehrlich leid. Das, was ich derzeit in der Kirche erlebe, verursacht mir einen derart großen Schmerz, dass ich es manchmal einfach nicht mehr nüchtern und sachlich ausdrücken kann.
Im Gebet verbunden,
eure traurige Ginsterbusch 😢 | 28
| | | Zeit f?r die Wahrheit 27. Juni 2019 | | | Bin mal gespannt wie der Erzbischof auf dieses Schreiben reagiert. Als deutscher Katholik ist man heutzutage ja gewöhnt, innerkirchlich durch schönklingende Worte vertröstet, um nicht genauer zu sagen, verdummt zu werden, aber wenn es um das Zeugnis in der Welt geht, knicken die deutschen Bischöfe immer schön ein. Hätte Christus genauso gehandelt, so wäre er für uns nicht am Kreuz gestorben und es hätte die Erlösung, die Befreiung von den Sünden nicht gegeben. Der Hirte, dem seine Schafe egal sind, flieht wenn er den Wolf kommen sieht. Ihr deutschen Hirten - gebt endlich ein Zeugnis dass den Menschen wieder Mut macht. Ich finde die heutige innerkirchliche Zeit (in Deutschland) einfach nur noch unerträglich. Wenn ich dann auch noch solche Hirtenbriefe wie die des neuen Bischofs von Fulda höre, komme ich mir vor, als hätten wir im Bistum einen neuen Insolvenzverwalter, aber keinen neuen Hirten. Die deutschen Bischöfe sollten sich ein Beispiel an Weihbischof Athanasius Schneider und Raymond Burke nehmen. | 24
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