Jahresbericht von Klerus-Kommission der US-Bischofskonferenz veröffentlicht - Im Vorjahr knapp 400 Diakone neu geweiht - Der Nachwuchsmangel kann nicht mit dem Zölibat begründet werden, da Ständige Diakone verheiratet sein dürfen
Washington/Rom (kath.net/KAP) Die katholische Kirche in den USA würdigt die wichtige Rolle der mehr als 20.000 Ständigen Diakone in den Vereinigten Staaten. Aber: Es gibt aber zu wenig Nachwuchs. Es würden nicht genug neue Diakone geweiht, um die Zahl derer auszugleichen, die aus dem aktiven Dienst ausscheiden, heißt es im Jahresbericht "A Portrait of the Permanent Diaconate in 2025" der Klerus-Kommission der US-Bischofskonferenz, aus dem das Portal "OSV News" laut "Vatican News" (Samstag) zitiert.
"Diakone spielen eine unschätzbare Rolle, wenn es darum geht, allen Mitgliedern der Gesellschaft die Hoffnung des Evangeliums zu bringen", sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Bischof Earl A. Boyea. "Durch ihr Zeugnis in der Pfarrei, in ihren Familien, am Arbeitsplatz und im Dienst an den Armen zeigt das Leben eines Diakons das dienende Herz Christi in ihren treuen und oft verborgenen Taten der Nächstenliebe", so der Bischof von Lansing.
96 Prozent über 50 Jahre alt
Seit 2005 führt ein Institut der Georgetown University eine jährliche Umfrage zu den demografischen Daten des Ständigen Diakonats in den USA durch. Die Daten für die aktuelle Umfrage, die zwischen Februar und Mai erhoben wurden, stammen von 140 der 185 Diözesen, Erzdiözesen und Eparchien, in denen es aktive Diakone gibt.
2024 wurden laut der Umfrage 393 neue Ständige Diakone geweiht. Gleichzeitig schieden jedoch 545 Diakone aus dem aktiven Dienst aus, und weitere 361 starben. 96 Prozent der aktiven Ständigen Diakone sind über 50 Jahre alt, 38 Prozent sind 70 Jahre oder älter. Diese Zahlen spiegeln die alternde US-amerikanische Bevölkerung wider.
Die meisten Diözesen und Eparchien (96 Prozent) haben ein Mindestalter für die Aufnahme in den Ständigen Diakonat, das im Durchschnitt bei 32 Jahren liegt. Drei von fünf Diözesen (58 Prozent) haben ein vorgeschriebenes Ruhestandsalter für ihre Ständigen Diakone, das im Durchschnitt bei 75 Jahren liegt.
Die meisten Ständigen Diakone sind verheiratet; nur 4 Prozent sind verwitwet und 2 Prozent waren nie verheiratet. Fast drei Viertel der Ständigen Diakone in den USA sind weiß, 20 Prozent sind Hispano- oder Latinoamerikaner, 2 Prozent sind Afroamerikaner.
Ständiger Diakonat
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) ist das Diakonenamt nicht mehr vorwiegend eine Station auf dem Weg zum Priesteramt, sondern steht auch (verheirateten) Männern offen, die "ständig" Diakone bleiben wollen - daher die Bezeichnung "Ständige Diakone". Die Aufgaben sind dieselben: Diakone assistieren dem Priester in der Messe, verkünden das Evangelium und dürfen predigen. Sie können die Taufe spenden, Trauungen und Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesfeiern feiern und Segnungen spenden. In der Liturgie sind Diakone an der schräg über der Brust getragenen Stola zu erkennen.
Zum spezifischen Profil eines Diakons gehört der Dienst an den Armen und Benachteiligten. Die soziale Dimension von Kirche ist somit stark mit dem Dienen und Helfen - dem diakonalen Amt - verbunden. In diesem Dienst liegt auch der Ursprung des Diakonats.
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Archivbild: Ständige Diakone
VIDEO - Erzbistum Edmonton/Kanada: Was ist ein Ständiger Diakon? [englisch]
Ich weiß nicht, wie es in den USA ausschaut, aber vor einigen Jahren war es so, dass sich verheiratete Diakone anhören mussten, sie wären Verräter, weil sie nicht Pastoralassistenten wären, sondern sich haben weihen lassen. (Und diverse Oberlaien nicht mehr glänzen konnten.)
Auch behandeln manche Pfarrer sie wie den letzten Dreck.
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Stefan Fleischer vor 7 Stunden
Aus meiner Sicht
liegt der tiefe Grund des Nachwuchsmangels darin, dass in unserer heutigen Welt und bis hinein in unserer Kirche Gott immer weniger ernst genommen wird, dass die Furcht des Herrn, die Ehrfurcht, die Anerkennung seiner Grösse und Herrlichkeit und sein Anspruch, Herr dieser Welt und der Kirche zu sein, immer weniger verkündet, immer mehr beiseite geschoben wird, überhaupt, dass die Glaubenswahrheiten immer mehr verwässert und relativiert werden. So wurde ich wenige nach dem Dreifaltigkeitssonntag von einem Priester «belehrt», weil ich den Heiligen Geist als wahre Person bezeichnet hatte. Ich habe ihm dann jene Präfation geschickt, die früher an jedem Sonntag gebetet wird und wo es heisst:
Und so beten wir beim Lobpreis des wahren und ewigen Gottes in den Personen die Verschiedenheit, in der Natur die Einheit, in der Majestät die Gleichheit an. Diese preisen die Engel und Erzengel, die Cherubim und Seraphim, die nicht aufhören, wie aus einem Munde Tag um Tag zu rufen:
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Versusdeum vor 7 Stunden
Phänomen von den Landeskirchen bekannt,
deren Zustand und Nachwuchsproblem trotz Frauen und verheirateter Eheleute als (auf Zeit gewählte und nicht geweihte Pastoren) noch desolater ist, als der der Bistümer unserer DBK.
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