
Zeitung: Viel zu langer Vortrag verzögerte Start der Papstwahlvor 17 Stunden in Aktuelles, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Worüber beim Konklave gesprochen wird, ist eigentlich geheim - Dennoch will ein italienischer Journalist herausgefunden haben, warum es am ersten Abend des Konklaves so lange bis zum ersten Rauchsignal dauerte.
Rom (kath.net/ KAP)
Der um Stunden verspätete schwarze Rauch beim Start des Konklaves vor einer Woche hat möglicherweise ganz banale Gründe gehabt. Das behauptet jedenfalls die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" (Donnerstag). Ihr langjähriger Vatikanexperte Gian Guido Vecchi will herausgefunden haben, wie es dazu kam, dass am 7. Mai erst um 21 Uhr tiefschwarzer Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle in den römischen Abendhimmel stieg.
Laut Vecchi war es zunächst der frühere päpstliche Hausprediger, Raniero Kardinal Cantalamessa, der entscheidend zur Verspätung beitrug. Der 90-jährige Kapuzinerpater habe eine extrem lange Einführungs-Ansprache für die 133 wahlberechtigten Kardinäle gehalten. Der hochbetagte, leidenschaftliche Prediger habe offenbar jegliches Zeitgefühl verloren und etwa zwei Stunden lang gesprochen. Als er endlich fertig war, hätten einige Kardinäle darauf gedrängt, den ersten Wahlgang auf den Folgetag zu verschieben und zunächst zum Abendessen zu schreiten. 
Daraufhin hätten andere eingewandt, dass dies von der Außenwelt missverstanden werden könnte - so, als ob es Streit im Kollegium gäbe und man deshalb den ersten Wahlgang hinauszögere. Schließlich habe man sich dazu entschieden, doch noch umgehend den ersten Wahlgang durchzuführen. Dieser endete ohne klare Mehrheit für einen Kandidaten und führte zum erlösenden ersten schwarzen Rauchsignal am Abend des 7. Mai.
Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Foto: Schwarzer Rauch über der Sixtinischen Kapelle © VaticanNews
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | JP2B16 vor 6 Stunden | | | @girsberg74 Absolut d'accord! Dieser Journalist schrieb daraufhin ein Buch, an dem er wohl nicht schlecht verdiente, kokettierte darin mit diesem "Erstwissertum" und darf 20 Jahre danach beim selben Arbeitgeber aus der ersten Reihe über eben diesen Anlass berichten - inzwischen wohl auch die Seiten gewechselt. |  1
| | | girsberg74 vor 11 Stunden | | | Ad @Apfelstreusselkuchen Ihr Beitrag erinnert mich an die Übertragung des „Habemus Papam“ von 2005,
als auf einem Kanal ein Journalist schon vorher den Namen des Gewählten kannte; hat mir gar nicht gefallen, im Nachhinein noch die Freude verdorben, wiewohl ich auf diesen Kanal erst nachträglich aufmerksam geworden war.
Fragt sich was manche Journalisten unternehmen, um anschließend damit hausieren zu gehen, letztlich das eigene Leben zu fristen. (Der bewusste Kanal ist immer noch aufzurufen.) |  2
| | | Apfelstreusselkuchen vor 16 Stunden | | | Finde ich nicht gut Ich finde nicht gut, dass man sich an Spekulationen beteiligt. Es gibt das Konklavegeheimnis, von dem nur unser geliebter Heiliger Vater dispensieren kann. Und welchen Wert haben Informationen, die unseren Glauben nicht stärken? |  2
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |