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Bischof Hofer: "Wohlfühl- und Kulturchristentum" ist zu wenig

vor 2 Tagen in Österreich, 3 Lesermeinungen
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Salzburger Weihbischof bei Stephani-Predigt: Glaube "vielleicht deswegen kraftlos und unverbindlich ist, weil wir als Christen nicht gefordert werden".


Salzburg (kath.net/ KAP)
Zu mehr Mut zum christlichen Bekenntnis hat Bischof Hansjörg Hofer in seiner Predigt am Stephanitag aufgerufen. "Etwas mehr Mut und verbindliche Treue würde uns allen nicht nur gut tun und gut anstehen, sondern auch unseren Glauben stärken", sagte der Salzburger Weihbischof am Donnerstag in der Domkirche der Mozartstadt. Da ein "Wohlfühl- und Kulturchristentum" weder attraktiv noch anziehend sei, brauche es heute mehr Entschiedenheit und Freude am Christsein. Vorbilder darin seien der am zweiten Weihnachtsfeiertag gefeierte Märtyrer Stephanus wie auch der erst kürzlich heiliggesprochene Engelbert Kolland.
Viele Parallelen machte der Bischof zwischen dem ersten christlichen Blutzeugen und dem aus dem Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg stammende Franziskaner Kolland aus. Stephanus wurde im antiken Jerusalem von Eiferern gesteinigt, der im Syrien des 19. Jahrhunderts wirkende Missionar durch Axtschläge hingerichtet; beide deshalb, da sie ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus nicht abschwören wollten. Dies zu vernehmen, mache "beschämt und kleinlaut", bekannte Hofer, und fragte: "Was bin ich bereit, für Christus und meinen Glauben an den menschgewordenen Gottessohn zu tun?" Kraftlos und unverbindlich sei der Glaube in Europa womöglich deshalb, "weil wir als Christinnen und Christen nicht gefordert werden", vermutete der Bischof.


Dass Stephanus gleich unmittelbar nach Weihnachten am 26. Dezember gefeiert werde, sei "kein Stilbruch, sondern eine Konsequenz aus der Weihnachtsbotschaft", so Hofer weiter. Weihnachten dürfe nicht romantisch ausgehöhlt werden, denn "auf die Krippe fällt bereits der Schatten des Kreuzes. Das Kind, das wir in der Krippe sehen und anbeten, wird einst am Kreuz für unsere Sünden sterben." Bloße Krippenromantik werde der Menschwerdung Gottes nicht gerecht, sondern würde diese "verniedlichen und verharmlosen", seien doch Krippe und Kreuz "aus dem gleichen Holz" gemacht".
Der von Hofer erwähnte Heilige Engelbert Kolland war heuer am 20. Oktober in Rom von Papst Franziskus heiliggesprochen worden. Der gebürtige Zillertaler war Missionar in Damaskus, wo er mit seinen Gefährten 1860 als 33-Jähriger im Zuge eines einem Massaker an Christen getötet wurde. Der selbst aus dem Zillertal stammende Weihbischof Hofer hatte gemeinsam mit seinen Bischofskollegen Franz Lackner, Hermann Glettler und Wilhelm Krautwaschl und einer 300-köpfigen Delegation aus Österreich an den Festlichkeiten teilgenommen.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Foto: (C) Erzbistum Salzburg


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Lesermeinungen

 modernchrist vor 31 Stunden 
 

Lieber Herr Bischof,

"weil wir als Christinnen und Christen nicht gefordert werden", vermuten Sie.
Muss der Wortdurchfall von "Christinnen und Christen" denn sein? Da lobe ich mir das Latein! So wenig Worte in den lateinischen Sätzen - dabei so viel Inhalt -; daher viel mehr Zeit zum Selberdenken, Nachdenken und Zuhören! Meinen Sie echt, dass die Leute nicht wissen, dass bei dem Wort "Christen" auch die weiblichen und sogar die Diversen gemeint sind? Ein Zweites: Ich bin nicht der Meinung, dass wir zu wenig gefordert sind, sondern eher, dass wir uns zu wenig heraus-fordern lassen! Wie wären wir doch gefordert, was den Lebensschutz angeht! Was die aktive Weitergebe des Glaubens z.B. durch die Großeltern angeht! Was das tägliche Beten angeht! Was das Beichten angeht! Was das Klartextreden durch die Bischöfe angeht!!


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 gebsy vor 2 Tagen 

Europa ohne Herausforderungen?

Warum uns Gott (noch) vor Verfolgung verschohnt, werden wir in der Ewigkeit mit staunender Dankbarkeit erkennen dürfen. 2.Petr 3,9


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 Stefan Fleischer vor 2 Tagen 

"Wohlfühl- und Kulturchristentum" ist zu wenig.

Auf die Krippe fällt bereits der Schatten des Kreuzes.
Und nur im Schatten des Kreuzes - so ist man versucht zu sagen - findet man jenen Frieden, den die Welt nicht geben kann.
Eine Botschaft, die ohne das Kreuz auszukommen glaubt, ist nicht die Botschaft unseres Herrn.
Beim Kreuz muss die Verkündigung ansezten, wenn sie glaubürdig sein will.


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